E-Drumset für Live - Modul oder Software

  • Hallo,
    ich bin auf der Suche nach einem E-drum für den Liveeinsatz.
    Ich spiele in einer Coverband (Oldies, Rock bis hin zu neuen Hits).
    Da es optisch nach einem akustischen Schlagzeug aussehen soll habe ich bei dem Kesselsatz an das Drumtec diabolo set gedacht.
    Durch Recherche bin ich auf drei Möglichkeiten gestoßen bezüglich der Sounderzeugung.


    1. Modullösung (verwenden eines Modules wie z.B. Roland td30, 2box,...)
    2. Software (verwenden von Drumsoftware wie Toontrack Superior Drummer 2.0,.. wobei ich dabei ja ein Trigger to Midi interface brauche)
    3. Samples der Drumsoftware in das 2Box drumit 5 laden
    Wichtig sind mit gute Akkustiksets und das schnelle wechseln zwischen verschiedenen Sets.
    Außerdem ist mir die bespielbarkeit (Latenz, Spielgefühl, Zonentrennung bei den Becken,...) wichtig.


    Nun stellen sich mir die Fragen:
    Gibt es noch weiter Möglichkeiten?
    Welche ist die Beste für meine Verwendung?
    Welche Becken sollte ich dazu kaufen (Kompatibilität zum jeweiligen Modul/Software)?


    MfG
    Michael

  • Hallo Michael,

    Nun stellen sich mir die Fragen:
    Gibt es noch weiter Möglichkeiten?
    Welche ist die Beste für meine Verwendung?
    Welche Becken sollte ich dazu kaufen (Kompatibilität zum jeweiligen Modul/Software)?

    beim Lesen stellte sich mir noch eine Frage: Hast Du mal durchgerechnet, wieviel der Spaß kosten darf? Bei Deinen Ansprüchen (die ich im Grunde teile) bist Du schnell bei etwas zwischen 3.000 und 6.000 Euro.


    Da hier jeder so seine Favoritenidee hat, wirst Du jetzt im Folgenden glühende Verfechter der softwarebasierten Drummerei kennen lernen wie auch Empfehlungen für Module bekommen. Was für Dich am Besten ist? Das wirst am Ende nur Du selbst wissen. Ich würde Dir daher raten, mit Deinem Vorhaben zu Drumtec zu fahren und Dich da (nach Terminvereinbarung) wirklich eingehend beraten zu lassen. Da lohnt auch die lange Anfahrt, wenn man am Ende bereit ist, einiges zu investieren.


    Viel Erfolg,
    Hajo K


    P.S.: Zur Grundsatzfrage (Modul vs. Software) gibt es hier Berge an Diskussionen. Mein Fazit daraus: Module klingen mies und sind (viel zu) teuer, aber praxistauglich, Software klingt gut, bringt aber die Abhängigkeit von einem Computer (für mich auf der Bühne ein No-Go) mit sich und Latenz wird ein Thema, dem man mit finanziellem Aufwand Herr werden muss.

  • also zwischen verschiedenen Sets wechseln... heisst für mich Modulsound...

    • gebrauchtes Roland TD 12 (ca. 600,-) mit VEXPRESSIONS updaten (ca. 30,-)
    • gebrauchten Kesselsatz kaufen inkl. Hardware (ca. 600,-)
    • Triggerschiene von ddrum in Snare (150,-)
    • Randtrigger von z.B. Wronka Drums in die Toms (bei 3 Toms 100,-)
    • Meshfelle (100,-)
    • Bassdrum mit z.B. Wronka TRiggerschiene triggern (ca. 200,-)

    --------------------------------------------

    • ca. 1800,- (exkl. Kopfhörer, Anlage, Stöcke, etc.) geht also unter 2000,- dem Neupreis eines Roland TD 30 Moduls ;)

    Pearl Vision VSX Champagne Sparkle,
    Paiste Rude, Paiste 2002, Zultan Rockbeat
    Roland TD4, Roland TD12, Superior Drummer 2.0


    A Minor Place

  • Hallo michisi,


    willkommen hier im DF.


    zunächst einmal sollte man darauf hinweisen, dass herkömmliche E-Drum Hersteller überhaupt gar kein Interesse daran haben werden Deine IMHO völlig berechtigten Anliegen als funktionsfähiges Gesamtsystem umzusetzen und dem Anwender zur Verfügung zu stellen. Auch sollte man dabei berücksichtigen, dass die gängigen Produkte von Herstellern stammen werden welche eher in dem Synthesizer Bereich zu Hause sein werden und damit nicht wirklich entsprechende Kompetenzen in Sachen Schlagzeug Instrumente vorzuweisen haben. (Das scheint offensichtlich auch für die Firma Yamaha zu gelten)


    Daher möchte ich Dir aus langjährigen Erfahrungen mit E-Drum Technologien dringend davon abraten wollen auf eine bisherige Modullösung geläufiger E-Drum Hersteller zu setzen. Damit wären Wir aber gleichzeitig auch bei weiterführenden E-Drum Technologien. Hierfür haben erst neulich die DF Moderatoren extra eine geeignete Kategorie mit dem Namen "Software Drums" geschaffen um diese zeitgemäßen Technologien - welche eher dafür geeignet sein sollten ein Schlagzeug möglichst authentisch zu kopieren - gebündelt unter einem eigenen Themenbereich sammeln zu können. Meine Antworten an Dich werden sich daher grundsätzlich auf diesem speziellen Themenbereich beschränken. Bei Deinem offenkundigen Anliegen erscheint es mir daher sinnvoller Deine Anfragen entsprechend in diesem Themenbereich zu stellen und nicht hier unter "E-Drums".


    1. Modullösung (verwenden eines Modules wie z.B. Roland td30, 2box,...)


    Wie ich oben schon schrub: Auch die teuersten Module werden gerade auch in Sachen authentische Schlagzeug Simulation nicht einmal im Ansatz mit derzeitigen Softwarelösungen wie etwa von Toontrack und Co. mithalten können. Bei einem TD-30 Gerät etwa würden Wir dann von über 2000. € sprechen wollen. Bei den Eingangs gestellten Anforderungen würde ich das auf gar keinen Fall tun wollen. IMHO verschenktes Geld.


    2. Software (verwenden von Drumsoftware wie Toontrack Superior Drummer 2.0,.. wobei ich dabei ja ein Trigger to Midi interface brauche)


    Damit kommen Wir dann zu dem eigentlichen Problem genannter Software Lösungen. Herkömmliche E-Drum (Synthesizer) Hersteller haben scheinbar kein Interesse daran überlegene Software Lösungen zu unterstützen mit dem Ergebnis, dass es bis dahin kein geeignetes kommerzielles Drum To Midi Interface am Markt geben wird. Ein IMHO sehr bedauerlicher Umstand mit weitreichenden Folgen. Auch die Software Hersteller wie etwa Toontrack sehen das Potenzial eher bei Kunden gegeben welche in einer Studioumgebung die Drumparts mit fertigen Midi-Libraries oder per Midi-Tastatur und Akai Drumpads "einklopfen" werden. Der eigentliche Schlagzeuger scheint dabei wohl auf der Strecke zu bleiben. Man ist wohl als Schlagzeuger für die Industrie nicht interessant genug. Sehr traurig das Ganze!


    3. Samples der Drumsoftware in das 2Box drumit 5 laden


    Auch ein 2box Modul wird mit einer umfangreichen (Sample) Konfiguration technisch überfordert sein. Es sind nicht nur die vielen tausende Samples welche dafür sorgen sollten eine möglichst authentische Klanggenerierung zu erreichen sondern vielmehr auch die Art und Weise wie "intelligent" und möglichst lebendig ein Software Programm entsprechende Midi-Steuerbefehle umsetzen wird. Auch weiterführende Mischmöglichkeiten (Etwa leistungsstarke Bleeding Funkionen) können nicht mit bisherigen Modultechnologien umgesetzt werden.


    Noch einige Anmerkungen dazu:


    Ich persönlich mag die Tom Ausführungen der drum-tec diabolo Serie nicht wirklich. Das mag kompakt beim Transport sein entspricht aber meiner Meinung nach zu wenig den Kesselausführungen normaler A-Toms. Auch die gebotenen Finishes könnten Geschmackssache sein. Die drum-tec Pro Serie scheint mir dabei aber doch ein Ganzes Stück zu teuer auszufallen. Gute (Einbau) Mittentrigger Lösungen etwa von R-Drums oder etwa Wronka Drums werden in Sachen Trigger-Qualitäten den drum-tec Produkten in Nichts nachstehen und man kann dabei sehr flexibel beliebige A-Kesselsets auswählen. Auf alle Fälle sollte man aber gute Meshfelle benutzen. (Etwa die 3-ply Meshes von drum-tec)


    Bei den E-Becken wird das Thema schon ziemlich düster. Herkömmliche Gummibecken werden wohl niemals ein möglichst authentisches Spielgefühl vermitteln können. (Abgesehen einmal von der IMHO schrecklichen Optik) Hier muss wohl die E-Gemeinde weiterhin geduldig auf innovative Produkte der Industrie warten. Man kann ja alles im (E-Drum) Leben kaufen, nur nicht das was man vielleicht wirklich gebrauchen könnte...... (Etwa auch ein gutes Drum To Midi Interface)


    Um erweiterte Software Technologien überhaupt einigermaßen vernünftig nutzen zu können verbleibt wohl momentan nur die Möglichkeit als vorläufiges Provisorium ein möglichst gebrauchtes Modul als Trigger Konverter aus der Bucht zu beziehen. (Etwa ein TD-9 oder TD-11 Modul) Grundsätzlich können bei jeder Modullösung die vorhandenen Trigger-Eingänge schnell knapp werden.


    Einzelheiten zu geeigneten Computertechnologien sollten in der Kategorie "Software Drums" besprochen werden. Nur kurz soviel dazu: Gerade auch für einen Bühnenbetrieb sollte man auf jegliche bewegende Teile im System verzichten. (Ausgenommen einmal die obligatorischen Lüfter) Ein gutes ASIO-Audiointerface erscheint mir für dieses Vorhaben als unerlässlich. (Etwa von RME usw.) In diesem Sinne viel Erfolg


    Gruß


    Trommeltotti



  • Anmerkung:


    Ich persönlich halte ein gutes Bassshaker System für unerlässlich! (Etwa von Porter & Davies) Ganz gleich ob Modul- oder Software Lösungen. Selbst bei einem herkömmlichen A-Setup würde ich auf ein solches System nicht mehr verzichten wollen. Aber Achtung! Die Porter & Davies Systeme sind dann wohl nicht gerade als preiswert zu bezeichnen. Übrigens genau so auch wie bei hochwertigen angepassten InEar-Systeme welche bisweilen über 1000.00 € kosten können. (Nicht zu vergessen auch ein guter InEar Amp etwa von Fischer Amps usw.)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Erwiesener maßen ist der Unterschied im Klang zwicken Modulsounds und VSTI Sounds selbst für geübte Hörer kaum zu unterscheiden.
    Siehe: Grundsatzdiskussion: E-Drum Modulsounds vs. computerbasierte Klangerzeugung
    Es kommt da doch sehr darauf an was der Musiker aus seinem Instrument heraus zu holen vermag.
    Viel weniger noch kann das Publikum oder gar die Bandkollegen einen Unterschied erkennen.
    Da her würde ich diesen Faktor als zweitrangig ansehen, soweit er deinen Anforderungen gerecht wird.


    Wichtiger währen mir da immer ein gute Triggereigenschaften, schneller Aufbau und natürlich ein gutes Handling auf der Bühne.
    Da ich ein wenig vorbelastet bin möchte ich Dir jetzt nicht sagen hol Dir Roland oder 2box aber es lohnt sich wohl die beiden Systeme mit ihren Eigenheiten zu vergleichen.

  • beim Lesen stellte sich mir noch eine Frage: Hast Du mal durchgerechnet, wieviel der Spaß kosten darf? Bei Deinen Ansprüchen (die ich im Grunde teile) bist Du schnell bei etwas zwischen 3.000 und 6.000 Euro.

    Grundsätzlich rechne ich schon mit 4000 - 5000 € also sollte das glaube ich kein problem sein


    Um erweiterte Software Technologien überhaupt einigermaßen vernünftig nutzen zu können verbleibt wohl momentan nur die Möglichkeit als vorläufiges Provisorium ein möglichst gebrauchtes Modul als Trigger Konverter aus der Bucht zu beziehen. (Etwa ein TD-9 oder TD-11 Modul) Grundsätzlich können bei jeder Modullösung die vorhandenen Trigger-Eingänge schnell knapp werden.


    Ist es grundsätzlich möglich mit einem td-9 oder td-11 die gleichen triggereigenschaften wie mit einem td 30 zu bekommen wenn ich mich für eine softwarelösung entscheiden würde. Bzw. gibt es bei einem modul als trigger to midi interface merkliche Unterschiede (zwischen verschienen Modulen)?

    Einzelheiten zu geeigneten Computertechnologien sollten in der Kategorie "Software Drums" besprochen werden. Nur kurz soviel dazu: Gerade auch für einen Bühnenbetrieb sollte man auf jegliche bewegende Teile im System verzichten. (Ausgenommen einmal die obligatorischen Lüfter) Ein gutes ASIO-Audiointerface erscheint mir für dieses Vorhaben als unerlässlich. (Etwa von RME usw.) In diesem Sinne viel Erfolg

    Was meinst du mit beweglichen teilen? und wozu das ASIO-Audiointerface?



    Noch eine zusätzliche Frage:
    wie steht es um die Livetauglichekeit von Softwareprogramen?
    Gibt es welche bei denen seine verschiedenen Sets abspeichern und vorallem schnell wechseln kann?

  • Grundsätzlich rechne ich schon mit 4000 - 5000 € also sollte das glaube ich kein problem sein

    Dann kauf dir das TD 30-Modul und triggere ein A-Set mit Roland-Becken... dann bleibst du immer noch unter 4.000,- !!!!!!! Du hast oben irgenwo geschrieben, das du schnell zwischen unterschiedlichen Sets wechseln möchtest... das ist mit Laptop und Software ein wenig komplizierter........

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    A Minor Place

  • @ TS: Für den von dir beschriebenen Einsatzzweck / Musikstil würde ich ein akustisches Set benutzen.
    Ich habe an E-Drums von Simmons SDS-8 und SDS-9 über Yamaha DTS 70 + Kawai XD5 über Alesis DM5 über Roland TD-3 bis TD-12 alles durch - und bin wieder bei einem echten Set gelandet. Level: ambitionierter Hobby-Spieler mit gelgentlichen Live-Auftritten.


    Frag mal die Leute hier im Forum, die professionell oder semi-professionell in diesem Segment unterwegs sind, z.B. scarlet fade (A-Drums + Zusatzelektronik) oder heizer (Roland TD-30), die können dir wirklich etwas erzählen.
    Trommeltotti spielt meines Wissens gar nicht oder nur seltenst live, daher vllt. seine Begeisterung für Software-Lösungen ...

  • Frag mal die Leute hier im Forum, die professionell oder semi-professionell in diesem Segment unterwegs sind, z.B. scarlet fade (A-Drums + Zusatzelektronik) oder heizer (Roland TD-30), die können dir wirklich etwas erzählen.

    Danke für den Tipp. Genau solche Leute versuche ich hier in diesem forum zu finden, die genau die selben Anforderungen / Probleme wie ich haben und vielleicht schon eine Lösung gefunden oder Tipps für mich haben .

  • @ TS: Für den von dir beschriebenen Einsatzzweck / Musikstil würde ich ein akustisches Set benutzen.


    Mich würde auch sehr interessieren, warum ein akustisches Set für Deinen Einsatzzweck nicht in Frage kommt.
    Der Spielspass auf e-drums ist m.E. schon seutlich eingeschränkt, so das nur sehr schwerwiegende Gründe Dich vom Einsatz eines Akustiksets abhalten sollten.



    Meine Hauptgründe pro e-drums sind:


    - Kontrolle über den Mix ( kein Tontechniker)
    - Bühnenlautstärke (wir verzichten -zwecks Schonung der Ohren- auf laute akustische Instrumente, sowie separate Amps auf der Bühne)
    - einfacherer, schneller Soundcheck
    - Drumsound flexibel an verschiedenste Musikrichtungen anpassbar



    Meine Hauptgründe pro (TD-30) Modul (statt computerbasierte Lösungen):


    - all in one ( Triggerconverter, Klangmodul, Mixer/Effekte, Bedienoberfläche)
    - robust und zuverlässig, schnell aufgebaut, einfach bedienbar (notfalls auch einhändig während des Spielens)
    - klanglich -für meine Einsatzzwecke- absolut OK und sehr vielseitig
    - geringe Umschaltzeiten


    Die kleineren Module klingen auch recht gut, sind von Bedienbarkeit, Ausstattung und Anpassbarkeit aber schlechter.

    Entscheidend ist nur was dabei raus kommt!

  • in Österreich (unter willhaben.at) wird gerade ein gebrauchtes drum-tec series diablos Set für 1.100,- verkauft... da würd ich schnell zuschlagen!!!

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    Roland TD4, Roland TD12, Superior Drummer 2.0


    A Minor Place

  • Daher möchte ich Dir aus langjährigen Erfahrungen mit E-Drum Technologien dringend davon abraten wollen auf eine bisherige Modullösung geläufiger E-Drum Hersteller zu setzen. Damit wären Wir aber gleichzeitig auch bei weiterführenden E-Drum Technologien.


    Tja, nur hört den Unterschied auf der Bühne eigentlich keiner mit Ausnahme einer spezialisierten Elite, die im Elfenbeinturm ihres Daseins vergessen haben, was "ausreichender Standard fürs normale Publikum" ist.


    An sich ist es für den Sound völlig egal ob Modul oder Software. Fürs Publikum ist der TS immer nur ein eDrummer, egal was er auf der Bühne nutzt zum elektronischen Drummen. Das Publikum hinterfragt das auch nicht, ob es mit Software besser klingt oder nicht. Sie können es sich beim zuhören auch einfach nicht vorstellen, wie z.B. eine HiHat klingt, wenn sie aus einer Software und nicht aus dem Modul kommt. Ich bezweifle sogar, dass in der Livesituation das überhaupt jemand kann, inkl. der Experten.


    Was von den beiden (Software oder Modul) besser klingt ist also bezogen auf den Liveeinsatz eine rein philosophische Frage - zumindest aus der Sicht des Zuhörers.



    Das gilt auch für den Akustik-View des eSets. Das Aussehen ist letztlich nur was für die gepinselte Seele des eDrummers. Man kauf sich ein Diabolo, damit das eDrum aussieht wie ein normales Drum. Nicht fürs Publikum sondern nur für die persönliche Befriedigung des Besitzers, ein eDrum zu spielen ohne dass es einer merkt. Dabei ist es dem Publikum vollkommen egal, nur dem Minderwertigkeitsgefühlen der Stromtrommler eben nicht.


    Wenn man nicht ständig e- mit a- vergleichen würde ging es uns besser (auch finanziell ;) )

    Einmal editiert, zuletzt von noPsycho ()

  • Dabei ist es dem Publikum vollkommen egal, nur dem Minderwertigkeitsgefühlen der Stromtrommler eben nicht.

    Na, na, noPsycho! Das ist aber eine heftige Unterstellung. Ich mag generell keine E-Drums, mir fehlt da was. Aaaber: Hätte ich die Wahl zwischen einer Plastikrübe im Charme der hoffnungsfrohen 60er Jahre und einem Holzkit mit E unter der Haube, ich müsste nicht lange nachdenken. Was hat eine ästhetische Vorliebe mit dem Gefühl von Minderwertigkeit eine E-Drummers zu tun?


    Es gibt pragmatisch denkende Menschen, denen ist das Aussehen egal, solange die Funktion stimmt. Und es gibt andere Menschen. Übrigens auf beiden Seiten der Bühnenkante … ;)


    Gruß
    Hajo


    P.S.: Was die klanglichen Finessen angeht, bin ich - leider - völlig Deiner Meinung. Das wird von uns mitunter in Richtung Publikum (und dessen Wahrnehmungsfähigkeiten und -willen) völlig überschätzt.

  • du hast schon Recht, Hajo, war vielleicht ein bisschen hart formuliert, weil Ästhetik bei mir natürlich auch eine Rolle spielt.


    Nur leuchtet es mir nicht ein, dass ein e-drum fast immer wie ein a-drum aussehen soll, damit es was her gibt. Ich würde von meiner e-Gitarre auch nicht wollen, dass die aussieht wie meine Westerngitarre, damit ich mich damit auf die Bühne trau. Hier haben die Hersteller meines Erachtens nach viel zu wenig Phantasie, was das Produktdesign angeht, da geht so viel, wie die Gitarren- und Bassbauer zeigen :) -> Klick


    In den 80ern bis ca. zum Millenium fand ich das z.B. wesentlich entspannter. Wer da ein eDrum hatte, wollte das auch zeigen, da war das quasi ein Statussymbol. Siehe z.B. Mike Oldfield: https://www.youtube.com/watch?v=IdIb5RPabjw


    Da sich vom Sound der eDrums seit dieser Zeit kaum was verändert hat :P musste vermutlich die Optik für die immensen Preissteigerungen seitdem herhalten. ;)


    VG, Micha

    2 Mal editiert, zuletzt von noPsycho ()

  • Optik = Geschmack und liegt immer im Auge des Betrachters.


    Ich persönlich mag es lieber, wenn e-drum wie e-drum aussieht. Bei den Holzkesseln ist es oft so, daß dann da eine 14 oder 16 Zoll große Bassdrum steht. Ich mag es eher, wenn man auch sieht, daß es eben e-drum ist.

  • So, hier musste ja seitens der Moderation leider wieder einmal aufgeräumt werden. Möglicherweise entfallen dadurch auch Informationen welche dem TS hätten helfen können. Schade eigentlich .....


    Nur leuchtet es mir nicht ein, dass ein e-drum fast immer wie ein a-drum aussehen soll, damit es was her gibt. Ich würde von meiner e-Gitarre auch nicht wollen, dass die aussieht wie meine Westerngitarre, damit ich mich damit auf die Bühne trau.


    Wie kommst Du jetzt darauf? Seit etwa 20-30 Jahren werden ausschließlich E-Drum Systeme verkauft welche weder überzeugend nach einem echten Schlagzeug klingen werden, sich nicht so anfühlen und schon gar nicht so aussehen. ;( Produkte von Synthesizer Herstellern eben. Was man bei solchen Voraussetzungen als Anwender erwarten darf ist doch absehbar. Aber eigentlich alle Hersteller bewerben in Ihren Slogans immer das Gleiche ..... REAL SOUND - REAL FEEL und seit einiger Zeit etwa auch Pearl mit seinem ePro Live System - REAL LOOK. Immer bezogen auf das Schlagzeug Instrument und offerieren damit offenkundig genau das was der TS wohl gerne realisieren möchte. (Und Er wird damit nicht alleine bleiben) Und einmal nebenbei erwähnt: Real Feel - Real Sound - Real Look wären doch Attribute welche gerade auch in einem Schlagzeug Forum nicht verboten sein sollten. Oder täusche ich mich dabei etwa?


    Ich selber spiele seit etwa 40 Jahren Schlagzeug. (Erfahrungen im Semi-Professionellen Bereich) Und ich habe seit über 15-20 Jahren auch weitreichende Erfahrungen mit E-Drum Technologien sammeln können. Und ich bin mir dabei ziemlich sicher: Obige wichtige Attribute im Schlagzeug Segment wird es niemals mit Produkten von herkömmlichen Synthesizer Herstellern geben können solange für diese Zwecke bisherige Modultechnologien verwendet werden. Auch die bisherige Piezo-Technologie stößt für diesen speziellen Einsatzbereich eindeutig an ihre Grenzen. Da können die einschlägigen Anbieter noch so tolle Werbeslogans in die Welt posaunen und massig an Geld verlangen wie sie wollen: Es wird mit bisherigen Methoden niemals wirklich funktionieren! So einfach kann manchmal die Wahrheit sein.


    Und vermutlich wird das auch der Grund sein, warum der TS bereits in seinem Startpost Fragen nach Software Klangsimulationen und Instrumenten/Hardware nachgefragt hat, (Etwa von drum-tec) welche wenigstens im Ansatz darauf ausgerichtet sein sollten ein Schlagzeug Instrument möglichst überzeugend simulieren zu können. Und zwar in allen wichtigen Bereichen wie Spielgefühl, Klangtreue und äußeres Erscheinungsbild.


    Hier einmal das mittlerweile obligatorische Beispielvideo für den TS wie ein E-Drum System abseits der einschlägigen Hersteller aussehen könnte:


    DrumAngle.com Introduction Loop Performance


    Wenn der TS es erwünschen sollte, dann werde ich dieses Video entsprechend kommentieren. In diesem Sinne


    Gruß


    Trommeltotti





    Einmal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

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