Made in China

  • Ganz abgesehen die alte Leier: Faire Löhne, Ökobilanz, Umweltschutz, lokale Wirtschaft usw...



    Und genau hier tuen sich in China so riesige Schritte, dass wir uns in 5 Jahren erstaunt umsehen werden.
    Beispiel aus meiner Branche:
    Der durchschnittliche Lohn in den Textil-Hochburgen liegt mittlerweile umgerechnet zwischen 400 und 500€.
    Da bekommen unsere EU Mitbürger in Fabriken in Bulgarien auch nicht mehr.
    Und die billigen Tshirts für den chinesischen Verbraucher kommen aus Indien uns Bangladesh.

  • Welche Größe brauch ich als Europäer da jetzt eigentlich - die Teile passen doch in den seltensten Fällen. Ob Schuhe oder Kleidung ich hab jetzt eine Grössenspanne von bis zu Drei Grössen. - hier wird zumindest Onlinekauf zum Glücksspiel.
    Ladengeschäfte für Kleidung gibt`s bei uns hier so gut wie keine mehr.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Ganz abgesehen die alte Leier: Faire Löhne, Ökobilanz, Umweltschutz, lokale Wirtschaft usw...


    Also langsam scheint mir, dass manche hier auch noch an den Weihnachtsmann glauben, damit sie ihre Heile-Weltsicht nicht aufgeben müssen.


    Faire Löhne? In D Fehlanzeige. Es gibt inzwischen massig Menschen, von denen ich auch welche kenne, die im Niedriglohnsektor arbeiten, keine Tausend Euro im Monat heimtragen und mit ihrer Hände Arbeit keinen Lebensunterhalt mehr bestreiten können, wenn sie nicht Zweit- und Drittjobs machen. Natürlich sind das meist keine Deutschen, sondern Zuwanderer, also gar nicht schlimm ;)


    Deutsche Ökobilanz und Umweltschutz? Gerade wieder einen Artikel gelesen, wie lückenhaft beispielsweise in D Wertstoffe recycelt werden. Das ist nicht einmal ein Drittel im Bereich von Kunststoffen, die aber vielerorts genau aus diesem Grund gesammelt werden. Der Bürger macht sich nen Kopp, damit Unternehmen der Müllindustrie nen Reibach machen, indem sie Kunststoffe irgendwo ins Ausland verkaufen. Was in D passiert, ist schöner Schein, mehr nicht.


    Zur deutschen Wirtschaft habe ich schon was gesagt, es gibt keinen Grund, deutsche Unternehmen zu stützen, solange sie nicht gerne reichlich Steuern in D zahlen, deutsche Arbeitnehmer vernünftig bezahlen und unserem Land nachhaltig nutzen. Solange der Share Holder Value über allem steht, passiert das wohl kaum, und gescheiterte "Topmanager" werden dafür auch noch vergoldet.


    Es ist völlig wursch, für welche Produkte wir unser Geld ausgeben, solange wir und die von uns gewählten Politiker nicht für eine faire Gesellschaft eintreten.

  • Ganz ehrlich, orinoco, dein voriger Post würde im Normalfall als Troll-Kacke bezeichnet werden. Und das völlig zurecht. Wäre schön, wenn du die 70er/80er Jahre Deutschland-ist-geil-Scheuklappen abnehmen und die Märkte einmal rational betrachten würdest, bevor du so einen - mit Verlaub - unsäglichen Beitrag hier abgibst.


    China ist kacke, sowieso, Mafia, Wollen uns unseren Markt kaputtmachen. Spülen nur Drecksprodukte auf den Markt, wo man erst alles in Ordnung bringen muss....Pardon: Was! für! ein! Scheiss!


    Made in Germany konnten viele doch nur deshalb immer so toll finden, weil Deutschland die Märkte in anderen Ländern erstmal bewusst kaputt gemacht hat, so wie andere G8-Länder auch. Und nun, wo sich Länder langsam von dieser Geißel befreien, ein Stück vom Kuchen bekommen, wird gemotzt, polemisiert, niedergemacht ohne Ende - ohne ernsthafte Auseinandersetzung mit Fakten und Ursache/Wirkung. Da möchte man doch im Quadrat speien. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass die ach so tollen deutschen Firmen sich selbst den Markt kaputt mach(t)en, wodurch die Konkurrenz doch erst entstehen konnte. Ihre Mitarbeiter haben Deutsche Firmen eh seit Jahrzehnten nach Strich und Faden beschissen, dass einem echt jede gute Laune vergeht (Outsourcing/rationalisierung(internationalisierung/fusionierung/Leiharbeit/Minijob).


    Wie war das noch mit Sonor und Hohner? Grützwurst deluxe war das. Das war ganz viel Drecksqualität Made in Germany. Schlagzeuge, die so billig produziert waren, wie sie aussahen. Soviel mal dazu. Und die Sonore, die später in China produziert wurden? Dem Arbeitsmarkt in Bad Berleburg hat das unter dem Strich wohl eher geschade. Die Fertigungsqualität war mittelmäßig, und Sonor hat das zugelassen, beie Augen zugedrückt. Meinl Becken waren Jahrzehnte lang ein Graus. Echt, supi-dupi-Qualität Made in Germany war das. Das ist nicht besser als das, was billigsthersteller in anderen Ländern produziert haben. Meine Kochtopfdeckel aus Kinderzeiten klangen nicht schlechter. Und nun lässt Meinl seine Byzantiner Königsnüsse in der Türkei hämmern - wie war das noch mit Qualität und Made in Germany?


    In US-Foren loben sie Ludwig und Gretsch über den Klee, die seien qualitativ und klanglich so geil, da käme nichts anderes ran. Sonor ist für viele dort übrigens mittelmäßige deutsche Handwerksarbeit. Japaner und China ist für etliche Fernost-Mist. Und hier wird Sonor über den Klee gelobt und US-und Fernostproduktion als Kacke bezeichnet. Merkt ihr nicht wie absurd das ist? Qualität an einem Land festzumachen ist heutzutage, in Zeiten globalisierter Märkte - mit Verlaub - wohl das unintelligenteste, was man machen kann. Da muss mach schon genauer hinschauen, um a) welches Produkt von b) welcher Marke in c) welcher Preiskategorie es sich handelt.


    Ein Mapex Tornado ist - zugegeben - mies, denn da kann man einen Erste-Hilfe-Kasten gleich mitordern, so scharfkantig ist das zum Teil. Ein Recording Custom, Absolute Hybrid Maple, ein Starclassic und ähnliches nachweislich hochwertiges Produkt hier quasi in einem Aufwasch als minderwertigen Mist abzuspempeln, pauschal alles über einen Kamm zu scheren, pardon, dafür fehlt mir jegliches Verständnis.


    Ich habe noch keine einzige Snare aus der aktuellen chinesischen Recording Custom Produktion gesehen, die Mängel gehabt hätte. Live Customs? Tadellos gearbeitet. Meine Tama Snares sind allesamt makellos, da gibt es keinen Unterschied bei der Fertigungsqualität/Detailliebe zwischen Tama Star (Japan) und Tama Starclassic und SLP (China). Dieses Urteil kann ich mit Sicherheit nicht 1:1 z.B: hinsichtlich eines Tama Rhythmmate abgeben. Da gibt es abstriche. Die sind dem Preis geschuldet. Nur weil ein Rhythmate nicht an die Qualität eines Starclassic herankommt, kann ich doch deshalb nicht jedes in China gefertigte Tama als Kacke abtun...


    Bei Sonor wurde auf Bonedo ein schief gebohrtes/angebautes Buttend bei einer ProLite Snare moniert. Ist jetzt im Umkehrschluss alles vn Sonor Drecksqualität? Wohl kaum, oder?


    So, und um was für'ne Snare handelt es sich jetzt eigentlich? PDP? Wegen zwei Schnüren so einen Reibach machen. Ich pack's nicht...

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    2 Mal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • @ moe jorello


    ich stimme dir in vielem was du hier von dir gibst zu (vor allem auch was kaputt machen von Märkten, Arbeitsbedingen etc. angeht). Made in Germany ist schon lange nicht mehr was es mal vor Jahren war. Ich hab das in meinem Post so auch gar nicht behauptet.


    Ich kann allerdings auch nicht`s in meinen Aussagen finden was nicht der Realität enstspricht. Der letzte Post Die Kleidung /T Shirts betreffend mag es evtl. Off Topic sein, du darfst es ruhig als Troll - Kacke bezeichnen, es entspricht aber der Wahrheit.


    Vielleicht wäre es besser die Posts in aller Ruhe zu lesen, vor allem nicht zwischen den Zeilen lesen, ich kann nix dafür was so mancher hinein Interpretiert - aber ich lass mir halt auch nicht gern das Wort im Munde umdrehen und etwas Andichten oder nachsagen, was so nicht von mir gegeben wurde - Danke!


    Was du von mir wortwörtlich als Scheiss unn d unwahr bezeichnest darfst hier gerne als Zitat von mir nochmals unter die Nase reiben - und das ist von mir ehrlich freundlich gemeint. :)

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    Einmal editiert, zuletzt von orinocco ()

  • die Welt verändert sich auf jeden Fall schneller als die beschränkten Ansichten über sie. Das macht mir mehr Sorgen, als die Existenz von mit Mangel behafteten Produkten, die leider überall produziert werden. Man denke da z.B. an die vielen Rückrufe deutscher Autos.


    Wie dem auch sei, ich kauf auch Chinaprodukte und bin normal sehr zufrieden. Geht mal was schief rät mir schon mein Restverstand daraus kein Traumata werden zu lassen.


    Hier mal ein schönes Positivbeispiel aus der Sticks:


    https://www.sticks.de/stories/…-drum-factory-in-tianjin/

  • Also das was ich tagtäglich in den Nachrichten, Zeitung, Fernsehen, Internet lese und sehe und höre bestätigt, dass China noch lange nicht mit Europa mithalten kann bzgl. Lohn, Umweltschutz und Ökobilanz...


    Ganz abgesehen von meiner ganz subjektiven Erfahrung, dass Made in China Instrumente schon deutlich einfacher konstruiert waren und zum Teil auch fehlerbehaftet.


    Aber gewiss, die Schere wird sich langsam schließen, was auch ok ist. Mein letzter Chinakauf ist auch schon paar Jahre her, vielleicht hat sich da wirklich etwas getan. :thumbup:

    3 Mal editiert, zuletzt von Curby ()

  • Ich glaube nicht, dass 'Made in China' heutzutage noch als Qualitätseinbusse zu verstehen sein kann. Meines Wissens lassen alle namhaften Hersteller in China fertigen, die Qualität wird dadurch inzwischen eher noch besser, da ja ein enormer Konkurrenzdruck herrscht. Es gibt Qualitäts-Kontrollen, Unterstützung durch Ingenieure der jeweiligen Firma etc etc. Kein Hersteller kann es sich leisten, mindere Produkte auf den Markt zu werfen - das rächt sich innerhalb kürzester Zeit.
    Wie das Ganze aus ökologischer und ökonomischer Sicht des jeweiligen Ursprungslandes der Hersteller aussieht, steht auf einem anderen Blatt...Irrsinnige Transportwege, kaum bis nicht vorhandene Umweltschutzmassnahmen bei unseren Billiglohn-Zulieferern, Niedrigstlöhne bei den Arbeitern etc. etc...
    Würde man das Ganze aber zurückdrehen und das Label 'Made in...' aufs jeweilige Herstellerland beziehen, könnten sich nur noch sehr reiche Leute gute Hardware leisten...
    Es bleibt also immer ein kleines 'Geschmäckle' bei dieser Angelegenheit...

    If you think, you are too old to Rock'n'Roll - then you are! Lemmy

  • Wenn man der Presse aus Wirtschaft glauben darf, dann nehmen die Firmen Verlagerungen die letzten Jahre zunehmend ab.


    Die aus dem Ausland zurück kehren, hingegen steigen. Als Hauptgrund an erster Stelle werden Qualitätsmängel genannt.


    Das deckt sich auch mit meinen persönlichen Erfahrungen.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • Wie wäre es mit einer Quellenangabe? Ich finde da nämlich - nach wie vor - gegenteiliges...


    Ein Beispiel:



    https://www.welt.de/wirtschaft…ihr-Geld-ins-Ausland.html


    Zitat

    Chinesische Autos werden immer besser. Mittlerweile trennt sie in Sachen Qualität kaum noch etwas von Modellen internationaler Hersteller, wie aus der jährlich veröffentlichten Qualitätsstudie der Unternehmensberatung J. D. Power hervorgeht.


    http://www.focus.de/auto/neuhe…-deutsche_id_7855808.html


    Weitere Infos/Beispiele zum Thema Qualität Made in China bzw. Firmenverlagerungen/investitionen:


    https://www.kunststoffe.de/new…ischen-markt-4833124.html
    https://www.swissinfo.ch/ger/t…-stellen-bedroht/43644746
    https://www.morgenweb.de/mannh…chtung-_arid,1145684.html
    http://www.handelsblatt.com/un…-zu-wenig/20571476-2.html

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ist ja auch immer die Frage, aus welchem Grund verlagert wird …


    Jedenfalls steigen die Logistikkosten in Zukunft, Seefracht zieht bereits leicht an; Luftfracht rappelt jetzt schon richtig, dabei ist noch nicht mal Dezember. Und selbst für den Landweg zeichnen sich schon die ersten Erhöhungen ab. Und da der gemeine BWLer seine höchste Erregung aus Nachkommastellenoptimierung zieht, wird sich das sicherlich auch auf Standortentscheidungen ausiwirken.

    Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!

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