Zeitverzögerung Roland TD-4 via UR22 Midi mit Reaper (Addictive Drums 2)

  • Ich schicke Midi vom TD-4 Modul ans Steinberg UR22 Interface und steuer so auf dem PC in Reaper -> Addictive Drums 2 an. Dies höre ich via Kopfhörer-Ausgang (UR22->Mini-Mischpult) ab, während ich spiele.


    Nun ist eine leichte Latenz zu hören/spüren. Wenn ich den Kopfhörer ins TD-4 Modul stecke, ist der Sound viel direkter. Ist insgesamt nicht die Welt, also keine Höllen-Latenz, aber halt im direkten Vergleich merkbar. Ich frage mich natürlich woran das liegt und ob man es optimiert bekommt? Hat jemand Erfahrungswerte?

  • - ASIO-Treiber überprüfen (den des UR-22 benutzen)
    - Buffer verringern (bis es Ausfälle gibt, dann eine Stufe zurück)
    - Samplerate/Resolution verringern (44.1/16 reicht zum Live-Spielen)

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Ich schicke Midi vom TD-4 Modul ans Steinberg UR22 Interface und steuer so auf dem PC in Reaper -> Addictive Drums 2 an. Dies höre ich via Kopfhörer-Ausgang (UR22->Mini-Mischpult) ab, während ich spiele.


    Nun ist eine leichte Latenz zu hören/spüren. Wenn ich den Kopfhörer ins TD-4 Modul stecke, ist der Sound viel direkter. Ist insgesamt nicht die Welt, also keine Höllen-Latenz, aber halt im direkten Vergleich merkbar. Ich frage mich natürlich woran das liegt und ob man es optimiert bekommt? Hat jemand Erfahrungswerte?


    Ergänzend zu den Anmerkungen von pbu:



    Schau mal über die Suche nach den Stichworten "VST" und "Latenz"... Da gibt es eine ganze Menge dazu...


    Zentraler Punkt ist: Dein Rechner braucht anständig RAM und es sollten möglichst alle Hintergrundprozesse abgeschaltet werden, d.h. der Rechner muss für den Betrieb mit "Addictive Drums" (oder analog z.B. "Superior Drummer") optimiert werden.
    Heutzutage laufen unendlich viele Prozesse im Hintergrund (WLAN, Blutooth, Virenchecker, Drucker noch da?, Scanner da? usw. usf.), von denen Du als unbedarfter User nichts mitbekommst, die aber ständig Rechenzeit schlucken und verhindern, dass im Betrieb mit "Addictive Drums" maximal schnell die Samples abgefeuert werden.


    Wenn Du das mit Deinem normalen Alltags-PC machst, dürfte schon klar sein, dass Du ein Problem hast. Sinnvoll ist es immer, dafür einen eigenen Rechner zu nehmen und dessen Betriebssystem entsprechend zu verschlanken und zu optimieren. Alles, was Du nicht zwingend brauchst, schmeisst Du raus oder deaktivierst die entsprechenden Programme/Prozesse.


    Ansonsten bist Du gezwungen, mächtig Hardware-Power aufzufahren, um das aufzufangen - und das geht ins Geld.


    Man kann auch mit fast 10 Jahre alten Rechnern mit nicht mehr wahrnehmbaren Latenzen fahren, wenn der Rechner optimiert ist. Auch dazu kannst Du mal nach "PC" + "Optimierung" + "Audio" googeln, wenn Du selbst nicht so fit in dem Bereich sein solltest. Da findest Du - ob nun für Mac OS X oder Windows - Hinweise darauf, wo Du ansetzen kannst und wovon Du besser die Finger lassen solltest.

  • Schau mal hier rein:
    http://www.softwareaudioconsol…/Windows%207%20Tweaks.pdf


    Ansonsten gibt es zum Thema "Windows 7 Tweaking" sehr viele Hinweise im Netz.
    Wenn man Windows Systeme ordentlich entschlackt und für eine konkrete Nutzung
    optimiert, können die ganz schön schnell werden. Aber zunächst soll ein Windows-Rechner
    out-of-the-box ja alles können. ;)


    Ansonsten kann man durchaus mal mit nem Latency Checker agieren:
    http://www.thesycon.de/deu/latency_check.shtml
    Wobei das eher für Drop-Outs bei Audiostreams relevant ist. Aber Auffälligkeiten hier
    weisen auf ein nicht optimales System für "Real-Time-Prozesse" hin.

  • Grundsätzlich ist der Rechner schon nicht so langsam. 16 Gig Ram, siehe Screen.


    Gut, am RAM wird´s eher nicht liegen, aber da Du Dich nicht dazu geäussert hast, ob der für AD verwendete Rechner auch Dein Alltagsrechner ist, gehe ich mal davon aus, dass dem so ist.


    Seven hat hier schon die für Dich passenden Links genannt.


    Auch wenn Dein Rechner nach Datenlage aktuell und schnell sein sollte, bin ich mir recht sicher, dass Du ohne "Tweaken" das Problem wohl nicht in den Griff kriegen wirst. Das Ding wird in seiner Funktion als "Eierlegende Wollmilchsau" der hier erforderlichen Performance im Audio-Bereich nicht gerecht werden können.


    Grundsätzlich würde ich immer davon abraten, den gleichen Rechner für Audiozwecke, wie für die vielfältigen Privat- und Berufsanwendungen zu verwenden.
    Auf meinem Audio-Rechner läuft wirklich NICHTS anderes, als die Audio-Anwendungen - und ich arbeite ohne auch nur ansatzweise fühlbare Latenz mit einem 9 Jahre alten MacBookPro bei nur 4GB RAM - wie übrigens viele andere hier auch.


    Das geht auch auf Windows-Ebene: Ich würde Dir empfehlen, ein altes günstiges Notebook für Audio-Zwecke zu reservieren (mehr als 200.- bis 300.- Euro müssen da nicht investiert werden), die Tipps aus der von Seven verlinkten Tweaking-Anleitung durchzugehen und Dich über stabiles und nahezu latenzfreies Funktionieren zu freuen.


    In einem ersten Schritt kannst Du aber vielleicht erstmal testen, ob die Tweaking-Tipps nicht auch einige Punkte beinhalten, die Du auch auf Deinen Alltags-Rechner anwenden kannst und die möglicherweise die Symptome schon mal verbessern, ohne dass Du die genutzten Alltags-Programme mit ihren Hintergrundprozessen zu stark beschränken musst. Vielleicht lässt sich hier ein annehmbarer Kompromiss finden.


    Sven


    P.S.: Viele Anbieter von Audio-Software bieten auf ihren Seiten Anleitungen zur Optimierung der Windows-Systeme für den Einsatz der jeweiligen Audio-Software. Hier mal beispielsweise die entsprechende Seite von "Native Instruments", aus der Du auch eine ganze Reihe Anregungen übernehmen kannst: Windows Optimierungs-Tipps für die Audioverarbeitung

  • Ich würde Dir empfehlen, ein altes günstiges Notebook für Audio-Zwecke zu reservieren (mehr als 200.- bis 300.- Euro müssen da nicht investiert werden), die Tipps aus der von Seven verlinkten Tweaking-Anleitung durchzugehen und Dich über stabiles und nahezu latenzfreies Funktionieren zu freuen.


    Also ich würde, wenn es um einen Laptop geht, immer so cpu-stark wie möglich empfehlen. Dann bist du auf der sicheren Seite, was moderne Sampler und DSP angeht, die natürlich im Laufe der Zeit auch immer cpu-hungriger werden. Es ist etwas ganz anderes eine mit DSP vollgepumpte Drum-Produktion echtzeitmäßig zu spielen, als ein paar vorproduzierte Samples abzufeuern oder "dry" Mic-Kanäle abzuhören... Bedenke auch daß Laptops immer wesentlich unter der Leistung von quasi vergleichbaren Desktop-Rechnern liegen.
    Wenn Du also zeitgemäße und zukunftsorientierte Software mit evtl. Producer-Presets verwenden oder selber Hand an den Drumsound legen möchtest (was sich als Wunsch vielleicht erst noch entwickelt nachdem man angefangen hat und auf den Geschmack kommt), solltest Du für kleinste Latenzen Power unter der Haube haben (z.B. einen kräftigen i7) ;)

  • solltest Du für kleinste Latenzen Power unter der Haube haben (z.B. einen kräftigen i7) ;)


    Wenn man sich nicht mit dem Tweaken eines Betriebssystems beschäftigen möchte, bleibt einem auch nichts anderes übrig.
    Notwendig ist es ansonsten absolut nicht, wenn man ein altes Notebook stand-alone nur für "Addictive Drums" oder "Superior Drummer" verwendet und eben nicht noch parallel im Netz surft, eine Skype-Session veranstaltet etc..
    Wie schon geschrieben: Nicht nur ich habe überhaupt kein Problem mit einer 9 Jahre alten Uralt-Möhre von MacBook Pro mit nicht mehr spürbaren Latenzen Superior Drummer 2 voll zu betreiben (ja, MIT Bleeding, auch die Producer Presets etc..). Man MUSS da keine Unsummen für ein aktuelles Leistlungsschlachtschiff berappen. Dennoch ist natürlich jeder frei, dies zu tun.... Alles eine Frage des Budgets, das einem zur Verfügung steht - und der Fähigkeiten/Lust, sich näher mit dem jeweiligen Betriebssystem und dessen Tücken zu beschäftigen. Mir geht es darum, zu erwähnen, dass es eben auch mit geringem Geldeinsatz geht, ohne dass Einschränkungen der jeweiligen VST-Software in Kauf genommen werden müssen. Dann ist der Rechner aber eben nicht mehr in der Lage, parallel die üblichen Allroundaufgaben zu erfüllen.

  • Hat jemand sich schon mal über "Kabellängen" informiert. Mein Midikabel ist aktuell 5m und das Kabel vom Kopfhörer inkl. Verlängerung auch sicher 4m. Obwohl... letzters benutze ich auch am Modul. Da ist ja nichts zu merken. Also nur das 5m Midikabel. Keine Ahnung ob da schon was anfängt zu verzögern.

  • Nicht nur ich habe überhaupt kein Problem mit einer 9 Jahre alten Uralt-Möhre von MacBook Pro mit nicht mehr spürbaren Latenzen Superior Drummer 2 voll zu betreiben (ja, MIT Bleeding, auch die Producer Presets etc..).


    Du nutz da ja auch sicher kein USB-Audio sondern FW? Kommt eben auch auf die Audio-Einbindung an. Glaub mir, die meisten USB-Interfaces (und eigentlich nur USB geht z.Zeit mit Windows-Notebook klar) werden bei einer "Möhre" und 32 - 64 Samples Asio-Puffer heftig Probleme kriegen. Bei DSP kommt es ja auch volles Brett auf die jeweilige CPU-Last, den Sequenzer und das Routing des Projekts drauf an. Benutz mal fette Hall-Algos auf so ner Möhre in einem viel verzweigten Sub- u. FX-Bus-Projekt, evtl noch Multiple Outs. Vielleicht noch weitere VSTi's im Projekt: No way (also ich habe aufgrund von Langeweilevermeidung ggf. 3 bis 4 unterschiedliche VSTi's im Projekt z.B. auch für Layering usw).


    Klar, eine Instanz AD oder SD2 geroutet auf einen einzigen Stereo-Bus wird möhrenmäßig schon funktionieren... ;)

  • Hat jemand sich schon mal über "Kabellängen" informiert. Mein Midikabel ist aktuell 5m und das Kabel vom Kopfhörer inkl. Verlängerung auch sicher 4m. Obwohl... letzters benutze ich auch am Modul. Da ist ja nichts zu merken. Also nur das 5m Midikabel. Keine Ahnung ob da schon was anfängt zu verzögern.


    Das Problem entsteht beileibe nicht beim Transport von simplen MIDI-Daten über das zugehörige Kabel - zumal ein 5m-MIDI-Kabel eher Standard als ungewöhnlich lang ist.


    Das Problem entsteht beim "Abspielen" und berechnen der Samples:
    Es handelt sich hier bei den zugrunde liegenden Samples schon um große Datenmengen, die zwar schon vor dem Abspielen ins RAM geladen wurden, denen dann aber noch einiges hinzugerechnet wird (EQ, Effekte, Raumanteile etc.).


    Diese ganzen Berechnungen sollen möglichst fertig und ausgegeben sein, wenn Du subjektiv Deinen Anschlag noch nicht beendet hast.


    Dein Allroundverwendungs-Rechner wird der Flaschenhals sein, wenn wir von schlechten/unpassenden Treibern mal absehen wollen.


    P.S.: Ich gehe davon aus, dass Du ein Standard-MIDI-Kabel verwendest und kein USB-MIDI-Kabel, oder? Zu letzteren finden sich viele Hinweise, dass diese die Latenz erhöhen können...

  • USB-Umsetzer haben immer eine interne Latenz, je nach verwendeten Chips.


    Die Kabellänge hat auf die Latenz keinen Einfluss, da Strom mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fließt.

    Roland TD-4KX | Basix Custom Short Stack Special Edition Bumblebee mit Sabian B8 | Vic Firth Bolero SD1 General

  • da Strom mit annähernd Lichtgeschwindigkeit fließt.

    [Klugscheisser on]
    die Elektronen im Kabel legen nicht mal einen Millimeter/s zurück. bei einem 5m Kabel sind sie schon einige Tage unterwegs ;)
    Allerdings ist die Ausbreitung des elektrischen Feldes schon nahezu Lichtgeschwindigkeit.
    [Klugscheisser off]


    Die Art und Länge des verwendeten Kabels hat nichts mit einer Übertragungslatenz zu tun, zumindest nicht bei unseren Leitungslängen.
    Latenzen entstehen durch Kapazitäten (Kondensatoren) und Rechenarbeit wie bei DSP, A/D Wandlern und Rechner CPU.

    don´t panic

  • Warum wusste ich, dass jemand meine Aussage beklugscheissern wird :P
    Ja, die Elektronen bewegen sich nur minimal - ich wollte jetzt nicht zu technisch werden... aber Du hast Recht.

    Roland TD-4KX | Basix Custom Short Stack Special Edition Bumblebee mit Sabian B8 | Vic Firth Bolero SD1 General

  • USB-Umsetzer haben immer eine interne Latenz, je nach verwendeten Chips.


    Das liest sich ja, als gäbe es noch eine Alternative zu "USB-Umsetzern". Ich bin in dem Thema noch relativ "frisch", deswegen würde diese Alternative mich natürlich interessieren.

  • Das liest sich ja, als gäbe es noch eine Alternative zu "USB-Umsetzern".

    Ja, die gibt es. Ich nehme an, mit USB-Umsetzer ist der Signalweg in den Rechner gemeint.
    interne PCI Karten arbeiten mit Latenzen unter 2ms.
    Aber mal ehrlich, dieses low latecy gepose ist doch zumindest im Homerecording und Hobbybereich schon Vodooesotherik.
    Im Proberaum hat man Latenzen von 10ms und mehr bis man den Ton des Bassisten aus der anderen Ecke hört.
    Die BD braucht auch schon 3ms bis zum Ohr. Das störte die letzten 4000 Jahre niemanden ^^
    Aktuelle USB Interface arbeiten locker mit 3-10ms.
    Störend wird das erst jenseits der 20ms. Wenn solch hohe Werte auftreten hat das meistens andere Ursachen und liegt nicht am USB Interface.

    don´t panic

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!