Hallo Drummerkollegen!
Nachdem ich lange Jahre kaum gedrummt habe, habe ich seit einiger Zeit wieder angefangen (hier meine Vorstellung im Forum) und möchte jetzt gerne auch zu Hause regelmäßig üben und spielen. Wir wohnen allerdings in einer Mietwohnung und da ist mein akustisches Set einfach zu laut (das übliche Problem). Daher überlege ich, ein E-Drumset anzuschaffen. Mir ist klar, dass man Technik auf dem E-Drum offenbar nicht gut üben kann, das mache ich auch auf der kleinen Trommel bzw. auf dem Practice Pad, aber für Koordination, Grooves, Fills usw. müsste ein E-Drum doch taugen, oder? Abgesehen davon reizen mich Möglichkeiten wie bequem zu Playalongs zu spielen, aufzunehmen und die vielfältigen Sounds (perspektivisch VST).
Meine erste Idee war ein Roland-TD11- oder TD15-Komplettset. Nach einem kleinen Test im Musicstore muss ich allerdings sagen, dass mich Aussehen und Feeling nicht so ansprechen. Nachdem ich einiges hier im Forum gelesen habe, tendiere ich jetzt dazu, ein Akustikset mit Triggern und Meshheads auszustatten und E-Cymbals und ein Modul dazu zu kaufen. Ich bin nicht besonders scharf darauf, viel Aufwand in DIY zu stecken und möchte am Ende etwas haben, das einigermaßen nach einem Drumset aussieht, zuverlässig triggert und in der Lage ist, VST-Drums anzusprechen. Haupteinsatzzweck ist wie gesagt erstmal zu Hause üben und spielen, später möglicherweise auch Bühne.
Zum Drumset: U.a. hier habe ich gelesen, dass man wegen des Triggerverhaltens möglichst kleine Kesselgrößen wählen sollte und die BD am besten nicht größer als 12" sein sollte, wobei letzteres ja nur mit DIY möglich wäre und auch schon wieder nicht nach BD aussehen würde. Wie kritisch sind denn die Kesselgrößen wirklich? Gibt es Größen für BD, Snare, Toms, die man auf keinen Fall überschreiten sollte? Wäre es generell eine gute Idee, sich bei kompakten Jazz- oder Jungle-Sets umzuschauen? Gäbe es sonst etwas zu beachten oder würde im Prinzip jedes (günstige) ASet mit den entsprechenden Größen gleich gut taugen?
Ich habe, wie gesagt, ein akustisches Schlagzeug (Tama Rockstar, Sonor Force 3000 Snare). Generell möchte ich das auch als akustisches Set behalten. Um aber kostensparend einzusteigen, ist eine Idee, erstmal dieses Kit zu nehmen. Oder wäre das wegen der Kesselgrößen (22" BD, 14" Snare, 12", 13", 16" Toms) völlig ungeeignet?
Meshheads: Ich habe hier des öfteren gelesen, dass drum-tec design eine gute Wahl ist. Gilt das noch oder gibt es inzwischen andere Tipps?
Trigger: Keine DDrum Red Shot, richtig? DDT Truss soll gut sein, ist aber auch ziemlich teuer. handelsbu.de heißt jetzt Recycle-Drums und die bieten ein Einbausystem (TSK) für 49 Euro/Stück für Snare bzw. Toms an. Kann jemand was dazu sagen? Muss man für den Einbau der TSK-Systeme eigentlich irgendwas an den Trommeln bohren, sägen oder sonstwie verändern oder funktioniert das (wie offenbar bei dem Truss-System) ohne Eingriff in die Trommeln? Das Truss-System scheint auf bestimmte Trommelgrößen festgelegt zu sein, d.h. man kann offenbar nicht denselben Truss-Trigger in z.B. ein 13"-Tom bauen und später dann auf ein 10"-Tom wechseln, oder? Beim TSK-System sind hingegen keine speziellen Größen angegeben, heißt das, ich kann denselben Trigger in unterschiedlich große Trommeln einbauen? Wäre interessant in Hinblick darauf, erstmal mein aktuelles Kit zu nehmen und später auf ein anderes Set umzurüsten. Einen Truss-Trigger kann ich offenbar auch ganz einfach wieder rausnehmen. Geht das mit dem TSK-System genauso? D.h., kann ich aus der E-Trommel quasi in einer Viertelstunde wieder eine A-Trommel machen? Gibt es abgesehen von den genannten Systemen andere empfehlenswerte Trigger? Mir ist der Unterschied zu (externen) Randtriggern, z.B. von TDrum (die ja nochmal günstiger sind), nicht ganz klar, ich nehme an, letztere triggern weniger zuverlässig und können kein Positional Sensing, oder?
Modul: Zunächst war meine Idee, einfach ein Trigger-Interface, z.B. Alesis Trigger I/O zu nehmen und damit Software-Drums anzusteuern, habe aber über das genannte und auch andere Alternativen eher weniger gutes gelesen. Inzwischen fände ich auch ein Modul mit integrierten Drums wiederum ganz attraktiv, um eben ggf. unabhängig vom Computer zu sein (z.B. für Bühne), selbst wenn ich das Modul auch nutzen würde, um Software-Drums anzusteuern. Momentan spiele ich mit dem Gedanken, ein gebrauchtes TD12 zu kaufen. Ist das nach wie vor empfehlenswert, auch wenn es ja schon recht alt ist? Zum selben Preis würde ich bei den neueren Modellen ja eher Einsteigermodelle wie TD11 oder TD15 bekommen. Ist diese Supernatural-Technik etwas substantielles, weshalb man vielleicht doch lieber eines der neueren Modelle nehmen sollte?
Es würde mich sehr freuen, Antworten auf die eine oder andere Frage zu bekommen. Möglicherweise gibt es auch noch eine ganz andere Richtung, in die ich noch nicht gedacht habe, dann sagt das bitte.