No-Gos im Proberaum

  • Ganz klar Keyboardrumgefrickel...
    in den Songpausen endloses soundrumgefrickel, Gedudel, der nächste sound, noch einer, noch einer, noch einer...
    jetzt Schlagzeug auf den plastiktasten, orchestrale sounds, Monster blubb


    ich könnte da manchmal reintreten in die plastikkiste

    alles granatenquatsch

  • Keyboarder sind doch alle gleich ^^


    In Proberäumen habe ich an sich schon alles gesehen und gerochen, bin daher abgehärtet. Musiker sind halt Tiere. NoGos kann man sich wünschen, aber wohl nicht mehr.



    1990 in Brasilien habe ich mal in einem Raum gespielt, der war voller Meereskrebse und die Gischt des Südatlantik spritzte durchs Fenster. Im Raum war außerdem ein Vorhang, der führte zu einem kleinem etwa 8X2 Meter langen Raum, da lebte eine Kleinfamilie (Vater, Mutter, Kind) drin. Die haben sich durch die Proben nicht mal stören lassen. Was sollte mich da noch stören? Hier gibt es an sich nur paradiesische Zustände.

  • Herrlich. ALLES, was hier erwähnt wurde kenn ich zur Genüge.
    Und immer wieder kommt man an den Punkt, wo man hinschmeißen mag, gelle ?
    Aber so ist das nun mal mit den Menschen.
    In meiner Hauptband gibt es schon sehr spezielle Charaktere, die einem auch oft viel Geduld abverlangen. Doch - halt!
    Auch ich mußte schon absagen, hab was vergessen, mußte ein Fell wechseln oder einen Sound suchen, kam zu spät, hab mit meiner Unlust die anderen runtergezogen, hab vergessen Bier zu kaufen, konnte mich nicht mehr an das Gespielte zur neuen Songidee vom letzten Mal erinnern und und und.
    Ich hoffe, dass man auch mir alles verzeiht.
    Denn Hauptsache man freut sich wieder auf das nächste Mal und all die kleinen persönlichen Sternstunden von gemeinsam Geschaffenem. Das ist unbezahlbar und mancher Mühen wert.
    Wenn das aber fehlt, should you go.


    LG

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Also bei uns ist es ein Mix aus neumodern und altmodisch.


    Neumodern: Per What'sApp verabreden, wann und wer Bier mitbringt.


    Altmodisch: Sofa im Proberaum, Rauchen im Proberaum, Alle Songs durchspielen, gucken wo es hakt, wiederholen, eventuell einen neuen Song zusammenschustern und oftmals angetrunken den Proberaum verlassen.
    Und Krempel fliegt dort auch zu Hauf rum. Ab und zu sind auch die Damen dabei und langweilen sich bei Wein und Bier auf dem Sofa.
    Ich bin doch nicht in ner Punkband um Tine Wittler nachzuahmen. Mir reichts, wenn meine Wohnung sauber ist und fürs spießig sein habe ich jetzt mit der holden Weiblichkeit einen Tanzkurs begonnen.

    Jaaa, so isses! Rockn Roll halt :thumbup:

    :thumbup: ...rock on, Toddi :thumbup:




    „Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte. Es kommt nicht darauf an was du spielst, sondern wie du spielst.“


    Louis Armstrong

  • Wir haben da strikte Regeln in der Band. An die hält sich zum Glück auch jeder.


    Geraucht wird gar nicht während der Probe.


    Alkohol kann jeder trinken so viel er möchte solang er noch vernünftig spielen kann (gilt auch für Auftritte). Allerdings sind die meisten mit Auto da was dadurch sich erübrigt.


    Pausen versuchen wir möglichst keine zu machen während der Probe, da wir recht feste Probezeiten haben (immer 2 Stunden Spielzeit pro Probe)


    Absagen der Probe mindestens 24 Stunden vorher.

    Mein Zeug


    Meine Band


    "I'm not something like a talker, I'm a drummer" Michael "Moose" Thomas


    "I am not the best drummer, sue me! Well..just kidding don't sue me I hate paperwork"

  • Und draußen nur Kännchen!


    Wenn man das hier so liest, kriegt man schon das Gefühl, dass gegenüber der puren Freude am musikalischen Miteinander hier eine gewisse jugendlich verkrampfte Erfolgsorientiertheit vorherrscht, wie sie mir in meiner "Karriere" zum Glück stets erspart geblieben ist. Viel Spaß weiterhin, wenn man das so nennen kann.

  • Interessantes Thema!


    Meine No-Gos im Proberaum (alles schon erlebt):
    -kleines und größeres Nagegetier
    -Hinterlassenschaften dieser Kreaturen in Bassdrums
    - Ober-und-oder Untermieter, welche Zugang zum Sicherungskasten haben
    - Bassisten, welche sich um einen Job bei uns bewerben und nur mit Bass, ohne Kabel und Verstärker zur Probe auftauchen
    - 5 Raucher in einem 16 Quadratmeter "großen" und 1,80 m Deckenhöhe "hohen" Proberaum. Ok, das war in den 80zigern, da war das Normalzustand. :P
    - Wasserüberschwemmungen durch Rohrbrüche
    - Einmal ist uns das Gebäude über dem Proberaum im Keller abgebrannt, dank reichlichen Einsatzes von Löschwassers sind die Instrumente nicht abgefackelt,
    im Proberaum herrschten Temperaturen und Luftfeuchtigkeit wie in einer finnischen Sauna, aber mein damaliges Force 2000 hat es überlebt.
    - Das Thema Alkehol ist ein weites Feld, sämtliches Hochprozentiges ausser Bier hat bei uns im Proberaum nichts zu suchen. Bei mir reichen 2 kleine Flaschen Bier und ich spiele danach schlechter, (noch!) weniger Timing, Konzentrationsschwierigkeiten etc..
    - Gestank! Ungewaschene Mitmusiker, welche kein Gebrauch von Deos an heissen Sommertagen machen, mit den man 3 Stunden in einem fensterlosen Raum eingeschlossen ist. Sonstige menschliche "Ausdünstungen", jetzt wird es ekelig und ich höre lieber auf zu schreiben...

  • No-Go's (die mir jetzt einfallen) sind für mich:

    • Verqualmte Proberäume, Proberäume, wo Kippen von vor x Tagen sich im Aschenbecher vermehren und einen ekligen Muff im Raum hinterlassen, dazu Bier- und Schweißgeruch. Das geht alles gar nicht.
    • Das ungefragte benutzen/betatschen meiner Drums und generell von Musikinstrumenten.
    • Penetrantes zu Spät kommen, ich rede da nicht von 15/20 Minuten später (das kann in Hamburg immer mal passieren) sondern 'ne Stunde warten.
    • Non-Stop gequatsche. Dass zwischendruch ein Plausch stattfindet, okay. Aber von fünf Stunden Probe effektiv eine oder zwei nutzen - ohne mich.
    • Gitarren/Bassfraktion: Noten vergessen. Gesang: Texte vergessen.
    • Raum nicht abschließen (ARGH!)
    • Raum generell zumüllen und versiffen lassen.
    • Das schlimmste, was ich gehört habe: In die Bassdrum pinkeln. :cursing: :cursing: :cursing: Wenn das einer bei mir probieren sollte, gibt's erst ein blaues Auge und dann 'ne gesalzene Rechnung hinterher.
    • Bassisten und Gitarristen die ungeniert dazwischendüdeln, wenn gerade eine inhaltliche Diskussion zur Gestaltung des Stückes stattfindet.
    • Drogen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ach Jürgen, da haben wir ja fast Parallelen gehabt in dieser Woche.


    Mittwoch (die Probe dauert sowieso nur von halb neun bis zehn abends):
    es mußte UNBEDINGT vorab - also während der Probe, aber als erstes -
    noch die Verkabelung der Monitor-Gesangsboxen (insgesamt vier Stück)
    komplett neu vonstatten gehen (das hat, mit Mic-Soundcheck, dann
    etwa ne Dreiviertelstunde gedauert) = reine Probezeit: 3/4 Stunde.


    Donnerstag:
    Anfahrt zum Proberaum: 17 min.
    Warten, dass mich der Hausbesitzer (= Mitmusiker) reinläßt: 5 min. bei -5 °C vor der Haustür
    (weil, er hätte mit mir nicht früher als vereinbart gerechnet, da ich "ja sonst oft zu spät
    komme" - übrigens definiert er als zu spät bereits den Bereich 1 - 5 min. nach dem Termin).
    Dabei bin ich selbst bei der Mittwoch-Band bis zu 20 min. Verspätung von anderen gewohnt,
    ohne etwas dazu zu sagen ...


    Warten auf die Sängerin: noch mal ca. 20 min..
    Bei ihr anrufen, wann/ ob sie kommt - leider nicht - hätte aber ne halbe Stunde
    vorher ne E-Mail geschickt und bei besagtem Mitmusiker wäre keiner ans Telefon
    gegangen und meine Nummer hätte sie noch nicht gehabt ... blablabla ...
    Ich war dann nach etwas über einer Stunde wieder zu Hause.


    Du bist nicht allein ;)


    Mein persönliches NoGo ist bereits ein Bier, weil ich nach einem solchen schon das Gefühl habe,
    dass mein Timing anfängt zu schwanken.


    Gruß, R.

  • Ja, es gibt solche No Go`s.
    Ich mag keinen Zigarettenqualm in meiner Nähe, also auch nicht im Proberaum.
    Ich mag ein Bierchen, auch zwei, aber die Probe sollte eine Probe bleiben und kein Saufgelage.
    Ich mag Ordnung im Proberaum.
    Ich mag Pünktlichkeit.
    Ich mag, wenn Proben stattfinden.
    Ich mag konstruktive Kritik.
    Ich mag gute Musik und Spaß miteinander an der guten Musik und am gemeinsamen Musizieren.
    Insofern ticke ich anscheinend wie die meisten, die hier posteten.


    Ein bißchen erschrocken war ich dann aber doch über die vielen auf mich "verbissen" wirkenden Kommentare.
    Denn ich mag auch Toleranz und eine Band ist doch in aller erster Linie für die meisten von uns Hobby, Spaß, Freude. Wenn man sich dann durch aufzählen der ganzen No Go`s und damit verbundenen Erlebnisse dieses tolle Hobby Musik / Schlagzeug kaputt redet / denkt / schreibt, dann ist das irgendwie suboptimal.


    Von daher, der beste Kommentar in diesem Thread kommt von: Onkel Playse!

  • Naja, verbissen hört sich jetzt hart an. Ich denke, bei den meisten geht es darum, was man so in Jahren oder Jahrzehnten erlebt hat und nicht mehr haben will. Ich habe aktuell bei drei festen Bands und einigen Projekten kein "No-Go" was mich betrifft (ausser vielleicht der soundtüftelnde Gitarrist, ein bisschen :) ).


    Ausserdem lassen sich ja die meisten der aufgezählten Punkte mit ein Paar Worten untereinander regeln, so dass danach noch reichlich Zeit fürs Musizieren (und den Spaß den man daran hat) ist.

  • Naja, verbissen hört sich jetzt hart an. Ich denke, bei den meisten geht es darum, was man so in Jahren oder Jahrzehnten erlebt hat und nicht mehr haben will. Ich habe aktuell bei drei festen Bands und einigen Projekten kein "No-Go" was mich betrifft (ausser vielleicht der soundtüftelnde Gitarrist, ein bisschen :) ).


    Daher schrieb ich "verbissen" auch in Anführungszeichen. Mir fiel einfach kein besseres Wort ein.
    Ich will darauf hinaus, dass es natürlich immer ganz viel gibt, was nerven kann (an uns Menschen, Musikern...), aber hey, es ist doch meist unser HOBBY, also lasst uns SPASS miteinander haben und nicht über X und y zu viel ärgern.
    Aber Du sagst ja auch, man kann das meiste vielleicht auch mit ein paar offenen Worten schnell klären und aus der Welt räumen.
    Ich vergass in meinem letzten Post noch zu vermerken, dass es in meiner Kombo keinerlei Störfaktoren gibt, alles easy, alles cool. Darüber freue ich mich sehr.

  • Also mit den No-Go's heißt das ja nicht, dass wir das ständig ertragen müssen. Bei meiner Truppe ist außer der Tatsache, dass das Tratschtanten sind, alles im Lot. Was ich bei anderen Bands aber schon erlebt habe (eigene/Freunde), uiuiui... das will ich nicht nochmal erleben.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hi,

    "Besorgte Bürger" unter den Mitmusikern.

    ich stelle gerade fest, dass ich Politik im Proberaum so gar nicht mag. (Solange sich die Haltungen meiner Mitmusiker mit unserer demokratischen Grundordnung vertragen, versteht sich.)


    Gruß
    Hajo K

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