Studieren an der Hamburg School of Music

  • Hallo,


    ich hoffe, dass dies der richtige Platz ist.


    ich möchte hier eine Möglichkeit schaffen, über die School of Music zu informieren,
    als auch euch, die ein Studium anstreben, hier Fragen an mich stellen zu können.


    Ich bin selber Absolvent (2012) und habe dort Schlagzeug als auch Klavier im Nebenfach studiert.
    Weiterhin habe ich das 3. Jahr, nämlich das pädagogische Jahr absolviert,
    um auch offiziell unterrichten zu können.


    Das Studium selbst geht 2 Jahre mit 20 Wochenstunden, welches kein Abitur benötigt.
    Der Abschluss wäre "Staatlich anerkannter Berufsmusiker Rock/Pop/Jazz" und ist Bafög gefördert.


    Hier kann man sich direkt über das Studium informieren:


    http://www.theschool.de/hsm/vo…-ausbildung/musikstudium/



    Crys

    Einmal editiert, zuletzt von Aram ()

  • Hi One,

    und bereits ausgebildeter Musiker sein um durch die Aufnahmeprüfung zu kommen!

    hm, also ich lese die Bedingungen für die Aufnahmeprüfung völlig anders. Anspruchsvoll, aber sicher sinnvoll für jemand, der das genannte *Ausbildungsziel* anstrebt. Es ist natürlich eine Frage, wie die Auswahl konkret stattfindet, aber formal scheint mir das so gar nicht überzogen zu sein.


    Es ist nirgends so, dass man als Newbie solche Weiterbildungsangebote auf hohem Niveau wahrnehmen kann. Wer Schlagzeug lernen oder sich dort weiterentwickelen will, hat doch am Markt alle Möglichkeiten, sich den passenden Lehrer zu suchen. Ausbildungen wie die genannte würden jedoch nie ihr Ausbildungsziel (in der vorgegebenen Zeit) erreichen, wenn man da als fortgeschrittener Anfänger aufschlagen könnte.


    Abgesehen davon, ist es nicht verwegen anzunehmen, dass talentierte und willige Leute sich das Fehlende noch draufschaffen. Was genau sind denn die Deiner Meinung nach zu anspruchsvollen Bedingungen?


    fragt sich und Dich
    Hajo K


    P.S.: Falls es Dir um die Ansprüche in Musiklehre und Nebenfach geht: Es gibt eine Menge Leute, die glauben, dass man als Drummer nur trommeln können muss, aber bereits bei der Arbeit in einer Amateurband macht sich ein Wissen um Harmonielehre und den Blickwinkel aus den Augen von Melodie- und Harmoniemusikern bezahlt. Für mich als Amateur ist mein (durch Musik- und Klavierunterricht erworbenes) Wissen höchst nützlich, für einen angehenden Profi ist es jedoch m.E. unerlässlich.

  • Ja, da würde ich dir auch nicht widersprechen! Nützlich und teilweise auch erforderlich ist es auf jeden Fall.


    Ich frage mich halt nur, wenn ich schon meherere Instrumente spielen kann, komponieren kann, Songs wie gesagt selbst schreiben und interpretieren kann in drei verschiedenen Stilrichtungen, Kenntnisse habe über alles was mit Harmonie- und Notenlehre in Verbindung steht - wozu brauche ich dann noch ein Studium? Abgesehen von dem pädogoschen Zusatzjahr.


    Oder bringen die einem dann die Vermarktungsstrategieen bei?^^


    Ich frage mich auch, wie man das als normaler Student finanziert? Bafög (wofür man ja auch erst einmal berechtig sein muss) hin oder her. 500 Kracher /Monat + die Lebenskosten die man zu tragen hat bei -20 Stunden/Woche, die einem fehlen+Zusatzzeit für Prüfungen und zum Lernen.


    Wie kriegt man so etwas hin ohne gesponsert zu werden? Ich könnte mir das noch nicht mal leisten obwohl ich voll berufstätig bin! (mal ganz abgesehen von den Kenntnissen und Fähigkeiten).


    Viele Grüße,


    One

  • @ One: Das ist doch ganz normal an privaten Hochschulen. Gehst du an die SAE und studierst Tontehcnik, kosten dich die 2 Jahre 20.000,-€ an Studiengebühren. Die Frage, ob man das braucht, kann man immer und bezüglich allem stellen.
    Brauchst du eine kaufmännische Ausbildung, um einen Kaufmannsladen zu eröffenen? Nein. - Es wäre aber durchaus von Vorteil.
    Was jedoch immer von Vorteil ist, sind Papiere und Dokumente. Die, auf denen ein Abschluss, ein Titel, steht. Egal in welcher Branche.


    Du bekommst definitiv schneller eine Anstellung an bspw. einer Musikschule, wenn du nachweisen kannst, dass du eine offizielle musikalische und pädagogische Ausbildung hast.
    Um später einmal als Selbstständiger zu unterrichten (ich nehme den Unterricht als Beispiel, weil das m.E. nunmal die sicherste Variante des festen Einkommens als Musiker ist), brauchst du überhaupt gar keine Papiere voweisen.
    Das ist Fluch und Segen zugleich. Ein Segen, weil es eben einfach ist. Jeder kann sich als Privatlehrer sein Geld verdienen. Ein Fluch, weil es u.U. natürlich auch eine Menge schwarzer Schafe und Dösköppe in der Branche gibt.

  • Klavierstudenten, die sich an einer deutschen Musikhochschule bewerben sind beispielswiese in der Regel schon exzellente Pianisten und könnten schon ohne Probleme konzertreif auftreten.
    Zumindest verlangt man das so.


    Du darfst ein Musikstudium nicht mit einem anderen allgemeinen Studium gleichsetzen. Es sollte eher als Erweiterung des Horizonts betrachtet werden. In 5 Jahren Klavierstudium würden wohl nur die wenigsten konzertreifes Spielen lernen, wenn diese von Null anfangen.

    Einmal editiert, zuletzt von Curby ()

  • Mich würde aber auch interessieren, wie man sein Lebensunterhalt dann finanziert. Man müsste doch im bestenfall schon von der Musik leben können, oder? Würd mich freuen wenn da ein paar Studenten berichten könnten.

  • also ich hatte das Privileg, dass meine Eltern das Studium finanziert haben.
    Manch andere haben so einen Bildungskredit aufgenommen,
    oder Bafög bekommen.
    Ich habe während des Studiums auch schon unterrichtet, das reichte natürlich nicht um das Studium zu finanzieren und war auch nur ein Nebenjob um überhaupt
    etwas zu verdienen. Außerdem hat man nicht wirklich viel Zeit für andere Dinge.

  • Was mich interessieren würde wäre was du jetzt machst :)


    Welche Möglichkeiten haben sich dir durch das Studium ermöglicht? Kannst du momentan ohne Probleme davon leben? Welche Jobs genau machst du? Was findest du, wurde dir während der Ausbildung mit auf den Weg gegeben, das du dir selbst sonst nicht hättest erarbeiten können?

  • Also wenn du es ernsthaft überlegst, dann mach doch einfach mal eine Hospitation.
    Das ist eine gute Möglichkeit, die Atmosphäre und den Unterricht mitzuerleben.
    Es geht nicht immer primär um so sachliche Fragen, was kann ich mitnehmen und was brauche ich nicht?
    Klar sie spielen in jedem Fall eine Rolle, immerhin bezahlt man viel Geld. Aber es gibt noch andere Dinge,
    die einen durch das Studium weiterbringen. Der Austausch mit den anderen Musikern z.b.,
    offen werden für andere Musikstile und seinen Horizont erweitern. Ich war schon immer sehr offen
    und höre immer noch teilweise schräge internationale Sachen.


    Was ich momentan mache? ich lebe von der Musik und dem Unterrichten. Spiele also in festen Bands,
    als auch als Aushilfe, Akustiksessions in z.b. Strandrestaurants.
    Top40 Musik oder Tanzmusik habe ich nie gemacht und werde ich auch nie machen.


    Ich habe außerdem von tollen Leuten gelernt (Jost Nickel, Benny Greb, Tobias Held, und anderen, die mir jetzt nicht alle einfallen).
    Die Kurse waren auch super, wenn auch teilweise etwas verwirrend. Aber das sieht jeder anders.

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