Der Beckenvergewaltiger

  • Ja hallo Leute :)


    Ich bin schon ein wenig länger hier im Forum angemeldet, jedoch war ich nie jemand der großartig geposted hat (eigentlich nie)


    Jedoch hätte ich jetzt doch mal eine Frage: Und zwar geht es um das richtige Anspielen der Becken. Gibt es irgendeinen Trick oder Technik, mit dem man Becken nicht sofort kaputt spielt?
    Hab jetzt alleine schon mein 3 20" Anatolian Baris Ride kaputtgespielt, da ich dieses als Ride benutze, von anderen Becken die ich schon ins Nirvana befördert habe will ich gar nicht erst anfangen... es waren einige. ;(


    Hier mal so meine Spielweiße


    [video]http://www.youtube.com/watch?v=A8-T1xZitU0[/video]


    eventuell könnte mir jemand Ratschläge geben, wäre echt klasse :)

  • Das wichtigste wurde nicht genannt.
    An der Körperwahrnehumung arbeiten. Das vernachlässigen viele, viele... nein: sehr viele Drummer.
    Wann trifft der Stock auf, und wann "will er eigentlich zurück"... gebe ich dem Impuls dann frühzeitig nach oder ziehe ich gar weiter durch?


    Zum Sinn oder Unsinn :D oder neutraler: den Grenzen der Praktikabilität (je nach Genre oder Tempo oder "zurückzulegenden Wegen") der Wischtechnik haben wir, meine ich zu erinnern, auch schon debattiert.. in den Tiefen der Forum-Historie.

  • Moin


    Hab jetzt alleine schon mein 3 20" Anatolian Baris Ride kaputtgespielt, da ich dieses als Ride benutze, von anderen Becken die ich schon ins Nirvana befördert habe will ich gar nicht erst anfangen... es waren einige. ;(


    Hättste mal Paiste gekauft, die haben extra für so Jungs wie dich eine Bedienungsanleitung :D
    Und bezüglich sonstigem Verschleiß kannst du dich hier mal durcharbeiten, vielleicht ist es ja gar nicht sooo wild ;)

  • Hallo,


    einfach mal den Nachbarn so anhauen, wie man es mit den Becken tut:


    gibt er dabei ein schönes Geröusch von sich ("Arschloch"), ist alles gut,


    liegt er blutend und still am Boden, dann weiß man ja, woher der Beckenverschleiß kommt.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Nutzung von Ratschlägen im Internet auf eigene Gefahr - keine Haftung für Schäden!

  • Bester Kommentar kommt wie immer vom Jürgen :).


    Feeling is der entscheidende Faktor. Du musst das Becken sein! Dich in es hineinversetzen!


    Ohne dich jetzt verarschen zu wollen, was ich meine ist: guck dir dein Video doch mal an. Du siehst direkt dass dein Crash immer schon stark zurückschwingt wenn du nochmal "crasht" dass hat nicht nur Stick sondern auch Beckenverschleiß zur Folge. Du musst die Sache Smooth angehen.

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

    2 Mal editiert, zuletzt von Crashi das Fetzige Becken ()

  • Hi,

    An der Körperwahrnehumung arbeiten.

    guter Ratschlag! Und ich möche hinzufügen: An der Hörerfahrung gleich mitarbeiten und das eigenen Drumspiel mal aufnehmen und kritisch hinsichtlich der Beckenlautstärke anhören. Ich hab jedenfalls festgestellt, dass ich noch um einiges leiser spielen kann, um die Becken wieder besser in (Lautstärke-) Balance mit dem restlichen Kit zu bringen. Und auch im Video von jojo_w sind die Becken zu laut. Wobei ich sagen muss, dass ich schon deutlich wüsteres Gedresche gesehen hab. Da beschleicht mich bei dem genannten Beckenverschleiß der Verdacht, dass es da manchmal noch härter zugeht.


    Gruß von
    Hajo K


    P.S.: Manchmal hilft ja auch die Vorstellung, dass es sich bei den Becken um kostbare Musikinstrumente handelt und nicht um Radkappen vom Schrottplatz. ;)

  • Hallo,


    die Beckenbezeichnungen führen den Laien natürlich in die Irre:
    ein Crash-Becken sollte man doch lieber nicht so spielen, wie es die
    Buchstaben vermuten lassen.


    Aber auch beim Ride sollte man wissen: man kann ein Pferd auch tot reiten.
    Da hilft Reitunterricht oder der Abdecker, je nach Gusto.


    Ich würde doch eher den Unterricht nehmen, ich mag Pferde und meine Becken
    einfach zu sehr.


    Grüße
    Jürgen

  • An der Hörerfahrung gleich mitarbeiten und das eigenen Drumspiel mal aufnehmen und kritisch hinsichtlich der Beckenlautstärke anhören.


    Meine Erfahrung ist, dass sehr viele, vornehmlich unerfahrenere Drummer, viel zu stark auf Becken "Einprügeln". Ein Drummer sollte sich jedes Becken mal bewusst einzeln vornehmen und von glanz leise bis ganz laut, von "nur mit dem Tip berührt" bis "mit der Stockschulter auf Lautstärke gebracht" intensiv austesten. Dann weiß er, was damit geht und wo die Sweet-Spots liegen und wieviel Kraftaufwand überhaupt notwendig ist, für einen schönen definierten Klang. Das ist meist gar nicht so viel. Crashs müssen beileibe nicht einmal annähernd mit so viel Krafteinsatz gespielt werden, wie sie oft gespielt werden. Diese Nichtkenntnis, die zu übertriebenem Krafteinsatz führt, ist mit einer der Gründe, warum Becken zerstört werden.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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