Achtung: totale Anfängerin stellt dumme Fragen zum Yamaha DTX400

  • Hallo zusammen,


    mein Sohn ist 5 Jahre und spielt seit 3 Jahren "Schlagzeug". :)
    Er ist Autist und nimmt die Welt hauptsächlich über Rhythmen wahr. Ohne seine Drumsticks geht er nirgendwo hin. Er spielt mehrere Stunden am Tag.
    Jetzt sind die Nachbarn vollends genervt. :cursing:


    Daher bekommt er dieses Weihnachten ein Yamaha DTX400 E-Drum Set, das ist zwar nicht richtig leise, aber leiser als Töpfe, Fensterbänke, Heizungen, Tische, Tupperdosen und Klodeckel. ;)
    Er hat es auch schon getestet und für gut befunden.


    Jetzt ist die Frage was hänge ich dran. Kopfhörer werden von ihm nicht wirklich akzeptiert, daher dachte ich an entsprechende Lautsprecher und die leise stellen.
    Das DTX400 hat einen Phones/Output für 6,3mm Klinke Anschluss und einen AUX In.
    Ich habe hier von E-Drum Monitoren gelesen wie z.B. der Fame AP-30, aber auch der ist mir 100,- zu teuer.
    In einem Forum las ich, dass jemand einfache Logitech Z323 Lautsprecher angeschlossen hat. Die Logitech haben normale Audio Anschlüsse, dieser rote und weiße Cinch Stecker.
    Irgendwo las ich aber auch, dass solche einfachen Lautsprecher das nicht aushalten, warum stand da nicht.


    Daher meine Fragen:


    1. Kann ich die Logitech Z323 anschließen ohne das die in wenigen Wochen defekt sind?
    2. Wie schließe ich die Logitech Lautsprecher am besten an, geht das auch über den AUX In oder nur mit Cinch zum 6,3 mm Klinke?
    3. Ich habe bisher nur ganz wenige Kabel mit 2x Cinch zu 6,3 Klinke gefunden, gibt es hier Empfehlungen, besonders gute Marken?
    (Ich hab keine Lust an Weihnachten vor einem heulenden Kind zu stehen, nur weil das blöde Kabel nicht funktioniert. ;( )
    4. Wenn die Logitech völlig ungeeignet sein sollten, gibt es etwas passendes für bis zu 50,-?


    Herzlichen Dank für Lesen bis hierher und vorab für Deine in die Antwort investierte Zeit! :thumbup:


    Liebe Grüße
    Lisa

  • Hallo Lisa,


    1. also ich hatte mein e-drum an besagten logitech laufen und da bislang keine probleme gehabt, wenns nicht all zu laut werden soll, empfehle ich den bass runter zu drehen
    2. kannst am Kopfhörerausgang (phones) sollte ja beides kleine klinke haben, wenn nicht, kostet ein adapter von groß auf klein oder anderstrum, wenige euro.
    3. siehe oben
    4. meiner meinung nach spricht nichts gegen die logitech


    lieben gruß


    /edit: sehe gerade das yamaha dtx hat ne große klinke, also benötigst du sowas hier:
    das gibts relativ günstig im elektro laden oder mediamarkt/amazon, etc. wichtig ist das es ein Stereo Adapter ist.

    Mitglied im Linkshänder Club | Meine Linke Bude

    2 Mal editiert, zuletzt von mik ()

  • Wie schließe ich die Logitech Lautsprecher am besten an, geht das auch über den AUX In oder nur mit Cinch zum 6,3 mm Klinke?


    Du mußt von der Phones/Line Out Buchse in die Line In Buchsen der Logitech Anlage gehen (also von Klinke 6,3mm auf Cinch, jedes so konfektionierte Kabel sollte funktionieren, besonders gute Kabel gibts da eigentlich nicht). Der Aux In am DTX400 ist nur zum Anschluß eines Walkmans/MP3 Players gedacht, damit man mit dem DTX400 zur Musik spielen kann.


    P.S. Ich würde aber schon eher auf Kopfhörer gehen, da sonst der Lautstärkevorteil der E-Drums gegenüber den Akustik Drums wieder verloren geht.

  • Bei meinem Z523 ging das auch ohne Probleme. Wie schon geschrieben. Bass runterdrehen.
    Der Adapter kostet übrigens wirklich nicht viel.
    Oder ohne Adapter:
    KLICK mich
    Vom DTX (Phones Output) in den Audio-Eingang am Lautsprecher des Z323 (der mit der Note neben dem Kopfhörerausgang).

    Ich bin nicht dick, nur zu klein für mein Gewicht. X(


    Musik sagt viel über Gefühle aus, sie muß nicht perfekt sein. Denn Perfektionisten
    haben keine Zeit für Gefühle, sie sind zu sehr damit beschäftigt perfekt zu sein. Und wer mag schon Musik ohne Gefühle? (
    Neil Young)


    F-O-B

  • Der Aux In am DTX400 ist nur zum Anschluß eines Walkmans/MP3 Players gedacht, damit man mit dem DTX400 zur Musik spielen kann.


    Oder vom Handy....


    P.S. Ich würde aber schon eher auf Kopfhörer gehen, da sonst der Lautstärkevorteil der E-Drums gegenüber den Akustik Drums wieder verloren geht.

    ;)


    Kopfhörer werden von ihm nicht wirklich akzeptiert

    Ich bin nicht dick, nur zu klein für mein Gewicht. X(


    Musik sagt viel über Gefühle aus, sie muß nicht perfekt sein. Denn Perfektionisten
    haben keine Zeit für Gefühle, sie sind zu sehr damit beschäftigt perfekt zu sein. Und wer mag schon Musik ohne Gefühle? (
    Neil Young)


    F-O-B

  • Lieben Dank!!! :)


    Also 2x Cinch auf 6mm Klinke, ist notiert. :)


    Bass separat runter drehen geht über DTX400?


    Ich weiß, Kopfhörer wären besser, aber er mag das Gefühl am Kopf nicht und wenn sie nicht deutlich fühlbar sind, steht er irgendwann auf und geht weg ohne zu bemerken, dass die Kopfhörer noch auf sind. Im Laden hat er sich dann verheddert, nach Kampf gegen Kabel erfolgreich runter gerissen, das Kabel geschrottet und das E-Drum Set damit ins Wackeln gebracht. :rolleyes:



  • Bass separat runter drehen geht über DTX400?


    Würde bestimmt auch gehen, wenn man in das Modul einsteigt.
    Ich würde dann aber meins empfehlen, daß hat unter dem Lautstärkeregler noch nen Extra-Regler für den Bass.
    Logitech Z523 Klick das :thumbup:

    Ich bin nicht dick, nur zu klein für mein Gewicht. X(


    Musik sagt viel über Gefühle aus, sie muß nicht perfekt sein. Denn Perfektionisten
    haben keine Zeit für Gefühle, sie sind zu sehr damit beschäftigt perfekt zu sein. Und wer mag schon Musik ohne Gefühle? (
    Neil Young)


    F-O-B

  • Wenn nur das Kopfhörerkabel das Problem ist, gäbe es ja noch Funkkopfhörer ohne Kabel.
    Da müsste man aber testen, in wie weit welche da angenehm für ihn zu tragen sind.



    Ansonsten muss ich leider deinen Eingangspost in aller Deutlichkeit kritisieren:
    Meiner Meinung nach ist das weit entfernt von dummen Fragen oder totaler Anfängerin ;)
    Du hast dich doch schon ausgiebig mit dem Zeug beschäftigt und dich informiert. Dein Sohn kann sich glücklich schätzen. Toll, dass du dir solche Mühe gibst!


    Und ein elektronisches Schlagzeug hat übrigens noch einen Vorteil gegenüber einem akustischen: Es wächst problemlos mit. Es sind im Gegensatz zu richtigen Trommeln sehr kompakte Aufbauten für kleine (5-jährige) Kinder möglich. Wächst der Kleine, kann man das Set immer ergonomisch anpassen. Wenn dein Sohn beim Testen Spaß mit dem Set hatte, ist es definitiv die richtige Wahl.

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Moin


    In einem Forum las ich, dass jemand einfache Logitech Z323 Lautsprecher angeschlossen hat.


    Logitech-Systeme werden auch hier (Suche) durchaus als brauchbar bewertet.
    Allerdings überwiegend das Z-2300 bzw. die 4-stelligen, Serien.
    Dein angestrebtes Z-323 halte ich für grenzwertig, hinsichtlich einer Leistung von 30 Watt (2x6W + 18W Sub) :S
    Zum "ausprobieren" wird das sicherlich gehen, mittel- bis langfristig würde ich doch etwas mehr Geld in die Hand nehmen.
    Auch hier gilt der Grundsatz "Billig kaufen = 2x kaufen". Die Kosten bleiben sich gleich, aber Zeit und Nerven verplempert ;)


    mein Sohn ist 5 Jahre und spielt seit 3 Jahren "Schlagzeug". :)


    Hallelulja, da kriegen wir in 5-10 Jahren ja was zu hören :thumbup:
    Aber erst mal viel Glück & Spaß damit, hoffe die "Mama" macht dann noch eine ordentliche Vorstellung in der Galerie :thumbup:

  • Daher bekommt er dieses Weihnachten ein Yamaha DTX400 E-Drum Set, das ist zwar nicht richtig leise, aber leiser als Töpfe, Fensterbänke, Heizungen, Tische, Tupperdosen und Klodeckel. ;) Er hat es auch schon getestet und für gut befunden.


    Nicht unbedingt. E-Drums sind mitnichten leise im Anschlaggeräusch! Ich möchte hiermit einmal meine Zweifel äußern wollen, ob nunmehr ein E-Drum Set - gerade auch wie oben vorgesehen ohne Meshfelle an den Trommeln - wirklich leiser beim anschlagen ausfallen sollte als besagte Utensilien. Es kann einen sehr großen Unterschied darstellen ob man ein entsprechendes Setup in einem Ladengeschäft ausprobieren wird oder in einer möglichen kritischen Wohnumgebung. Ein E-Drum System wird auch Fußpedale anbieten. Damit wäre eine zusätzliche Komponente zu beachten. Und zwar bisweilen in Sachen Nachbarn eine wesentliche! Stichwort Trittschall. Möglicher Weise ein Nummer 1 Hit um sich die lieben Nachbarn zu Feinde machen ....


    Bei oben erwähnten Voraussetzungen wäre IMHO ein durchdachtes Tritt-und Körperschall Konzept das A und O. Nicht nur für die Nachbarn. Gerade auch Gummipads und Gummibecken können auf Dauer ein sehr penetrantes Pock, Pock, Pock Geräusch erzeugen mit weitreichenden Folgen für die Umwelt. Ich weiß nicht wie es um das Gehörempfinden des Kindes bestellt sein sollte, aber leise Lautsprecher Signale die von unschönen Anschlaggeräuschen der Gummipads überlagert werden, sollten sicherlich auch für das Kind keine optimale Angelegenheit darstellen. Mir scheint dieses Vorhaben noch nicht wirklich praxisgerecht zu Ende gedacht zu sein. Bei allem Respekt. Ich spiele seit vielen, vielen Jahren Schlagzeug (Auch E-Drums) und weiß daher sehr genau wie sich diese Instrumente auf die unmittelbare Umgebung auswirken können. (Gerade auch in Ballungszentren wie hier in Berlin)


    Bei derartigen Voraussetzungen kann ich nur immer wieder dazu raten wollen, zeit-beschränkt und probeweise ein Leihinstrument aufzustellen um damit mögliche Problembereiche bereits im Vorfeld zu ergründen. Es gibt leider genügend Situationen wo auch ein E-Drum System für das unmittelbare Umfeld nicht akzeptabel ausfallen wird. Gerade auch in sehr hellhörigen Mietshäusern.


    Jetzt ist die Frage was hänge ich dran. Kopfhörer werden von ihm nicht wirklich akzeptiert, daher dachte ich an entsprechende Lautsprecher und die leise stellen.


    Irgendwo las ich aber auch, dass solche einfachen Lautsprecher das nicht aushalten, warum stand da nicht.


    Wie ich oben schon schrub: Das scheint mir insgesamt kein schlüssiger und praxisgerechter Ansatz darzustellen. Sorry .... Kopfhörer gibt es ja in sehr unterschiedlichen Ausführungen am Markt. Vielleicht wäre es der bessere Ansatz hierzu geeignete Modelle für das Kind zu ergründen.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Logitech Z523 Klick das

    Danke für den Tipp! :thumbup:

    Wenn nur das Kopfhörerkabel das Problem ist, gäbe es ja noch Funkkopfhörer ohne Kabel.

    Hmmm.. Ich bin nicht sicher, ob ich die Bluetooth Strahlung direkt an seinem Kopf möchte... vielleicht ist das aber auch Quatsch... 8|

    Dein angestrebtes Z-323 halte ich für grenzwertig, hinsichtlich einer Leistung von 30 Watt (2x6W + 18W Sub)

    Was meinst Du mit grenzwertig? Gehen die Boxen davon kaputt, oder ist der Sound nur schlecht? Letzteres interessiert ihn noch nicht wirklich, sonst würde er nicht auf allem anderen rumtrommeln.. ^^

    Ich rege an, keine Krankheiten von Verwandten hier zu veröffentlichen.

    Mein Sohn ist nicht krank. Er hat eine andere Wahrnehmung als die meisten anderen Menschen und das hat irgendwann mal einen Namen bekommen. Er ist in vielerlei Hinsicht ein tollerer Mensch als viele die ich kennengelernt habe. Aber ich denke ich weiß was Du meinst und danke für die Anregung (nicht sarkastisch gemeint!) :)

    Nicht unbedingt. E-Drums sind mitnichten leise im Anschlaggeräusch! Ich möchte hiermit einmal meine Zweifel äußern wollen, ob nunmehr ein E-Drum Set - gerade auch wie oben vorgesehen ohne Meshfelle an den Trommeln - wirklich leiser beim anschlagen ausfallen sollte als besagte Utensilien. Es kann einen sehr großen Unterschied darstellen ob man ein entsprechendes Setup in einem Ladengeschäft ausprobieren wird oder in einer möglichen kritischen Wohnumgebung.

    Ich ahne das. Danke für die ausführlich Antwort. Ich hatte dieselbe Idee wie Du, daher haben wir eine Stagg Tom mit Remo Silentstroke Fell, seine erste Trommel, leider ist ihm die zu leise und er schlägt nur noch auf den Metallrand, was wiederum zu laut ist.
    Dann habe ich ich ihm - nicht lachen - Togu Dynair Sitzkissen gekauft, vom Material her ziemlich ähnlich den E-Drums mit ordentlicher Geräuschentwicklung, aber die rutschen immer weg wenn er los legt. Er spielt zur Zeit viel auf dem Boden, das geht, genau wie Heizung geräuschtechnisch direkt runter zu den Nachbarn. Zudem spielt an an jeder Stelle der Wohnung.
    Die E-Drums stehen 1. nur auf einer Stelle, 2. eine Stelle die in der darunter liegenden Wohnung wenig genutzt wird, 3. wo das Set stehen soll ist Teppich der zusätzlich dämmt im Gegensatz zum Laminat im Rest der Wohnung 4. die Drums haben keinen Bodenkontakt wie die Tupperdosen oder die Töpfe, sodass es entsprechend weniger durchschallt. Wir haben auch schon die Töpfe auf Kissen oder auf das Sofa gelegt, aber dann rutschen sie beim Spielen immer runter.
    Wie gesagt, das Thema habe ich jetzt seit fast 3 Jahren, nicht wenig Zeit drauf rum zu denken, aber wenn ich mir anmaßen würde schon alles zu wissen, wäre ich nicht hier, darum nehme ich Tipps dankend an.
    :thumbup:

    Ich weiß nicht wie es um das Gehörempfinden des Kindes bestellt sein sollte, aber leise Lautsprecher Signale die von unschönen Anschlaggeräuschen der Gummipads überlagert werden, sollten sicherlich auch für das Kind keine optimale Angelegenheit darstellen.

    Derzeit ist noch alles akzeptiert, solange es nicht zu leise ist (Wobei er auch an Alpine Kiddies Ohrstöpsel gewöhnt ist, wenn es zu laut wird). Das wird sich ggf. irgendwann ändern, aber dann ist er hoffentlich groß genug mit Kopfhörern umgehen zu können.




  • Ich weiß nicht wie es um das Gehörempfinden des Kindes bestellt sein sollte, aber leise Lautsprecher Signale die von unschönen Anschlaggeräuschen der Gummipads überlagert werden, sollten sicherlich auch für das Kind keine optimale Angelegenheit darstellen.


    Aus diesem Grund würde ich eher zur Logitech Z 623greifen. Ich hatte lange dieses Model, bzw. sein Vorgänger, im Einsatz und war sehr zufrieden mit dem Druck der da raus kam. Bei kleinen Live Einsätzen sowie im heimischen Probekeller.

    Einmal editiert, zuletzt von GerdM ()

  • Nun ja, eine Live Situation vor Publikum oder ein geeigneter Proberaumkeller wird nicht vergleichbar mit einer Wohnraumsituation sein. Erst recht dann nicht, wenn bei so einem Vorhaben wohl möglich Lärm empfindliche Nachbarn involviert sein sollten. Es wird weiterhin schwierig bleiben ein Signal in Addition nach außen hin zu verstärken aber gleichzeitig zwecks Lärmschutzmaßnahmen ein möglichst leises Instrument bemühen zu wollen. Das scheint mir grundsätzlich ein ziemlich widersprüchliches Vorhaben darzustellen. Zumal man ja offensichtlich auch davon absehen möchte zumindest die Trommeln mit etwas dezenteren Meshfellen zu bestücken welche im Anschlaggeräusch nicht ganz so unangenehm auffallen sollten wie etwa harte Gummipads. (Yamaha DTX400 Setup) Das wird vermutlich so in dieser Form auf Dauer nicht zufriedenstellend funktionieren können. In dieser Angelegenheit ist halt leider auch ein Schlagzeug Instrument kein leichtes Unterfangen. (Auch nicht bei scheinbaren E-Drum Alternativen)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Leesa, kennst Du diesen Kanal?


    https://www.youtube.com/user/RockTheAutism


    Ich bin vor längerem darüber gestolpert, weil ich das gleiche Kit wie das Mädchen in dem Video auf dem Kanal habe:
    https://www.youtube.com/watch?v=Qge2Gigq-nU


    Trommeltottis bedenken bezüglich des Tritt- und Raumschalls würde ich z.T. unterschreiben, das kommt aber immer etwas auf die Materialien an, die Raumeinrichtung, aber auch auf den Spielenden. Wie 'kontrolliert' spielt dein Sohn? (meine jüngste Tochter ist 3, die kloppt volles Rohr auf die Becken-Pads (und fast NUR die Becken, ich weiß nicht wieso), das ich schon Angst hatte...)


    Wir haben gerade einen Umzug hinter mir, und habe mit als letztes mein Kit in einem ansonsten leeren Zimmer abgebaut. Unglaublich, wie laut es da plötzlich klang, selbst unter einem geschlossenen Kopfhörer. Viele autistische Kinder reagieren ja sehr extrem auf Veränderungen ihres vertrauten Umfelds, aber: ist es möglich, dass ihr das Zimmer etwas 'akustisch toter' gestaltet? Je mehr 'tock-tock' von den Gummipads im Raum geschluckt wird, umso besser. Ansonsten müsstet ihr die Lautsprecher ziemlich weit aufdrehen. Trittschall nach unten kriegt man mit entkoppelten Podesten gut in den Griff, aber zum probieren würd ich anfangs mit einem dicken Teppich experimentieren. Die Pedale könntet ihr z.B. auf so kleine langflorige Badezimmer-Matten stellen, evtl. unten drunter Wellpappe und als Entkopplung kleine Moosgummi-Stückchen an mehreren Stellen. Die gibt es in Baumärkten, aber am besten funktionierten bei uns diese hier: https://www.thomann.de/de/the_takustik_multi_pads.htm. Einfach kleine Stücke abschneiden und unter die Pappe. Wichtig ist, die Kontaktfläche zum Boden möglichst gering zu halten (d.h. keine Schallbrücken). Wabbelt etwas, aber dämmt mit dem Flor obendrauf ganz gut.


    Dass dein Sohn Kopfhörer nicht akzeptiert, ist vielleicht auch ganz gut. Je nach Qualität der Soundmodule/Samples und der Güte des Kopfhörers können ziemliche Pegelspitzen entstehen. Ich schaff es, bei wirklich moderater Lautstärke von der Snare nach 30min ein 'Fiepen' wie bei einem A-Set zu kriegen. Meine Kinder lass ich nicht zulange alleine mit Kopfhörer da ran.
    Von Philips gibt es einem Kinderkopfhörer (so'n blauer), der hat eine Lautstärkeregelung im Kabel. Wenn man das aufschraubt, kann man als Elternteil die Maximallautsärke fest einstellen. Die meisten anderen sind einfach 'too much' für Kinderhörgänge, insbesondere die 'amtlichen' für 'große' Drummer. Insofern: nehmt ruhig Lautsprecher, aber versucht, den Direktschall zu minimieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Sascha ()

  • Zumal man ja offensichtlich auch davon absehen möchte zumindest die Trommeln mit etwas dezenteren Meshfellen zu bestücken welche im Anschlaggeräusch nicht ganz so unangenehm auffallen sollten wie etwa harte Gummipads.

    Ich hatte Dich nicht richtig verstanden. Neben dem ausgewählten DTX stand auch eines mit Meshfellen, aber das war nochmal deutlich teuer und mein Budget ist begrenzt. Mag sein, dass ich mich mit dem DTX in die Grütze setze, weil die Gummipads wider Erwarten deutlich lauter in der Wohnung sind, aber mit dem Risiko lebe ich erstmal. Wir haben nur Diskussion mit einer Nachbarin und die ist uns prinzipiell aber sehr gewogen und, wie gesagt, lebt schon seit Jahren mit Drumsticks auf Töpfen direkt auf Laminatboden, dagegen ist das E Drum definitiv eine Besserung.

    Ich bin vor längerem darüber gestolpert, weil ich das gleiche Kit wie das Mädchen in dem Video auf dem Kanal habe:

    Danke für den Tipp mit dem Kanal! Ja, das Kit habe ich auch gesehen, die E-Drums die die da hatten mit Mesh waren nur einfach zu teuer. Eines ging preislich, aber das hatte einen recht hoch gezogenen Rand, da hatte mein Sohn Probleme in die Mitte zu treffen und hat immer nur den Rand geschlagen.

    Trommeltottis bedenken bezüglich des Tritt- und Raumschalls würde ich z.T. unterschreiben, das kommt aber immer etwas auf die Materialien an, die Raumeinrichtung, aber auch auf den Spielenden. Wie 'kontrolliert' spielt dein Sohn?

    Die Fußpedale nutzt mein Sohn bisher kaum und wir haben für die Bassdrum ein elektronisch akustisches genommen, ohne Gummi-Pad. Ansonsten spielt er schon ziemlich kontrolliert, verliert den Rhythmus kaum, vor allem wenn Musik läuft. Er kann auch schon beide Hände separat variieren, ich meine links vier mal schlagen und bei jedem vierten Schlag rechts mitschlagen und die dem Rhythmus entsprechend anpassen.

    ist es möglich, dass ihr das Zimmer etwas 'akustisch toter' gestaltet? Je mehr 'tock-tock' von den Gummipads im Raum geschluckt wird, umso besser.

    Ja, darüber habe ich mir auch Gedanken gemacht. Das Set steht in einer Ecke des Wohnzimmers mit Polstermöbeln und Hochflorteppich. Zusätzlich wollte ich die Ecke auf Höhe des Kits mit Basotect Pyramidenschaum auskleiden, bin aber nicht sicher, wie viel das wirklich bringt. Das mit dem Podest hatte ich auch schon gelesen. Ich wollte es zuerst mit doppeltem Teppich probieren, also noch einer auf den jetzigen Teppichboden.

    ie Pedale könntet ihr z.B. auf so kleine langflorige Badezimmer-Matten stellen, evtl. unten drunter Wellpappe und als Entkopplung kleine Moosgummi-Stückchen an mehreren Stellen

    Gute Idee, danke! :)

    Wenn man das aufschraubt, kann man als Elternteil die Maximallautsärke fest einstellen

    Gute Idee, danke! ^^

  • Zusätzlich wollte ich die Ecke auf Höhe des Kits mit Basotect Pyramidenschaum auskleiden, bin aber nicht sicher, wie viel das wirklich bringt.

    Basotect bringt immer was, sofern die Stärke passt. Ich würde aber keine Pyramidenform nehmen, sondern die *flachen* Breitbandabsorber.
    Je dicker die Platten, desto geringer die Frequenz, ab der absorbiert wird. Wenn Du z.B. 4 oder 5cm nimmst, hast Du auch die Mitten schon gut unter Kontrolle. Bei Teppichen, Vorhängen und was man sonst so als gewöhnliche Einrichtungsgegenstände hat, werden als erstes ja die Höhen gemildert. Das ist bei Pyramidenschaumstoff nicht anders. Wenn man dann zu dünne und/oder nicht-plane Basotect-Platten an freien Stellen aufbringt, kann es schnell tot klingen und man bekommt eine Art Druckgefühl im Raum. Diesen Fehler machen Leute regelmäßig mit Noppen- oder Pyramidenschaumstoff im Heimstudio oder Proberaum, d.h. die Höhen werden geschluckt und der ganze Rest - d.h. die eigentlich problematischen Frequenzen - sind weiter da. Ich weiß nicht, ob Dein Sohn von so einer Akustik begeistert wäre (eigentlich niemand). Eine spektral-gleichmässige Reduzierung der Nachhallzeit ist hier das beste, dann fühlt man sich auch wohl.


    Wir hatten 2 Basotect-Platten in 5cm Dicke mit 100x50cm direkt übereinander an der Wand, wo das Drumkit stand (zur Wand gerichtet), wobei die obere Platte in Höhe der Beckenpads war. Diese hier:
    http://www.schaumstofflager.de…100-x-50-x-5cm-weiss.html


    Brachte eine Menge, zumal es eine Trockenbauwand war und man vorher im Nebenzimmer eine Menge Gekloppe hörte. Weitere Platten würde ich für die gegenüberliegende Wand empfehlen (also alles was im Direktschallfeld für die Erstreflexionen liegt).

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