How can 30-year-old receivers sound better than new ones?

  • Genau diese Erfahrung habe ich mit einem Sperrmüllfund around dem Jahr1999 gemacht.


    Ein Rotel Receiver (ehemaliges Einstiegsmodell von 1978/1979) stand 1-2 Tage im Regen auf einer Mülltonne bevor ich schwach wurde und ihn mitnehmen mußte.


    Der Klang dieses Gerätes (Zuhause nach dem trocknen in Betrieb genommen) ließ mich regelrecht erschrecken. Und zwar in positiver Hinsicht.


    In in diversen Gazetten Ende der Neunziger war oft zu lesen, die verbaute Verstärkertechnolgoie liesse keine großen Sprünge mehr zu. Bzw. sei auf sehr hohem Klang-Niveau angekommen. Was nicht so oft geschrieben wurde war aber, dass einige Geräte wieder schlechter, also klanglich mieser wurden. Also in der Consumer-Preisklasse zuweilen auch der gegenteilige Effekt auftrat. Nicht klanglich ausgereift sondern wieder eine Rückwärtsentwicklung eintrat.(Hi-EndKlasse natürlich ausgeklammert).


    Soeben habe ich das erste! Mal einen Bericht gefunden, der genau diese Hörerfahrung von mir bestätigt.


    Ist natürlich kein empirischer Beweis... aber doch schön zu wissen, dass auch andere sich zuweilen wundern!


    How can 30-year-old receivers sound better ?than new ones


    Nein, früher war nicht alles besser :D . Aber dieses (subjektive) auditive Empfinden wie im Bericht beschrieben hatte ich eben auch mal. Und nicht nur einmal.

  • Moin Gerald,


    ich bin da ganz bei Dir. Ich habe ein ordentliches Verstärker-
    Arsenal. Das ist über die Jahre ganz schön angewachsen,
    genau wie bei den Trommeln. Ich bin kein Sammler aber
    vor ein paar Jahren hatte ich mal einen Anfall und habe
    mir - aufgrund meiner guten Erfahrungen - ein paar
    80er- und 90er-Jahre-Verstärker bei ebay geschossen.
    Das waren sechs oder sieben Stück von Yamaha, Onkyo
    Harman/Kardon, Marantz, Denon, Rotel... Alles prima
    Teile, der ein oder andere musste noch mal für kleines
    Geld bei meinem ortsansässigen Tech-Freak ertüchtigt
    werden und gut war's. Zwo habe ich behalten, den Rest
    an Freunde und Bekannte zum Einstandspreis vertickt.
    Ich liebe diese Boliden! Die sind sauschwer, haben
    Netzteile wie Schiffsdiesel und ersetzen jede Hantel im
    Haushalt. Und sie klingen! Meine persönlichen Erfahrungen
    halten keinen Anforderungen an audiophile Tests stand.
    Aber das müssen sie auch nicht. Ich fühle mich wohl
    mit den Dingern und das Schrauben an einem Volumenpoti
    aus Metall, das sahnig aber mit deutlich vernehmbaren
    Widerstand läuft, ahh, das ist wie ein butterweiches,
    rauchiges Darkcrash anspielen. Mir ist schon klar, das
    sich das alles zwischen blauer Aura, Kornkreisen und
    Engeln abspielt, aber wenn's so gut tut...


    So what?
    Frank

    nontoxic: kurze lange CD-Pause

  • Die "new ones" haben halt oft auch viel drin, was nicht auf Audio-Reproduktion abzielt, sondern auf Effekthascherei.
    Das einfachste Beispiel ist, dass manche meinen, ein Vollverstärker müsste 6 oder 8 Endstufen beinhalten, damit er "zeitgemäßen" (5.1-/7.1-)Video-Anwendungen genügt. Dass zum vergleichbaren Verkaufspreis 2 Endstufen für Stereo-Betrieb hochwertiger waren, ist ja plausibel. Das Ganze wird dann über 6-8 Billig-Lautsprecher abgehört, und der äußerst verzerrende Subwoofer im Plastikgehäuse für die Beurteilung als klangliches Highlight erachtet.


    Nein, früher war nicht alles besser

    Stimmt, man musste verzichtbaren Sachverstand haben, um Antennen ausrichten, und es bestand eine völlig unnötige Wertschätzung für Audiomaterial auf Tonträgern, die viel zu viel Platz wegnahmen. Telefone dienten dem Telefonieren, wassn Quatsch. Neuer ist besser, weiß man doch.
    Außerdem ist es wichtig, alle 2-3 Jahre ein neues Modell kaufen zu müssen, vom Computer ist man das ja auch gewohnt. Vorteil: 2040 wird man auf ebay keine Audio-Geräte aus heutiger Produktion bekommen, und die zur Neige gehenden natürlichen Ressourcen kann man sich ja aus dem Müll wieder raussuchen.

    -
    Gesendet von meinen Babyphone mit Papatalk

  • Die "new ones" haben halt oft auch viel drin, was nicht auf Audio-Reproduktion abzielt, sondern auf Effekthascherei.
    Das einfachste Beispiel ist, dass manche meinen, ein Vollverstärker müsste 6 oder 8 Endstufen beinhalten, damit er "zeitgemäßen" (5.1-/7.1-)Video-Anwendungen genügt. Dass zum vergleichbaren Verkaufspreis 2 Endstufen für Stereo-Betrieb hochwertiger waren, ist ja plausibel.


    waren oder wären?


    Wieso Stereo, wenn ich für gleiches Geld 5./7. bekomme!? Leistung kostet. Immernoch und auch noch 2040.. ..hoffentlich.
    Warum immer alles neues besser sein muss und warum man deswegen auch immer was neues braucht, verstehe ich in meinen bis jetzt noch jungen Jahren auch nicht. Ich hoffe auch, dass ich das irgendwie an meine nachfolgende Generation weitergeben kann.
    Altes ist auch nicht immer gleich besser. Einfacher vielleicht. Es ist nicht das was sondern das wie. Die Physik hat sich in den letzten 30 Jahren nicht sonderlich verändert. Das weiß auch der Verstärkerbauer. Aber irgendwas muss man dem lechzenden Markt ja bieten.


    Einer meiner Professoren hat damals gesagt: Gute Lautsprecher und Verstärker zeichnen sich so aus: Viel Kupfer, viel eisen, viel schwer.
    Ich habe auch mit Händen und Füßen den Opa meiner Frau abhalten müssen, dass er seine Boxen ("die alten Dinger da") wegwirft :S ;( Der Verstärker war leider nicht mehr zu gebrauchen. Jetzt stehen sie bei uns daheim - zum Unmut meiner Frau. Aber wegwerfen tu ich die schönen Dinger nicht.

    Es gibt so viel gute Musik auf der Welt.. ..da muss ich doch nicht Musik hören, die "gar nicht so schlecht" ist. - Hennes M. aus C


    Ich

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