Ich liebe tiefe Stimmungen

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe in den letzten Tagen meine Sets durchgestimmt und stelle mit jeder Stimmung mehr fest, dass ich es richtig tief liebe. Das Problem bei der Sache ist, dass die Felle (Toms und BD) dabei fast gar nicht richtig stramm sitzen. Die sind gerade mal so angezogen. Die Snare hingegen mag ich bretthart. Ist das normal? Ich habe immer das Gefühl die Felle sind zu locker und es hauen sich dabei gerne mal schneller Kerben rein, aber so klingt es für mich einfach am schönsten. Alles andere klingt mir zu hoch.


    Gibt es da Standards? Oder ist das nicht normal was ich da mache 8|


    Freue mich auf Eure Einschätzung.


    LG

  • Also Wie der Kollege sacht es ist völlig in ordnung wenn man tiefe Stimungen bevorzugt. Vorallendingen dann wenn die Toms oder Bassdrum eher weniger oberton arm sein sollen. Ausserdem hast du je nach fellart in der Bassdrum einen stark hervortretenden Attack im Schlagfell was durchaus nicht nur in Ordnung ist sondern auch vorteile mit sich bringt.
    Brettharte Stimungen in der snare sind perfekt. ales super!

  • Hallo,


    ich mag es auch lieber tief als hoch bei Tom & Co.
    Wenn man es noch tiefer mag, als es geht, muss man
    über größere Trommeln nachdenken.
    Bei der Kleinen Trommel mögen es viele Leute hoch
    (ich nicht so, bin da aber im Schnitt immer etwas
    unterhalb des Üblichen), ich habe schon alles Mögliche
    gesehen, gehört und gespielt, reine Geschmackssache
    bzw. eine Frage der Musik, die dabei heraus kommen
    soll.


    "Standards" gibt es dank der musikalischen Vielfalt
    nicht. Bestenfalls mag es in dem ein oder anderen
    (Sub-) Genre üblicher sein, das so oder so zu machen,
    aber selbst da gibt es immer wieder beeindruckende
    Ausnahmen.


    Grüße
    Jürgen

  • Irgendwo ist man bez. schlaffer Fellspannung auch begrenzt. Da mag die Schmerzgrenze unterschiedlich sein,
    aber für mich ist diese erreicht, wenn das Fell darunter leidet.
    Da schreit das Fell dann förmlich und sagt "hey... du Kerl willst mich wohl erschlagen..." ;(
    Kannste gleich den Spannreifen auflegen und die Schrauben weglassen :D


    Tot klingen darf es für mich auch nicht, und ist man da an der Faltenwerfgrenze, dann ist der Ton schnell tot. Das mag bei der bassdrum
    vll. noch etwas länger gut gehen, aber bei mit Stöcken gespielten Trommeln ist früher Ende Gelände.


    Kommt auch aufs Fell an, dicke (vvl. sogar noch doppellagige) Felle, sind da etwas toleranter, dünnere einlagige klingen dann meist nur noch wie ein
    aufgelegtes Blatt Papier und es spielt sich dann auch so. Rebound = Null komma null.


    Schön finde ich einen tiefen fetten bauchigen sound, der sustain hat.
    Den hab ich bei meinem Premier Resonator set, da bin ich bei bd und floortom aber auch schon an der Grenze, was die Schrauben hergeben, die sind quasie nur "angespuckt" :D


    Aber eben kein Patschpappsound....


    ...an Rototoms ist so mancher schlapper sound echt abgespaced :thumbup: ... klingt wie mit Flanger, krass.... tut halt dem Material nicht gut, deswegen sind hier CS Felle ganz gut,
    die stecken da einiges weg, durch den schwarzen Punkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Bbrrahdomm ()

  • Natürlich kann man Toms tief stimmen und die Snare hoch. Erlaubt ist, was gefällt - erstmal. Im Studio und auf der Bühne ist erlaubt, was der Tontechniker erlaubt. Wenn der sagt, das klingt mies, dann klingt es auch mies. Dann sollte man schon umstimmen, um gewissem Konfliktpotenzial aus dem Weg zu gehen. :D Ich habe schon Sets gesehen, da waren die Felle so schlaff, das war dann nur noch Pappkarton-Klang. Das geht für mich gar nicht, weil es die Negation alles musikalischen ist - und ist den Fellen nicht zuträglich. Man sollte schon noch eine gewisse Grundspannung auf den Fellen haben, damit ein definierbarer Ton rauskommt und man überhaupt vernünftig auf den Toms spielen kann.


    Ob hoch oder tief oder mittig, hängt ja auch mit von der Musik ab, die man spielt. Ein jazzig hoch gestimmtes Set würde im Hardrock-Kontext eher unorthodox daherkommen, ebenso ein Stoner-Rock-tief gestimmtes Set bei Hard-Bop oder Latin Jazz. Aber wie gesagt: erlaubt ist, was gefällt ... äh, was dem Tontechniker gefällt. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich war zu Gast im Proberaum eines Freundes, ne Reggeaband die zu dem Zeitpunkt eine Aushilfe am Drumset sitzen hatten. Schwarz, Dreadlocks, Alter schlecht einzuschätzen hat auf jeden Fall schon ein paar Teile gerollt gehabt in seinem Leben… das lebende Klischee also. Der hatte ein Delite dastehen, richtig schnieke in weiß mit Sparkle, hat also null zu diesem Typen gepasst. Resofelle abgeschraubt die Spannreifen der Schlagfelle quasi nur aufgelegt und jeden mit 3-4 Schrauben fixiert, so dass sie nicht vom Kessel fallen. Das Drumset hat mir echt irgendwie leid getan. Als ich dann das Schlagzeug gemischt gehört habe, war so Dub-Zeug mit viel Effekten, hat das, zu meinem Erstaunen, richtig geil geklungen.

  • Klanglich mag ich es auch eher tiefer, aber wenn ich aufm 10" Tom mich wie auf nem 16" Standtom fühle, bin ich auch nicht glücklich. Alle Doubles aus dem Handgelenk zu schütteln, macht auf Dauer auch keine Laune. Die Gefahr, dass die Felle "zu" lose sitzen, besteht bei mir eigentlich nicht, glaube ich, weil ich beim Stimmen der einzelnen Schrauben ja immer etwas nach oben stimme. Hat halt seine Grenzen, so ein Instrument. Aber neue Felle lassen sich natürlich tiefer stimmen als ausgelutschte...
    Gruß Hörnix

    Einmal editiert, zuletzt von Hörnix ()

  • Ich mags auch tief, aber da hab ich auch gleich Kerben drin...
    Sieht halt mega scheiße aus und das fell "hält" halt dann auch nur halb so lange... Für Aufnahmen würde ich halt dann tiefer stimmen (Fell wirft schon mal ne Falte, ohne druck ), sonst "verschleißarm" auf höhere stimmung setzen (wirft keine falten, wenn man rein drückt).
    Hab mir von denen mal welche gekauft - aber bisher noch nicht probiert...
    http://www.thomann.de/de/aquarian_10_force_ten_clear.htm

  • Hej, vielen Dank.


    Ich habe mir diese Tom Felle hier besorgt EVANS EC2S und dazu die passenden Resos. Bin mit beidem sehr zufrieden und muss sagen, dass mir der Sound im Video aus dem Facebooklink eher etwas zu stumpf war. Nicht schlecht, aber etwas mehr Leben wünsche ich mir von meinen Toms dann doch schon :) Also ein wenig mehr Klang finde ich schon ganz gut. Ich habe jetzt die Stimmung so vorgenommen, das das Fell gerade keine Wellen schlägt und dann noch mit einem Moongel versehen. Auf meinem Tama bekomme ich dabei immer noch genug Sustain. Bei meinem Basix kling es dann schon fast wie in dem Facebookvideo nur nicht ganz so stumpf.


    Dennoch gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin :rolleyes: dachte schon ich sei völlig anormal so tief zu stimmen. Wenn die Schrauben nur etwas mehr als gerade mal so angedreht sind, bekomme ich schön Ohrenschmerzen :huh: zu Gunsten der Felle ertrage ich es dann noch, aber alles darüber hinaus ist für mich zu hoch. Doch die Variante oben mit den Fellen ist für mich wirklich eine sehr gute. Das macht es schon sehr viel einfacher und die Moongelpads machen dann den Rest wenn es überhaupt noch sein muss.


    LG

  • Ich mags auch eher tief :D . Aquarian wollte ich auch schon vorschlagen. Man hört und liest ja immer wieder dass die Felle eine höhere Grundspannung haben, und somit generell tiefer stimmbar sein sollen. Hab ich selber aber noch nicht ausprobiert. Alos korrigiert mich wenn das so nicht stimmen sollte. Allerdings habe ich kur nachdem ich mein Set kaufte das Aquarian Superkick II Fellset von Thomann auf meine Bassdrum aufgespannt. Da war das auch so dass das Fell an sich schon einen satten Bass produziert hat. Das Fell ist da immernoch drauf. Mittlerweile sind dass dann 6 Jahre. Das geht einfach nicht kaputt. Ich sollte aber dazu sagen dass ich mit Filzbeater spiele. Bei meinem nächsten Fellwechsel werde ich denke ich mal komplett auf Aquarian gehen. Abgesehen von der Snare. Da ich mein Set gerade ein wenig umbaue wird dass auch wohl demnächst schon passieren.

  • Hmmm...Aquarian ... Muss ich dann mal bei Gelegenheit ausprobieren. Ich hatte es aber was Felle angeht in den letzten Monaten nicht gerade einfach und habe mich oft verändert, sodass ich das jetzt erstmal gut sein lasse, sonst ist mein Konto richtig Ebbe 8|


    Für die BD habe ich mir das EMAD2 besorgt, was...wie ich finde... dem Aquarian recht ähnlich sieht. Das ist schon sehr fett. Dazu Wood Beater und es bleiben kaum noch Wünsche offen. Satter, tiefer, attackieger Sound!

    2 Mal editiert, zuletzt von epole ()

  • Zitat

    aber so klingt es für mich einfach am schönsten


    SO, und DAS ist das Entscheidende! Also, so locker, dass sie auf dem Kessel "rumschwimmen" sollten die letztlich nicht sein. In dem Moment, wo Du den faltenwurf zumindest partiell "rausstimmst", leigt das Fell eigentlich schon ordentlich an...


    Was die Kerben betrifft. Hm... Ich denke, die kommen dann rein, wenn man das Fell am Zurückschwingen hindert... Nicht, dass meine Felle nciht auf dauer auch Dellen kreigen, aber es ist wirklich merklich besser geworden, seit ich den Stick beim Schlag schon auch aktiv wieder zurückziehe, und, um es übertrieben zu sagen, nciht das Fell mit dem Stick eindrücke... Auch soundmässig was anderes... Kann allerdings nicht sagen, ob quasi "kein Fellspannung" schneller Dellen einfängt...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Um vernünftig spielen zu können, braucht man Rebound.


    Was nützen mir sonst Rudiment-Übungen auf dem Übungspad (das ja Fellspannungen ähnlich einer Snare simuliert) wenn ich die Rudiments später auf ein Set übertragen will, auf dem "Hängematten" flattern?


    Also benötige ich ein Mindestmaß an (Schlagfell) - Spannung.


    Für den gewünschten Sound müssen die Resonanzfelle sorgen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Zitat

    Um vernünftig spielen zu können, braucht man Rebound


    naja, also, ich habe auf meinem Floortom auch nur bisserl über Faltenwurf gestimmt... Sicher muss man da für den Rebound mehr arbeiten, aber das geht. Klar, Fell und Rim nur auf den Kessel liegen wird dann doch etwas dünn xD Ne, im ernst: Ich habe dan schon das "Mindestmaß" an Spannung. Also gar nicht gespannt klingt das doch eh nach nix...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • ...musste halt die Rudiments auf einem Kissen anstatt nem Pad üben :D


    So wird man dann bei anständig gespanntem Fell zum "Wirbeltier"! ;)

  • :D :D :D


    Naja, soooo lasch ist es bei mir auch nicht gespannt, also hier gebe ich Entwarnung!



    Da bin ich ja beruhigt :) wer weis, vll. führen ja tiefe Stimmungen zu einem Stimmungstief... oder gar zu Depressionen :S 8|


    Aber mit wenig rebound zu Üben kann durchaus Sinn machen... kann dann unter "normalen Spannungen" recht befreiend wirken.


    In dem Zusammenhang wollte ich auch einmal diese FAME hydraulic Felle ausprobieren... die ja schweinebillig beim store zu kriegen sind.
    Das könnte schon was für low tuning Geschichten sein und bei dem Preis machen solche Experimente auch mal Spaß.


    Ob die jetzt soooo viel schlechter als Evans sind... k.A. - aber auf jeden Fall preisgünstiger.


    Ich liebe auch tiefe Stimmungen.... aber auch hohe und alles dazwischen!
    Hauptsächlich auf der snare, wenn die extrem knallt, dann kann das auch mal in Kombination mit einem tief gestimmten set cool sein... wenn auch nur als side snare.
    ..aber hoch gestimmte snares haben was.


    Muss aber auch nicht alles so tief gestimmt sein, reicht ja, wenn die bassdrum, snare und floortom tief sind, toms dürfen da auch mal Normalstimmung haben.

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