Hallo,
Gibt es grundsätzlich in meiner Preisvorstellung (eventuell mit nicht zu viel Aufschlag) auf dem Gebrauchtmarkt etwas an Tama oder Sonor, was man kaufen kann?
Jein, es ist schwer zu bekommen und vor allem muss man dann wissen, was man sucht oder findet.
Basix und Pearl, wie ihr es mir immer empfehlt
Ich empfehle das nicht, auch nicht Basix Custom oder Pearl Export, letzteres war übrigens mal eine nicht besonders wohlklingende Einstiegsmöhre
und wurde über Jahrzehnte stets aufgepimpt und dann wieder etwas abgebremst, verschwand dann und ist jetzt wieder da, die einzelnen Varianten
sind nicht vergleichbar.
untere Mittelklasse gewohnt und will bewusst "aufstocken"
Rydeen würde ich eher als solide Einstiegsmöhre ansehen wollen, ähnlich wie ältere Exports.
relativ kompromisslos guten Sound
Wenn man wirklich verwöhnte Ohren hat und "relativ kompromisslos" fahren will, bleibt nur die Oberklasse, entweder High-End oder halt teure Serie.
Klangvorstellungen entwickeln sich fortlaufend
Das ist ein Aspekt, den man auch berücksichtigen sollte, meiner Meinung nach ist es noch viel schlimmer: man klingt selbst mit der Zeit besser.
Als Anfänger auf einem High-End-Set klang ich damals eher bescheiden bis gruselig, inzwischen klinge ich auch auf einem zweitklassigen Set wenigstens
noch drittklassig.
Da ich aber erst spät angefangen habe (mit 17), weiß ich, dass sich manches erweitert hat, aber eine grundsätzlich Klangvorstellung doch bereits viel
früher durch passive Hörerfahrung weitgehend vorgeprägt war, so dass ich inzwischen zwar verschiedene Klänge schön finden kann, aber durchaus
ein paar Lieblingsklänge habe, die bereits vor der Aufnahme der Trommelstöcke angelegt waren aufgrund dessen, was ich so gehört und für schön
empfunden habe.
Zu der Frage, welches Niveau man an Instrument benötigt, hängt das auch davon ab, ob man weitere Klangvorstellungen verwirklichen können will
oder sich mit einem mittigen Normalklang abgeben möchte. Letzteres erreicht man tatsächlich mit fast jedem Gerät (Trommel), Ersteres benötigt
dann doch bessere Bauweise, die viele Normalnutzer gar nicht hören oder sehen.
Wenn das Geld grundsätzlich vorhanden bzw. mittelfristig erwirtschaftbar ist und man sich selbst als Gourmet bezeichnet, dann würde ich modular
vorgehen und erst mal die Becken nacheinander wechseln, dann die Kleine Trommel, dann die Große und danach oder damit dann die Tom-Toms.
Ansonsten würde ich einen nicht unerheblichen Teil der Finanzen in Unterricht stecken, damit sich der Ton aus dem Künstler heraus schon besser
entwickeln kann, das ist ein oft vernachlässigter Faktor.
Grüße
Jürgen