Vorstellung ACD Unlimited - make your Drums come true (Update: Neue Snare | Darwin Testbericht)

  • Reschpekt!


    Ich verfolge seit geraumer Zeit, und mit ständig wachsender Begeisterung deinen Thread.


    das sind feine Sachen die du da baust dennis.


    In meinen Augen alles Geburten eine Drummers, der gleichzeit mechanisch, technisch versiert ist, und alles was der defizitäre Markt nicht hergibt, kurzerhand selbst baut. :thumbup:


    verlier das bitte nicht...............


    Ikea ist anders!


    und " selbstsändig " sind eigentlich zwei Worte. Selbst und ständig. ;)


    Gruß Jürgen. 8)

    Eisenbiegerei 8)
    ich find mich zurecht, ich hab tom tom am set! 8)
    the two legged is supposed to be fooled!:P
    (-: sresiarlleH dna sreknirdreeB uoy ll@ zliah :Dwas Krupp in Essen, das sind wir in trinken!

  • Hallo Leute,
    uff.. die zeit verfliegt! Hab gerade erst bemerkt, dass mein letzter Post wieder mal bereits einige Zeit her ist. :rolleyes:
    Nun, Was ist so passiert...


    Neben einigen kleineren Projekten, Restaurierungsarbeiten und Aufbereitungen hab ich nun endlich die ersten Pedale fertigen und aufbauen können.


    Als ich die ersten Teile in Händen hielt lagen die Nerven blank und ich war mehr als aufgeregt zu sehen, ob denn wirklich alles so passt, wie ich's mir am Rechner ausgemalt hatte.


    Entgegen aller Skepsis meinerseits verlief alles reibungslos und so konnte ich kurz vor meinem UK Urlaub Mitte September das erste Longboard single fertigstellen, zwar noch mit nicht optimaler Zugfeder und Nylonband, aber immerhin war es testbereit. Ich hab es mit in's Auto gepackt und auf die Insel geschleppt um es einigen Bekannten gleich mal unter die Nase zu reiben :D


    Zu Haus angekommen hab ich mich an die übrigen Single und Doppelhufe in allen Trittplatenversionen gewagt und diese sauknapp, am Tag vor Abreise zur Crash It in Mannheim, fertig bekommen.



    Und genau das ist mein nächster Punkt. Die Crash It, eine kleine, beinahe familiäre Vintage und Custom Drum Messe und fand heuer zum 2. Mal statt. Ich dacht mir das wär ein guter Zeitpunkt mich mal unter Leute zu wagen und einiges an dem Zeug was ich so zertüftelt habe zu präsentieren. :thumbup:


    Was soll ich sagen.. Es war ein richtig cooler Tag, top organisiert mit vielen alten, aber sehr viel mehr neuen Gesichtern. Endlich ergab sich die Gelegenheit mit dem ein order anderen hier aus dem Forum persönlich ein paar Worte zu wechseln und zu philosophieren. - Vielen Dank, es war mir eine Ehre!


    Neben dem Stand hatte ich 2 Setups mit montierten Pedalen vorbereitet, welche stets auf herz und Nieren getestet und begutachtet wurden. Das Feedback war einfach umwerfend. Es ist schwer in Worte zu fassen, wenn das, was man sich jahrelang im Kopf ausgetüftelt hat, endlich vor einem steht. Noch viel aufregender ist es, wenn die Sache auch anderen richtig gut gefällt und sichtlich Freude daran haben. .. ich glaub ich werd noch emotional.. ;( ^^


    Am Tag vor der Abreise hat mich Daniel, der Veranstalter gefragt, ob ich denn nicht Lust hatte einen kleinen Vortrag über Fußmaschinen und meinem Pedal zu machen. Es war wahnsinnig kurzfristig und ich bin nicht im Ansatz der erfahrene oder routinierte Redner.
    Daher dacht ich mir was soll's, da wag ich mich mal ran. :P Zum "Glück" verbrachten wir 3 Stunden der Anreise im Stau, so blieb etwas Zeit Infos zusammen zu Tragen und den Vortrag zu strukturieren. Am Samstag, pünktlich um 12:00 ging es für mich los. Ich hoffe, ich bin nicht zu sehr in kleine Details abgedriftet und der Ein oder Andere konnte ein paar nützliche Tipps und Hintergrundinfos mitnehmen.
    Ich habe fest vor die Sache mit etwas mehr Vorlaufzeit nochmal in Videoform zu machen, sofern Interesse besteht.



    Es gibt auch 2 Berichte zur Messe, die ich euch nicht vorenthalten möchte.
    Nicolas Unger berichtete in seinem Blog und Christoph Behm für Bonedo. Im letzteren findet sich auch ein kleines Interview mit mir über die Pedale.


    https://www.nicolasunger.com/crashit-schlagzeugmesse-2017/


    https://www.bonedo.de/artikel/…-messe-crash-it-2017.html




    Die Messe ist nun bereits ein paar Tage her, ich konnte die vielen Eindrücke verarbeiten und hab sol langsam meine Zurechnungsfähigkeit wieder. :D
    Von daher möchte ich euch nun endlich ein paar weitere Infos zum Pedal geben, einfach eine kleine Übersicht.
    Ich könnt Stunden darüber reden, also wenn jemand detaillierte Fragen hat, immer her damit :)


    Ziel war es ein Pedal zu schaffen, welches einem alle Möglichkeiten offen lässt sein eigenes Setup zu finden. Einerseits soll das Pedal im Grundsetup rundum ausgeglichen laufen, wenn aber jemand experimentieren möchte, stehen alle Möglichkeiten offen. Überall wo ein Stimmschlüssel passt, kann man diverse Parameter einstellen und mit der Kombination dieser spielen. Ich hab über das vergangene Jahr viel Kontakt zu Berufsmusikern aus vielen Genres, vom Heavy Metal bis zum Swing & Jazz gepflegt und all deren recht unterschiedliche Ansprüche in die Konstruktion mit einfließen lassen.


    Allgemein gibt es 3 Trittplatt-Optionen, wobei sich die ersten beiden untereinander einfach tauschen ließen, die Dritte mit einem kleinen Mehraufwand.
    - Longboard (schwer definierbar, ich hab gesagt ein Fuß muss draufpassen)
    - Shortboard (gleiche Bodenplattenlänge, Trittplatte kürzer mit Fersenteil
    - Low Board (Shortboard ohne Fersenteil, dafür mit abgesenktem Fersenlager, der Boden ist der neue Referenzpunkt)
    Das Fersenscharnier ist wie alles andere an der Maschine auch doppelt Kugelgelagert und völlig spielfrei vorgespannt.


    Die Hoopklemme wurde als eigene Einheit geplant um die Möglichkeit zu erhalten diese in Längs-, und Querrichtung zu verstellen. In Längsrichtung um den Abstand zum Fell so anzupassen, dass der Beater am höchsten Punkt auf's Fell trifft und nicht überdrehen muss. In Querrichtung um einerseits beim Singlepedal den Beater, beim Doppelpedal die Symmetrielinie der Beater mittig am Fell zu haben.


    Antriebstechnisch hab ich mich als Standard für einen Bandantrieb entschieden. Das Band wurde in Zusammenarbeit mit einem Riemenhersteller entwickelt und ist ein recht dünnes Nylon/Kevlar-Gemisch mit einer Neopreneschicht an der Auflageseite. Der Riemen ist sehr flexibel im Sinne, dass er sich biegen, aber nicht dehnen lässt und absolut verschleißfrei. Auf Basis des Riemenantriebes lässt sich die Cam bzw. Riemenrolle nicht nur verdrehen, sondern auch stufenlos von einem runden zu einem stark exzentrischen Antrieb verstellen. Über eine definierte "Abrisskannte" und deren Verdrehung kann man ein "Powerglide"-Feeling verstärken, oder komplett eindämpfen.


    Neben dem Bandantrieb wird es auch eine DirectDrive-Option geben, welche einfach anstelle des Bandantriebes adaptiert werden kann. Speziell die schnellere Fraktion hat sich dies gewünscht.


    Das heimliche Herzstück ist die Federgeometrie und die Verstellmöglichkeit der Federspannung.
    Die Feder ist auf beiden Enden kugelgelagert aufgehängt und über einen Slider sehr einfach verstellbar. Der Zugang ist so einfach, dass es selbst möglich ist während des Spielens Hand an zu legen und ein Setup zu finden. Mit der Geometrie Ansicht hab ich sehr viel experimentiert. Nicht nur mit verschiedensten Federn, sondern auch mit Winkeln und Abständen. Das Ergebnis ist, dass sich selbst bei sehr niedriger Federspannung ein Gefühl einpendelt, als würde das Pedal regelrecht unter'm Fuß kleben, ohne an Dynamic zu verlieren. Diese performance ist bei den meisten gängigen Pedalen im Ansatz nur mit einer sehr hohen Grundspannung möglich.


    Das Pedal Ansicht kommt als Single und Doppelvariante, wobei sich die Doppelvariante ganz einfach in 2 Singlepedale umbauen lässt (DriveShaft weg und Beater in's andere Pedal rein, fertig)


    Der Driveshaft ist 1:1 der "Ultimate DriveShaft", den ich bereits sei geraumer zeit als Upgrademöglichkeit für viele gängige Fußmaschinen anbiete. eine reine Aluminiumkonstruktion, rundum Kugelgelagert, leicht vorgespannt um absolut spielfrei zu sein und auf lange Sicht zu bleiben. Zur Verstärkung der Gewinde befinden sich noch überall Edelstahleinsätze.


    Auch die Beater sind die bereits länger erhältlichen "Dynamic Beater".
    Eine Aluminiumkonstruktion mit optimierter Geometrie und austauschbaren Zusatzgewichten sowie Schlagflächen.








    Das war's erstmal von meiner Seite. Ich habe mich nun entschlossen demnächst die Vorbestellungen in Angriff zu nehmen um die ersten Pedale noch pünktlich zum "Ich stell mir einen Baum in's Zimmer - Fest" fertig zu bekommen. Näheres folgt demnächst auf der Homepage.


    Ich freue mich von euch zu hören!
    Beste Grüße
    Dennis

  • Moin,


    ich habe heute das Video bei Facebook gesehen, wo beide Beater der Speed Cobra dank deiner Welle absolut gleich schwingen und beide gleichzeitig zum Stillstand kamen.
    Das hat mich dermaßen fasziniert. Nicht mal komplett neue Speedcobras oder Eliminators können das.
    Einfach Wahnsinn was du baust und vorallem mit welcher Präzision du das alles machst!


    Meinen allergrößten Respekt!

  • Hallo Leute,

    Einfach Wahnsinn was du baust und vorallem mit welcher Präzision du das alles machst!


    Meinen allergrößten Respekt!

    Vielen Dank ^^


    Wie angedroht sind nun alle Infos rund um's Pedal inkl. Bilder auf der Homepage zu finden.
    http://www.acd-unlimited.at/deutsch/hardware/drum-pedal


    Teilt es mit Freunden und erzählt's eurem Hund, es würd mich wahnsinnig freuen! :thumbup:


    Beste Grüße
    Dennis

  • Hallo Leute,
    Es ist bereits eine Weile her, dass ich mich zu Wort gemeldet habe. in den vergangen Monaten wurde ich wieder zum stillen Mitleser, der ich die Jahre zuvor auch gerne war.


    Offen gesagt habe ich einfach zu viel gearbeitet, 7 Tage die Woche mit oft mehr als 10 Stunden, ohne richtiger Pause,.. So war ich einfach konstant ausgebrannt und hab nie die Ruhe gefunden, mich einfach mal hinzusetzten und den ein oder anderen Post zu verfassen oder andere "Freizeitsachen" zu erledigen.


    Da mir das (neben einigen anderen Freizeitaktivitäten) mit der Zeit wirklich fehlte, habe ich beschlossen meine Tage fest zu strukturieren und mir auch für andere Dinge bewusst Zeit zu nehmen. Ob Interesse besteht, oder nicht. - Ich schreib einfach mal was so seit Oktober im Groben geschehen ist und hoffe dies wieder regelmäßig fortsetzten zu können.


    Das Pedal hat nun einige kleine updates erhalten, welche zwar von Anfang an in der Konstruktion berücksichtig waren, aber noch aktiviert werden mussten. Einerseits hat sich Fersenteil des Shortboards etwas geändert. Entgegen der ersten Prototyp-Version wurde sie länger, geht nun auch bis hinter die Bodenplatte und fällt gleichzeitig auch etwas Richtung Boden ab um einen schöneren Übergang zu bilden.




    Die 2. Sache, die nun auch offiziell läuft ist der "Faltmechanismus".
    Die Hauptsäule des Pedals lässt sich abziehen und so kann das Pedal kompakt zusammengelegt werden sodass es auch in ein Stickbag passen kann.
    Das Ganze funktioniert natürlich mit Short- und Longboard, sowohl in der DirectDrive und auch in der Strap-Variante.





    Zum Pedal gibt es nun auch endlich eine Anleitung in Videoform, die ich "Darwin Setup Guide" genannt habe. Momentan sind die Videos in Deutsch verfügbar, die englische Variante folgt in wenigen Tagen. (die Playlist findet ihr im Kanal)


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=treWvlEfwuI[/video]



    Auch ein paar Restaurierungs- und Aufbereitungsarbeiten durfte ich erledigen, wie z.B diese Ludwig Stahltöpfe, die vor einer Grundreinigung und viel Liebe doch ordentlich mitgenommen und zum Teil leider auch nicht ganz rund waren. - Das Ergebnis hab ich aber in guter Erinnerung behalten :)




    Ein eher ungewöhnliches Projekt war eine Konstruktion auf der Mischpult + DI Box auf einem Beckenständer befestigt werden soll um den Kabelsalt zu umgehen und eine Plug&Play-Lösung auf Tour zu haben.
    Zu erst habe ich mich an den Rechner gesetzt und ein paar Möglichkeiten durchgespielt. Die Finale Idee war eine einfache Platte mit Loch und Stütze zu fräsen, in der das Mischpult platz findet. In das zusätzliche Loch kann die DI Box stehend gesteckt werden. Nach abgeschlossener Konstruktion habe ich die Hauptplatte aus Siebdruckplatten CNC-Gefräst und montiert. An der Unterseite wurde ein Tomhalter befestigt - so kann alles mit Hilfe eines Tomarmes zum Beckenständer montiert werden.





    Ich mach hier mal eine kurze Pause, der Rest folgt in einem 2. Post. - Huhu Bruzzi, ich hoffe Du liest mit! :thumbup:
    Ich hoffe, ihr verzeiht mir mein fernbleiben und habt Freude an den weiteren Beiträgen. Ich jedenfalls freue mich mit euch zu diskutieren und weitere Ideen auszutüfteln!


    Beste Grüße & bis bald
    Dennis

  • Guten Morgen!


    Wie angedroht folgt nun Teil 2 meines kleinen Updates.


    Kurz nachdem die Mischpulthalterung fertig, wurde juckte es ich wieder in den Fingern.
    Ich wollte unbedingt ein Shellset bauen und da etwas experimentieren.
    Gut, dass ich noch einen halbfertigen Kesselsatz in Eiche (18/14/12) rumliegen hatte, den ich mal zur Beschäftigungstherapie anfing zu bauen. Die Außenseiten waren bereits fertig gefräst, so konnte ich mich umgehend um das Fräsen der Innenseiten kümmern.



    Die Idee diesmal war es, ein einfärbiges, hochglänzendes Finish mit Fassbaukesseln zu vereinen. Überwiegend spaltet es sich so auf, dass Fassbausets eher geölt oder auch mal ein Natur-Hochglanzfinish abbekommen. Einfärbige Lackierungen sind da die Ausnahme.
    Als alles fertig verschliffen und angeklebt war, ging es an die ersten Schichten der Grundierung.
    Leider ist die Eiche grobporig und undankbar, so musste die ein oder andere Schicht mehr Füller drauf (der dann wieder fast zur Gänze abgeschliffen wurde), bis eine schöne, homogene Schicht entstand.



    Über die Wahl der Farbe blieb ich lange unschlüssig. Mir schwärmte ein zartes Blau oder Grün vor, richtig fündig wurde ich jedoch nicht.
    Irgendwann bin ich im Gespräch mich einem befreundeten Lackierer über die japanische Sportwagenszene der 90er und 2000er Jahre in's Gespräch gekommen und ich entdeckte ein Bild eines Nissan Skyline GTR R34 (kann mit Autos zwar eher wenig anfangen, erfreue mich aber hier und da etwas schönes zu entdecken). Nach weiterer Recherche stellte sich heraus, dass besagter R34 eine Sonderedition "M-SPEC NÜR" in der Farbe Millennium Jade ist. Beinahe etwas wie liebe auf den ersten Blick - "die soll's werden" dachte ich und machte mich an's Werk.



    Nach mehreren Schichten Farbe inkl. Zwischenschliff folgten abschließend noch mehrere Klarlackschichten.
    Abschließend durfte die Geschichte nach rund 2 Tagen aushärten noch poliert werden. - Mit dem Ergebnis bin ich selbst mehr als glücklich.



    Spanned zu sehen war allerdings auch, wie schnell man menschen das Gefühl geben kann ihnen bewusst an's Bein pinkeln zu wollen.
    Gerade in den "Sozialen Medien" gab es hier und da keine schönen Worte. "wie man nur die schöne Holzoptik einfach so schamlos überdecken kann".. ect.. Glücklicherweise hab ich da mittlerweile eine dickere Haut und kann das getrost bei Seite stecken. ;)


    Gratungstechnisch bin ich meinem Lieblingssetup treu geblieben. 45° an der Innenseite mit einem 60° Gegenschnitt. Die Toms blieben eher spitz, die Bassdrum wurde etwas mehr verrundet. Diese Kombination hat sich bei mir als total harmonisch herauskristallisiert. Liegt irgendwo zwischen Modern und Obertonreich. Der erhöhte Bassanteil der Fassbaukesseln rundet die Sache nochmal schön ab.



    Bei diesem Set hab ich erstmal auf kommerziell erhältliche Böckchen zurückgegriffen, da ich gerne etwas verchromtes haben wollte und die Sache mit Bröckchen bauen und extern verchromen lassen einfach zu lange gedauert hätte.
    Ich entschied mich für eine schlichte, einfache Form in Kombination mit Vintage-style Hoops, die in der letzen Biegung, ähnlich wie S-Hoops zur Fellseite fallen, jedoch nicht so dominant.



    Mit dem Gesamtergebnis bin ich sehr glücklich, die Tuningrange ist enorm. Die kleine 18" Wummel hat durch die Fassbauweise deutlich mehr Bassanteil und kann in tieferer Stimmung problemlos mit 20" und Konsortien mithalten (PS3 Clear / PS3 Fiberskyn). Die Toms decken auch bei Ambassador Coated, Ambassador Clear Combo vom moderneren, kurzem, bissigen Sound, bis hin zur hohen, weit offenen Jazzstimmung alles ab.
    Leute in meine Umfeld und ich selbst sind richtig angetan und freuen und über die vielseitige Einsatzmöglichkeit. So findet das Set gerne Platz für kleineren Kneipengigs. Kompakt und Transportfreundlich, mit ordentlich Wumms, wenn's sein muss.
    Soundfiles bzw. Videos sind hierzu gerade in Arbeit. Update folgt.




    Das letze Bild bringt mich schon zum nächsten größeren Ereignis in meiner kleinen Welt. Erstmalig ging es für meine Freundin und mich nach Frankfurt auf die Musikmesse, mit eigenem kleinen Stand.
    Ich möchte hier vorab keine Diskussion lostreten, ob und wie die Messe überleben wird, ect.
    Für meinen Teil kann ich sagen, dass wir eine gute Zeit hatten, viele nette Gesprächen führen konnten und tolle Leute trafen - Ein herzlichstes Danke hier von meiner Seite. Von der Besucherseite her wäre es mir in Anbetracht der Aussteller, dem Eintrittspreis oder einer längeren Anfahrt nicht wert gewesen, da ist man beim größeren Musikhändler besser aufgehoben.
    Die Jungs und Mädels der Messe haben aber mittlerweile ein offnes Ohr, so ist die Hoffnung noch nicht ganz verloren.


    Mit vollgepacktem Kombi, einigen Produkten und selbstgebautem Messestand ging es für uns in den Norden. Die kompakte Größe des Shellsets spielte mir hier in die Hände. Größere Kessel hätten keine Chance auf einen Sitzplatz gehabt ;)


    Ich lass hier einfach noch zwei Bilder sprechen.





    Nach einer anstrengenden Woche mussten wir uns erst wieder sammeln und die Eindrücke verdauen.
    Täglich mehr als 16 Stunden auf den Beinen zu sein, ohne Ruhe, bei erhöhtem Lärmpegel hinterlässt Spuren.


    Glücklicherweise konnte ich mich schnell erholen und voller Motivation machte ich mich an ein paar Hardwareprojekte, die schon länger auf die Umsetzung warteten.


    Einerseits bekamen die Heel Block Upgrades für Axis Longboards ein Facelift, aber auch ein völlig schwarzes Darwin wollte testweise gebaut werden.
    Speziell hier würd ich mich sehr über Feedback freuen. Fabtechnisch wird's für mich oftmals schwierig Entscheidungen zu treffen. (siehe oben :) )




    Ergänzend zum Mahagoniset aus dem letzen Jahr, durfte ich eine 10x7" Tom bauen, der Kunde wünscht sich mehr Spielraum :)
    Wiederum in Fassbauweise im Hochglanzfinish und selbstgefrästen Böckchen.




    Diese Woche betrat ich selbst Neuland und setzte einen besonderen Kundenwunsch um.
    Ein Bekannter wünschte sich zu seinem bestehenden Rogers Set in 20/14/12 eine 16" BD und hat hierfür im Netz einen Floortomkessel mit Böckchen aufgetrieben, sowie die originale BD Hardware.
    Ich hab den Kessel von 16" auf 14" gekürzt, sodass die ehemaligen Bohrungen der Foortombeine, die nun die neuen BD Füße werden, etwas näher Richtung Resospannreifen rücken und der Ton etwas knackiger wird. Die hinteren Bohrungen der Böckchen sind nun die neuen Vorderen.
    Das Layout der Floortombeine kann durch die Originalhardware 1:1 übernommen werden und musste nur durch eine zentrale Bohrung in der Mitte jeweils ergänzt werden.
    Ein wichtiges Kriterium war es den originalen Verstärkungsring beizubehalten.
    Diesen schnitt ich mit Hilfe meiner Bandsäge aus dem Abschnitt des Kessels raus, schliff ihn wieder auf die passende stärke und klebte ihn neu im kürzeren Kessel ein.
    Nun musste nur noch die Gratung angepasst und nachgeschnitten werden bevor der Kessel wieder montieren werden konnte.



    Einzig passende Spannreifen fehlten noch. Ich hab mir hierfür schwarze Schichtholzspannreifen gemacht und mit Hilfe einer kleinen Vorrichtung für den Frästisch den Inlaycut selbst gefräst. Etwas überrascht freute ich mich über den reibungslosen Ablauf, hätte da mit weitaus mehr Komplikationen gerechnet. :)



    Nachdem die Folienstreifen an den Spannreifen fertig verklebt waren, ging das Paket wieder zurück nach Wien, wo die BD vom Bekannten selbst vervollständigt wird. Sobald ich Bilder hab, gibt es auch hier ein Update.




    Ein paar weitere Hardwareprojekte und auch ein neues Snare-Gesamtkonzept warten derzeit noch auf die finale Umsetzung. - Da juckt's mich derzeit anständig in den Fingern. Ich hoffe, auch ihr freut euch über das ein oder andere Update in Zukunft.



    Beste Grüße & bis bald
    Dennis

  • Hi,


    echt unfaßbar tolle Dinge die du da tust.
    Ich würde gerne mal die Reaktionen des Establishments sehen, die hier ja scheinbar regelmäßig von einer "Ein-Mann Hinterhofklitsche" rasiert werden.
    Viel Erfolg weiterhin...Aber ick gloob dit läuft...


    Liebe Grüße aus Berlin
    Daniel



    P.S. Und bitte nicht soviele Bilder senden. Ich glaube Herr Zwegat hat sich gerade ein Bier aus meinem Kühlschrank genommen...

    Ich bin nicht intolerant, ich hasse jeden!

  • Guten Morgen!


    Vielen Dank für Die Blumen! :)


    In meinem näheren Umfeld gibt es ein paar Sonor Designer Sets. Alle wunderschön, aber mit einem ähnliches Problemchen.
    Mir selbst gefällt die Serie wahnsinnig gut, gerade die Ästhetik der Hardware fine ich sehr gelungen.
    Beim Live-Einsatz haben die FT Halterungen gerne mal die Eigenheit, die FT-Beine ein Stockwerk tiefer rutschen zu lassen.



    Da die Sets einfach klasse klingen wäre es zu schade sie daher zu Haus zu lassen, also musste eine Lösung her.
    Die erste Idee war einfach andere Halterungen zu montieren. Da Die Kessel aber alle einen hohen ideellen Wert haben, wäre es zu schade hier neue Löcher in den Kessel zu bohren.


    Die Lösung gelang nach ein paar stunden am Rechner.
    Ich konstruierte eine Adapterplatte, welche einerseits die neue Halterung aufnimmt, aber an der Gegenseite das Original-Braket widerspiegelt und so in das Bohrmuster am Kessel passt.



    Das Ergebnis ist optisch ok und hat den Vorteil des einfachen Rückbaus, sofern ein Set mal in andere Hände geht. Am aller wichtigsten jedoch, das FT bleibt stehen wie es soll ;)



    Beste Grüße
    Dennis

  • Guten Morgen!


    Da das schwarze Pedal in den vergangenen Wochen doch auf mehr Interesse gestoßen ist, als ich erwartet hätte, habe ich etwas experimentiert.
    Das Schwarz ansich gefiel auch mir im Grunde ganz gut. Einzig mit dem Glanz im Finish war ich nicht ganz glücklich, es sah mir etwas zu sehr nach Kunststoff aus..
    Nach ein paar Experimenten fand ich dann doch eine Lösung, mit der ich wirklich zufrieden bin. Vor dem Eloxieren werden bestimmte Teile zusätzlich vorbehandelt um in der fertigen Baugruppe ein "Black in Black" finish zu erhalten, welches sich sowohl aus matten, als auch glänzenden Teilen zusammensetzt.
    Geschmäcker sind da durchaus verscheiden, umso mehr freue ich auf auf Euer Feedback!




    Die Dynamic Beater sind durchaus vielseitig einsetzbar. Durch die verschiednen Gewichtsoptionen, sowie Filz und Holz als Schlagfläche entstehen unterschiedliche Charakteristiken. Was jedoch bislang fehlte ist eine fluffig welche Option. Auf der Musikmesse kam ich mit Thorsten Reeß alias Mr. Muff in's Gespräch über eine mögliche Muff-option für die Dynamic Beater.
    Vergangene Woche erhielt ich nun die ersten Muster in 35mm und 60mm Durchmesser. Voller Vorfreude wurden sie umgehend weiterverarbeitet und befinden sich gerade im Test.
    Der erste Eindruck it sehr positiv. Ein paar Details, wie z.b. die Faserlänge werden noch optimiert. Ich denke aber, dass ich bald 4 weitere Schlagflächenoptionen für den Dynamic beater anbieten kann :)



    Beste Grüße
    Dennis

  • Das schwarze pedal reizt mich wirklich.
    Es trifft genau meinen Geschmack.
    Fast schon zu schade um damit zu spielen. Da wird man ja zum Rentner, der bevor er sein Auto betritt, erstmal weiche reine Schuhe anzieht.
    Wirklich sehr ansprechend.


    Bei den Beatern dachte ich zunächst ich sähe ein paar Igel :D


    Grüße
    Chris

  • Guten Morgen!

    Die Designer-Bracket-Lösung ist natürlich edelst. Als Alternative böten sich m. E. 3 kleine Memoryclamps/-locks an. ;)


    Unabhängig davon :thumbup: für deine Arbeiten.

    Das war Versuch #1, leider mit keinem großem Erfolg. Zwar blieb das Tom wo es sein soll, die Brakets lockerten sich dennoch, sodass es zu einer recht wackelige Angelegenheit wurde.



    Ich hab mal wieder einen Grund zu berichten! :)
    Bis Mitte vergangen Jahres baute ich Longboard Umbau-Kits für einige Fußmaschinen von Tama, Pearl, DW und Mapex.
    Die Konstruktion war recht aufwändig und mit einigen zeitintensiven Arbeitsschritten verbunden. Einfach, da vieles nur von Hand erledigt werden konnte.
    Da mir irgendwann die Zeit fehlte, hab ich mich auf andere Projekte fokussiert und konnte die Longboards nicht mehr fertigen.


    Mich selbst lies es dennoch keine Ruhe und auch Anfragen aus aller Welt kamen immer wieder rein.
    Im Frühjahr nahm ich mir einige Abende Zeit um über eine mögliche Neukonstruktion nachzudenken, auf welche ich nun weiter eingehen möchte.



    Im Gegensatz zur alten Konstruktion, die überwiegend aus gelaserten und weiterverarbeiteten Aluminiumplatten bestand, sind nun alle Teile, wie beim Darwin, CNC-gefräst und eloxiert (Oberflächenbehandelt)


    Das Grundkonzept blieb unverändert. Die originale Trittplatte wird demontiert und mit Hilfe einer vormontierten Adapterplatte kann das Longboard inkl. kugelgelagertem Fersenscharnier auf die Bodenplatte montiert werden.
    Hier gibt es den ersten nennenswerten Unterschied. Zuvor gab es zu jedem Modell eine eigene Adapterplatte mit den notwendigen Bohrungen.
    Diese ersetzte ich durch eine allgemeine Platte, die bereits alle Montageoptionen der verschiednen Pedale abdeckt.
    Zugleich nimmt diese Platte das neue Fersenscharnier auf, welches 1:1 der Konstruktion des Darwin entspricht und in Summe Platz für 4 Kugellager pro Trittplatte bietet.



    Auch das Longboard selbst ist technisch mit dem des Darwin ident, unterscheiden sich lediglich etwas in der Form.
    Ein weitere großer Unterschied zum Vorgänger ist, dass der Hauptteil der Trittplatte, modellunabhängig nun immer gleich ist.
    Das Board wurde im vorderen Teil getrennt um hier die Möglichkeit zu haben, entsprechende Teilstücke für das jeweilige Fußmaschinenmodell, in der notwendigen Länge, sowie Aufnahme der Kette zu adaptieren.


    Durch die Kombination dieser Details und die Umstellung auf CNC-gefräste Teile entstand so, in meinen Augen, die optimale Lösung. Ein einfacher Umbau mit großer Wirkung. ^^



    Beste Grüße
    Dennis

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