Bandgründung...Schritt für Schritt....!!!

  • Guten Morgen zusammen,


    ich habe mich zwar schon lange nicht mehr zu Wort gemeldet, aber diesmal wurde ein Thema erwischt was auch bei mir wie die Faust aufs Auge passt.
    Ich habe auch mit zwei guten Freunden eine Band gegründet und wir haben die gleichen Probleme. Es werden songs geschrieben und nach den ersten schwierigkeiten verworfen. Dann aus solchen gründen wie "der übergang ist zu schwer" u.s.w. Wenn dann z.B. der Gitarrist mit einer Idee kommt, und sie spielt versuche ich als Drummer erstmal drauf los zu spielen und eine Idee zu entwickeln was dazu passt. Natürlich haut das nicht immer sofort hin und man spielt auch schon mal einen ziemlichen Senf zusammen. Aber das scheint den Gitarristen so zu demotivieren, das er aufhört zu spielen und sofort sagt das passt nicht. grmpf
    Dann haben wir uns eben entschlossen mal songs zu covern, da dann schon alles geregelt ist was übergänge und Songstruktur betrifft. Alles schön und gut, aber wenn man dann einen vorschlag macht wie z.B. dem Gitarristen sagt ich habe ne Idee und man bekommt auf jeden vorschlag einen gegen vorschlag ist das echt deprimierend. Zumal ich schon in einer Funktionierenden Band gespielt habe, wo auch Konstruktive Kritik zu Tage kam und wir Live spielen konnten und auch Demos aufgenommen haben.



    "Die sind beide extrem wetterfühlig also:


    Schlechtes Wetter - Schlechte Laune, Kein Antrieb, kein Bock..." Sag mal Gudipoya spielst Du in meiner Band? :)


    Es scheint ja nicht alleine unser Problem zu sein, das beruhigt mich.


    Danke das ich auch mal mein Drummerherz auschütten konnte! :)


    Viele Grüße
    Witchfinder

    Put a little Soul in your Blast Beat.

  • Hi @all,
    das scheint ja ein richtiges Problem mit den Gitarristen zu sein!Diese Auseinandersetzungen habe ich auch ab und an mal gehabt.Jetzt funktionierts besser,weil ich den Getarrenmann einige Takte gesagt habe in Bezug auf ,,miteinander''.
    Ich bin auch jemand von denen ,der erst mal einige Varianten spielt und nachdem eine solide Grundkonstruktion besteht Änderungen vornimmt.
    Tja, da muß der Gitarrenmann schon drauf klar kommen.
    Ansonsten streiche ich ihm die Gage. :D


    Gruß
    Janni

  • Zitat

    Original von knüppel
    Hi @all,
    das scheint ja ein richtiges Problem mit den Gitarristen zu sein!

    VORSICHT X( !!!
    Ich war früher auch "nur" Gitarrist und in meiner letzten Band war es vor allem der Drummer, der nicht motiviert war!!! ;) (mit ein Grund, heute selbst die Stöcke zu schwingen)

    BORIS.

  • Ich würd die Probe auf 2x in der Woche reduzieren und 1x dafür zusammen weggehen und andere Bands anschauen. Bezüglich des eigenen Fortschritts: im Proberaum sieht man den auch nicht so leicht, weil man keine Vergleiche hat.


    Wir haben es früher so gemacht, daß wir einfach ein Konzert ausgemacht haben, z.B. in einem Jugendhaus oder als Vorgruppe einer "guten" Coverband. Dadurch zwingt man sich auch mal fernab der Probe an seinen Sachen zu arbeiten und kommt dann besser vorbereitet in die Probe.


    Wenn Ihr aktuell nicht besser werdet ist das kein Problem, man hat ab und zu Phasen wo sich nix tut. Spielt mal 5 Konzerte und probiert DANACH mal eine neue Nummer zu covern und Ihr werdet sehen wie Ihr Euch nach den Gigs weiterentwicklt habt !

  • hi,


    ich würd die verstärker laut drehen und einfach improvisieren mit allen zusammen...


    wenn dass nich klappt : HEY, dann passt es einfach nich !!!


    Tut mir leid, nich jede kombo muss klappen und nach nem jahr intensivüben klappt es entweder oder man is musikalisch nich auf einer wellenlänge...


    Meine Meinung,


    Spoonman


    PS: oh oh, da hab ich mir jetzt sicher feinde gemacht *kopf einzieh*

    - Der Mann, der den deutschen Sprache revolutioniertete -

  • Zitat

    Original von Spoonman
    verstärker laut drehen und einfach improvisieren mit allen zusammen...


    wenn dass nich klappt : HEY, dann passt es einfach nich !!!


    naja, einen Feind hast Du jetzt in mir nicht, aber ich halte Deinen Beitrag sagen wir nicht fürübermäßig produktiv.


    Das Problem an Anfängerbands ist oft, daß die Leute noch viel zu sehr mit ihrem Instrument beschäftigt sind, als daß sie in der Lage wären auch noch auf das Gesamtbild zu achten. Oft liegt es auch daran, daß die Stücke die man sich ausgesucht hat viel zu schwierig sind. Klar sind die Stones gegenüber Deep Purple eine ätzende Combo, aber die Songs eignen sich halt für Anfänger besser zum Covern weil sie jeder nachspielen kann.


    Improvisieren halte ich für eine Anfängerband als nicht geeignet, weil die Musiker meistens Ihre Instrumente nicht genügend beherrschen und es somit nur in Krach, Lärm und Frust endet. Man kriegt damit kein Programm auf die Reihe und somit keine Gigs und gehört irgendwann zu denen die entweder


    1) als besserwissende Musikerpolizei bei anderen Bands am Mischpult stehen und lästern
    oder
    2) die spätestens mit 20 ihr Hobby an den Nagel hängen und wieder Fußball spielen.


    Natürlich kann eine Band auch mal gar nicht funktionieren, aber das ist doch die Ausnahme. Schließlich sucht man sich ja von Anfang an Leute mit der gleichen Wellenlänge, oder etwa nicht ?

  • Um auf den Anfangspost zurückzukommen:
    bei einem Jahr lang 3x die Woche üben und 4 eigene und 9 gecoverte Sachen zu haben, ist ziemlich bis extrem mager. In der letzten Band, in der ich war, haben wir einmal die Woche geprobt, und das nicht immer, da immer mal wer nicht konnte und die Probe ganz verworfen wurde und wir haben in einem Jahr 6 Eigene und 4 gecoverte trotzdem hingekriegt, die auch sicher standen... gut, in der jetzigen Band proben wir 2-3mal die Woche, sind nur zu dritt und haben 7 eigene in 2 Monaten geschafft... wobei 2 noch Gesang und Text brauchen und 3 teilweise aus der vorherigen Band übernommen wurden (ich und der Gitarrist haben sich aus derselben Band gelöst), aber ist auch so schon ganz ordentlich.
    Woran's liegt? Erstmal bin ich der Auffassung: Je weniger, desto besser. Wir sind jetzt 3 Leute, unser Basser singt. Je mehr Leute in einer Band sind, desto mehr langweilen sich auch beim Songwriting. Die Sängerin aus der alten Band stand dabei immer gelangweilt in der Ecke und Demotivation machte sich bei ihr breit. Und bei 3mal Gesang ist es natürlich noch extremer.
    Mit dem Songwriting an sich ist es so ne Sache... unser Gitarrist ist technisch ziemlich gut und hat viele auch mal ausgefallene Ideen... meist spielt er manchmal ein paar davon vor, die er gutheißt. Dann das Nächste, von dem er meint, es würde gut zusammen passen. Dann bin ich meist derjenige, der das dann zusammenfügt... sei es, dass ich sage, der eine Part muss langsamer sein, oder Taktwechsel, oder hier muss ein Lick zum Übergang hin... dadurch, dass wir in unserem singenden und bassenden Neuzugang einen ziemlich erfahrenen Musiker in der Band haben, erleichtert sich diese Aufgabe.
    Ich bin mehr so der Typ Schlagzeuger, der erst sich die Sachen oft anhört, zu denen gespielt werden soll und erst dann die Sticks in die Hand nehme. Mir geht es so, dass wenn ich gleich drauflosspiele, ich mich schon unbewusst auf das, was ich drauflosspiele, festlege. Tue ich das nicht, habe ich die Freiheiten, im Kopf verschiedene Spielweise auszuprobieren.
    Also für nen Neuanfang kann ich dir nur raten: Erstmal mit so wenig wie möglich Leuten anzufangen... weiterhin sollte das Zwischenmenschliche stimmen. Das heißt nicht, dass man exzessiv zusammen saufen kann, sondern dass alle die gleiche Vorstellung haben, warum man überhaupt Musik macht. Die einen machen es nämlich nur wegen des Saufens und nebenbei ein bißchen mucken, die anderen stellen ziemlich hohe Ansprüche usw. Das sollte auf jeden Fall bei allen passen.
    Weiterhin sollten sich die Positionen in der Band ergänzen. Es bringt nichts, wenn du einen Basser und nen Gitarrero hast, die übersprudeln vor Ideen, aber keiner die Idee des anderen weiter entwickeln kann. Oder umgekehrt.
    Und selbst als Schlagzeuger kann man am Songwriting ne ganze Menge machen. Oft gebe ich Anregungen, wie dieses und jenes gespielt werden sollte. Dabei ist es natürlich vorteilhaft, wenn man diese Instrumente auch spielen kann (Gitarre & Bass), sonst tut man sich etwas schwer ;)
    Auch kann man dann selbst kreativ werden. Von einem Song von uns hab ich das Intro geschrieben, den Rest haben die Anderen weiter verarbeitet - so sollte es laufen, finde ich.
    Ich wünsch dir auf jeden Fall viel Glück und Erfolg beim Neuanfang!

  • Tja, wichtig ist vor allem am Anfang immer, dass man sich einigt, ob man nun eher in Richtung "professionell" also mit Gigs etc gehen will, oder das ganze nur als einen Spaß-Nachmittag betrachtet. In diesem Punkt müssen sich absolut alle einig sein.
    Außerdem halten ich das Motto "Weniger ist besser!" nicht für richtig, jedenfalls nicht, was die Länge der Proben angeht: Ich finde, es schweißt eine Band enorm zusammen, wenn man abends 6h probt, und davon 2 Stunden da sitzt, Musik hört, sich unterhält und vllt was ist (gemeinsames Döner-Essen war bei uns das Patentrezept :) ).
    Außerdem müssen Songs auch klappen, wenn man nach 10 Wodka nachts geweckt wird. Soll heißen, jeder Übergang, jede Stimme, jeder Break muss hundertprozentig klar sein, und wenn nicht, wird das fehlerhafte geprobt bis zur Kotzgrenze und weiter ( naja gut... :) )
    Außerdem solltet ihr euch vielleicht auf eine Rollenteilung einigen, d.h. einer wird verantwortlich für die gesamte Sängerabteilung, einer für den Gesamtsound, einer ordnet an und erklärt die Songs, später kümmert sich vllt einer um Publicity (geiles Wort :) ), und einer um Gigs.
    Zum Thema Gigs und wie man sie bekommt: Wen keiner kennt, will keiner haben. Soll heißen, Zweitungen anschreiben, die haben meistens ne Jugendabteilung oder zumindest nen Kulturteil, in dem man möglicherweise nen Plätzchen ergattern kann. Manche Zeitungen fallen einem nahezu um den Hals, wenn man einen Beitrag liefert!
    Wenn dann in der Zeitung ein Artikel war, stehen die Chancen schon mal besser, in Clubs etc genommen zu werden, allerdingsd werden die einen auch nicht begierig fragen, sondern da seid ihr gefragt: Hingehen, Demo und Bandinfo abgeben, und mit ein bisschen Glück da spielen können.
    Ein weitere Sache zum Thema Gigs: Nicht unter Wert verkaufen; natürlich könnt ihr am Anfang nicht für 1h Musik 500 Dinger verlangen, aber ihr dürft genauso wenig für 10 spielen, denn dann werdet ihr auch so behandelt.
    Ansonsten, lokale Musikschulen haben meist Podiums, auf denen Schülerbands etc auftreten. Mal lieb fragen, wenn ihr einen Musikschüler bei euch drin habt, kann dessen Lehrer da vielleicht was richten!
    Ansonsten, üben, üben, üben, vor allem jeder zu Hause, denn in der Probe soll nicht jeder seinen Scheiss üben, sondern der Song soll zusammengefügt werden.


    Das wichtigste zuletzt: Spaß muss sein; keiner kann den ganzen Tag ohne Pause proben, und wenn man sich gegenseitig anstinkt, stinkt auch die Musik, weil keiner Bock hat.


    Wünsch euch noch viel Spaß und Erfolg!

  • Volle Akzeptanz der zwei o.g. Antworten, wenngleich sie nicht 100% mit meinen Ansichten übereinstimmen, aber durchaus nachdenkenswert sind.


    Was ich allgemein mal anmerken wollte: die generelle negative Behaftung von z.B. Gitarristen oder Keyboardern oder Sängern usw. find ich etwas daneben.


    Leute, man macht Musik nicht um dem anderen Bandmitglied zu beweisen, daß man sich für das geilere Instrument entschieden hat und auch niht deswegen um dem anderen vorzuhalten er habe das schlechtere Timing. Unterm Strich sind alle für das Gesamt-Resultat verantwortlich und sollten gleichermaßen respektiert werden !

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