No-Gos im Proberaum

  • Guten Abend,


    die individuellen Anforderungen sind ja unterschiedlich,
    aber manchmal fragt man sich ...


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    Was ist normal und was ist nicht mehr akzeptabel?


    Rauchen im Proberaum?
    Gar nicht, während der Proben nicht oder egal?
    Trinken von alkoholischen Getränken: was ist noch ok und wo hört es auf (ein, zwei, drei ... Bier?)?
    Absagen der Probe kurz vor der Probe, am Tag der Probe ...?


    Was geht, was geht nicht und wie sehen das verschiedene Leute (Hobbyisten, Amateure, Semi-Profis, Profis, Voll-Profis ...)?


    Grüße
    Jürgen
    dem diese Woche zwei von drei Proben ausgefallen sind (= ein bisschen angepisst)

  • diese Umfrage gabs schon mal, weiß nur nicht, ob hier oder im MB...?!


    Rauchen ist für mich ein Ausschlußkriterium - grundsätzlich! Ich bin von Herzen froh, daß in den Lokalitäten nicht mehr geraucht werden darf. Sage ich als Raucher!


    Über das Termingebaren aktueller Ausprägung kann ich nur den Kopf schütteln - meine Generation hat eine Probe (oder einen Gig) vereinbart, dann war das "Gesetz".
    Selbst wenn das erst in einem halben Jahr war, waren ALLE ohne vorherige Rückfragen am vereinbarten Ort, SPIELFERTIG zur vereinbarten Zeit.
    Sprich: Unpünktlichkeit und Unzuverlässigkeit geht gar nicht.


    Alkohol ist ein leidiges Thema, ich hatte immer wieder mit Profis zu tun, die an der Flasche hingen - die waren ohne Pegel fast nicht zu brauchen, hatten aber eine weite Range, bis es problematisch wurde.
    Was soll man zu Krankheiten sagen...?? Zumal dieses Musiker die Jobs dringender gebraucht haben wie viel andere.
    Solange sie zuverlässig waren, wurden sie eingesetzt.


    Disziplinlosigkeit in Sachen Lautstärke und Geduddel während der Probe geht auch nicht, ebenso unvorbereitet zu erscheinen. Geübt wird zu Hause, Proben sind seltene Treffen, die ausschließlich der Feinabstimmung dienen.
    Finden z.B. gerne als erweiterter Soundcheck statt, vor dem Gig.


    Instrumente/Ausrüstungen, die nicht wirklich spielbereit sind - KEIN "Schrott" bei Proben und schon gar nicht bei Gigs.

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Da ich das Vergnügen habe in insgesamt 5 Bands zu spielen, ist die Liste
    der No-Gos inzwischen recht lang geworden ;)


    Aber wir haben offensichtlich mehr oder weniger die gleichen "Probleme"..


    Rauchen - Unsere Raucher gehen zum Glück ohne zu murren vor die Tür.


    Pünktlichkeit - ich kann Lite-MB nur zustimmen: SPIELBEREIT sein zur vereinbarten
    Zeit ist das Zauberwort, nicht zwar pünktlich erscheinen, aber dann erstmal ein Schwätzchen
    halten und eine halbe Stunde später mal langsam auspacken etc...


    Bläser, die ihre Kannen auf den Boden im Proberaum austropfen lassen,
    sind auch eklig..


    Vor dem zu spielenden Stück noch mal schnell fast alles durchspielen,
    während die anderen warten.

    Besten Dank und ebensolche Grüße!

    2 Mal editiert, zuletzt von A-Man ()

  • Rauchen im Raum nein, an der Tür ist ok, E - Zigarette ist auch ok im Raum :)


    NoGos:
    Bassisten im Raum ;)
    SängerInnen ohne XLR Kabel.
    SängerInnen, die eine Beteiligung an der PA erwarten. Ich brauche keine PA :) Mal eine probehafte Anfrage bezüglich eines Investments in Schlagzeugteile von mir, da gab es vier mal :"eine viel zu hohe Bewertung, das ist kein Investmentcase, sorry, aber ich bin raus"
    Verspätungen: Einfach nervig. NoGo
    Pessimistische Haltungen und Unoffenheit
    Dauergequatsche statt Musikmachen, daher NoGo: Sofas im Proberaum :)


    Drogen: ob und welche Menge und Variante: Kommt auf die Musik an würde ich sagen.

  • Wir teilen uns den Raum derzeit mit mehreren anderen Bands. Gerade in letzter Zeit sind wir mehrmals die Woche teilweise bis Nachts drin. Da fallen dann neben den Selbstverständlichkeiten schon einige Dinge auf, die nerven und eigentlich nicht sein sollten und im Probealltag nichts verloren haben:
    - Kippen und Alk im Proberaum (dafür gibt's Kneipen. Wer sich bei der Probe einen reinkippen will macht irgendwas falsch)
    - Raum unaufgeräumt hinterlassen (Flaschen, Verpackungen, generell Müll, Equipment etc. im Raum rumfliegen lassen)
    - Müll nicht rausbringen, der sich stattdessen langsam aber sicher weit über den Rand des längst verschwundenen Behältnisses in alle Richtungen ausbreitet
    - beim Gehen ausversehen die Tür offen lassen und zehntausende Euro mal eben über Nacht allen zugänglich machen
    - kurzfristig absagen/Bahn verpassen/in irgendeiner Weise zu spät kommen
    - beim Proben dazwischenspielen
    - generell Keyboarder
    - ungefragt fremdes Equipment benutzen
    - Equipment vergessen/nicht rechtzeitig besorgen (Stimmgeräte, Sticks, Saiten, Kabel, Batterien...)
    - sämtliche Partner der Bandmitglieder
    - Handies (auch wenn ich selbst wohl der größte Suchti der Band bin - wir haben uns beim Set-Proben auf einen präventiven Handytower geeinigt)
    - Probe vorzeitig abbrechen aufgrund von Faulheit, geringer Motivation oder Frühdienst
    - unvorbereitet erscheinen ("Oh, eh...den C-Part müsste ich mir noch mal anschauen...")

  • Also bei uns ist es ein Mix aus neumodern und altmodisch.


    Neumodern: Per What'sApp verabreden, wann und wer Bier mitbringt.


    Altmodisch: Sofa im Proberaum, Rauchen im Proberaum, Alle Songs durchspielen, gucken wo es hakt, wiederholen, eventuell einen neuen Song zusammenschustern und oftmals angetrunken den Proberaum verlassen.
    Und Krempel fliegt dort auch zu Hauf rum. Ab und zu sind auch die Damen dabei und langweilen sich bei Wein und Bier auf dem Sofa.
    Ich bin doch nicht in ner Punkband um Tine Wittler nachzuahmen. Mir reichts, wenn meine Wohnung sauber ist und fürs spießig sein habe ich jetzt mit der holden Weiblichkeit einen Tanzkurs begonnen.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Also bei uns ist es ein Mix aus neumodern und altmodisch.


    Neumodern: Per What'sApp verabreden, wann und wer Bier mitbringt.


    Altmodisch: Sofa im Proberaum, Rauchen im Proberaum, Alle Songs durchspielen, gucken wo es hakt, wiederholen, eventuell einen neuen Song zusammenschustern und oftmals angetrunken den Proberaum verlassen.
    Und Krempel fliegt dort auch zu Hauf rum. Ab und zu sind auch die Damen dabei und langweilen sich bei Wein und Bier auf dem Sofa.
    Ich bin doch nicht in ner Punkband um Tine Wittler nachzuahmen. Mir reichts, wenn meine Wohnung sauber ist und fürs spießig sein habe ich jetzt mit der holden Weiblichkeit einen Tanzkurs begonnen.

    Ich hätts nicht besser sagen können :D

  • Rauchen im Raum.
    Die Sauerei die das im Laufe der Zeit hinterlässt, ist wirklich nicht schön.


    Gitarristen die jedes Mal das einzige vorhandene Plektrum suchen müssen.
    Einfach mal 100g kaufen und im Marmeladenglas aufbewahren.


    Mitstreiter, die meinen dass ihnen alle anderen hinterherputzen müssen.

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Mein maximales No-Go ist minimale bzw. keine Vorbereitung. Dazu zähle ich die musikalische wie auch die equipmenttechnische Seite. In den 30 Jahren, in denen ich in Proberäumen unterwegs bin, hat sich herauskristallisiert, dass ich auf den Tod nicht ausstehen kann wenn hinter einer Keyboardburg während des Einzählens das berühmte "wart mal kurz" hervortönt. Ähnlich verhält es sich seit ein paar Jahren mit modellingampverliebten Gitarristen.


    Rauchen: Ich bin selbst Raucher, habe also kein Problem mit geräucherten Räumen, allerdings steht da halt dann auch ein altes "Räucherset". Ich akzeptiere aber auch rauchlose Räume ohne Einschränkung, da rauche ich halt nicht (wie jetzt im Winter) oder geh vor die Türe.


    Alk & Kifferei: Ist mir egal solange es die Musik nicht negativ beeinflusst. Bei Pulver oder dem ganzen anderen Scheiß der noch so verkonsumiert wird, habe ich es, je nachdem welche Position ich in der Band hatte/habe, immer so gehandhabt, dass ich entweder mein Zeug zusammengepackt habe und gegangen bin oder derjenige welche diskussionslos geflogen ist.


    Ungefragte Instrumentenbenutzung geht auch nicht. Ein anderer Schlagzeuger kann gerne mein Set verwenden, hab ich kein Problem mit wenn er vorher nachfrägt. Meine Becken hänge ich dann allerdings ab.



    Edith hat mich gerade daran erinnert, dass ich es auch nicht leiden kann, wenn der Kühlschrank mit Bianode oder Oezzinger Plörre vollgemacht wird :thumbdown:

  • Absagen der Probe kurz vor der Probe, am Tag der Probe ...?


    Finde ich vollkommen in Ordnung, wenn etwas Wichtigeres kurzfristig dazwischengekommen ist.
    Voraussetzung für das Verständnis ist natürlich, dass alle in etwa die gleichen Prioritäten setzen.


    Für mich auf Dauer ein No-Go ist Nörgeln statt konstruktiver Kritik.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Haha, wenn ich mir die Sachen zT durchlese, trifft so zimelich fast JEDES No-Go auf uns zu :D : Rauchen, unpünktliches Erscheinen, kurzfristige Absagen (ok, die letzteren beide Punkte nerven gelegentlich schon gewaltig), mangelnde Vorbereitung (das ist jetzt nicht so dramatisch, wir sind eine Proberaumband und Proben recht häufig, das spontane gehört auch zum Charakter), nicht funktionierende Instrumente (tja, manche Leute sind schon etwas unselbstständig, aber zum Glück hab ich ja Ahnung :huh: :) ). Schlagzeug/ Equipment teilen geht echt nur in Ausnahmsituationen. Und manch toller Musiker ist halt einfach ein heiloser Chaot, was will man machen. Wichtiger sind mir da die grunsätzlichen Charaktereigenschaften.
    Aber letztlich bleibt zu sagen: Es zählt was rauskommt (lecker, sorry :pinch: 8) ).

  • Wir sind da, nach dem was ich so lese, recht unkonventionell...
    4 Leute in der Band, 3 davon (einschl. mir) rauchen. Im Proberaum wohlgemerkt. Vor der Probe, nach der Probe, bei der Probe, während den Songs - irgendwo qualmt es immer. Der einzige Nichtraucher ist unser Bassist, der aber nichts dagegen hat, sich nur manchmal aus der Rauchsäule entfernt (zumal der, aufgrund seiner Wahl des Instruments sowieso nix zu melden hat ;) )
    Bier ist immer Literweise vorhanden und unser Sänger und Gitarrist greifen da auch gerne mächtig zu, da werden dann mal 3-6 Flaschen am Abend vernichtet. Glücklicherweise merkt man denen das aber nicht an... Von daher sind das für uns keine No-Gos. Im Gegenteil, da haben wir uns alle so dran gewöhnt und das gehört zu unserer Dynamik dazu.


    Was wirklich NO-GO ist, ist, wie andere schon anmerkten, Unpünktlichkeit, Absage, wenn die Anderen womöglich schon da sind und schlechte Stimmung. Klingt vielleicht komisch auf den ersten Blick aber das hat uns schon die eine oder andere Probe versaut, wenn einer nen miesen Tag hatte. Führte zu Unproduktivität und dieses wundervolle Gefühl, dass man nach einer guten Probe immer hat (zumindest ich) wollte sich auch nicht einstellen.


    Gruß,
    Vincent

    Home is, where the Drums are.


    TAMA - PAISTE - REMO - VATER

  • Nach 15 Beiträgen kristallisiert sich das Wichtigste heraus:


    Entscheidend ist, dass man kommuniziert und sich einig darüber ist, was geht und was nicht.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Hi y'all,

    spannende Frage, die Jürgen da stellt:

    Was ist normal und was ist nicht mehr akzeptabel?

    Meine persönlichen No-Gos in (halbwegs) gewichteter Reihenfolge:

    • Weitere Band im Proberaum – tausendmal probiert, tausendmal bereut
    • Rauchen im Raum, no way.
    • Equipmenteinstell-Orgien
    • Bocklosigkeit / Überzogene Jam-Freude (lieber 20' auf einer Akkordfolge daddeln als arbeiten)
    • Unfähigkeit mit Kritik umzugehen
    • Divenhaftes Auftreten / Extrawürste
    • Basta-Ansagen oder Ultimative Forderungen ("Also, der Song ist gesetzt, das ist klar.")

    Und jetzt kommen Dinge (ohne Rangfolge), die mich stören, mit denen ich aber leben muss, wenn ich nicht alleine Musik machen will:

    • Zuspät kommen
    • Späte Absagen, insbesondere "in Kaskade" ("Oh, wenn Jimmy nicht kommt, dann macht das ja keinen Sinn!" Soso, keinen Sinn.)
    • Keine Vorbereitung, kein persönliches Ziel für die Probe
    • Hohe qualitative Forderungen an andere Musiker ohne Anspruch, ihnen selber zu genügen bzw. fehlende/verzerrte Selbstwahnehmung
    • Fokus auf die Bedürfnisse/Bedeutung des eigenen Instruments
    • Die Vorstellung, dass sich jemand schon für Licht, Luft, pünktliche Öffnen und korrekte Beschallung des Raumes zu kümmern hat
    • Die Vorstellung, dass beim Gig schon jemand ein XLR-Kabel / Mikroständer / Notenständer / Batterien extra dabei haben wird und hoffentlich auch an die (eigene liegengebliebenen) Noten gedacht hat
    • Die Vorstellung, dass man die eigene schlechte Laune bzw. die persönliche pessimistische Sicht unbedingt flächendeckend verbreiten muss.

    Einiges aus der Abteilung 'Störfaktoren' kommt auch mal von mir und in meiner aktuellen Band ist es beruflich einigen nicht möglich, immer pünktlich zu erscheinen oder gut vorbereitet zur Probe zu kommen. Ungünstig, aber nicht zu ändern. Da heißt es, Kompromisse machen, wenn wir in der Besetzung weiter zusammen spielen wollen.


    Gruß
    Hajo K

  • dem diese Woche zwei von drei Proben ausgefallen sind (= ein bisschen angepisst)


    Sei bitte nicht angepisst. Du mußt einfach das Glas halbvoll und nicht als halbleer ansehen: zumindest hat ja die dritte Probe stattgefunden und wurde nicht abgesagt. Und nächste Woche ist eine neue Chance :D

  • Was nicht geht:
    Amp-Egoismus an den Gitarren ("Ich hör mich gar nicht!" > [Ich dreh dann mal voll auf...])
    Ungeübte und unkonzentrierte Saiter
    Rauchen sowieso (Proberaum: kleiner ausgebauter Kellerraum in EFH mit Kindern)
    Song-Abläufe zum x-ten Mal vergessen
    Timing so gut es geht ignorieren


    Was immer geht:
    Bier in allen Varianten (low, fun, full)
    Gute Laune und Spaß an den Songs
    Freundschaft (wird durch Musik erst schön und äußert sich in atmosphärisch und klanglich wohltuenden Schwingungen im Proberaum und außerhalb)


    Wir proben aus Zeitmangel nur einmal die Woche, da muss einer schon einen guten Grund für eine Absage haben. Kostet oft auch einen Kasten Bier, so eine Absage. - Ich würde mich ja schon über etwas mehr Aufmerksamkeit und Interesse für mein Instrument freuen, aber bei den Jungs hört es leider jenseits des Unterschieds zwischen E- und A-Drum auf. Letztes und absolutes Go deshalb: Wenn sich einer verspielt, kann es nicht der Schlagzeuger gewesen sein. 8)

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