Kleines Homerecording-Studio einrichten - Cubase oder Studio One oder ... ?

  • Ich benutze einen Fujitsu Siemens celsius m450, ca. 8 Jahre alt, mit einem Pentium Core2 6400, 8 GB RAM. Den habe ich gewählt, weil er superleise läuft.
    DAW ist Reaper, 2 kaskadierte Edirol DA 2496 PCI Karten mit 2 x Breakoutbox.
    16 Spuren simultan aufnehmen mit Latenzen um die 5 ms und abmischen von ca. 30 Spuren ist kein Problem.
    Auf dem System (Win XP) läuft nix was ich nicht brauche. Absolut stabil seit ca. 3 Jahren.
    2 Platten drin, welche weiß ich grad nicht. Eine für System/Programme, eine zum Speichern der Aufnahmen.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel

    Einmal editiert, zuletzt von olly ()

  • Jungs, (kein Mädel dabei bisher) ihr seid großartig :thumbup: vielen, vielen Dank!
    Einerseits bin ich ob der Fülle an Information streckenweise noch verwirrter als vorher.
    Aber grundsätzlich habe ich jetzt deutlich mehr Info, worauf es ankommt, was wichtig ist und welche Prioritäten ich für welche Anwendungen setzen muss.
    Vielen Dank noch mal, auf manches freundliche Angebot komme ich ggf. gerne zurück. :)
    Und weiterer Input gerne willkommen!

  • Unabhängig von der Frage "Mac oder PC": Welche DAW hat hier die meisten Fans? Und warum?
    Heiße Kandidaten: Cubase und Presonus Studio One.
    Ich weiß, dass Reaper hier Fans hat, was steht noch zur Debatte ...?

  • Samplitude! Nicht so stark im Midi-Bereich, aber für mein Empfinden ungeschlagen bei der Audiobearbeitung. Läuft bei mir mittlerweile auf einer Desktop i7 Plattform, aber vorher auch auf einem Pentium IV mit 3GHz und XP mit teilweise mehr als 24 Spuren. Interface war und ist eine RME HDSP 9652 Hammerfall PCI Karte.

  • Die meisten Musiker, die ich kenne arbeiten mit Cubase, so ungefähr 7 oder 8 von 10, einer professionell mit ProTools und ein anderer Homerecording-mässig mit Samplitude und vielleicht einer noch mit Logic...


    ich selbst bin auch "Cubase- Fan", hauptsächlich deswegen weil ich es als erstes kennengelernt habe und zu faul bin auf was anderes umzulernen ;)


    letztlich ist es eher eine Geschmacksfrage, du allein musst entscheiden was zu dir deinen Anforderungen passt.

    "Die Sprache ist natürlich im ersten Moment immer ein Hindernis für die Verständigung."



    Marcel Marceau (*1923), französischer Pantomime

  • Hi jensensen,

    Ich weiß, dass Reaper hier Fans hat, was steht noch zur Debatte ...?

    ich finde ja nicht die Software mit den meisten (oder enthusiastischsten) Fans, sondern die, die Dir persönlich auf Anhieb liegt. Ich hab' für mich über die Jahre mit sehr wenigen Ausnahmen festgestellt: Was mir am Anfang behagte (aka für mich funktionierte) hat's gerade auch nach intensiver Beschäftigung damit getan. Und Dein Favorit scheint ja Studio One zu sein. Vielleicht also Deine Nummer Eins? Ansonsten natürlich Reaper, denn … :D


    Gruß
    Hajo K

  • Ich hab einen Mac Mini + Logic im Einsatz. Da kann kein Mensch sagen Windows sei die günstigere Lösung. Gerade wenn ich seh was Logic alles kann mittlerweile...

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  • Bei DAW-Software ist es oft so, dass, wenn man sich in eine eingearbeitet hat, das nicht noch einmal machen möchte und dabei bleibt.
    Ich kenne Cubase am besten, auf W und OS. Da müssten aber echte Experten mit Vergleichswissen mal was zu sagen.

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  • Hallo,


    es ist eigentlich recht einfach: aufnehmen kann man mit ziemlich günstiger und alter Hardware, solange es sich um Audiospuren handelt. Ein Kollege von mir nimmt mit Windows 98 und einer uralten Soundkarte auf. Solche Dinge werden in Foren natürlich nicht als beste Lösung empfohlen, aber sie können funktionieren.


    Die Schnelligkeit eines Rechners wird in erster LInie durch RAM und die Art der Festplatte bestimmt. Ab 4 GB RAM geht schon einiges, je mehr Sound innerhalb des Rechners von Programmen generiert wird (Plugins, Softsynths etc.) und je mehr Spuren parallel mit Plugins versehen werden, desto wichtiger werden diese beiden Faktoren. In professionellen Systemen ist auch Zeit ein Faktor, auch da kommt einem dann natürlich ein potenterer Rechner entgegen.


    Ich würde kaufen: ein preislich im Rahmen liegendes Notebook (um 600 Euro?) mit mindestens 4 GB RAM und einer Festplatte (toll und schnell natürlich SSD, muss aber nicht) mit 250 GB aufwärts. Als Schnittstelle zum Interface (bei welchem ich mich im Netz drüber schlau machen würde, ob es gut mit Windowstreibern harmoniert) würde ich USB wählen. Für die Verwendung mit MIDI-fähigen Synthies wären MIDI Buchsen natürlich hilfreich, die haben die meisten Interfaces aber.


    DAW: die, an welche du dich irgendwann gewöhnt haben wirst. Ich würde vielleicht die Presonus ausprobieren, davon habe ich Gutes gehört. Von Reaper aber auch und von Cubase auch. Wenn es professionell wird, unterscheiden sich die DAWs deutlicher, da mag der eine die Editiermöglichkeiten von Pro Tools lieber, dem anderen gefällt die Arbeit mit MIDI in Logic besser usw. Für den Einsteiger alles unerheblich, genauso wie die Samplingraten.


    Die eine, beste Lösung gibt es nicht. Die beste Lösung ist die, an die man sich gewöhnt hat und die entsprechend zuverlässig für das funktioniert, was man selbst machen möchte. Welche Anforderungen sich bei jedem individuell entwickeln, weiß man leider erst nach einiger Zeit. Der eine kauft sich ein kleines Interface, steigt voll ein, entdeckt drei Monate später ein UA Apollo Interface für 3000 Euro und kauft sich dann das. Der nächste benutzt die günstigen Einstiegssachen 10 Jahre lang und macht trotzdem tolle Musik. Der nächste rüstet mit Plugins auf und stellt irgendwann fest, daß mehr RAM nötig wird und kauft das nach, usw.


    Noch ein Tipp: viele Musikgeschäfte haben recht kompetente Studiomitarbeiter, die beim Kauf eines Interfaces auch zur Wahl des Rechners noch was sagen können.


    lg


    max

  • ich nutze (von zeit zu zeit) auch noch meine ollen teile ... macbook pro 15" von 2008, motu 828 interface aus der jahrtausendwende und *tadaa* garageband der ersten stunde, also quasi logic light.
    funktioniert aber immer noch, zumindest für meine zwecke.

  • Hallo,


    vom Keys-Verlag (ppv-medien) gibt es als Keys-Sonderheft neue und ältere Versionen von Cubase als LE-Version - abgespeckte Versionen für weniger als 20€.
    Je nach Ansprüchen und Ausrichtung deiner Arbeitsweise (mehr Midi oder eher viele Audiospuren) kann u.U. auch eine ältere der LE-Versionen sinnvoller sein. Weil möglicherweise bei den neueren LE-Versionen die Anzahl paraller Audiospuren begrenzt ist, oder auch nur 8 Audiospuren gleichzeitig aufgenommen werden können, o.ä.
    Man kann aber mit diesen Versionen wikrlich arbeiten, das nötigste ist nämlich an Board.


    Grüße

    "Es lohnt sich, in unserem Land zu leben. Da muss man für Werte eintreten, und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er nicht einverstanden ist. Das ist die Freiheit eines jeden Deutschen." - Walter Lübcke, 22. 8. 53 - 2.6.19, ermordet.

  • Hey Leute, ihr seid großartig - vielen, vielen Dank allen, die sich hier beteiligt haben!
    Insbesondere Luddies Beitrag war jetzt nochmal klasse für mich, aber auch aus den anderen Beiträgen habe ich immer wertvolle Hinweise und "bits & pieces" ziehen können.
    Auch Beebles Hinweis, vielleicht erstmal eine kleine Workstation zu kaufen, habe ich gründlich überdacht (da aber MIDI-Sequencing einen nicht unerheblichen Teil meines Vorhabens ausmachen wird, wird das wohl eher nicht in Frage kommen).
    Ich teste gerade Cubase Elements (30 days free) und schaue viele Tutorials auf youtube.
    Ein zwar kurzes, aber intensives Beratungsgespräch im Musicstore habe ich auch schon geführt, das war nicht schlecht (auch wenn die natürlich vor allem eigene Sachen - Stichwort Musicstore Audio-PC - verkaufen wollen). Zumindest könnte ich mir ein System dort fertig konfigurieren lassen und hätte auch gleich (zumindest etwas an) Support.


    Klasse finde ich, dass die Diskussion hier immer freundlich und sachlich geblieben ist, obwohl es ja teilweise um "religiöse Glaubensfragen" gegangen ist (Mac oder PC?)
    Nochmal ein dickes dankeschön! :thumbup:


    Und wie immer: Weiterer Input herzlich willkommen!

  • Ich finde es gut wenn du dir erst einmal einen Überblick verschaffst und zb. 30 Tage testest was mit deiner jetzigen Hardware möglich ist.
    Cubase kenne ich seit Version 2.0. Wenn du dich etwas eingearbeitet hast und die 100 Euro in die Elements investierst wirst du eine ganze Weile damit auskommen.
    Andere DAWs wie Ableton bieten für den Preis einen wesentlich geringeren Funktionsumfang.
    Wenn dann irgendwann deine Ansprüche und Skills so hoch sind kannst du jederzeit upgraden, das gilt jedoch für fast alle DAWs auf dem Markt.


    Zur Rechnerhardware: eine Desktoplösung ist immer preiswerter als ein Laptop.
    Ich kann dir nur durch meine Erfahrungen folgenden Rat geben:
    Meine Rechner habe ich immer selbst zusammengebaut, dadurch lassen sich preiswerte Systeme für ca. der Hälfte eines fertig im Laden gekauften Audiorechners realisieren.
    Einen Windowslaptop kannst du nicht nachrüsten oder umbauen. Ein Desktopsystem kann eine Zeitlang mitwachsen und sich deinen Ansprüchen anpassen.
    Aufnehmen kannst du natürlich mit einer preiswerten älteren Kiste, aber wenns an die Bearbeitung geht und vor allem bei dir sicher auch VSTi zum Einsatz kommen, ist ein gewisses Mindestmaß an Hardware notwendig.


    Ich nutze einen Intel i5 4690 mit 16GB Ram. Verbaut in einem Schallgedämmten leisen Gehäuse.
    8GB sollte so ein System mindestens haben, die 16GB hat es nur wegen der sehr speicherhungrigen VSTi Sampler
    Das ganze kostet je nach Motherboard 400-500 Euro wenn man sich die Komponenten preiswert selbst zusammensucht.
    Wichtig ist auf Wlan zu verzichten und nichts zu verbauen was nicht notwendig ist, wie Grafikkarte zb. (der i5 hat die Grafik schon dabei)
    Eine einzelne SSD Platte reicht auch auch aus um das Betriebssystem und die Audiobearbeitung darauf laufen zu lassen.
    Eine 2. Platte kann man jederzeit nachrüsten.
    Mit diesem System kann ich 120 Stereoaudiospuren gleichzeitig mit Faltungshall je Spur laufen lassen bevor das System in die Knie geht. Das ist mehr als ausreichend für meine Ansprüche.
    Meistens kommen hier nie mehr als 20 Audiospuren und einige VSTi zum Einsatz.


    Der Nachteil des Selbstbaus und konfiguration des Betriebssystems ist ein enormer Zeitaufwand und mit viel lesen und Recherche verbunden,
    den man bei einem guten fertigen System nicht hat und der sich dann aber im Kaufpreis niederschlägt.


    Ich würde an deiner Stelle etwas altes preiswertes in den Proberaum stellen nur zum Aufnehmen und zu Hause einen (Desktop) Rechner hinstellen der dann für die Bearbeitung
    zuständig ist. Für zu Hause käme dann noch ein Audiointerface dazu , zb. das Steinberg UR22 für 130 Euro oder optional eine interne Karte. Das wird in der Summe preiswerter sein als ein high end Laptop den du ständig hin und herschleppst.

    don´t panic

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