Endorsment Drumsticks-Wo und mit 17 Jahren?

  • Hallo,


    Mein Name ist Jonas. Ich bin 17 Jahre alt und spiele seit ca. 2 Jahren in einer Band. Pro Jahr spielen wir ca. 30-40 Auftritte.( unteranderem Schlossgrabenfest Darmstadt, Haigern Live Festival).
    Wie viele habe ich mit dem Gedanken gespielt mich um ein endorsement für drumsticks zu bewerben. Doch meine Fragen sind jetzt: Macht das Sinn, Geht das mit 17 und welche marken stehen mir da zur Verfügung (am besten Websiten)


    Schonmal Danke im Voraus


    LG Jonas

  • Du solltest Dir vorab ein paar andere Fragen stellen:


    Was hat der Stickhersteller davon, mich zu unterstützen?
    Bin ich in der Drummerszene jemand, auf den andere Drummer schauen und sich an meinem Equipment orientieren?
    Gebe ich regelmäßig Interviews für die Fachpresse oder Workshops?
    Bin ich ein Shootingstar am Drumhimmel, den sich jeder schon gerne mit 17 sichert?


    Ich finde es klasse, dass Du so viele Gigs trommelst mit 17, aber das alleine ist für einen Stickhersteller sicher kein Grund, Dir etwas zu schenken. Das Du mit 17 noch nicht Verträge abschließen kannst, kommt noch dazu - Deine Eltern müssten auf alle Fälle immer für Dich unterschreiben.


    Vielleicht wäre es einfacher, einen Sponsor für eure Band zu suchen - der könnte sich bei euren Gigs zeigen und dafür Geld rübergeben. Davon kann man dann Saiten, Kabel und Sticks kaufen...

  • Also
    Es spielen bei so einer sache schon enorm viele Faktoren mit.


    1. Material für die Firmen:
    Kannst du wenn du ein endorserement von irgeneiner Firma haben möchtest:


    1. Eine Biographie der Band am besten sogar einzelne Biographien jedes Bandmitglieds vorlegen
    2.eine Cd
    3.Bilder von den Bandmitgliedern
    4.Kontaktinformationen
    5.Die sogenannte Discographie also eine Auflistung aller Alben
    6.Equipmentliste
    vorlegen denn heufig wird danach gefragt


    2. In welcher Größenordnung finden die Auftrite statt?


    3. Ob es sich Lohnt muss jeder für sich entscheiden. Ich würde es definitiv versuchen denn eventuelerweise ließe sich damit der Bekanntheitsgrad von dir steigern unbd du hast somit die Möglichkeit mehr bekanter zu werden in dieser wahnsinnig großen Community.


    3. Es stehen dir sicherlich ale möglichkeiten zu verfügung ich würde aber anstreben zu vic firth zu gehen.


    ps als kleinen tip gebe ich dir mal die volgenden Videos mit:


    https://www.youtube.com/watch?v=hExgQtQ99p0



    https://www.youtube.com/watch?v=uXn0_WBWqCY



    anbei würde ich gerne mal ein Video von dir sehen wie du spielst

  • Ich habe das Gefühl, dass so ziemlich jeder heute an irgendeinen Deal kommt.
    Ganz oben auf der Liste stehen da Hersteller wie Agner, Los Cabos usw.
    In der Regel bekommst du bei denen dann die Sticks zu vergünstigten Konditionen, was ja auch schon mal ganz nett ist.


    Auf diesen ganzen Quatsch habe ich schon lange keinen Bock mehr - aber wer da Spaß dran hat und nicht die Kohle, um sich das Material selber zu kaufen, soll sich gerne damit befassen - es wird nie so heiß gegessen, wie gekocht wird;)

  • Ich habe ein Endorsement mit meiner Brieftasche. EIn bisschen Arbeiten und die bezahlt mir meine Sticks. Vielleicht auch was für dich?


    PS: Warum kriegen leute, die niemand kennt eigentlich solche Endorsements? Sehe ich immer wieder? Ppaiste etc. können doch nicht alle ihren Kram an gefühlt jeden zweiten verschenken. Was hat z.B. paiste von einem Endorsement an einen Lehrer oder Coverband Trommler? Oder haben solche Leute einen Knebelvertrag? Z.B. du kriegst 5% Rabatt, darfst ab sofort aber nur Paiste spielen? Warum habe ich dann eigentlich noch kein ENdorsement? Ich spiele nur Sonor und Paiste (fast)..

    Einmal editiert, zuletzt von Curby ()

  • PS: Warum kriegen leute, die niemand kennt eigentlich solche Endorsements? Sehe ich immer wieder? Ppaiste etc. können doch nicht alle ihren Kram an gefühlt jeden zweiten verschenken.


    Endorsement bedeutet selten verschenken!



    Was hat z.B. paiste von einem Endorsement an einen Lehrer oder Coverband Trommler?


    Lehrer: Ein nicht zu unterschätzender Einfluss! Gerade Musiklehrer sind ja - wie einflussreiche Trommler unter der Trommlergemeinde - ein Vorbild, was Gear betrifft,
    und wenn Unterrichtsräume mit den entsprechenden Marken ausgestattet sind, ist das beste Werbung und eine Win-Win-Situation (finanziell).

  • Also Knebelvertag. Du kriegst paar Prozente, darfst aber nur noch (auch privat) xy spielen. Lohnt sich das bei einem 0815 Lehrer wirklich? Bei 20 Schülern oder so? Ok, vielleicht bekommt er paar mehr Prozentpunkte zu seinem Knebelvertrag. Aber sonst?

  • Je nach Formulierung (Knebelvertrag) und Prozentgrösse klingt das jetzt ziemlich negativ oder aber ganz erfreulich, das liegt wohl im Auge des Betrachters.
    Ansonsten muss das wohl jeder für sich selbst beantworten können, sowohl der Lehrer als auch die Firma.


    Kennst du denn solche Lehrer?


    Man muss sich auf jeden Fall bewusst sein, dass es verschiedene Verträge bzw Endorsement-Levels gibt, 30%, 50%, 70% etc.



    Allgemein hab ich jedoch manchmal auch das Gefühl, dass die Schwelle um einiges niedriger geworden ist, oder einfach manche Endorser, die man sichtet, sehr
    schwer nachzuvollziehen sind, im Gegensatz von vor 5 oder 10 Jahren. Vielleicht liegt das an der schwierigen Situation in der Branche? Ich in der Schweiz frage
    mich ab und zu, wie lange unsere Vertriebe (und mit denen hat man ja für gewöhnlich den Vertrag, wenn man nicht eine gewichtige, internationale Nummer ist)
    überhaupt überleben werden. Wie sinnvoll sind diese Verteilwege im Zeitalter von Internet und Thomann noch? Alleine von den Endorsementgeschichten lebt ja
    kein solcher Vertrieb, logischerweise - im Gegenteil...

  • Ja, EIgenlob stinkt. :D


    Gleichwohl halte ich nach wie vor diese 2 Links für die realistischsten und ent-mystifizierendsten Abhandlungen zum Thema Endorsements im Web (und auch anderswo).


    1.) Endorsements-mythen-und-fakten


    2.) Wie bekomme ich KEIN Endorsement?

  • Lieber Jonas,
    probieren geht über studieren. Also: bewirb dich ruhig, mehr als nein sagen können sie nicht. Such dir aber eine Firma aus, deren Produkte und deren Philosophie du wirklich magst, da du ja länger mit denen zusammenarbeiten möchtest. Teste also vorher ein paar Marken durch und entscheide dich dann bewusst. Denn schließich stehst du dann mit deinem Namen für die Marke.
    30-40 Konzerte sind übrigens ein gutes Argument.
    Dass du mit 17 noch keine Verträge abschließen darfst ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt, zudem habe ich bisher nur bei einer Firma einen Endorsement-Vertrag gehabt. Meistens läuft das über Vertrauen, was ich sehr gut finde.


    Zur allgemeinen Diskussion eine Frage: Ist es nicht toll, dass Firmen auch unbekannte Drummer unterstützen, wenn sie dort Talent sehen? Ist es nicht eigentlich schade, dass diejenigen Drummer etwas geschenkt bekommen, die schon sehr weit sind und mit ihrer Kunst meistens auch genug verdienen, um sich ihr Equipment leisten zu können?
    Zudem stimme ich Matthias zu: Wenn wir sehen, dass jemand Endorser ist, wissen wir nicht, wieviele Prozente er/sie bekommt. Ich kenne aus eigener Erfahrung Deals mit 10-20%, aber guter Unterstützung in Sachen Umtausch, Betreuung etc., was ich für sehr wertvoll halte.
    Dass man selbst privat nur noch die bestimmte Marke spielen darf ist etwas übertrieben. Ein Endorsement-Vertrag zwingt dich nicht, deine Instrumente anderer Hersteller zu verkaufen, verbrennen oder nie mehr zu spielen. Wenn ich kurzfristig auf geliehenem Equipment anderer Hersteller spiele, hat jede Firma Verständnis dafür, wenn es nicht gerade vor 1.000 Leuten ist oder es im Fernsehen übertragen wird.
    Zudem möchte ich auf Curbys Formulierung eingehen, er habe ein Endorsement mit seiner Brieftasche. Sehr schöne gesagt! ;) Und natürlich sollte man für sein Geld arbeiten. Dennoch sollten wir hier nicht einen 17jährigen maßregeln, der eine völlig legitime Frage stellt. Wir alle wollen doch sparen. Zudem arbeitet ein Endorser schließlich auch für sein Equipment, bzw. seine Prozente: Er übt, arbeitet an seinem Image und spielt viele Konzerte. Wir alle wissen, dass man heute mit Konzerten kaum noch seinen Lebensunterhalt verdienen kann, da muss man an allen Ecken und Enden sparen. Deshalb ist es relativ erwachsen, sich frühzeitig besonnen über Endorsements Gedanken zu machen, was Jonas offensichtlich tut.
    Abschließend danke ich David, dass er meine Videos zum Thema Endorsements als Referenz angibt, das ehrt mich sehr :)
    Beste Grüße an alle,
    Andi


  • Ein kurzer Einwand:Ich habe vor kurzem ca. einen Monat jeden tag 4 Stunden gespielt und dabei kein einziges paar Sticks zderdeppert. Für mich wäre also ein Stick Endorsement überhaupt keine gute Idee, da ich dort überhaupt kein Sparpotential erkennen kann? Was sind das hochgerechnet, evtl. 30€ im Jahr Stickkosten?
    Ein Sparpotential ergibt sich doch erst, wenn man häufig Equipment tauscht/kauft.

  • Hallo,


    ich bin ein großer Verfechter der Arbeitsweise "erst zielen, dann schießen" bzw.
    erst studieren, dann operieren.


    Klar, man kann es umgekehrt machen und zahlt Lehrgeld oder eben Leergeld,
    aber man muss sich ja nicht zum Affen machen und eine gruselige Bewerbung
    losschicken.
    Sowas bekomme ich übrigens ständig und bin nicht amüsiert, solche Vögel
    merke ich mir und ich kann mir vorstellen, dass andere Beworbene auch eher
    charmant (und dauerhaft) ablehnend reagieren.


    Grüße
    Jürgen


  • Ein kurzer Einwand:Ich habe vor kurzem ca. einen Monat jeden tag 4 Stunden gespielt und dabei kein einziges paar Sticks zderdeppert. Für mich wäre also ein Stick Endorsement überhaupt keine gute Idee, da ich dort überhaupt kein Sparpotential erkennen kann? Was sind das hochgerechnet, evtl. 30€ im Jahr Stickkosten?
    Ein Sparpotential ergibt sich doch erst, wenn man häufig Equipment tauscht/kauft.


    Ich kann deinen Einwand nachvollziehen und denke auch, dass es ganz auf den Stickverbrauch ankommt. Ich hatte letztes Jahr das Vergnügen mit einer etwas bekannteren Gruppe Konzerte zu spielen und bin die Sticks nicht durch Verschleiß losgeworden, sondern durch das Verschenken an die Fans nach dem Konzert. Da gingen pro Konzert meistens 4-5 Sticks "verloren". Hätte mir die Band die Ausgaben nicht erstattet bzw. wäre ich noch länger bei der Band geblieben, hätte ich mich auch früher oder später nach Vergünstigungen umgesehen, denn das ging echt ins Geld.
    Ich denke das muss jeder für seine individuelle Situation entscheiden und denke weiterhin, dass Jürgen Recht mit seinem Statement hat und man sich vorher ausführliche Gedanken machen sollte.


    Beste Grüße, Josef

  • Dass du mit 17 noch keine Verträge abschließen darfst ist meiner Meinung nach nicht ganz korrekt


    Doch, das stimmt schon; wenn der Vertrag eine Verpflichtung des 17-jährigen vorsieht, die er nicht mit seinem Taschengeld bewirken kann, verlangt das Gesetz die Einwilligung (vorher) oder Genehmigung (nachher) des gesetzlichen Vertreters (meist die Eltern).

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

    Einmal editiert, zuletzt von pbu ()

  • Ich finde auch, probiers einfach! Ich habe immernoch eine Art Endorsment bei einem Händler für Verbrauchsmaterial, Sticks, Felle, Snareteppiche usw. Selbiger Händler hat Verbrauchsmaterial für alle möglichen Instrumente und wir haben Ihn damals (2009) als Band kontaktiert. zu der Zeit haben wir ziemlich viel gespielt, er fand unsere Mucke gut und hat sich entschlossen uns zu unterstützen. Wir haben dann selbstverständlich einen Link auf HP und FB usw. gestellt. Er gab uns zw. 40 und 60 % aufs Material, je nach Artikel. Nachdem ich ausgestiegen bin hat er mir ein eigenes Konto eingerichtet... obwohl keine Band am Start! Nach 2 Jähriger Familienpause hab ich jetzt zwar wieder ne Band, aber wir sind grad im Aufbauen... der Deal steht aber immernoch, 60% auf promark Sticks, 50 auf Evans-Felle usw. Neben den prozenten is der grosse Vorteil dass ein Anruf genügt und das Zeug is am nächsten Tag da mit Rechnung drin. Is einfach n super netter Typ... denn um ehrlich zu sein hat er nicht wirklich was davon! Also auch sowas gibts!

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

  • Ich hab schon so meine Erfahrung gemacht mit einem Endorsement (Becken).. Im Prinzip wirst du dadurch zum Stammkunden mit Rabatt, der in der Öffentlichkeit Werbung macht. Es ist aber nicht unbedingt so, dass man dadurch automatisch bekannter wird. Man hat vielleicht als Otto Normal Trommler (also jemand, der vor durchschnittlicher Publikumsmenge spielt) ein Profil auf der Homepage mit Informationen über dich und das war's dann i.d.R. auch schon.


    In meinem Fall war mir dann der Preisvorteil auch nicht mehr so wichtig, da in der Zwischenzeit vergleichbare Produkte anderer Hersteller zum Neupreis günstiger waren als mein Endpreis mit Rabatt.


    Ich denke man muss sich einfach überlegen, worauf man genau mit dem Endorsement hinaus möchte. Bei Sticks ist es glaube ich schon so, dass man da recht schnell an ein Endorsement kommt.

  • Wie wird das eigentlich gerechnet? Bekommt man Prozente auf die UVP oder auf sowas wie einen Einkaufspreis? Lohnt sich in der Hinsicht ein niedrigprozentiges Endorsement oder ist man damit immer noch oberhalb der Thomann-Preise?


    Also bei mir zumindest is es so, dass der Händler für CH übliche Marktpreise auf der HP hat, inkl. MwSt und darauf die Prozente gibt. An dem Beispiel eines ProMark 5A: Preis auf HP 16.50 CHF - 60%... Damit bin ich deutlich unter den Thomann Preisen.. und noch deutlicher unter den in CH üblichen MarktPreisen!

    Von NY Hardcore bis Reggae - Stay open Minded!

  • Das meinte ich: Hier scheint jeder Hanswurst (sorry für die Wortwahl :D ) eine Endorsement zu haben. Ich als Firma würde sowas doch nicht machen, wenn es sich nicht lohnen würde? Bei einer lokalen Band (siehe Beispiel oben) 40-60% zu geben? Das finde ich schon gewagt - da beibt doch kein Gewinn übrig und ob ich genug Werbung gemacht habe, dass andere Kunden das wieder reinbringen.. ich weiß nicht?

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