Inear Gehörschutz

  • Hallo,
    da ich schon mehrere Themen durchgelesen habe und nicht schlüssig wurde, dachte ich, ich mache ein eigenes Thema auf.


    Ich bruache einen InEar Köpfhörer,
    da ich bei einigen gigs, nicht alle ideal höre
    und Monitorbox + gehörschutz ist auch nicht so geil.


    Ich möchte meine Ohren schützen und trotzdem das optimale Ergebnis haben.


    Da nicht bei allen Auftritten/Proben das Schlagezug abgenommen ist, dachte ich an eine Ambient Bohrung.
    Hört mam damit noch was?
    Kann man die auch zum Üben benutzen?


    Ich habe mich schonmal Informiert und die UE4-Ambient gefunden, von InEar gibts ja die 2Pro mit Bohrung(sind aber teurer).


    Wie sind eure Erfahrungen?


    LG Konstantin :)

    Einmal editiert, zuletzt von k.drums ()

  • Wenn dir der Fred nicht helfen kann eine klare Position zu dem Thena einzunehmen, dann kann es vermutlich niemand anders außer dir selbst im Selbstversuch. Das Thema ist hoch individuell. Da gibt es kein richtig oder falsch. Ne halt doch: ich habe ohne Bohrung und nur so ist es richtig ( für mich :)

  • In der Band mit der ich unterwegs bin haben wir 4x Ultimate Ears, 2 haben Stöpsel drin (beide singen und spielen Gitarre) und die anderen 2 nicht (also der Drummer und der Bassist). Hat sich damals bei den Live-Proben so rauskristallisiert wem was gefällt. Wir haben aber auch Ambience Mics fürs Publikum an beiden Bühnenenden, ganz ohne ist das halt schon einer sehr trockene Sache, vor allem bei größeren Bühnen.
    Aber sonst kann mich also meinem Vorredner anschließen, dass das wirklich eine ganz subjektive Sache ist. Ich würd mir auf jeden Fall welche mit Bohrung besorgen, zumachen kann man die ja immer noch.

  • Hallo nach langer Zeit,


    Ich habe jetzt quasi die Lösung für mein Problem gefunden.


    Da ich oft nicht mit voller Anlage Probe und Gehörschutz brauche,
    kaufe ich mir angepassten Gehörschutz von Hearsafe.


    Wenn ich Inears brauche, kann ich einfach den Inear reinklicken, anstatt der Filter.


    Morgen haben ich einen Abdrucktermin beim Hörgeräteakkustiker.
    Anschließend gebe ich die Abdrücke bei Rockshop ab, diese schucken die zu Hersafe.
    Nach 2 Wochen hab ich mein Gehörschutz.


    Ich werde wohl die ER-9 (normale Form mit -9db Filter) nehmen.
    Kosten tun die 175€ + 40€ Abdrücke.


    Es gibt noch ne Concha Form, das ist aber glaub ich anderes Material und steht weiter aus dem Ohr,
    soll dafür aber besser halten? Die würden 225€ kosten auch + Geld für Abdrücke.
    Ich denke die Normalen reichen aus.
    Für etwa 250€ kann ich dann noch Kopfhörereinsätze nachrüsten... irgendwann.
    Ambiencebohrungen könnte man bei Concha nachrüsten, aber braucht man ja nicht unbedingt.
    Ich denke mal die Normalen reichen?


    Danke für die Tipps, ich berichte weiterhin.



    LG Konstantin

  • Moin,
    also kaufst du dir jetzt angepassten Gehörschutz von Hearsafe wenn ich das richtig verstanden habe?


    Du bist dann bei 215 €. Google mal nochmal ob die Hearsafe Gehörschutz- Filter mittlerweile anders sind als die von Elacin. Ich meine mich zu erinnern, dass das früher die gleichen waren. Das würde dann bedeuten, dass du dir auch Elacin- Gehörschutz direkt beim Akustiker (also dieser schickt das an sein Labor) machen lassen kannst und dann die selbe Filter- oder eben InEar- Aufnahme hast.


    Ich würde mich stark wundern, könnte dir der Hörgeräteakustiker keinen besseren Preis dafür machen...


    Beste Grüße, Josef

  • Guten Morgen,


    ich war ja gerade beim Hörgeräteakustiger bei mir um die Ecke
    (genau genommen um ein paar Ecken mehr, aber das ist eine längere Geschichte ...)
    Otoplastiken für Elacin-Filter machen nur bestimmte Labors, allerdings hat eigentlich
    jeder Hörgeräteakustiker da eins an der Hand, folglich leuchtet mir bei der Variante
    Standard-Otoplastik nebst Elacin-Filter der Umweg auch nicht ein.


    Aufgefallen ist mir inzwischen, dass die Preise doch von Tür zu Tür unterschiedlich sind
    und die Labore auch etwas anders arbeiten und das Zubehör sich auch unterscheidet.
    Auch die Frage, ob und welche Ohrhörer mit der Otoplastik kompatibel sind, ist nicht
    eindeutig.


    Meine erste Fassung war von Beyerdynamic (Ohrhörer und Gutschein) mit Kind (Abformung
    und Lieferung Otoplastik und Filter). Ich habe aus gutem Grund die ER-25.
    Die ER-9 sind übrigens als Gehörschutz überhaupt nicht geeignet. Die erfüllen die Norm nicht.
    Die sind mehr für schnarchende Ehepartner (wobei ich da auch schon gehört habe, die würden
    da nicht reichen).
    Meine zweite Fassung ist jetzt von Bonsel (Abformung und Lieferung Otoplastiken). Das Labor
    ist Egger, aktuell teste ich noch die Funktionalität.
    Bei Baumbach hatte ich auch angefragt, die konnten mir keinen Preis für Otoplastiken ohne Filter
    machen, aber Filter hatte ich ja noch.
    Das waren/sind so die Läden in meinem Einzugsbereich, in der Stadt gibt es natürlich noch alle anderen
    auch.


    Aktuell habe ich festgestellt, dass ich trotz des Gehörschutzes durchaus noch meinen Nachhilfe-Instruktor
    verstehe, wenn er spricht, lediglich das Wort "schneller" höre ich merkwürdigerweise immer nicht, muss
    an der speziellen Frequenz liegen.
    Dass Musiker weniger als ER-25 nehmen, ist mir unerklärlich, vielleicht spielen die mit Besen im Blockflötentrio?


    Grüße
    Jürgen
    nicht schön, aber laut

  • Investiere gleich in die Concha-Form. Die sitzen fester, gerade beim In-Ear-Monitoring kann das Kabel die nicht so leicht raus hebeln. Ich habe neulich für eine Concha inkl. Abdruck und beliebiger Farbe 49 Euro bezahlt.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Hallo,


    am Donnerstag war es endlich so weit!
    Ich war bei Geers und hab Ohrenabdrücke anfertigen lassen.


    Diese habe ich dann zu Rockshop gebracht und von dort zu Hearsafe gesendet.
    Auf anraten des Experten hab ich die ER-9 in normaler Form genommen!
    Da ich ja beim Jazz auchnoch was vom Becken Hören will, reichen 9db!
    Von Concha wurde mir abgeraten, da dies wohl auch bicht so angenehm ist!
    Auch die Normalen kann man dann mit in den Ohrpöasiken versinkenden Monitoren erweitern.


    In etwa 10 Tagen erreicht mich ein Packet aus Köln mit den Inears! :D
    Bis dahin heisst es warten!!


    Danke für die Hilfe, ich freu mich schon!


    LG Konstantin

    Einmal editiert, zuletzt von k.drums ()

  • Ja, so einen "Experten" hatte ich leider auch als ich mir meinen ersten angepassten Gehörschutz habe machen lassen. Dieser hat mir auch die kleine Form gemacht. Ergebnis: Bei etwas stärkeren Mundbewegungen wurde der Gehörschutz undicht. Nach nur 3 Monaten war der linke Stöpsel komplett undicht. Ich denke, dass die meisten die in einem Hörgeräteladen arbeiten keine Ahnung von Gehörschutz für Musiker haben. Wenn die Ohrform bei einem Schwerhörigen der ein Hörgerät angepasst bekommt undicht ist, dann macht das ja nichts.

  • Huhu,
    erstmal Glückwunsch an k.drums, ich hoffe du bist mit dem Ergebnis dann zufrieden! :)


    Und generell hast du Recht Honk, die meisten Hörgeräteakustiker haben aus Mangel an Erfahrung wenig Ahnung von Gehörschützern. Dennoch sind die Grundlagen für die Fertigung von Otoplastiken für Hörgeschädigte und für Musiker die gleichen. Jeder Hörgeräteakustiker kennt die wichtigen Abdichtungszonen (am Eingang des Gehörgangs, insbesondere in der oberen "Falte", der incisura anterior).
    Diese Zonen werden bei der Conchaform und der Stöpselform gleichermaßen "bedient", aber wie ihr schon richtig angemerkt habt ist das nur die halbe Miete.
    Neben den Abdichtzonen gibts noch die Haltezonen, die ein Herausrutschen der Otoplastik verhindern sollen. Das ist zum Beispiel im Bereich des antitragus ("steht" vor dem Gehörgang unten). Dieser wird eben nur in der Conchaform als Stütze genutzt und so kann es eben passieren, dass die Stöpselform einen spürbar nachteiligen Sitz hat.


    So, viel blabla..., habt ihr ja oben auch schon alles gesagt. Ich will nur noch mal sagen, dass ihr nicht prinzipiell von euren Ohren auf die anderer schließen könnt. Hat sich nämlich der Hörgeräteakustiker die Abformungen richtig angeguckt und gesehen, dass ein Stöpsel aufgrund der Form des Gehörgangs (also weniger konisch, ausgeprägte Knicke) auch gut halten wird, kann jemand damit genauso gute Erfahrungen machen wie mit der Conchaform, was die Abdichtung betrifft.
    Ich beispielsweise habe einen sehr ausgeprägten Knick in meinem Gehörgang, so dass sich meine Gehörschutzstöpsel richtig im Ohr verankern. Da rutscht nichts raus. Das ist aber wie gesagt extrem individuell, lässt sich anhand der Ohrabformungen aber gut sehen.


    Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt die Conchaform. Wenn die unangenehm sitzt ist was schief gelaufen beim Abdruck (z.B. Abformmasse noch nicht vollständig vernetzt beim herausholen) oder der Fertigung (Es wird in vielen Fällen, damit die Abdichtung auch definitiv gegeben ist und weil die Labore wissen, dass die Abformungen manchmal schon nicht hundertprozentig korrekt genommen wurden oder falsch verpackt transportiert werden, zusätzliches Material auf die Form aufgetragen. Das sollte allerdings, wenn überhaupt, nur an bestimmten Stellen geschehen.).

  • Hallo,


    zur Frage klein oder groß: in der Tat, da stimme ich punkdrummer uneingeschränkt zu, ist das Gehör höchstindividuell insbesondere auch und gerade in seiner Bauform.
    Deshalb kann man tatsächlich hier noch weniger von sich auf andere schließen als bei Schuhen, BHs und dergleichem.


    Ich frage mich es auch gerade, ob ich besser mit groß oder klein fahre.
    Meine alten (Kind mit Beyerdynamic) waren groß, saßen aber bei extremem Kauen oder Grimmassieren auch nicht perfekt, genauso ist es mit meinen neuen kleinen (Bonsel/Egger).
    Beim extremen Grimmassieren bewegt sich das ganze Ohr (auch innen), das kann ein Fremdkörper nur bedingt mitmachen. Durch das Ohrengewackel kann es sogar (bei mir) soweit kommen, dass der Haltebügel der großen Form als Hebel dient, das gesamte System zu verwackeln.


    Was noch gar keiner angesprochen hat: auch außen sehe ich Unterschiede: bei meinen alten gingen die Filter ganz leicht rein und raus, bei meinen neuen ist das ein ziemliches Gefummel, dafür passen bei den neuen die Samsung-Ohrhörer nicht mehr hinein. Auch da gibt es Fertigungsunterschiede, die noch nicht einmal etwas mit dem Ohr zu tun haben.


    Gibt es denn hier Leute (außer Honk - habe ich gelesen und bin jetzt beunruhigt), die mit beiden Formen zu tun haben oder hatten und diverse Vor- und Nachteile feststellen konnten?


    Ganz grundsätzlich hatte ich schon Schaumstoffstöpsel (EAR, Ohropax) und auch Tannenbäumchen (EAR), die jeweils deutlich anfälliger für Ohrbewegungen waren, also gerne mal einen Kanal öffneten oder auch mal herausfielen, so gesehen ist das Ohrpassstück so oder so die bessere Variante, so viel würde ich jetzt schon behaupten wollen.


    Grüße
    Jürgen


    PS

    Da ich ja beim Jazz auchnoch was vom Becken Hören will, reichen 9db


    Jazz und Jazz sind ja zwei Paar Schuhe, ich teste das mit dem Jazz mal mit 25 db am Donnerstag, könnte aber an den Becken liegen, dass ich dann den Amboss-Ritt noch hören werde. ;)
    Für zartes Besenspiel mit fauchigen Folienbecken, einem zart gezupften Kontrabass und einer dezent gestreichelter Klaviertastatur würden wahrscheinlich sogar mir die 9er reichen.

  • Ich habe Elacin-Filter und Hearsafe-Inears in sowohl kleinen als auch Concha-Othoplastiken. Immer sitzen die Conchas fester. Bei einer (neueren) Concha lässt sich der Filter nicht sooo leicht rausnehmen, aber das ist ein minimaler Unterschied. Diese Concha ist etwas fester - und ich habe den Eindruck, dass sie dadurch besser sitzt. Vielleicht sitzt sie aber auch nur besser, weil die andere eben schon 3-4 Jahre alt ist und mein Gehörgang sich möglicherweise geändert hat.

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