Auszug in eine Wohnung - Thema Schallisolierung

  • Hallo zusammen,


    Ich hoffe ich poste das in der richtigen Kategorie (falls nein bitte verschieben).


    Nun, nachdem ich mein Studium beendet habe, steht der nächste große Schritt an. Ich verlasse mein Elternheim und ziehe aus. Nun ist das große Thema aber: Wie mache ich das mit dem Schlagzeug?


    Neben den Alternativen mir ein E-Drum zuzulegen oder einen Raum extern zu mieten möchte ich schauen, ob sich nicht eine Variante in einer Wohnung finden lässt.
    Da ich mich aber nicht genau mit dem Thema auskenne, benötige ich diesbezüglich Hilfe und die Antwort auf ein paar Fragen:


    1. Gibt es hier Leute, die schon mit der Situation konfrontiert wurden und es geschafft haben eine gute Lösung in einer Wohnung umzusetzen? Sprich hat jemand Erfahrungsberichte dazu?
    2. Ich habe von sogenannten Studioboxen gelesen. Wieviel Nutzen haben diese?
    3. Kennt ihr noch alternative Lösungen?
    4. Was für Lösungen gibt es generell mit welchen Vor- und Nachteilen? (Material, etc.)
    5. Worauf ist besonders zu achten?


    Ich habe dazu leider im Forum nicht viel gefunden (höchstens einen Thread in der jemand gefragt hat, ob durch Wärmeisolierung auch eine Schallisolierung kommt).


    Ich bedanke mich schonmal im Voraus für jegliche Hilfe und Tipps!


    Gruß
    André

  • in den meisten Wohnungen wird man wohl kaum trommeln können. Da würde ich erst mal abwarten, was sich da für dich ergibt oder kannst du dir die Wohnungen aussuchen? Der Wohnungsmarkt ist ja bekanntlich ziemlich dicht und ohne Genehmigung des Vermieters und Rücksprache mit den Nachbarn sollte man das sowieso nicht machen.


    Lärm macht krank und für viele ist drummen nur Lärm, auch wenn du sehr gut spielst. Natürlich kann man auf sein Recht pochen zeitlich begrenzt auch mal ein lautes Instrument zu spielen, aber für die meisten bist du dann nur ein Arschloch. Wenn du das ab kannst, ok. Ich hab lieber Frieden mit meinen Nachbarn, denn Streit wirkt sich immer unmittelbar auch auf die eigene Lebensqualität aus.


    Und Alternativen findet man eigentlich auch immer, man muss ich aber halt drum kümmern.

  • Such dir eine Band. Da Spielt man sein Instrument in dem Kontext wofür es entwickelt wurde. Die Miete für den Proberaum kann man dann durch Bandmitglieder Teilen, so dass es finanzierbar ist.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich eine Wohnung kaufe und nicht Miete. Ich bin also dahingehend flexibel an der Wohnung auch was zu verändern (Beispielsweise um eine Raum - in Raum Konstruktion zu bauen). :)
    Und ein bisschen Auswahl habe ich schon bei der Wohnungswahl, ein paar Angebote sind da durchaus vorhanden.



    Bisher habe ich daheim gespielt, meine Eltern hatten nichts dagegen, solange ich nicht um 20 Uhr oder so gespielt habe.
    Studiert habe ich Wirtschaftsinformatik. :)

  • Moin
    Zu dem Thema gibt es durchaus noch einiges in der DIY-Ecke, z.B. Raum im Raum.
    Wenn du ja so flexibel beim Kauf bist, sehe ich als einzige mehr oder weniger sinvolle Lösung, den Kauf der Wohnung, die direkt über deinem Keller liegt.
    Und dann den Keller ordentlich umbauen. Direkt im Wohnraum wird, "zur vollsten Zufriedenheit der Mitbewohner", ohne professionelle Hilfe kaum möglich sein und kostet dann vermutlich so viel wie die Wohnung selbst :huh:
    Alternativ bleibt dann noch ein E-Drum und selbst das nicht ohne Podest und/oder Nachbarn die meckern weil da was klopft und tackert ;)

  • Dann kaufe dir ein Wohnung mit einem entsprechende großen Kellerraum und mach dir einen Raum im Raum. Dazu gibt es hier mehrere sehr gute Threads. In diesen wirst du lesen, dass diese Räume sehr schwer sind und die würde ich nicht in eine normale Wohnung bauen wollen, da ich mir vorstellen kann, dass herkömmliche Deckenkonstruktionen nicht die benötigte Tragkraft haben.

  • wenn du eine Whg. kaufst musst du es wohl mit der Eigentümergemeinschaft abklären, ob du es kannst. Wenn man kein eigenes Haus hat, hat man oft nur eingeschränkte Rechte zu machen was man will.


    Das solltest du also schon beim Kauf abklären, wie die anderen Eigentümer so drauf sind.

  • Würde auch zur Kellerlösung raten. Besonders tiefe Frequenzen (Bassdrum) dringen gern durchs Mauerwerk. Das lässt sich nur durch schwere Wände ohne Schall- und Luftbrücken in den Griff bekommen

  • Hi,


    bei den zu erwartenden Aufwänden/Kosten für eine funktionstüchtige und angenehm gestaltete Raum-im-Raum-Konstruktion wäre meine Wahl klar: Für das gesparte Geld die nächsten 5 Jahre *alleine* einen prima Proberaum beziehen und die Anfahrt in Kauf nehmen. Kommt dann eine Band dazu, könnte ich sogar einen Proberaum stellen! Im Keller steht dann noch ein billiges (oder bei großem Budget eben teures) E-Drum für das "Üben zwischendurch".


    Der Kritische hat's ja schon auf den Punkt gebracht: Mit Drums kann man zwar wunderbar solieren, aber so richtig entfalten sie sich doch im Kontext mit anderen Musikern. Hab ich einen Proberaum, kann ich locker mal zur Session einladen.



    Ein halbes Vermögen dafür zu investieren, dass ich in meiner Wohnung üben kann, macht vielleicht für Profis noch Sinn, aber auch die können sich ins Auto/Bahn setzen und flott zum Proberaum fahren. Die Raum-im-Raum-Lösungen, die ich hier gesehen habe, waren oft eher klein, da hätte ich lieber einen richtigen Proberaum für mich und mein Set.


    meint und grüßt
    Hajo K

  • Also ich wohne zur Miete in einer Dachgeschosswohnung und habe ein E-Drum dort auf einem Podest mit halbierten Tennisbällen stehen.
    Trotzdem spiele ich das nur, wenn mein Nachbar unter mir nicht da ist, da der Trittschall doch immens ist.


    Da ich noch ein bissche Platz im Keller hatte, habe ich mein kleines Bop-Kit gekauft. Das kann ich gelegentlich unter Tags mal ungedämmt spielen.
    Ich arbeite da aber normalersweise, deshalb habe ich mir auf für mein Set Aquarian SuperPads und ein Zildjian L80 Beckenset gekauft. Damit kann ich dann abends locker bis 21:30 üben,
    ohne jemanden zu belästigen. Mit der Lösung kann ich in weniger als 2 Minuten wechseln.


    VG
    Tom

  • weniger sinvolle Lösung, den Kauf der Wohnung, die direkt über deinem Keller liegt.


    Aber achte darauf, dass durch den Keller keine Wasser oder Heizungsleitungen für die anderen Wohnungen laufen, denn die leiten den Schall ausserordentlich gut (wie ich aus eigener Erfahrung leider weiß).

  • Hallo,


    der Auszug aus einer Wohnung ist kein Problem,
    der Einzug in eine Wohnung ebenfalls nicht.


    Schallisolierung ist eine individuelle Herausforderung
    bei Betrachtung der konkreten Situation.


    Ich würde einfach ein freistehendes Haus kaufen.


    Grüße
    Jürgen

  • Vielen Dank erstmal für die vielen Antworten! :)


    Josh: Ah danke für den Link, da schaue ich mal rein!


    Das Honk: Mit Keller wäre ideal das stimmt. Das die Raum in Raum Konstruktion
    sehr schwer wird, hatte ich in der Tat noch nicht ganz bedacht. Danke für den Hinweis!


    noPsycho: Hmm, ich dachte zumindest solche "Baumaßnahmen" innerhalb meiner eigenen
    vier Wände wären kein Problem?


    @robi: Ok, danke für den Hinweis. :)


    Hajo K: Das es die Variante gibt, hatte ich ja im Eingangspost schon beschrieben.
    Das ist auch die "Notfalllösung" falls das anderweitig nicht klappt. Aber deshalb habe
    ich ja das Thema eröffnet, um mal die Möglichkeiten abzutasten. :)


    scOOBay: Dämpfen diese Aufsätze wirklich genug ab zum Üben?


    Hammu: Danke für den Hinweis!


    Jürgen K:
    Ein freistehendes Haus ist für mich leider aus Kostengründen keine Option für mich.


    Finde es aber interessant, dass Du das im Gegensatz zu den Anderen als kein Problem ansiehst.
    :)


    Mich würde da jetzt natürlich interessieren, warum?

  • Vielleicht sagst du uns noch die Stadt, es gibt hier sicher jemanden, der Connections zu nem Proberaum hat.


    Mit "drauf ankommen lassen" kommt man aber auch schon recht weit, habe mein Set im Keller (bin MIeter) und beschwert hat sich noch niemand bei ca. 24 betroffenen Parteien.
    Cheerio

  • noPsycho: Hmm, ich dachte zumindest solche "Baumaßnahmen" innerhalb meiner eigenen
    vier Wände wären kein Problem?


    sowas regelt die Gemeinschaftsordnung der Eigentümergmeinschaft. Das ist von Haus zu Haus verschieden, weil sie sich die selbst geben nmüssen. Im Prinzip können sie sich da rein schreiben was die wollen. Die vonn meinem Haus wird regelmäßig beim Kaffeekränzchen geändert, das ist das wirklich Gefährliche daran.


    Also vorher die Gemeinschaftsordnung lesen, bevor du was kaufst.



    https://www.ruv.de/de/r_v_ratg…gentuemergemeinschaft.jsp

  • Hallo Aquen,


    ja die SuperPads nehmen ca. 80% weg. Sind aber nicht ganz billig. Am Besten über die USA beziehen als ganzes Set in einer Lieferung. Dort kosten die nur die Hälfte, mit Zoll geht das dann.
    Die haben fast den gleichen Rebound wie die Kessel drunter, solange ich die nicht low gestimmt habe. Kommt besser als Mesh-Heads, die machen etwas zu viel Rebound. Hatte aber auch nur 1-lagige.
    Von Drumtec soll es hier noch Real-Feel Mesh-Head geben, die sind 3 lagig. Ich weiss allerdings nicht, wie leise die sind und wie dass dann klingt. Bei der Snare ware mir das Meshhead zu leise. Die Toms gingen.


    Für die Becken gilt das gleiche. Die klingen sogar ein bisschen nach was.


    Schau mal in meine Galerie, da hab ich ein paar Bilder drin.


    Fürs Üben reichts auf alle Fälle.


    VG
    Tom

  • Hier nochmal ein Link wo ein User seinen Umbau in Bildern festgehalten hat (etwas runter scrollen, Beitrag von Cosch):


    http://www.musiker-board.de/th…udio-selbst-bauen.551302/


    Finde den gut umgesetzt, 100er Balkenkonstruktion mit Steinwolle, innen doppelt Rigips und eine luftdichte Glastür nach außen.


    Zusätzlich kann man unter die Balken und unter den Fußboden noch Gummimatten legen

    Einmal editiert, zuletzt von -00- ()

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