mit Dämpferset zu leise für den Rest der Band?

  • Hi,


    wegen der Nachbarn muß unser Sohn sein Schlagzeug leiser bekommen ...
    Wir haben im Moment diese Neopren Dämpfermatten für die Felle im Auge. Die sollen ja recht gut sein.
    Jetzt stellt sich mir aber die Frage wie es ist wenn man nicht nur allein am Schlagzeug übt (da mögen die Dämpfer ja o.k. sein) sondern auch die Gitarren und den Bass noch dabei hat, die ja über Verstärker laufen.
    Hört man dann das gedämpte Schlagzeug überhaupt noch oder wird das von den Gitarren komplett überdeckt? Bzw. muß man die Verstärker so weit runter drehen, dass man gar nichts mehr von der Musik hört?
    Ich weiß, das ist eine blöde Frage da es ja darum geht leiser zu sein - aber eben doch wieder nicht zu leise ;)
    Sorry, ich selbst vestehe nichts von Schlagzeugen und der Kleine ist erst 10 Jahre und die "Band" somit auch noch sehr im Anfangsstadium ;)
    Aber sie haben halt Spaß und wir wollen es uns nicht mit den Nachbarn verscherzen. Den ganzen Raum dämmen (Raum im Raum) ist nicht machbar. Dazu ist der Kellerraum zu groß - das wird zu teuer.


    Vielen Dank für Eure Meinungen/Hilfen!

  • Wenn das Schlagzeug leiser wird, kann/ muss man eben auch die Gitarre und Bass leiser machen. Was ja relativ einfach geht. Die Frage ist natürlich, ob es deinem Junior mit den Dämpfungsmatten dann noch Spaß macht. Was macht ihr denn mit den Becken?


    Ansonsten gibt es nicht all zu viele Möglichkeiten, außer Raum-in-Raum wie du schon sagtest. Dabei ist ein zu großer Kellerraum ja wesentlich besser, als ein zu kleiner. In einen großen Kellerraum kann man ja auch eine kleine Klabine reinbauen. Umgekehrt geht das schlecht.


    Dritte Möglichkeit, und das ist immer die beste: mit den Nachbarn reden, ob feste Probezeiten, mglw. am frühen nachmittag oder so, geduldet werden. An die sich natürlich dann auch peinlichst dran gehalten wird.


    Grüße Marcus

  • Für die Becken gibt es auch so "Auflagen". Aber bevor ich die kaufe wollte ich eben hier ein paar Meinungen dazu hören.
    Raum im Raum lohnt sich halt nicht. Wer weiß ob die in einem Jahr immer noch proben ... Dazu ist es mir im Moment echt zuviel Aufwand.
    Aber wenn es nicht zu leise wird und man die Gitarren danach ausrichten kann (ohne, daß auch die komplett "untergehen") wäre es ja o.k.
    Natürlich sollen die Kinder immer noch Musik machen, die auch zu hören ist. Aber halt nicht im Haus nebenan.
    Ein Teufelskreis ;)

  • sie haben halt Spaß und wir wollen es uns nicht mit den Nachbarn verscherzen


    Hallo,


    das Praktikabelste ist, mit den Nachbarn zu reden.
    Oft wird Lärm viel lieber ertragen, wenn man weiß, wieviel
    er dem Lärmenden bedeutet und vor allem weiß, wann er
    kommt und eben verlässlich auch wieder geht.

    Dritte Möglichkeit, und das ist immer die beste: mit den Nachbarn reden, ob feste Probezeiten, mglw. am frühen nachmittag oder so, geduldet werden. An die sich natürlich dann auch peinlichst dran gehalten wird.


    Ganz meine Meinung und erfahrungsgemäß läuft das (police-proofed).


    Wenn es ein frei stehendes Haus ist, hören die Nachbarn ohnehin nicht so furchtbar viel.
    Wenn es ein akustisch nicht entkoppeltes Gebäude ist, können sogar sehr leise Geräusche
    an der falschen Stelle (Trittschall, Klassiker: hohe Absätze auf Steinboden) einen Nachbarn
    verrückt machen.


    Grüße
    Jürgen

  • Raum im Raum lohnt sich halt nicht. Wer weiß ob die in einem Jahr immer noch proben ... Dazu ist es mir im Moment echt zuviel Aufwand.

    Das ist absolut verständlich. Ich würde zunächst die Dritte Variante (reden) probieren. Wenn man kompromissbereit an die Nachbarn herantritt (die wollen meistens nur gefragt werden, bzw. trauen sich dann nicht im persönlichen Gespräch den Miesepeter zu spielen) ist da oftmals einiges möglich.


    Ansonsten wäre evtl. eine modulare Schallschutzkabine eine Überlegung wert. Diese hätte den Vorteil, dass man diese auch wieder im Ganzen verkaufen könnte, wenn der Junior nicht mehr im Keller probt. Und früher oder später wird das definitiv der Fall sein. Aber da sind noch ein paar jahre Zeit.
    Modulare Klangkabinen gibt es bspw. hier: http://www.studiobox.de


    Grüße Marcus

  • Wir haben bei uns zu Hause momentan dieselbe Situation.
    Mein Sohn (15 Jahre) übt auf seinem Set mit diesen Gummimatten:



    Um für sich alleine zu üben funktioniert das momentan sehr gut, auch wenn das Feeling nicht an ein Set ohne Gummimatten rankommt, genausowenig der Sound.
    Auch hören die Nachbarn mit, das wissen wir, es ist aber okay, weil er nicht jeden Tag und dann auch nicht stundenlang spielt.
    Das Set steht im Keller, wir wohnen in einem Reihenmittelhaus.


    Seit ein paar Wochen kommen nun zwei Freunde zu ihm, immer am Freitagnachmittag für ca. drei Stunden, und es wird geprobt.
    Die Nachbarn wissen bescheid und haben gesagt, dass es in Ordnung sei.
    Dabei bleiben die Übungsmatten auf den Fellen und Becken, weil es sonst zu laut würde.
    Das hat den Vorteil, dass Gitarre, Bass und Gesang auch recht leise eingestellt werden können, und dass deswegen der sonst erforderliche Gehörschutz wegfallen kann. Der Nachteil ist, dass es sich nicht wirklich echt anhört und -fühlt, so wie vorher schon von mir beschrieben.


    Alternativ wollen die drei demnächst mal im örtlichen Jugendzentrum proben, das ist aber natürlich logistisch aufwendiger, weil das Equipment dort unter aller Sau (tschuldigung...) ist, und einiges dorthin transportiert werden müsste. Wenn das Zeug bei uns im Keller steht, dann ist das natürlich viel bequemer für alle (für die Jungs genauso wie für die Eltern).


    Die nächste Alternative wäre dann, dass ich mit den drei zu mir in den Proberaum fahre, dort wäre alles an ordentlichen Gerätschaften im Überfluss vorhanden, und rundherum nur Kuhwiesen und Felder... :thumbup:


    Ich wünsche viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung und der anschließenden Umsetzung!


    Tom

  • Ohne jetzt einen konkreten Tipp abzugeben:
    Alle Alternativen zu Gummimatten sind besser.


    Damit wäre mir der Spaß sofort vergangen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

    Einmal editiert, zuletzt von HOHK ()

  • Ohne jetzt einen konkreten Tipp abzugeben:
    Alle Alternativen zu Gummimatten sind besser.


    Damit wäre mir der Spaß sofort vergangen.


    .

    Konkret zu den Gummimatten:
    Die sind für Bandproben leider nicht geeignet.

    Ha!
    Jetzt gerade in eben diesem Moment ist wieder Bandprobe unter mir im Keller!
    Was muss ich hören?
    Die Snare klingt nach Snare!
    Mein Sohn hatte wohl die Schnauze voll von den Gummimatten.
    Mal sehen, was die Nachbarn sagen.....
    :whistling:


    [Mein Eindruck: Klingt viel besser, was nun aus dem Keller an mein Ohr dringt. :thumbup:]

  • Also mal ehrlich, wer von euch würde nicht den Spaß am Trommeln verlieren, wenn er selbst bei Bandproben derart verhüten müsste? Halte ich, nicht nur bei Kindern, für kontraproduktiv für anhaltende Begeisterung und Motivation. Kommt mir vor wie ein Porsche mit Entenmotor. Vermittelt auch keinen Fahrspass.


    Schlagzeug klingt nun mal wie es klingt, und wenn man den Sprössling nachhaltig fördern will, muss man m.E. Bedingungen schaffen, die auch angemessen lautes Spiel ermöglichen. Das Gespräch mit der Nachbarschaft fällt auch mir als erste und preiswerteste alternative ein.

  • Im Mietshaus zu proben geht nur, wenn man mit den Nachbarn spricht und diese auch bereit sind, den"Krach" zu ertragen.
    So war es glücklicherweise in meiner Angangszeit (13 Jahre alt). Die Nachbarn (Doppelhaushälfte) fanden es cool, das ich mit meinen Geschwistern und Freunden Musik machte und haben netterweise so einiges ertragen.
    Wollen die Nachbarn aber partout nicht, das im Haus musiziert wird, hast du keine Chance - denn egal, wie leise du die Instrumente machst, die hören alles (wir waren zeitweise sogar auf E-Drums mit Kopfhörern ausgewichen), weil sie es einfach hören wollen.
    So ist mir leider ergangen, als mein Sohn mit dem Drummen anfing (Reihenmittelhaus, eine Seite nette, verständige Nachbarn, die andere Seite Misanthropen).
    Nach einem Anruf meinerseits bei der Stadtverwaltung und der amtlichen Versicherung, dass eine zeitweise musikalischen Belästigung von den Nachbarn (festgelegte Probezeiten, gilt auch für Geiger, Pianisten, Hornisten, etc.) hinzunehmen sei, haben wir uns einfach über die Nachbarnmeinung hinweggesetzt und meinhat 1 - 2 Stunden in der Woche dürfen - aber schön ist das natürlich nicht.
    Das ist so ein bißchen wie Kindergartenlärm oder Bolzplatzlärm - wenn immer alles sofort niedergemacht wird, was "Krach" macht, ist es nicht wirklich immer positiv für die Entwicklung unserer Kultur (vllt etwas zu pathetisch ausgedrückt, aber ein Körnchen Wahrheit asteckt drin) ;) )
    Heute spielt er in zwei Bands (in zwei einsam gelegenen Proberäumen) und hat viel Spass mit der Musik, die er sonst vllt nie gelernt hätte.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Guten Morgen,


    es gibt sie noch, die guten Nachrichten:

    Gottseidank! Dein Sohn ist normal


    Dann gibt es aber auch wieder komische Fragen:

    Bandprobe mit Spass


    Das Belli-Mufflon-System ist ja schon sehr alt (ich kenne es aus einem Prospekt von 1984) und da wurde das
    zur Klangoptimierung angepriesen (damals waren auch die Evans Hydraulics, Tempo und Gaffa der letzte
    Schrei). Es gibt heute noch alte Hasen, die auf solche Klänge voll abfahren und mit einigen neuen Fellen,
    die gerade in Mode kommen, erleben wir eine Renaissance, aber ich schweife ab.


    Fakt ist, dass der Spaß bei der Bandprobe dann existiert, wenn das Schlagzeug sich in voller Pracht entfalten
    kann. Alles andere macht nur der Kunststoffindustrie Freude.


    Wollen die Nachbarn aber partout nicht, das im Haus musiziert wird, hast du haben die Nachbarn keine Chance


    So ist mir leider ergangen, als mein Sohn mit dem Drummen anfing (Reihenmittelhaus, eine Seite nette, verständige Nachbarn, die andere Seite Misantropen).
    Nach einem Anruf meinerseits bei der Stadtverwaltung und der amtlichen Versicherung, dass eine zeitweise musikalischen Belästigung von den Nachbarn (festgelegte Probezeiten, gilt auch für Geiger, Pianisten, Hornisten, etc.) hinzunehmen sei, haben wir uns einfach über die Nachbarnmeinung hinweggesetzt


    Die armen Misan-Tropen, jetzt kommt der Winter.


    Grüße
    Jürgen

  • Fakt ist, dass der Spaß bei der Bandprobe dann existiert, wenn das Schlagzeug sich in voller Pracht entfalten kann. Alles andere macht nur der Kunststoffindustrie Freude.


    VOLLE ZUSTIMMUNG.


    Warum spielt man Schlagzeug, wenn man dann nur mit Zahnstochern oder sogar auf Dämpfersets haut. Ich denke für eine BANDprobe darf es auch mal krachen, es sei denn, man macht leise Musik wie "was weiß ich", wo man Besen oder Rods oder oder oder ganz bewusst nutzt.
    Diese Dämpfersets sind aus meiner Sicht für Zu Hause, wo man üben will, ohne die Nachbarn zu quälen. Da sehe ich das ein.
    Auf die Idee, ein Set mit Dämpfern für eine Bandprobe auszustatten, würde ich nun nie kommen. Sorry.
    Alternative: E-Drums: du kannst reinhauen, aber die Lautstärke runterregeln.
    (ist vielleicht gerade nicht mein geistig bester Beitrag, aber ich habe momentan dieses Lautstärkethema im Bandkontext total satt)
    Alles Gute, redsnare


    PS: Ich finde es aber sehr toll, dass Du Dich für den Kleinen kümmerst!!! Das nenne ich vorbildliche Eltern.
    PPS: Meinst Du wirklich, mit 10 Jahren hat er schon so mächtig rein, dass die Nachbarn das nicht 1 - 2 Mal pro Woche ertragen könnten?

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