Gaffa und ähnliches auf Fellen?! SCHRECKLICH?!?!

  • Zitat

    Original von backbeat
    ... deshalb: its a matter of taste...


    ... ist das nicht alles, was zählt????
    meiner meinung nach gibt es beim dämpfen von trommeln kein allgemeines richtig oder falsch. erlaubt ist, was gefällt!


    klar find ich nicht alles, was so der eine oder andere kollege seinem set antut, so umwerfend toll, aber zurechtkommen muss wohl sowohl spiel- als auch soundtechnisch jeder selbst damit.


    ich für meine person mach die dämpfung prinzipiell von der location, in der ich spiele abhängig. und so variiert das ganze von total ungedämpft über leichte dämpfung mit z.b. moongel bis hin zu etwas stärkerer dämpfung mit außendämpfern (abkleben mit gaffa is nicht mein ding).


    das wichtigste ist für mich immer, dass ich mich hintern set wohl fühle und das gilt auch für den sound, den mein set akustisch in meinen ohren hinterlässt.


    bis jetzt hat sich noch kein techniker oder mitmusiker in einer live- oder studiosituation über meine "dämpfphilosophie" beschwert. der eine oder andere war zuerst vielleicht etwas skeptisch, aber das ergebnis hat dann doch überzeugt.


    ich finde es wichtig, dass man sich mit den verschiedenen soundmöglichkeit (wie wirken sich unterschiedliche felle oder stimmungen auf mein set aus? etc. pp.) prinzipiell beschäftigt. eine allgemein gültige lösung wird´s ja wohl nie geben!

  • Hi Backbeat,


    wir müssen das ja auch nicht weiter vertiefen, aber wenn du fragst, was an deiner Aussage hochnäsig ist, hier nochmal die Passage:


    "Die meisten Drummer sind stolz auf ihre toll klingen Sets, bei denen sich der Hersteller wer weiss was einfallen lässt um den besten Sound (Voll, Offen; Satt, blabla) zu ermöglichen, und dann wird das gute Stück mit Pinstripes und Erzeugnissen der Filmindustrie genau um das gebracht. Pinstripes sind keine Felle, sondern Schwachsinn in rund."


    Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, wo sich das auf dein Recording Custom bezieht? Du schiesst hier gegen jeden Drummer, der Pinstripes auf egal welchen Set spielt.


    Ne Kurze Anmerkung dazu, warum ich geschrieben habe, dass du vielleicht das falsche Schlagzeug hast. Wenn ich Pinstripes auf mein F3000 zieh und es vernünftig stimme, bleibt der Ton ca. 3-5 Sekunden im Raum stehen. Die Toms hören eigentlich gar nicht mehr auf zu schwingen und darum dämme ich sie ab. Das Profimittel dazu nennt man Gaffer :)


    Das Recording Custom hat offenbar nicht genügend Sustain im Vergleich zum F3000 oder aber es war mit den Pintripes so übel gestimmt, so dass es wie Pappe klang. Deswegen sind Pinstripes aber nicht allgemein Schachsinn in Rund, wie du das so überheblich genannt hast. Für mich sind sie z.B. die Felle an meinen Drums für weichen warmen fetten Sound. Dagegen gefällt mit persönlich der Ambassadorsound "auf meinen Drums" nicht übermässig. Nen Kumpel von mir hat nen Yamaha aus der 9000er Serie, da finde ich z.B. die Ambassador, die er drauf hat, echt cool. Pinstripes erzugen dagegen auch bei ihm nicht den Sustain, denn meine Schiessbude loslässt. Ist also vielleicht eine Yamahatypische Fellbewertung?


    Gruss
    Psycho

  • @ RogerBeathacker


    Also, nehmen wir mal an, jemand kommt mit irgend einem Basix-Schlagzeug (soll nicht heissen dass die schlecht sind!) und ich stehe da mit dem BRX.


    Wir beide kleben gleich viel Gaffer, nähmlich sehr viel, wie es die meisten tuen, auf unsere Toms. Ich mit 6-schichten edlem Birchen-Holz, hochglanzlackiert. Bei Basix paar schichten Mahogany aus einem unbekanntem Land mit einer günstigen Folie überzogen.
    Was jetzt passiert: Beide Kits sind vom spielen her und vom Sound sozusagen identisch. Kein Charakter, keine Obertöne - NICHTS.
    Das hasse ich an Gaffer, oder allgemein an grossen Dämpfvorrichtungen. Der Sound hat einfach keinen Charakter mehr, einfach nur noch ein dumpfes trommeln...


    Meine Meinung zu Gaffer bleibt diese. Klar ist sie günstig, und einige mögen diese auch für die richtige halten. Dann sollen sie es tun, ist ja nicht mein Problem. Ich bleib dabei...


    Gaffer ist vielleicht eine Lösung, aber es gibt schönere und bessere...


    Greez
    Filter

  • Zitat

    hab hier was schönes gefunden grad. wollt ihr euch nicht vorenthalten


    ja super, und? schreib doch noch die adresse rein, dass man denjenigen richtig an den pranger stellen kann. tztzt :rolleyes:


    wenn's demjenigen gefällt, ist doch alles prima. nicht jeder kann ein set ordentlich stimmen und bevor das ding dann klingt wie ein mülleimer lieber ein kleiner streifen gaffa drauf.

  • Ich dämpfe auch hin und wieder mit Gaffer. Wenn der Ton meines 14er Toms die Bühne regelrecht zudröhnt, ist das mit einem kleinen Streifen Gaffer und einem Fetzen Taschentuch schnell gelöst. Bei Gigs habe ich oft keine Zeit, um wirklich fein zu stimmen und es ist auch manchmal fast unmöglich wegen des Bühnensounds und der Geräuschkulisse.
    Rückstände auf dem Fell finde ich überhaupt nicht schlimm. Felle sind Verschleißteile und werden früher oder später eh weggeschmissen...


    Aber ich gehöre auch zu den Leuten, die ihre Becken mit Gaffer bekleben... :D


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

    Einmal editiert, zuletzt von drumsandbeats ()

  • Hab zwar jetzt nich den ganzen Thread durchgelesen, will euch aber trotzdem meine Meinung pressen:


    Ich find Gaffa is nach Pizza, Cola und Schnaps die beste Erfindung die es gibt.


    Ne, mal im Ernst: Ich finde Gaffa ziemlich hilfreich, (meine) Trommeln klingen mit einem Stück Gaffa immer ein bisschen besser. Nur muss mal eben aufpassen das man nicht zuviel nimmt, sonst klingts irgendwie abgedrückt. 2 bis 3 cm² reichen aus.



    PS: Gaffa hat (bei mir) auf Becken nichts zu suchen !

    Tama, Pearl, Sabian, Paiste, Meinl...? Scheißegal, klingt alles fett..! :Q

  • Da bin ich wahrscheinlich der größte Soundverbrecher!


    Ich verwende PIN-Stripes und von je her stinknormales Tesa-Band. Ein langes Nachdröhnen der Toms finde ich störend. Deshalb nehm ich auf allen Toms ein mehr oder weniger großes Stück Tempo-Taschentuch (je größer das Tom desto größer das Stück Tempo) und befestige das mit eben diesem Tesa-Band.


    In den 70ern, als ich angefangen hab Drums zu spielen, war das Gang und Gäbe. Viele alte Drummer, die hier im Forum so verehrt werden, haben sich dieser Methode bedient. Verpönt war da eher, die eingebauten Dämpfer in den Toms zu verwenden (kleine filzbesetzte Pads, die von unten an das Schlagfell gedrückt werden).
    Natürlich gilt auch hier der Grundsatz: Nur soviel wie unbedingt nötig. Natürlich kann ich damit auch jedes Tom bis zur Tonlosigkeit zukleistern. Das muß man halt in Ruhe ausprobieren.
    Ansonsten glaub ich nicht, daß "Gaffa" oder "Gaffer" Tape besondere Klang- oder Dämpfungsunterschiede gegenüber TESA- oder anderem Gewebeband hat.


    Und jetzt mein größtes Verbrechen: Nachdem mir aufgefallen ist, daß auch mein Avedis Medium Ride für meinen Geschmack zu lang nachklingt, hab ich an der Unterseite ein paar Streifen Tesaband angebracht. Seit dem, bin ich zufrieden.


    Mit solchen Klebebändern hab ich eine gute Möglichkeit, mich schnell auf die örtlichen Verhältnisse einzustellen - also warum sollte ich die nicht nutzen? Nur weil jemand sagt, daß sei verpönt? Nee, wirklich nicht.


    Wenn meine Toms nach meinem subjektiven Urteil besser klingen, wenn ich einen Nagel von OBI durch das Fell kloppe, dann werd ich das auch tun. :D
    Soll doch jeder seinen eigenen Sound haben. Ich denke, da ist alles erlaubt.


    Viel schlimmer finde ich folgende Entwicklung:
    Bei E-Drums konnten zwar die Toms relativ schnell gut nachgebildet werden, bei den Becken und deren Ausklingverhalten hatte man stets viel größere Probleme. Und da Herr T. Lang mit E-Dums angefangen hatte, suchte er Möglichkeiten, seine Kreationen Live besser umzusetzen zu können. Also entseht ein Beckensatz, der mehr wie die schlechte Nachbildung der besser klingenden Orginalbecken klingt - irgendwie Pervers, oder? Wo ist da die Soundpolizei ?

    PG - Wenn nur die besten Vögel singen würden, wär es verdammt still im Wald.

  • Das Problem ist, dass die Hersteller ihre Drums so optimieren, dass es im Studio oder unverstärkt in kleinen Clubs ( vernünftige Grundstimmung vorausgesetzt ) rund und voll klingt. Soweit so gut. Sobald aber die Raumsituation eine elektrische Verstärkung erzwingt, ist diese Konzept im Eimer. Je nach Qualität des Tonkutschers wird eben mehr oder weniger abgeklebt ( auch abhängig von der Akustik des Raumes ). Es gibt eben nicht die ideale Drumstimmung/dämpfung, die in jedem Raum gleich gut klingt.
    Natürlich könnte man das Set umstimmen und an den Raum anpassen, aber die Zeit hat man ja nicht immer in der Livesituation. Da hilft Gaffa schnell und unkompliziert ( wobei weniger mehr ist ).


    Gaffa auf Becken ist fehl am Platz, wenn`s einem zu lange nachschwingt, hat man schlichtweg die falschen Becken und sollte sich Neue zulegen, manchmal eben auch verschiedene Becken - Sets für verschiedene Auftrittssituationen ( Proberaum, Saal, OpenAir. Psst! Es gibt Läden, die haben so viele davon, die verkaufen die sogar.)

  • Zitat

    Original von Hammu
    Gaffa auf Becken ist fehl am Platz, wenn`s einem zu lange nachschwingt, hat man schlichtweg die falschen Becken und sollte sich Neue zulegen, manchmal eben auch verschiedene Becken - Sets für verschiedene Auftrittssituationen ( Proberaum, Saal, OpenAir. Psst! Es gibt Läden, die haben so viele davon, die verkaufen die sogar.)


    Naja, das geht aber ganz schön ins Geld...
    Und wenn ich ein Becken gefunden habe, das mir gefällt (und das ist schon schwer) kann ich es so mit einfachen Mitteln noch anpassen.
    Habe z. B. zwei alte Istanbul Crashes, die sehr schön zueinander passen vom Grundcharakter und der Tonhöhe. Nur hat das eine ein wenig mehr Obertöne als das andere. Ein kleines Stück Gaffer und es passt.


    Gruß,
    Sven

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • hammu,ich persönlich schleife ungern mehrere beckensätze durch die gegend. bei manchen zymbeln funktioniert ein stück gaffa einfach super. ich hab zb. ein altes 20" 505-crash. das ist ein sehr schönes ride wenn man 2 stückchen tape anbringt. ohne tape hats halt etwas zuviel "wash" . ich finde da nichts schlimmes dabei.

  • Sers, also ich benutze "Moon Gel", is so n komisches gummiartiges Zeug (ca. 2,5 cm x 1,5cm) das man einfach aufs Fell legt, wirkt meiner Meinung nach saugeil und lässt sich ganz leicht draufmachen und wieder entfernen...

  • Zitat

    Original von 'reality
    also ich hab auf meiner snare, meinen 2 hänge toms und auf der stand tom gaffer tape mit jeweils einem taschentuch drunter und muss sagen: der klang ist einfach nur GOIL!!
    auf der stand tom hab ich 4 taschentücher mit gafferkreuzern befestigt und die klingt sowas von krass!
    man kann supermega wirbel damit zwischen bass, snare und standtom machen!


    ^^das sind die typen die ihre gesammten kompfort gegenstände aus dem ganzen haus und aus der nachbarschaft in ihre 20" bassdrum knallen...weil die bass dann so knackig klingt...

  • Hallo,


    Gaffer, Moongel, Bettwäsche...alles nur nötig, wenn man nicht richtig stimmen gelernt hat und evtl. auch weil man die falschen Felle verwendet.


    Wenn Du keine Obertöne willst, nimm ein obertonarmes Fell (Pinstripe oder Hydraulic Blue) und stimme es sauber, dann kannst Du das Geklebe vergessen.
    Ich persönlich mag einen gewissen Obertonanteil gerne, daher 2-schichtige Schlagfelle und sehr dünne Resofelle (resonant Glass). Demnächst gibts Soundsamples. Wenn man weiss, was man erreichen will und auch noch wie, dann kann man ohne Gaffer eine sauberen Ton bekommen.


    Für alle die's genau wissen wollen: Drum Tuning Bible


    Nils

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