Die Kleine Anfänger Geschichte.

  • Hallo Drummer,


    ich hatte ja versprochen euch auf dem laufenden zu halten, was mein Schlagzeug Raum, und das Schlagzeug spielen an sich, so angeht.


    Also, letzte stand der Dinge war das ich auf mein Stoff wartete. Nein, nicht den, den man inhaliert, sondern der Bühnenstoff mit den ich die Wände des Schlagzeug Raumes bespannen möchte. Nachdem der Lieferant sich etwas mehr Zeit lies als geplant, und der Papa ja auch noch einen richtigen "Job" hat, (irgend jemand muss ja dafür sorgen das Wifey, Schnecke und der Riese im gewohnten Luxus weiter leben können) kam endlich ein großer Karton von der FoTN-Firma ohne Tracking Nummer. Der Bühnenstoff (Molton) in Creme und Weinrot, wie bestellt.


    Ich habe zwar ein bissen Ahnung vom bau, aber so etwas habe ich auch noch nicht gemacht, also was sonst als.....ab in das große Netz....."Wände mit Stoff bespannen". Ich lerne das in früheren Jahren, es sehr "en vogue" war, Wände mit Stoff zu bekleiden. Die Schönen, Reichen, und ganz schön Reichen, haben es sich nicht nehmen lassen, nicht nur Tapeten, sondern auch Leder, Holz und sonstiges auf der Wand anbringen zu lassen. Gerüchteweise fand sogar der ein oder andere Perser da Platz (also falls ihr mal einen Perser für eurer Set braucht, einfach mal das nächste Schloß abklappern, möglicherweise hängt da was rum). Es gibt verschiede Möglichkeiten den Stoff an der Wand anzubringen, angefangen mit Kleben. Kleben fällt aus, denn Wifey sagt ich muss das Zeug auch ab und zu mal Waschen, es muss also so angebracht werden, das es ohne zu großen aufwand, auch wieder ab gemacht werden kann. Ich entscheide mich also für eine Holzkonstruktion, denn es liegen noch jede menge Hölzer rum, und die Reste müssen weg. Nachdem ich die Bretter auf Leistengröße geschnitten habe, montiere ich sie an der Wand. Da ich möglich viel verschnitt vermeiden möchte, ziehe ich eine Stoffbahn über zwei Wände. Durch die Breite des Stoffes, (3m) bleibt noch ein Stück am Boden übrig. Hier entscheide ich mich, den Stoff einfach gerade unter den Perser zu legen. Da es sich nur um den Rand handelt (wo eigentlich nicht gelaufen wird) passt es nicht nur ganz gut in der Optik, sondern, sorgt auch gleich dafür das alles schön sauber, ohne großen verschnitt, verlegt werden kann. Den Stoff habe ich einfach an der oberen Leiste fest getackert, die Tacker kann man schnell wieder raus machen. Das ganze noch mit eine Leiste kaschiert, und fertig....na ja nicht ganz. Der Teufel steckt, wie immer, im Detail. Es sind die kleinen Arbeiten, die so aufhalten. Es muss noch über den Türrahmen und Fensterrahmen was gemacht werden. Und übrigens, wie soll es am Fenster aussehen? Ich möchte noch die Möglichkeit haben, das Fenster auf zu machen, und somit die Übungsdauer auch zu verlängern (ihr wisst schon, 14 m3 halten nur ca 20 Minuten Heavy Metal, oder 1 Stunde leicht Latin/funky Jazz aus). Also muss die Bahn so verlegt werden, das man seitlich noch an das Fenster ran kommt. Auch das gelingt, mehr oder weniger, und nach Tage längem schrauben, bohren, tackern, usw. habe ich es soweit geschafft. Als letzter Akt kommt noch der kleine Bruder von Perser zum Zug, als Willkommens Matte sozusagen. Und da von dem Roten Stoff auch noch was übrig blieb, hänge ich noch zwei Bahnen an der Wand um die Optik ein wenig auf zu lockern.


    Alles in allem gefällt mir der Raum, der wohl fühl Faktor ist aus meiner Sicht, gegeben.


    Fazit:


    Optisch gefällt mir das ganze, es ist etwas ungewöhnlich, und jetzt bleibt abzuwarten ob das ganze auch hält. Der klang im Raum ist für meinem Empfinden auch gut, wobei ich gestehen muss das ich hier wieder mal wenig Ahnung habe. Möglicherweise kommt irgend wann mal jemand der ein besseres Ohr für Musik hat, und bekommt das grauen. Aber fürs erste ist es in Ordnung. Ich hatte auch gehofft das der Stoff noch den Schlagzeuglärm ein wenig mindert, hier musste ich aber subjektiv feststellen, das sich nichts getan hat. Der Stoff dämpft zwar im Raum, aber von außerhalb hört es sich an wie vorher. Nun ja, wenn ich selber spiele, ist es mir eigentlich egal, und wenn Schnecke mal richtig rangeht, muss ich notfalls die Musik ein wenig aufdrehen....ich habe schon mal ein paar neu CD's bestellt, für den Fall der Fälle....

  • Das ist sehr schön geworden!


    Ich würde an Deiner Stelle noch irgendwo im Raum ein Hygrometer anbringen, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen. Je nachdem wie warm Deine Kellerwände sind können jetzt, wo da drin geatmet und geschwitzt wird, Probleme mit Schimmel auftreten und da ist es besser, zu wissen wann man lüften muss. (Und darf. Als einfacher Grundsatz, merke: nie den Keller lüften, wenn es draussen wärmer ist als drinnen).

  • Beinah hätte ich es vergessen. Wie ihr wisst (na ja zumindest diejenigen, die diesen Thread etwas Achtung geschenkt haben) hatte der Papa gestern seine erste stunde Schlagzeug Unterricht, oder wie ich es gerne nenne "drumming for dummies". Nachdem das Set in meinem Keller aufgebaut war, dachte ich mir, was währe eigentlich wenn....? (das ist der Punkt wo "Wifey" meistens murmelt "mid life crises alarm", ich weiss allerdings nicht was sie damit meint)....


    Also, nachdem ich im großen Netz eine Anleitung zum Aufbau des Sets gefunden habe, dachte ich mir, hau'ste mal drauf, nur so um zu sehen, ihr versteht? Macht ja eigentlich Laune, stellt der Papa fest, da kommen Erinnerungen der Jugend auf. Papa hat ja mal in der achten Klasse ein bissen getrommelt. Da ich ja von Musikern umzingelt bin, denke ich mir, viellicht doch noch mal ran, Musik soll ja nicht nur gut für die Koordination sein, sondern auch helfen das Hirn aktiv zu halten. Und da ich (wahrscheinlich nicht als einziger) viele Hirnzellen in der jungend einfach "gekilled" habe, muss man das was noch so übrig bleibt, schonen. Und da sich auch noch zufälligerweise im Nachbarort ein Schlagzeug Lehrer befindet.....


    Also gestern Morgen ab ins Studio von H! (Schlagzeug Lehrer) um was zu lernen. Ich muss allerdings dazu sagen, da ich ja nun das Set schon seit ein paar Tage bei mir rum stehen hatte, wollte ich, sozusagen als Vorbereitung, schon mal ein bissen was machen. Was macht man wenn man keine Ahnung hat.....richtig, ab ins große Netz. Schlagzeug spielen für Anfänger, oder in meinem fall "drumming for beginners". Wow....da gibt es tatsächlich noch mehr info's als für das "Schlagzeug suchen". Bei "Dich-roh" wimmelt es nur so von Videos, die alle zeigen, wie man es macht. Aber es ist wie bei vielen Sachen, der Teufel steckt im detail. Es gibt eine Unmenge an information, aber was ich eigentlich suche, sind ein paar Anfänger Informationen, um einfach mal ein bissen Spaß zu haben, und vielleicht auch noch etwas zu lernen.


    Hmmm, denke ich mir. Nutz Du mal die Suchfunktion hier im Forum, da gibt es doch bestimmt was. Und tatsächlich, ich bin nicht der erste der nach online Information fragt.


    OT-on


    Frage, wenn jede neue Anfrage mit dem Vermerk, "nutze doch mal die Suchfunktion" beantwortet wird, sind dann alle Fragen, auch zukünftige, schon beantwortet? Ich stelle immer wieder fest, das, trotz Anleitung, die Suchfunktion oder zu viel, oder keine Information hergibt. Zumal wenn ich erst lernen muss zu suchen, wie suche ich dann, (geht ja nicht, muss es ja erst noch lernen....was kam zuerst Henne oder Ei?) ?( 8|


    OT-off


    Aber nachdem ich sämtliche Threads durchgeackert habe, finde ich einige interessante Informationen bezüglich online lernen. Es stellt sich schnell heraus, nur online geht eher nicht. Ist ja auch irgendwie klar, der online Lehrer kann zwar zeigen wie es geht, kann aber nicht sehen ob ich Fehler mache. Und wie sagte mein alter Lehrer immer, "eine falsche Bewegung ist nach zehn Wiederholungen gelernt, es wieder ab-oder-um zu lernen, braucht tausend Wiederholungen". Allerdings gibt es mittlerweile auch Lehrer die mit Skype und ähnliches arbeiten, aber auch hier gibt es sicherlich grenzen. Ich denke auch das die online Kurse gut sind für Leute die schon spielen können, die wissen wie man richtig sitzt, die Stöcke hält usw.


    Trotzdem suche ich weiter, und werde dann fündig bei einem Haufen Kanadier, die so einiges ins Netz gestellt haben. Kleiner Tip am Rande, Kanadier erkennt man an dem "ey" den sie gerne am ende des Satzes einfügen, und an der art wie sie "any how" aussprechen, nämlich "anywho/anyhoo" (gilt natürlich nicht für alle). Egal, die Videos sind recht unterhaltsam, es gibt auch einiges für Anfänger, von "how to hold your sticks" bis "learning your first drum beat". Hmmmmm denkt sich der Papa, kann ja nicht so viel kaputt machen, schlimmstenfalls muss H! (Schlagzeug Lehrer) es wieder raus prügeln, aber so viel falsches kann man ja in ein paar Tagen garnicht lernen. Also Stöcke in der Hand (so wie im Video) und los. Ein einfacher Beat, im viertel Takt auf dem HiHat. Was zum Teufel ist ein "quarter beat?" (die Erklärung folgt zum Glück). Dann auf der zwei und vier, Snare. Zuletzt noch auf der eins, Base. Ganz einfach, oder? HA! Als erstes fallen mir Sticks aus der Hand (ist das üblich?... ich finde bei "Dich-roh" ein Video wo Joe Morello bei Conan O'Brian in der Late Night Show" spielt, und ihm die Sticks auch aus der Hand fallen...na dann!...)
    (Conan O'Brian und ich sind alte Freunde. Als der Riese vor vielen Jahren noch Zwerg war, durfte ich immer die 01:00 Flasche geben. Da ich sowieso Nachtmensch bin, und Wifey, wenn sie nicht ausgeschlafen ist, ungenießbar wird, lag es nah das ich die Spät und Nachtschichten übernehme. Und da es das große Netz in der hiesigen Form noch nicht gab, musste ich halt mit Jay Leno und Conan O'Brain vorlieb nehmen).
    Vielleicht doch zu viel Elan..."less is more?". Dann aber, so langsam bekomme ich wenigstens den Takt so einigermassen hin. Nun soll ich das Metronom auf 100 stellen.....wie bitte was???? Metronom??? Na ja, es gibt ja heutzutage eine App für alles. Der Papa wird fündig.....Nachdem ich nun die Sticks nicht mehr verliere, und der Fuß so halbwegs mitmacht, kommt Laune auf....ich bin gut....dachte ich.....bis ich beim H! platz nehme.


    H! hat ein Schalldichten Raum im Keller.....richtig schalldicht....wow. OK, es gibt noch einiges zu tun, denke ich mir. Er hat in seinem Raum zwei Schlagzeuge aufgebaut, und ich nehme Platz vor dem.....was sonst, Mapex.....na ja wenigstens das ist halbwegs bekannt. Allerdings ist die Einstellung recht schräg (im wahrsten sinne, die Toms hängen beinah vertikal) und ich muss erst mal ein bissen umbauen...aber ist ja ein Mapex, da kennt sich der Papa ein wenig aus.


    H! nimmt vor mir platz und und es geht ans eingemachte. Da ich nicht gleich falsch anfangen möchte, erzähle ich das ich schon mal mit Unterstützung von online Videos ein bissen geübt habe, und auch was ich so gelernt habe. H! sieht das ganz gelassen, und freut sich das ich Eigeninitiative zeige (whew, noch mal Glück gehabt). Er erklärt mir wie man die "sticks" richtig hält, wie sagt der Engländer "its all in the wrist", der Stick, nicht der Arm, muss arbeiten. Ich fange mit einfach aufschlagen an, links/rechts,... "bloody hell", links will nicht mit rechts....und dann währe da noch die Sache das ich nicht regelmässig die Mitte des Felles treffe. Von Takt reden wir garnicht erst....Hmmmmm....."there's more to this, than meets the eye"......alles nicht so einfach wie es auf dem Video aussah.


    Die halbe Stunde vergeht wie im Flug, schon heisst es, wir sehen uns dann nächste Woche. Als Abschied bekomme ich noch ein paar Ausdrucke mit Noten in der Hand. "Übe einfach mal ein bissen".....


    Bleibt nur noch die Frage, "one e oh two e oh" oder "eins und a zwei und a?" I'll keep you posted.....


    Grüße
    Lupadi

    "Life is about making an impact, not making an income..."

    2 Mal editiert, zuletzt von Lupadi () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler korrigieren

  • Ich würde an Deiner Stelle noch irgendwo im Raum ein Hygrometer anbringen, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen.


    Siehe Bild.....aber trotzdem Danke für den Tip. Ich habe den Stoff ja so eingebaut, das es nirgendwo die Wand berührt. Ich hoffe damit das mögliche Schimmelproblem zu umgehen. Der Raum wird nach gebrach immer gelüftet, und die Tür zum restlichen Keller bleibt auf, somit dürfte sich keine Kondensation bilden. Ich kann ja auch hinter den Stoff gucken, ergo, ich halte ein Auge drauf....

  • Gerne mehr Lupadi :)
    Ich verfolge Deinen Weg zu den Drums mit großer Freude - und als Vater zweier Kinder (in allerdings noch jüngerem Alter) erkenne ich so einige Parallelen...

  • In vielen Fällen ist es so, dass die Leute hier fragen, welches Set sie als erstes kaufen sollen und wenn sie ihre Antwort haben, kaufen sie es und melden sich heir beinahe gar nicht mehr zurück. Die meisten User hier, so würde ich behaupten, haben sich erst NACH dem Erlernen das Schlagzeug-Spielens angemeldet. Das aber jemand sich hier anmeldet, ohne Ahnung von Schlagzeug und während des Erzählens (Schreibens) seiner Geschichte selber zum Schlagzeug Spielen findet, habe ICH so noch nicht gesehen.


    Ich finds wahnsinnig gut, was du da durchgezogen hast. Und dadurch, dass du selber nun auch noch damit anfängst hast du dir quasi eine Menge Ärger erspart, denn was wäre passiert, wenn deine Tochter irgendwann feststellt: "Ich habe doch nicht mehr so die Lust darauf"? ;)


    Vielen Dank für deine Geschichte und ich hoffe, du bleibst am Ball, denn "Gut Ding will Weile haben."

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Hi Lupadi,

    Hmmmmm....."there's more to this, than meets the eye"......alles nicht so einfach wie es auf dem Video aussah.

    den drucke ich mir aus und rahme mir ihn ein. Das ist ziemlich genau in the nutshell der Grund, warum Video allein nicht zum Ziel führt, auch wenn's so verlockend danach aussieht. Du macht's einfach alles richtig und gerade am Anfang ist das so wichtig. (Ich hatte mir als Autodidakt über lange Zeit eine falsche Technik angewöhnt. Glaubst gar nicht, wie *schwer* es ist, die wieder loszuwerden.)

    Das aber jemand sich hier anmeldet, ohne Ahnung von Schlagzeug und während des Erzählens (Schreibens) seiner Geschichte selber zum Schlagzeug Spielen findet, habe ICH so noch nicht gesehen.

    Da hat der Onkel Playse völlig recht, eine außergewöhnliche und schöne Geschichte. Auf die Fortsetzung freut sich mit Gruß
    Hajo K

  • Hallo Drummer,


    es ist wieder eine Woche rum, und die nächste Stunde mit H! steht an. Ich hatte eigentlich nicht gedacht das es schon wieder was zu erzählen gibt, aber unglaublich, es ist viel -nicht-passiert.


    Fangen wir gleich mal mit dem -nicht- an. Was meint der Papa eigentlich damit? "Wifey" und Schnecke nehmen gemeinsam schon seit Jahren Unterricht, und jedes mal wenn die Stunde 'rum ist, sagt "Wifey", "if only I would practice some more". Ich hatte nie so richtig verstanden was sie eigentlich damit meint, sie hat doch Zeit ohne ende. Aber so langsam kommt es. Ich hatte nach der letzten Unterrichtsstunde die besten Vorsätze, üben, üben, üben, jeden Tag, wenigstens eine halbe Stunde oder so....dann kam das Leben da zwischen. Ich denke ihr kennt das, oder? Größter Störfaktor ist die Arbeit...aber Wifey, Schnecke und der Riese haben einen gewissen Anspruch, und um zu verhindern das der Papa in Zukunft die rote Fahne bekommt, wenn ihn mal wieder was einfällt, (z.B. Schlagzeug Unterricht anfangen, oder vielleicht doch noch das ein oder andere Teil für das Set kaufen) muss es sein. Na ja, macht ja auch spass, von daher nicht so schlimm. Dann, obwohl ich jeden Vormittag frei hatte, kam immer irgendwie was dazwischen. Der Hund musste zum Tierarzt, die Meute hat schon wieder Hunger, es mussten dinge erledigt werden, und dann war es schon wieder Zeit zum arbeiten. Fazit, kaum geübt.... Oha das gibt "maleur" wenn ich beim H! aufschlage.... Na ja wenigstens den Tag zuvor hatte ich denn endlich Zeit, und habe mal 2 Stunden lang alles gegeben. Mann will ja nicht gleich unangenehm auffallen. Aber ich merke schon, das mit dem üben (sprich Zeit finden) ist nicht einfach wie man denkt.


    Ich hatte ja auch schon mal in einem früherem "Posting" erwähnt das ich ein online Kurs gefunden habe, (die Kanadier) und da ging es unter anderem um "Tuning your Drums". Versprechen wie "this will make your cheap set sound amazing", und "get the best sound that you can" animieren mich, mal einen versuch zu starten. Vielleicht tut sich da eine ganz neue Welt auf, wenn mein Mapex erst mal richtig gestimmt ist. Leider hat der Papa....nee, nicht nur keine Ahnung (das auch) sondern auch kein "drum key". "What the hell?" Na ja mann kann ja nie genug "sticks" haben, und dann kann ich ja gleich ein "drum key" dazu bestellen. Also ab ins große Netz, "drum key " kaufen. Hmmmm...wie heisst das Teil eigentlich auf Deutsch? Ein bissen rum suchen im online Laden von T gibt Aufschluss. Schlagzeug Stimmschlüssel....ok. Das Paket kommt prompt, und schon kann es losgehen. So, jetzt die große Frage, wo anfangen? Als erstes war die Frage, "tuning by ear", oder irgend ein Gerät kaufen. Eine suche im Netz ergibt das es jede menge Geräte gibt, die bestens? geeignet sind, das Schlagzeug zu stimmen. Auch hier im Forum gibt es jede menge Threads was das Thema angeht (JA ICH HABE DIE SUCH FUNKTION GENÜTZT!). Auch ein Forumsmitglied hatte einen Tip parat, ein Buch, das ich mir vielleicht demnächst mal näher ansehen werde. Aber fürs erste denkt sich der Papa, probieren wir es mal auf Kanadisch, ergo "doing by hearing". Der Kanadier meint nämlich das es mit einfachem zuhören auch geht...


    -Kurze Zwischenfrage, brauch man "Stimmgeräte/Apps usw. um Schlagzeug zu stimmen? Für mich eher die Frage, möchte ich in der Lage sein, das nach hören und Gefühl zu machen, oder muss ich jedes mal erst mein Gerät/App finden....?


    Ich entscheide für mich, es ohne zusätzliche Geräte zu machen, also nur mit hören und Gefühl. Die habe ich nämlich immer dabei....(wobei "Wifey" manchmal sagt das ich nichts höre, und sowieso kein Gefühl habe) 8|

    Ich möchte hier auch gleich noch erwähnen, das dieses KEINE Anleitung ist, sondern nur der Papa seine ahnungslose Art einfach mal was aus zu probieren. Das Ergebnis hört bis auf weiteres sowie kein andere, und möglicherweise kommt irgendwann mal jemand der Ahnung (und gutes Gehör hat) zu besuch, und denk sich....top Teppich, aber wer im Himmels Name hat das Set "getuned"?


    Also los....die erste Frage, gleich aufs ganze, den BD anpacken, oder vielleicht doch erst mal klein anfangen mit der Snare? Oder irgendwo in der Mitte, ein Tom, falls es dann nicht klappt, merk es ehe keiner...ach was, komme zu mir "Big Boy"....muss ja sowieso mal sehen wie es geht, denn ich habe schon gesehen andere Drummer habe alte Decken, Bettwäsche, usw. im BD gelagert. Der sinn dessen, hat der Papa noch nicht so richtig verstanden, aber ist wahrscheinlich so wie mit dem Teppich....das gehört so (übrigens die Kanadier habe einfach ein paar alte Hockey Pullover rein geschmissen). Ich sehe es gibt schon wieder ein neues Thema, was gehört in so ein BD.....
    So die Anleitung gefolgt und erst mal das Schwarze Fell ("back head") abgemacht (abgezogen/geschraubt?) dann alles wieder dran, und eins nach dem anderen die Schrauben "finger tight" gezogen.....jetzt wird es langsam spannend. Werde ich einen unterschied hören?....ja tatsächlich, wenn man vor jeder Schraube leicht aufschlägt (geht mit dem Finger ganz gut),hört man unterschiede in den Ton (sprich tiefer oder höher). Also eins nach dem anderen die Schrauben mit dem neu erworbenen Stimmschlüssel fest ziehen (der Reihe nach oder in Stern Format? -ist laut Video, egal-), bis sie sich alle etwa gleich anhören (der Trick, laut Video, ist in kleinen Schritten vor zu gehen, also erst mal jede Schraube anfangs eine halbe, dann eine viertel Umdrehung an zu ziehen). Natürlich nicht vergessen auch mal mittig drauf zu hauen, um den "gesamt" Ton, zu finden. Wie hoch oder tief der sein soll? Keine Ahnung, da Papa's Ohr das noch gar nicht so unterscheiden kann. Laut Anleitung soll es nicht zu fest gespannt werden, "dull thud" halt. Nachdem alles wieder fest ist, mach ich mich an die andere Seite. Unten soll lockerer als oben, oder in diesem Fall, "back head, looser than front", wobei "back" das nach aussen zeigende Teil ist (da wo der Marken Kleber meistens drauf ist), und "front" da wo die Fußmaschine steht (hoffentlich habe ich es jetzt auch richtig erklärt).


    Denkt dran....DIESES IST KEINE TUNING ANLEITUNG!


    Eine unterhaltsame Stunde im Keller vergeht, und ich habe mich einmal durch das ganze Set gearbeitet. Ob es sich jetzt anders anhört....kann ich schlecht sagen. Ich denke da muss der Papa noch viel üben, und zuhören, um das zu erkennen.....aber wie sagte mir ein Forumsteilnehmer....

    "Gut Ding will Weile haben."


    In diesem Sinne, "I'll keep you posted"


    Grüße
    Lupadi

    "Life is about making an impact, not making an income..."

  • Kurze Zwischenfrage, brauch man "Stimmgeräte/Apps usw. um Schlagzeug zu stimmen? Für mich eher die Frage, möchte ich in der Lage sein, das nach hören und Gefühl zu machen, oder muss ich jedes mal erst mein Gerät/App finden....?


    Nein, das ist nicht notwendig.
    Perfekt wäre es, einen erfahrenen Drummer aus Deiner Nähe mal zu einem Besuch zu bewegen, so dass er Dir vor Ort zeigen kann, wie man stimmt.

  • Perfekt wäre es, einen erfahrenen Drummer aus Deiner Nähe mal zu einem Besuch zu bewegen, so dass er Dir vor Ort zeigen kann, wie man stimmt.

    Ja, das habe ich mir auch schon gedacht. Mal sehen, wenn H! und ich uns ein wenig besser kennen, frage ich mal ob er vorbei schauen kann. Ist ja vom Nachbar Ort bis zu mir nicht so weit...


    Grüße
    Lupadi

    "Life is about making an impact, not making an income..."

  • Hallo Lupadi!


    Großartige Story, ich lese seit Beginn mit und freue mich über die die Entwicklung und dass dich das Fieber ja anscheinend dabei ist zu packen. Ich freue mich auf weitere Erfahrungsberichte und werde dem gerne weiterhin folgen! :)


    Was das Stimmen angeht: Nicht wenige sind der Meinung, Trommel stimmen wäre die Königsdisziplin. Bestimmte Rudiments hat man schnell drauf, wenn man konsequent und beständig daran arbeitet und übt. Da ja die wenigsten Ihre Trommels so oft stimmen wie sie üben (das wäre recht unterhaltsam, wenn man vor jeder Übungssession erst mal komplett durchstimmen würde :D ), lässt hier die nötige Routine gerne auf sich warten. Daher überhaupt kein Grund, sich deswegen zu sorgen! "Learning by doing" - wie du schon sagtest, jedes Mal wird es ein bisschen besser und "einfacher", zumal du ja erstmal für dich herausfinden musst, wie DEINE Trommeln eigentlich klingen sollen, wenn du da ne ungefähre Vorstellung hast nimmst du dir einen Nachmittag Zeit, sperrst dich mit Bier und Stimmschlüssel und dem Set ein und werkelst solange an den Stimmschrauben rum, bis du zufrieden bist. Und mal ganz unter uns: ich kenne Drummer-Kollegen, die seit Jahrzehnten trommeln - teilweise sehr professionell - und vom Stimmen so viel Ahnung haben, wie ich von Ausdruckstanz oder Synchronschwimmen. ;) Das soll also in keinem Fall ein Hindernis sein!


    Für den Anfang stimme ich Two zu, am besten von einem "advanced Drummer", zum Beispiel deinem Lehrer, einmal durchstimmen lassen, dann kannst du auch gleich Rückfragen stellen und kriegst nen guten Einblick in die Materie.


    Ich wünsche dir weiterhin ganz viel Spaß und Erfolg mit dem "fucking geilsten Instrument der Welt"!!! :)


    Viele Grüße,
    dutchskater

    Home is, where the Drums are.


    TAMA - PAISTE - REMO - VATER

  • Hi Lupadi,

    -Kurze Zwischenfrage, brauch man "Stimmgeräte/Apps usw. um Schlagzeug zu stimmen?

    nein, trust your ears (nachdem Du die geschult hast allerdings). Ah, stop: Ich hab doch gelegentlich ein Stimmgerät (ist in meinem Metronom eingebaut) benutzt, um (s.u.) zu lernen auf Grundtöne zu hören. Auch nehme ich gelegentlich schnell die Tonlage meine Felle auf, wenn ich nach dem Fellwechsel die selbst Stimmung haben will, geht schnell und macht's problemlos.


    Vielleicht ist Stimmen nicht die Königsdisziplin, das fände ich etwas zu viel der Ehre, aber es ist verdammt schwer und dauert laaaaange. Warum? Weil man z. B. die Ohren erst darauf schulen muss, sich auf bestimmte Frequenzen zu fokussieren und andere auszublenden. Am Anfang hab ich alles mögliche an Tönen und Obertönen gehört, nur keinen Ton, auf den ich hinzielen konnte.


    Meine ganz persönliche Erfahrung: Selbst mit Unterstützung durch meinen Lehrer ein steiniger Weg, bis ich mir die DVD von Bob Gatzen "Drum Tuning, Sound & Design" gekauft hab. Sie ist wohl nicht mehr so ohne Weiteres neu erhältlich, aber einige Amazon-Händler haben sie noch. Lohnt sich sehr, da Du hier *sehen* und *hören* kannst, was ein Stimmmeister da zaubert. War eine Weile als Komplett-Rip bei YouTube, aus verständlichen Gründen nicht mehr. :)


    Hier ist echt Ausdauer und viel Praxis gefragt. Mein Hindernis war die Unlust, eine gut klingende Trommel nochmal anzufassen und eine neue/andere/wieder die selbe Stimmung auszuprobieren. Das muss man aber machen, sonst lernt man's einfach nicht.


    Dir weiter so viel Vergnügen (und Schreiblust) beim Lernen der Drums wünscht
    Hajo K


    P.S.: Tipp vom (Verlier-/Verleg-) "Experten": Kauf Dir mehrere Drum Keys! Am besten arbeitet man beim Stimmen ohnehin mit *zwei* Schlüsseln. Geht schneller und präziser, da man so automatisch die Schrauben über Kreuz festzieht. Und selbst die teuren, schicken Nobel-Keys von Evans (I love 'em) sind doch letztlich erschwinglich. Hey, Evans hat sogar einen Einsatz für Bohrmaschine/Akkuschrauber herausgebracht - the next gift for the super-handyman! :) Beim Fellwechsel gut für's "Grobe".

    P.P.S.: Hatte ich eben vergessen: Bob Gatzen hat aber (mit OK des Verlags) ein paar kurze Sequenzen zum Thema Tuning online: Part 1 (Intro) , Part 2 (Snare) , Part 3 (Toms) , Part 4 (Bass Drum)

  • Guten Nachmittag,


    den Tag zuvor hatte ich denn endlich Zeit, und habe mal 2 Stunden lang alles gegeben


    das ist die Anleitung, wie man es nicht machen sollte.
    Viel auf Einmal: Knochen kaputt, fertig.
    Die Devise heißt: nicht am Sonntag eine Stunde lang Zähne putzen, sondern jeden Tag und dann halt auch nur solange wie der vibrierende Stab noch vibriert.


    back head, looser than front


    Die meisten Ratgeber raten, das Fell, wo der Schlegel drauf kommt, soll das tiefer gestimmte sein, das Werbedekorfell
    darf höher sein (allerdings meiner Meinung nach auch tiefer, je nachdem ob man Pop macht oder Musik der Finsternis,
    bei vielen Toms finde ich es sogar sehr lustig, bei den Kleinen die Resonanzfelle höher zu stimmen als die Schlagfelle und
    bei den Großen umgekehrt, das gibt von oben nach unten eine lustige Stimmung).


    Ansonsten haben meine Stimmschlüssel (für jede Hand einen) ein Loch, wo man das Schlüsselbändchen einfädeln kann,
    dann um den Hals und man wird überall direkt zum Schlagzeug geschickt, ohne vorher sinnloses Zeug geredet haben zu
    müssen.


    Grüße
    Jürgen

  • das ist die Anleitung, wie man es nicht machen sollte.

    Oha, Ashe auf meinem Haupt...na ja kann ja nicht immer alles richtig machen, bei so viel Ahnungslosigkeit... :D Die guten Nachrichten sind, Knochen noch in Ordnung, habe ja den Vorteil das ich der neue bin, und nicht schon seit eine halben Ewigkeit spiele, ergo keine Verschleiß Erscheinungen, bis dato. Das Gerüst hat sich (trotz Hausbau und andere anstrengende Belastungen) ganz gut gehalten. Möglicherweise muss ich mal wieder ab ins große Netz....wie lange kann man eigentlich üben, bis das Hirn platzt, oder die Knocken zerbröseln...?
    Aber ich gelobe Besserung, und kann berichten das ich es dieser Woche geschafft habe bis jetzt jeden Tag ein bissen zu üben. Zeit zum Zähneputzen bleibt auch noch, obwohl wie der Jurgen weiß das ich E putze....???



    nur solange wie der vibrierende Stab noch vibriert.


    Kauf Dir mehrere Drum Keys! Am besten arbeitet man beim Stimmen ohnehin mit *zwei* Schlüsseln.


    Habe ich schon, allerdings nicht die guten in deinem Link. "Methinks there might be a new order in my future". Apropos, vielen dank für die guten Tips, und vor allem dingen, die Links.


    ohne vorher sinnloses Zeug geredet haben zu
    müssen.

    ich muss gestehen, ich bin ein Freund von "small talk" oder "chit chat". Ich finde manchmal etwas sinnloses Gerede Balsam für meine Seele. Aber ich merke mir, Schnur dran, damit der/die Schlüssel nicht verloren gehen.


    Grüße
    Lupadi

    "Life is about making an impact, not making an income..."

  • Noch ein kleiner Tipp:


    Grade am Anfang muss man zum täglichen Üben nicht zwangsläufig am Set sitzen, da es erstmal um Stickhaltung und Technik geht.


    Ich gebe meinen Schülern immer folgenden Tipp (lernen zwar Paradetrommel im Spmzg., aber das Prinzip ist ja dasselbe):


    Es reicht 15min am Tag zu üben, wenn man es jeden Tag macht. Da kann man z.B. auch die nervigen Werbepausen beim abendlichen Fernsehen nutzen. Einfach während der Werbung nicht ne neue Tüte Chips holen, sondern einfache Übungen auf dem Kissen trommeln (Single Stroke Roll, Double Stroke Roll und Paradiddle zum Anfang).


    Hat mehrere Vorteile:


    1. Man muss sich nicht extra Zeit freischaffen am Tag, die Zeit ist ungenutzt da. Täglichen Fernsehkonsum einmal vorausgesetzt sind es auch locker 15-20 Minuten am Abend.


    2. Da das Kissen keinen Rebound bietet, eignet es sich hervorragend um an seiner Technik zu arbeiten, da man alles "selber machen muss". Stick hoch und runter.


    Wichtig ist natürlich dabei, dass Kissen nicht möglichst heftig zu traktieren und möglichst schnell zu Klump zu schlagen, sondern kontrolliert zu spielen und sich dabei selbst genau zu beobachten und Feinheiten zu korrigieren.

  • Hallo,


    Schnur dran, damit der Schlüssel nicht verloren geht


    Aktueller Bericht von gestern: die schönste Schnur nutzt nichts, wenn der Schlüssel daheim am Schlüsselbrett hängt ...


    Grade am Anfang muss man zum täglichen Üben nicht zwangsläufig am Set sitzen, da es erstmal um Stickhaltung und Technik geht.

    Nun ja, beim Drum-Set haben wir halt auch noch so komische Fußablageflächen, die beweglich sind und beim zu festen Aufsetzen auch noch Geräusche machen ... für die bräuchte man auch noch ein Kissen auf der Fernseh-Couch

    Täglichen Fernsehkonsum einmal vorausgesetzt


    Ja, und es sollte dann weder Pay-TV noch ö-r laufen, sonst kann man lange warten.


    Ich werde auch nie verstehen, dass man die ganze Woche Single Stroke, Double Stroke und Paradiddle übt und dann am Sonntag
    "Hells Bells" spielen kann.
    Für mich bleibt es bei: Üben ist Üben und Chips sind Chips.


    Grüße
    Jürgen


    obwohl wie der Jurgen weiß das ich E putze....???


    Ich habe das Hellseher-Diplom und bin Hobby-Profiler

  • Das sind wirklich gute Tips, vielen dank dafür. Mir ist natürlich klar das jeden Tag ein bissen üben mehr bringt, als ein mal in der Woche zwei Stunden am stück. Mein "vergehen" soll ja auch nicht zum Standard werden, sondern ich wollte, als teil der "kleinen Anfänger Geschichte" auch mal kund tun, das es eben nicht immer so lauft wie man es sich wünscht.
    Die "Leerzeiten" die wir sicherlich alle im Leben haben, zu nützen, ist allerdings schon die hohe Schule. Das hört sich immer sehr einfach an, braucht aber eiserne Disziplin, um es auf dauer durch zu zeihen. Das ist vermutlich auch der unterschied zwischen Leute die erfolgreich beim spielen sind, und der Rest (mal abgesehen von denen, die einfach mit Talent geboren sind).


    OT-on


    Werbepausen gibt es bei mir seit es "online streaming" gibt schon seit Jahren nicht mehr. Wenn ich Fern sehe, möchte ich nicht von den "Geiz ist geil-voll Idioten" und ihre Freunde zu gedröhnt werden.


    OT-off


    Grüße
    Lupadi

    "Life is about making an impact, not making an income..."

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