Drum Recording Hard- und Software (Anfänger)

  • Hallo liebe Drumforumgemeinde !!!




    Situation:
    Ich hab versucht mich sträflich vor dem Erstellen dieses Themas an die Suche Drumpedia, den Forentipps etc. zu halten, damit ich nicht nur weiter geleitet werde, bin aber bis auf viele 404 pages und Teilantworten in manchen Threads, die mir nichtso wirklich geholfen haben, nicht sehr viel weiter gekommen. Sorry schonmal im Voraus :(


    Ich würde gern das Schlagzeug aufnehmen / Recorden und gern wissen, was man da so braucht und preislich veranschlagen muss. Es sollte einigermaßen Qualität haben, aber wie gesagt, ich hab keine großen Ambitionen, will das nicht professionell machen, also brauche ich vielen Schnickschnack oder das qualitiv hochwertigste überhaupt nicht ! Bitte dabei beachten !


    Ich bin ein ziemlicher Anfänger, was sowohl Schlagzeug als aber auch das Recorden angeht und hatte eigentlich auch vor das hobbymäíg zu lassen, also keine großen Ambitionen.




    Folgende Situation: Akustisches Drumset, 1 BD, 2 Toms, 1 Standtom, 1 Snare, 1 Hihat, 2 crash, 1 splash, 1 china. Die würde ich (bis auf die BD nicht notwendigerweise, dazu später) alle gern mikrofonieren, die cymbals mit 2 overheads abnehmen. So weit so gut (Könnt ihr mich gerne auch eines besseren belehren, Hi-Hat einzeln vll, alternativen etc. aber ich denke das genügt für den Anfang).



    Hardware:
    Heißt also ich bräuchte neben den Mikros ein Mischpult mit mindestens 4/5 (1 snare, 3 toms, BD im zweifel) eingängen. Erste Frage: Da die meisten Mikros ja XLR anschlüsse haben (geh ich jetzt einfach mal von aus), bräuchte das mischpult ja auch diese eingänge oder man bräuchte adapter oder ? Was ich bisher so gehsehen habe ging in die richtung.
    Desweiteren, das Mischpult: Lieber analog oder doch lieber ein digitales ? Die Idee ist, mit meinem Laptop aufzunehmen. Ich weiß nicht wie sich die digitalen Mischer großartig von den analogen unterscheiden (wahrscheinlich zig mehr möglichkeiten rumzuspielen). Oder w#re da vielleicht ein USB-Audiointerface eine Alternative ? Reicht mein Laptop überhaupt von den Anforderungen ans Recorden ?


    Ist etwas betagter, hier kurz die Specs (bitte angeben ob ihr mehr braucht):


    W7
    I7 2630 @ 8 x 2 ghz
    6 gb RAM
    750 GB HDD



    Da der Onboardsound glaube ich keine gute Lösung ist und ich kein Firewire etc. anschluss dabei ist, muss ich glaub ich wohl oder übel auf eine externe Soundkarte über USB zurückgreifen... Habt ihr da Empfehlungen ? Oder reicht bei einem USB-Audiointerface mit entsprechender Ausstattung (vll schon eingebauter Karte) das einfach direkt in den Laptop zu geben ?



    Kurz: Was wäre eine geeignete Lösung ?



    Kommen wir zu der Bassdrum. Da ich eher im schnelleren und lauteren und härteren Bereich musikalisch zuhause bin, würde ich die (und erstmal nur die BD) gern triggern, aber dafür gleich n komplettes Trigger-modul zu veranschlagen wäre auch ein wenig viel verlangt oder komme ich da nicht drum rum ? Kann man den Trigger nicht direkt auch ins Audiointerface/Mixer und dann am Rechner bearbeiten ? Was könnt ihr generell so empfehlen an guten Bass Drummer Triggern ? Im Netz hat man zig verschiedenen Meinungen und "Lager" dementsprechend (scheint schon fast so ne Glaubensfrage zu sein).




    Software:
    zu guter letzt: Was wären gute Recording / Mixprogramme fürs nicht ganz so große Geldbörsel ? ich will nicht wahnsinnig viel rumspielen und editieren, hauptsache man kann vielleicht noch ein wenig an den spuren hinterher arbeiten, falls man das möchte oder muss.






    Schonmal vielen lieben Dank im Voraus, aber ich stehe einfach ohne Erfahrung ein wenig wie im Supermarkt ohne Preis und Infoschildichen auf den Produkten bei der Masse und den Optionen die es gibt und keiner Ahnung *g*


    Grüße
    der Lümmel

  • Wie auch beim Schlagzeugkauf ist die entscheidende Frage für Tipps und Empfehlungen: Wie groß ist das geplante Budget? Wie bei Drums auch kannst Du von billiges, günstiges, gutes, gutes und günstiges, teures und gutes oder aber auch überteuerten Scheißdreck kaufen.

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

  • Hi,
    ich habe mein Set in einer Band auch nur mit vier Mikros abgenommen, BD, SD und zwei OH und in der anderen komplett inkl. Tom-Mikros.


    Soll das bei dir nur für Aufnahmen sein oder auch gleich Monitoring für die Band?


    Für Aufnahmen haben wir in einer Band das Zoom R 16 im Einsatz kostet keine 400€ und du kannst 8 Spuren parallel aufnehmen.
    Mikros rein, fertig. Anschließend in den PC der muss dann ja keine Rakete sein.
    Intern verwaltet es 16 Spuren, da können also die anderen auch noch später Git, Bass usw. einspielen.


    Als Mikrosatz habe ich so ein günstiges Set von AKG gibts grad um die 300€ das reicht völlig aus, also für mich.


    Das wäre also eine 500-700€-Lösung je nach Mikros.


    Mit einem Digitalpult in einen (halbwegs flotten) Rechener und eine DAW zum verarbeiten ist auch ein Weg aber aufwändiger.


    Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Vielen Dank schon mal für die Antworten !

    Wie auch beim Schlagzeugkauf ist die entscheidende Frage für Tipps und Empfehlungen: Wie groß ist das geplante Budget? Wie bei Drums auch kannst Du von billiges, günstiges, gutes, gutes und günstiges, teures und gutes oder aber auch überteuerten Scheißdreck kaufen.


    Hm... für den Anfang so um die 500 Euro würde ich sagen... gut und günstig soll natürlich das beste sein, aber qualität hat ja nunmal seinen preis... da das ganze ja bei mir allerdings weder professionell noch semiprofessionell abläuft, begnüge ihc mich da erstmal mit weniger.

    Soll das bei dir nur für Aufnahmen sein oder auch gleich Monitoring für die Band?

    Erstmal nur für eigene Aufnahmen, allerdings wäre Monitoring auch nicht schlecht und das würde ich für die Zukunft schon in Betracht ziehen. Da ich momentan allerdings in keiner Band bin und - zumindest nach meiner bisherigen Erfahrungen - die meisten Bands aber eh schon mit Mikro + Mischpult ausgerüstet sind und der Drummer das meist nicht mitbringt, eher momentan unwichtiger für mich.

    Für Aufnahmen haben wir in einer Band das Zoom R 16 im Einsatz kostet keine 400€ und du kannst 8 Spuren parallel aufnehmen.
    Mikros rein, fertig. Anschließend in den PC der muss dann ja keine Rakete sein.
    Intern verwaltet es 16 Spuren, da können also die anderen auch noch später Git, Bass usw. einspielen.

    das hört sich schonmal nicht schlecht an. Git und Bass wäre kein Muss, aber ist auch nett zu haben, falls wer beim jammen oder so mal mit einstecken möchte.

    Als Mikrosatz habe ich so ein günstiges Set von AKG gibts grad um die 300€ das reicht völlig aus, also für mich.

    Ja, bei Mikros würde ich auch gern erstmal was günstiges nehmen, gerade Toms sind mir nicht wahnsinnig wichtig, die Snare sollte schon ganz gut zu hören sein, aber da kann man dann ja immer noch aufrüsten, wenn einem das Mikro da nicht zusagt. Insofern schon eine gute EMpfehlung, danke !


    Mit einem Digitalpult in einen (halbwegs flotten) Rechener und eine DAW zum verarbeiten ist auch ein Weg aber aufwändiger.

    Ok... Was wären da so gute Lösungen und Empfehlungen, gerade auch in Bezug auf die DAW ? Reicht Open Source oder sollte man schon ein wenig in die Tasche greifen ?



    Wie siehts sonst mit Trigger Empfehlungen aus ?



    Grüße
    Lümmel

  • Guten Morgen.


    Steinberg UR-44 (300 EUR),
    Cubase AI ist inklusive, ggf. Reaper mal testen.
    4 Mikrofone (2 OH, 1 SN, 1 BD) gebraucht für das Restbudget.
    Von Mischpult (du mischst ggf. über das Interface) und Triggern absehen bei dem Budget.
    Laptop reicht.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Hallo Lümmel,


    Pbu's Tipp ist bei Deiner Budgetplanung klasse. Von Tommicros kannst Du erstmal absehen, weil Du dann alleine schon ein Interface mit 8 Eingängen brauchst, was den Preisrahmen schon fast ausschöpfen würde. Genauso ist es mit Triggern (Dafür brauchst Du zusätzlich auch einen Drum-To-Midi Konverter wie z.B. ein Alesis Trigger IO) oder einem Mischpult. Die günstigen Behringer z.B. mit USB nehmen nur die Stereosumme auf, was Dir bei Deinem Vorhaben wahrscheinlich recht wenig nützt.
    Plane noch ein paar Euro für Microständer, XLR Kabel und Kopfhörer ein.


    Wenn Du dann später ausbauen willst, verkaufst Du das Steinberg Interface wieder (die haben einen guten Wiederverkaufswert), greifst zu einem 8 Kanal Interface (Steinberg, Focusrite, Tascam,...) und ergänzt Deinen Microsatz um Tommicros (angefangen z.B. bei günstigen tbone CD 55 bis Preisrahmen offen). Oder Du legst gleich ein paar Euro drauf, greifst zum 8 Kanal Interface und ergänzt später mal nur Tommicros :)

    "The first rule of drumming: If you make a mistake, turn around and look angrily at the bass player" - Nick Mason

    Einmal editiert, zuletzt von DoctorCajon () aus folgendem Grund: Typos korrigiert

  • Hi,


    pbus Vorschlag ist nix hinzuzufügen - genau so würd ich's auch machen.

    Plane noch ein paar Euro für Microständer, XLR Kabel und Kopfhörer ein.

    Das ist ausgesprochen charmant zurückhaltend formuliert, da es hier schnell ein *paar Hundert* EUR werden können. :)
    Aber der Hinweis ist natürlich goldrichtig, denn diese wichtigen "Accessoires" werden gerne in der Budgetplanung vergessen.


    Gruß
    Hajo K

  • Ich möchte bei diesem Budget mal noch das Tascam US-16x08 (sehe sogar gerade einen B-Stock für 250 EUR bei T. ;) ) mit in den Raum werfen. Habe mit dem Gerät selber noch keine Erfahrungen gemacht, habe den Vorgänger davon aber auch im Proberaum stehen und nutze es für Demo zwecke.
    Das Problem, dass ich mit dem genannten Steinberg Interface sehe ist, dass du auf 4 Mikrofon Kanäle (bzw insgesamt auf 6 Kanäle) beschränkt bist. Wenn du dir dann in einem halben Jahr doch noch ein paar Tom-Mikrofone anschaffen willst, musst du dir schon wieder ein neues Interface kaufen, weil die Kanäle nicht ausreichen... Da würde ich lieber gleich ein paar Kanäle mehr nehmen, dann hast du einfacher die Möglichkeit dein Setup zu erweitern.


    Man kann von so einem Interface natürlich keine klanglichen Wunder erwarten. Aber um ein bisschen Erfahrungen im Recording Bereich zu sammeln ist es meiner Meinung nach vollkommen ausreichend.
    Dazu würde ich mir in der Bucht ein gebrauchtes SM57 schießen (sollte man für ca 70 EUR kriegen), einen gebrauchten Kicktrigger (zb den DDrum) für etwa 30-40 EUR. Dann bleibt dir noch 100-150 EUR um irgendwo gebraucht ein Kleinmembran-Pärchen, 3 Stative und ein paar Kabel zu ergattern. Nicht viel, aber mit ein wenig Geduld und recherche sicherlich machbar!

  • Du brauchst kein Triggermodul. Triggern kannst du hinterher aus der BD Aufnahme, entweder mit DAW Boardmittel oder mithilfe eines kostenlosen Plugins.

    Da ha ich auch schon von gehört, wie genau funktioniert das ? Ich recorde die BD und lege im DAW dann nachher ein sample drauf ?

    Ich möchte bei diesem Budget mal noch das Tascam US-16x08 (sehe sogar gerade einen B-Stock für 250 EUR bei T. ;) ) mit in den Raum werfen. Habe mit dem Gerät selber noch keine Erfahrungen gemacht, habe den Vorgänger davon aber auch im Proberaum stehen und nutze es für Demo zwecke.
    Das Problem, dass ich mit dem genannten Steinberg Interface sehe ist, dass du auf 4 Mikrofon Kanäle (bzw insgesamt auf 6 Kanäle) beschränkt bist. Wenn du dir dann in einem halben Jahr doch noch ein paar Tom-Mikrofone anschaffen willst, musst du dir schon wieder ein neues Interface kaufen, weil die Kanäle nicht ausreichen... Da würde ich lieber gleich ein paar Kanäle mehr nehmen, dann hast du einfacher die Möglichkeit dein Setup zu erweitern.


    Man kann von so einem Interface natürlich keine klanglichen Wunder erwarten. Aber um ein bisschen Erfahrungen im Recording Bereich zu sammeln ist es meiner Meinung nach vollkommen ausreichend.
    Dazu würde ich mir in der Bucht ein gebrauchtes SM57 schießen (sollte man für ca 70 EUR kriegen), einen gebrauchten Kicktrigger (zb den DDrum) für etwa 30-40 EUR. Dann bleibt dir noch 100-150 EUR um irgendwo gebraucht ein Kleinmembran-Pärchen, 3 Stative und ein paar Kabel zu ergattern. Nicht viel, aber mit ein wenig Geduld und recherche sicherlich machbar!

    Das Tascam hab ich mittlerweile von anderer Seite auch schon empfohlen bekommen ^^ Stative und Kabel sind schon teilweise vorhanden und jetzt auch nicht soooo teuer ( 5 Meter XLR 5 Euro glaub ich bei Thomann). 500 Euro wird mit den Mikros schwer, das hab ich mittlerweile gemerkt, aber hauptsache erstmal n vernünftiges interface, mikros kann man später ja immer noch nachkaufen oder austauschen.



    Vielen Dank schon mal an alle für die Empfehlungen !



    Grüße
    Lümmel

  • Hi Nervrem,


    finde in Deinem Post eigentlich alles richtig, zwei Dinge:


    Ich möchte bei diesem Budget mal noch das Tascam US-16x08 (sehe sogar gerade einen B-Stock für 250 EUR bei T. ) mit in den Raum werfen.

    Ich hätte auch noch was zu werfen gehabt, aber ich verstand pbus Vorschlag auch eher generell als: Kauf Dir ein paar kleine Komponenten, verzichte auf Komplexität und mach Deine Erfahrungen. Ich hab auch Teile des Recordings-Zeugs zweimal gekauft und finde das ein äußerst passendes Lehrgeld. Denn ich konnte unterwegs immer schauen, ob und wie es für mich weitergeht. Im Herzen bin ich ein "wenn-schon-denn-schon-Typ", aber im Rec-Bereich finde ich das gar nicht so zielführend. Es ist schnell passiert, dass für viele Hundert Euro Zeug rumsteht (wenn schon, denn schon), wo vielleicht ein guter Handy-Recorder die bessere Wahl gewesen wäre.


    Man kann von so einem Interface natürlich keine klanglichen Wunder erwarten.

    Du hast vermutlich viel Erfahrung und feine Ohren. Für die meisten von uns - Amateure nämlich - ist so eine These gut gemeint, aber auch irreführend: Das Ding leistet klangliche Wunder! Nämlich, dass ich nix und zwar gar nix an dem Ding selbst heraushören kann. Für mich ist am Interface daher genau eines entscheidend: Die Qualität und die Aktualisierungshäufigkeit des Treibers. Ich hab beim Erwerb der Behringer-Erweiterung für mein Focusrite einen aufwendigen Test gemacht und tatsächlich einen Unterschied gehört: Die Focusrite Preamps klangen besser … … … äh … … … oder doch die Behringer? Am Ende fand ich durch Mikrotausch heraus, was ich gehört hatte: Die Fertigungsdifferenz zwischen meinen beiden Oktava-Pärchen. :)


    Soll heißen: Aus professioneller Sicht ist Deine Aussage absolut richtig, für einen Amateur ist das Interface als Klangfaktor absolut zu vernachlässigen. (Denk allein an die Räume, in denen wir gewöhnlich aufnehmen!)


    Grüßliche Ostern!
    Hajo K

  • Hi Lümmel,

    Stative und Kabel sind schon teilweise vorhanden und jetzt auch nicht soooo teuer ( 5 Meter XLR 5 Euro glaub ich bei Thomann)

    das seh ich anders: Es braucht zwar nicht die allererste Wahl fürs (unser) Recording, aber die letzte Wahl rächt sich. Haltbare, verlässliche Kabel kosten mindestens das Doppelte und was Stative angeht: Anders als der Sänger (einmal hingestellt, fertig) fummeln wir an den Dingern ständig rum, positionieren neu und dabei merkst Du ganz schnell, was Du an einem soliden Mikroständer (wie K&M) hast. Und ich finde die Dinger verdammt teuer (aber preiswert). Warum die so wichtig sind? Wenn Du z. B. das BD-Mikro positionierst und es weit in die BD hinein platzierst, fällt Dir auf, dass die Billigkeimer leider nicht wirklich sicher feststellbar sind und das fette Ding sinkt während der Aufnahme plötzlich mal ab und das hört sich dann besch… an.


    Aber wurscht: Du hast ja schon Zeug und kannst loslegen! Ich wollte Dir nur einen Wink für Neukäufe geben. Verflixt, sage ich nicht gerade, dass "wenn-schon-denn-schon" gar nicht gut ist? Das Leben ist voller Widersprüche. :)


    Gruß
    Hajo K

  • Ich hätte auch noch was zu werfen gehabt, aber ich verstand pbus Vorschlag auch eher generell als: Kauf Dir ein paar kleine Komponenten, verzichte auf Komplexität und mach Deine Erfahrungen. Ich hab auch Teile des Recordings-Zeugs zweimal gekauft und finde das ein äußerst passendes Lehrgeld. Denn ich konnte unterwegs immer schauen, ob und wie es für mich weitergeht. Im Herzen bin ich ein "wenn-schon-denn-schon-Typ", aber im Rec-Bereich finde ich das gar nicht so zielführend. Es ist schnell passiert, dass für viele Hundert Euro Zeug rumsteht (wenn schon, denn schon), wo vielleicht ein guter Handy-Recorder die bessere Wahl gewesen wäre.

    stimmt, aber in bezug auf "upgrading" später, wenn man dann weiter gehen möchte, hat man sich das doppelt kaufen gespart (also aufs interface jetzt bezogen) ich weiß nicht ob ein mobiler REkorder für Drum reicht. Man mag vielleicht gut Gesang oder Gitarre etc. aufnehmen können, Schlagzeug ist schwerer könnte ich mir vorstellen.


    Du hast vermutlich viel Erfahrung und feine Ohren. Für die meisten von uns - Amateure nämlich - ist so eine These gut gemeint, aber auch irreführend: Das Ding leistet klangliche Wunder! Nämlich, dass ich nix und zwar gar nix an dem Ding selbst heraushören kann. Für mich ist am Interface daher genau eines entscheidend: Die Qualität und die Aktualisierungshäufigkeit des Treibers. Ich hab beim Erwerb der Behringer-Erweiterung für mein Focusrite einen aufwendigen Test gemacht und tatsächlich einen Unterschied gehört: Die Focusrite Preamps klangen besser … … … äh … … … oder doch die Behringer? Am Ende fand ich durch Mikrotausch heraus, was ich gehört hatte: Die Fertigungsdifferenz zwischen meinen beiden Oktava-Pärchen.

    Ich denke die Hauptaufnahemquelle - also die mikros sind eigentlich am wichtigsten, denn hat man schrottmikros kann man dahinter noch so tolle interfaces oder pre amps stecken, daraus bekommt man dann wahrscheinlich nicht mehr so wahnsinnig viel Sound. Bei meinem Budget ist natürlich in beiden Fällen (also fürs interface und für die mikros) keine klangliche Wunderleistung zu erwarten, aber die brauche ich für mein vorhaben ja auch nicht zwangsläufig. Gerade Mikros upgraden kann man später ja immer noch.

    Soll heißen: Aus professioneller Sicht ist Deine Aussage absolut richtig, für einen Amateur ist das Interface als Klangfaktor absolut zu vernachlässigen. (Denk allein an die Räume, in denen wir gewöhnlich aufnehmen!)

    Auch Wahr, leider kann ich mir den Raum nicht raussuchen... :P Das wäre lustig bei Studios anzufragen, ob man bei Ihnen im Aufnahmeraum regelmäßig proben darf, die würden einen wahrscheinlich einweisen lassen ^^

    Grüßliche Ostern!
    Hajo K

    Ebenfalls frohe Ostern an alle !

    Aber eigentlich braucht man stative ja nur für die overheads, oder (also ich jetzt für mein vorhaben) ? 2 Stative werden also reichen für mich. Kabel gibt es sicherlich auch qualitätsunterschiede, aber solange sie halten und das machen was sie sollen, reichen auch einfache denke ich . Das BD Problem kann ich nachvollziehen, für so was gibt es aber auch Workarounds denke ich ;)

    Aber wurscht: Du hast ja schon Zeug und kannst loslegen! Ich wollte Dir nur einen Wink für Neukäufe geben. Verflixt, sage ich nicht gerade, dass "wenn-schon-denn-schon" gar nicht gut ist? Das Leben ist voller Widersprüche.

    Gruß
    Hajo K

  • Soll heißen: Aus professioneller Sicht ist Deine Aussage absolut richtig, für einen Amateur ist das Interface als Klangfaktor absolut zu vernachlässigen. (Denk allein an die Räume, in denen wir gewöhnlich aufnehmen!)


    Genau das wollte ich damit eigentlich auch sagen! Dann habe ich mich wohl unglücklich ausgedrückt.
    Bevor hier jetzt jemand anfängt diskutieren zu wollen, ob die Preamps vom Focusrite vielleicht weniger rauschen oder die Wandler im Steinberg Interface toller sind oder ob der Zoom Recorder vielleicht vergoldete Kontakte hat... Es ist vollkommen egal! (Ich erlebe diese Diskussionen nur leider viel zu oft in diversen Recording-Foren)
    Im Prinzip hast du recht: Die "klanglichen Wunder" passieren schon dann, wenn man sein Instrument mal vernünftig stimmt und dann auch noch super trommelt!


    Und dann macht man sich als Techniker oft die Mühe und ist 3 Stunden vor der Band im Studio um nochmal das halbe Pult neu zu verkabeln, damit man an der Snare auch mal die Neve Preamps probieren kann um dann festzustellen, dass der Schlagzeuger keinen Groove konstant spielen kann, die Snare irgendwo durch die Gegend "eiert" und er nicht weiß wie er sein Set zum klingen bringt.
    Dann weiß man immerhin, wie eine wackelig gespielte Snare durch einen super tollen Neve Preamp klingt:
    Nämlich immernoch furchtbar wackelig! :D


    Also in diesem Sinne:
    Nicht so viel Kopf um Equipment machen, sondern einfach mal mit dem experimentieren was man zur Verfügung hat oder was man irgendwo günstig bekommt. Der Rest ergibt sich von selbst, wenn man gewillt ist dabei zu lernen und zu hören! :)

  • Dann weiß man immerhin, wie eine wackelig gespielte Snare durch einen super tollen Neve Preamp klingt:
    Nämlich immernoch furchtbar wackelig!

    … und doch würd ich ja gerne mal meine wackelige Snare in einem tollen Studio aufgenommen bekommen. :thumbup:

  • Zitat

    Ich denke die Hauptaufnahemquelle - also die mikros sind eigentlich am wichtigsten, denn hat man schrottmikros kann man dahinter noch so tolle interfaces oder pre amps stecken, daraus bekommt man dann wahrscheinlich nicht mehr so wahnsinnig viel Sound.


    Und genau das ist falsch. Das denken viele Anfänger.
    Nervrem hats schon gesagt:


    Zitat

    Die "klanglichen Wunder" passieren schon dann, wenn man sein Instrument mal vernünftig stimmt und dann auch noch super trommelt!


    Anders gesagt: Ein guter Trommler kann auch mit billigen Mikros und Preamps gut klingen. Ein schei* Trommler klingt mit hochwertigem Equipment aber immer noch schei*e.
    Wie sagt man so schön: Ein Mischpult ist kein Klärwerk....
    Die Qualität fängt vor dem ganzen Recordingkram an, mit dem Drummer selbst und mit einem gut gestimmten Set. Das erspart ne Menge Arbeit und Nerven.
    Man kauft sich natürlich trotzdem keine Billigmikros, sondern investiert gleich ins richtige Equipment. Genauso mit Kabeln und Stativen.
    Glaub mir, es lohnt sich! Ich hab die ganze Leiher schon durch, weil ich nicht hören wollte.


    Meine persönliche Reihenfolge nach Wichtigkeit:
    1. Der Drummer
    2. Das Drumset
    3. Die Mikrofonposition
    4. Die Preamps
    5. Die Mikrofone

  • Ich bin ein ziemlicher Anfänger, was sowohl Schlagzeug als aber auch das Recorden angeht und hatte eigentlich auch vor das hobbymäíg zu lassen, also keine großen Ambitionen.


    Nur zur Erinnerung!


    Hier nochmal ne Sparlösung:


    Müssen es denn also überhaupt einzelne Spuren sein?


    Ein kleiner Xenix-Mischer mit vier Mikroeingängen und USB kostet 120€.


    Richtig, es gibt wirklich gute und roadtaugliche Kabel, und die sind ihr Geld auch wert.
    Allerding reicht mir für den Proberaum auch ein billiges 20€-Multicore als Verbindung vom Set zur Stagebox.


    Kleiner Tip für eine günstige Kabellösung:
    Ich habe einfach die äußere Ummantelung (Mikroseite) einem Meter weiter aufgeschlitzt und entfernt. Mit den nun ca. 1,5m langen Peitschen kommt man am Set überall gut hin, lediglich die Overheads haben noch separate Strippen gebraucht.


    Evtl. Ist das ja auch zu wenig flexibel (weil keine getrennten Spuren), macht aber zumindest bei mir einen schönen Sound, auch mit nur vier Spuren (als Stereosumme).
    Ein halbwegs gestimmtes Set ist, wie bereits geschrieben, immer Voraussetzung für gescheite Aufnahmen.


    Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

  • Zitat von »Beeble«
    Du brauchst kein Triggermodul. Triggern kannst du hinterher aus der BD Aufnahme, entweder mit DAW Boardmittel oder mithilfe eines kostenlosen Plugins.


    Da ha ich auch schon von gehört, wie genau funktioniert das ? Ich recorde die BD und lege im DAW dann nachher ein sample drauf ?

    Das geht in der DAW über die "Hitpoints" dh. die Signalpeaks/Transienten des Audiomaterials werden erkant und daraus eine Midispur erstellt. Mit dieser kannst du dann einen Sampler deiner Wahl ansteuern.
    Hat die DAW keine solche Funktion macht das selbe zb. das kostenlose Plugin "Kt-Trigger".
    Das ist ein einfacher, zuverlässiger und preiswerter Weg. Besser als mit Triggern rumzuhampeln, zumal du damit wieder 100-2000 Euro sparst. ^^
    Taugt natürlich nicht für live.

    don´t panic

  • Hi AAXplosion,


    danke, dass Du's nochmal ganz klar auf den Punkt gebracht hast. Auch Deine Liste ist eigentlich gut zum weiterverlinken (für zukünftige Threads), aaaber:

    Meine persönliche Reihenfolge nach Wichtigkeit:
    1. Der Drummer
    2. Das Drumset
    3. Die Mikrofonposition
    4. Die Preamps
    5. Die Mikrofone

    Wo ist der Raum geblieben? Der müsste doch dringend unter die ersten drei Punkte. Wo genau, darüber kann man trefflich streiten. Aber das Wesentliche wird ja deutlich: Mikros sind auch wichtig, aber längst nicht so bedeutend wie intuitiv angenommen. Wie so oft: Guten Sound kann man nicht einfach so kaufen. Tja. Irgendwie ist die Welt doch fair und belohnt Anstrengung. ;)

    Gruß
    Hajo K

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