Hi-Hat mit dem Fuß! Wie integriert ihr sie in euer Spiel?

  • Bei Benny Greb ist sie eigentlich immer aktiv. Egal was er spielt. Viele andere benutzen sie aber eher weniger.


    Wie handhabt ihr das? Ist natürlich auch eine Koordinationssache, aber... macht es musikalisch Sinn sie immer dabei zu haben? Sie nicht dabei zu haben? Sie nur des eigenen Timings dabei zu haben?


    Bin gespannt auf eure Antworten

  • Sobald ich von der HiHat runter gehe, trete ich sie eigentlich immer mit - meistens Viertel, ab und an auch mal Achtel.


    Ich finde, das macht einen Groove vielschichtiger und dadurch etwas spannender.


    Viele Grüße


    Jens

    Galerie


    Amateure üben solange, bis sie es richtig machen. Profis trainieren solange, bis sie es nicht mehr falsch machen können.

  • Karneval hat gerade angefangen, da spiele ich im Stehen. Da kann ich zur getretenen HH nichts beitragen :D
    Beim Lesen des Threads ist mir aber eingefallen, dass ich vor Kurzem zufällig über ein Video gestolpert bin, in dem Chad Smith was dazu sagt. Weniger, wann er die HH musikalisch einsetzt, sondern darüber, dass er durchgehend drauf rumhüpft: Physically keeping the groove.
    https://youtu.be/9frI9qOUv_8?t=12m55s

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Ich spiele die hihat meistens durch wenn ich
    Ride oder Fills Spiele . Bei komplexen linearen
    Fills mit Bassdrum ist das aber eine Herausforderung .
    ich Wippe mit dem hihatfuss immer mit, was auf jeden Fall
    Gut fürs Timings ist.
    Manchmal klingt ein offbeat oder hihat öffnen mit Fuß
    Auch gut!

  • Wie mein Lehrer mal sagte "Wenn du kein Metronom hast, benutz die Hihat als Metronom"

    SUCHE:

    - Sonor Designer Toms in Birdseye Maple/Birdseye Amber

    - Zildjian K Sweet 19" Crash


    "Wenn man das Knie sieht, ist die Bassdrum zu klein!", Ballroom Schmitz (RIP)

  • Ganz unterschiedlich. Es gibt Momente, wo ich die Hihat bei Rock&Pop bewusst nicht trete, des öfteren wird sie aber bei Ride-Parts mitgetreten, entweder als viertel oder achtel. Es kommt immer ganz auf den musikalischen Kontext drauf an. Man kann z.B. eine schöne Intensitätssteigerung schaffen, indem man erst nur auf dem Ride das Pattern spielt, dann kommt die Hihat als Viertel dazu, später als Achtel. So bekommt ein Stück oftmals mehr "fahrt".
    Bei vielen Jazzstücken wird sie dagegen sehr, sehr, oft mitgetreten, als Timekeeper. Aber auch hier ist alles wieder Kontextabhängig. Was für ein Lied habe ich, wie untermale ich es am besten? Was ist zuviel, was zuwenig Akzentuierung? Eine allgemeine Regel für DEN Hihat-Einsatz gibt es für mich daher eigentlich nicht.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo.
    Da ich es mit der Koordination (noch) nicht so hab, fallen spezielle Figuren o.ä. raus. :D Zumindest im Band-Kontext. Wenn ich für mich alleine spiele,versuche ich schon mal das ein oder andere. Bei Fills nutze ich sie natürlich auch.


    Mit Band dann eher nur die 2 und die 4. Seltener alle viertel. Und dann noch als "Time-Keeper" für die Band, in den Teilen ohne Schlagzeug.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

  • Hey,


    das ist eine spannende Frage, die Henne2k da stellt! Ich halte es (inzwischen) mit dem Moe: Getretene HH da, wo's die Musik braucht. Auffallend viele haben ja da wohl einen HH-Automatismus, das sehe ich kritisch, insbesondere als Metronomersatz. Ich will nur Dinge spielen, die die Musik (bzw. das Publikum) braucht, nicht ich.


    Nun komme ich sozusagen von der "anderen Seite", ich musste meine HH erst "befreien": Lange Zeit habe, ich die HH eigentlich eher starr (und zu fest) geschlossen und passend geöffnet. Damit fehlte mir lange das Gefühl für die vielen Nuancen, aber eben auch für diese tolle "Crash-Technik" der Jazzer.


    Inzwischen hab ich auch meine Vorlieben, häufig spiele ich 1/8 HH kombiniert mit 1/4 auf der Ride-Glocke - das Ding mag ich sehr. Inzwischen teste ich aber, ob es nicht auch mal anders geht (1/8 Ride mit Glocke/Becken-Mix z. B.). Beim guten Gadd habe ich neulich gehört, wie er Off-Beat-Achtel (sprich alle +) mit den Downbeat 1/8 auf dem Ride kombiniert hat - nice. Aber das läuft mir noch nicht so leicht vom Fuß.


    Fuß - Gruß
    Hajo K

  • Ich SOLLTE es mir mal angewöhnen, die HH mitlaufen zu lassen, um Koordination zu erlangen xD Aber zur Frage: Wenn ich könnte, wie ich wollte, würd ich sie da einsetzen, wo ich sie für den Song haben wollte. Wenn man dennoch zwecks "Timekeeping" den Hh Fuß braucht, aber die Hihats nicht hören will, kann man ja dennoch das linke Bein "mitlaufen" lassen, ohne die HH zu treten...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Ich benutze die Hihat getreten so gut ich kann, und es meine Fähigkeiten zulassen, musikalisch, also dort wo sie passt und als musikalisches Element dient. Als Taktgeber nur zur Not. Je nach Musik kann die getretene Hihat auch gut abnerven, zum Beispiel in ruhigen Parts. Man kann sie ja aber variieren durch Splashen (also Wippen) und dadurch, wo man auf das Pedal tritt, je nachdem washy oder trocken der chick. Oder leichter treten. Da kann man dann auch passend Metronom für die anderen Bandmitglieder machen, hat aber einen passenden Sound. Ansonsten müssen die anderen Musiker mal ohne uns den Rhythmus halten oder sich einen Klick ins Ohr packen, wenn eine Hihat gar nicht passt an einer Stelle.

  • Je nach musikalischer Erfordernis.
    Es kann sogar passieren, dass ich nicht ein mal bei einem Swing die 2 + 4 trete weil es zu viel wäre


    Gerne mache ich auch Akzente auf Offbeats mit der Hihat, z.B. auf die e bei 16 teln

  • Mittlerweile bin ich mit dem li Fuß recht flexibel und
    trete bei nicht allzu schnellen binären Stücken gerne auch die "und" mit,
    das gibt einen coolen Groove und schafft es bei mir sehr gut mich in
    Time zu halten.


  • Es ist zwar eine Herausforderung, aber eine die sich lohnt. Durcht das durchvierteln der HiHat bekommst Du bei linearen Fills ein ganz anderes Gefühl für die einzelnen Schläge. Mach es einfach mal ne Weile. Du wirst sehen, die Fills fühlen sich danach ganz anders an und sitzen dann auch wie "und auf" der 1.


    Ferner fördert es die Unabhängigkeit.

  • Ich spiele die Hi-Hat mit dem Fuß entweder als Temposzählung, wenn ich mit anderem Becken oder Glocken spiele, oder als "musikalische Farben" bei Drumsoli, Balladen usw. oder als Ostinato besonders auf Latin-Musik (wie Son- Rumba- Marcha Clave, Glockenfigur für Maracatu oder für Afrokubanische Stilen). Eine andere Anwendung ist es die Downbeats oder die Upbeats als offen Hi-hat mit einer bestimmten Fersetechnik spielen. Das klingt super, wenn man gleichzeitig mit dem Ridebecken spielt. Auch als Teil eines Linear-Grooves oder eines Fill-Ins.
    Alles ist möglich! :)

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