Laute Becken, leise Becken. Welche sind eher leise?

  • Hallo


    Nun bin ich seit ein paar Wochen dabei und habe mir ja ein Pearl Export Set und einen Satz Millenium B20 dazu gekauft. Ich übe und spiele regelmässig gut 1-2 Stunden pro Tag und integriere langsam aber sicher alle Becken in meinem Spiel. Dabei sind mir folgende Dinge aufgefallen:


    Ich spiele eher sanft und leise, was auch zukünftig eher so bleiben wird und empfinde den Beckensatz als recht kraftvoll. Alle Becken versuche ich somit möglichst sanft anzuspielen, aber wenn ich alles gemischt einsetze, dann dominiert der Beckensatz das Geschehen zu sehr, finde ich. Auch könnte ich ein klarer definiertes Ride gebrauchen. Das Ride des Milleniumsatzes hat für meinen Geschmack ein recht hohes Rauschen und die Anschläge sind mir zu wenig differenziert/akzentuiert. Das Ride wird einen grossen Stellenwert einnehmen, aber das Millenium ist mir oft "too much". Ich denke daher bereits jetzt über einen anderen Beckensatz nach. Da ich ohnehin gerne noch ein 2. Crash hätte, möchte ich nun nicht noch eines zu dem Millenium Satz kaufen, sondern ziehe somit den kompletten Neukauf in Betracht. Finanziell gesehen bin ich recht flexibel und setze da derzeit 1000,- Euro als Obergrenze für einen Satz aus Hi-Hat, Ride, sowie 2 Crash. Ich spiele derzeit mit Vic Firth American Classic 5A und Vic Firth Tala Wand Rods. Ich werde mir aber noch einen anderen Satz Rods (Kunstoff) sowie Besen dazu besorgen.


    Nun meine konkrete Frage:


    Welches sind leise Beckensätze, die ein differenzierteres Spiel zulassen, ohne auf Dynamikreserven verzichten zu müssen? Das Einsatzgebiet ist bei mir somit eher Jazz, Akustik und Blues, sowie Balladen. Was soll, bzw. muss ich mir anschauen um wirklich was besseres für mein Spiel zu bekommen? Das Ride sollte auch recht gut anzucrashen sein und die Glocke sollte schon gut kommen, aber auch nicht extrem laut und ausgeprägt sein....Was meint ihr was da für mich passend wäre?

  • Kenne das Problem...


    MEINE Erfahrung (manche hier im Forum sehen das GANZ anders! ;) :(
    dünne, leichte Becken sind leiser als dicke, schwere. Die fehlende Lautstärke wird meist mit größerem Durchmesser kompensiert, d.h. dünnere Becken spielt man gern in größeren Maßen.
    Wenn es in erster Linie leise sein soll (z.b. bei Gigs in Kirchen), habe ich gute Erfahrungen mit dünnen und kleinen (!) Modellen gemacht.


    Ich bin seit einigen Jahren nun sehr zufrieden mit den Sabian HHX Evolution und Legacy Modellen. Für mich genau die idealen Becken. Kannst du ja mal probieren. Ähnliche Becken gibt es aber von jedem anderen Hersteller auch.

  • Ich würde dir auch eher dünnere Becken empfehlen.
    Bei Thomann gibt es zb. gerade sehr günstig einen Sabian HHX Satz.
    Wenn du alle Becken einzeln kaufst kannst du deine Wünsche eher erfüllen, das wird dann aber auch teurer als ein fertiges Set.

  • Nein. Nylon-Tips habe ich noch nicht probiert. Ich habe bisher nur die Vic Virth American Classic in 5A, 5B und 7A probiert. Die 5A sind mir prinzipiell zu dick, die 7A zum greifen zu dünn. Somit habe ich nun erstmal die 5A zum spielen. Was mit Nylon-Tips wäre denn da empfehlenswert? Gibt es an Grössen auch etwas das zum greifen eher wie 5A ist und zum spielen eher wie 7A? Leider kenne ich hier in der Nähe auch keinen Laden wo ich eine fachgerechte Beratung bekommen kann. Vielleicht kann mir da ja auch noch jemand einen Tipp geben, so im Grossraum Bern...?


    Prinzipiell würde ich bevorzugt schon einen kompletten Satz kaufen, wenn möglich. Sonst wird es für mich noch unübersichtlicher und komplizierter. Aus einem hochwertigeren Satz kann man ja notfalls später auch mal wieder was verkaufen, wenn man mal verfeinern will oder nicht 100% passt dauerhaft gesehen, denke ich.


    P.S. Sabian HHX und Zildijan K habe ich mir bereits im Internet angehört. Sowas könnte ich mir schon vorstellen, bzw. werde ich, nach Möglichkeit, mal probieren gehen...


    Sehe ich auch so. Zum Ride: hast Du mal mit Nylon-Tips gespielt?

  • Hi,


    ich hab die Millenium B20 auch (HiHat und Crash16" und18"), kann also zum Ride keine eigenen Erfahrungen beitragen.


    Jedoch habe ich mit diesen Sticks sehr gute Erfahrungen gemacht.
    In diesem Fall ist das nicht nur Werbegeschwafel, sondern der Effekt tritt tatsächlich zu Tage.
    Vor allem nutze ich mittlerweile kein explizites Ride mehr, sondern am einen Set das 19er Paiste signature Full Crash und am anderen Set (Cajon) das 18er Millenium B20 Crash als Ride.


    Logischerweise kann man aus beiden mit diesen Sticks keinen Ride-Ping zaubern, aber für mich funktioniert das zufriedenstellend und ich bin soundtechnisch mit nur 2 Becken für meine Bedürfnisse flexibel genug aufgestellt.


    LG Ferdl


    PS: So dick sind die Millenium auch nicht...

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Auch könnte ich ein klarer definiertes Ride gebrauchen. Das Ride des Milleniumsatzes hat für meinen Geschmack ein recht hohes Rauschen und die Anschläge sind mir zu wenig differenziert/akzentuiert.


    Die Anschäge/Ping werden umso definierter/klarer, je dicker ein Ride ist. Ein relativ dünnes Ride schwingt schon relativ scnell auf und der Ping verschwindet dann im Rauschen.
    Leider sind dicke, schwere Rides aber oft auch sehr laut und lassen sich nicht wirklich gut ancrashen. Als relativ leise, mir zu leise, Ridebecken habe ich da Sabian AA/HH Medium Rides empfunden.
    Aus der Millenium B20 Serie spiele ich ein 16er Crash und finde, es kann laut und leise sein - es reagiert sehr schön auch schon bei leisem Ancrashen mit einem gute "Aufgehen".
    Bei der HiHat würde ich eher leichte Becken verwenden, die klingen dunkler/weicher und werden daher oft als leiser empfunden (ich habe ein Päärchen NoName B20 Becken, die knapp 600 g!! je Becken wiegen, die sind schon ziemlich leise).
    Ich würde auch mal Maple Sticks in 5A ausprobieren (z.B. http://www.thomann.de/de/mille…JWX5L-nqMYCFQQXwwodlT4AEQ) oder Sticks mit einer kleineren Spitze (klingen dann aber nicht so schön auf den Toms).
    Nylon Tips bringen imo garnichts, da sie besonders die hohen Frequenzen hervorheben und dadurch das Ride noch härter und lauter klingt.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Ich spiele bei leisen Gigs mit Roods die aber einen Holzgriff


    haben, so kann ich auch Sidestick auf der snare für Balladen spiele!


    Tip: Moongel aus Ride!


    Meine Erfahrung mit dünnen Becken :


    Ich spiele seit einiger Zeit Meinl Bycanze Benny Greb Becken.


    die sehr dünnen Becken explodieren selbst bei leichtem anschlag!


    Mit Sticks viel zu laut für leise gigs! Meine Paiste line Becken


    dagegen sind dicker und kleiner und irgendwie besser geeignet zum leise spielen.



    Du kannst jedes Becken leise oder sehr laut spielen!!! Besen, roods.......


    Die frage ist was für einen klang du willst?

  • Hallo, bin neu hier und erkenne aber einige meiner Erfahrungen in denen von Allesvergeben wieder...
    hhx jazz evolution, so heißt ein Sabian Beckensatzsatz bei T, ich kenne zwar nur das Evolution Ride (und genau das ist in dem Satz nicht dabei, was aber Viele hier gutheißen), aber wenn man von dem Ride auf die Crashes schließen kann, dann dürfte sich das "Anprobieren" des Beckensets lohnen. Such mal hier im Forum nach Informationen und lies den Bonedo Test; wenn ich Deinen Spielraum hätte, wäre das Set schon in meinem Keller... und das Restgeld hätte ich auch verbraten. Andererseits gefällt mir die evo Hihat nicht, Groove Hats würde ich stattdessen ausprobieren, aber da ist selbst D ein Spielraum zu eng (Erskine Ridesticks spiele ich übrigens, die machen meine Becken auch "besser")...

  • Leisere Beckensätze gibt es viele - fast alle sind für Jazz konzipiert worden. Bevor du neue Becken holst, probiere mal ein paar 5A Maple Sticks. Damit hast du die 5A dicke, aber deutlich leichtere Sticks als bei Hickory & Co. Das nimmt auch schon mal Lautstärke. Wenn das nichts hilft, dann muss man sich in den Jazzbeckenangeboten (dünne, leichte Becken) umschauen. Dort gibt es vieles teures, aber auch einiges, was überaus erschwinglich ist. "Erschwinglicher" sind da einige der türkischen Hersteller (also, nicht gerade Bosphorus... ;))

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Probiers mal bei Murat Diril.
    Deren Becken sind auch sehr dünn und leise (kleine Kuppe).
    Gebraucht kann man da sicher das ein oder andere Schnäppchen machen.
    Auch neu gibts ab und zu mal ein paar runtergesetzte Modelle.


    Ansonsten die üblichen Verdächtigen.
    Zildjian A/K Customs oder Sabian AAX/HHX Studio bzw. Evolution von Dave Weckl.
    Letztere sind meine ich sogar genau dafür entwickelt worden um bei leiserem Spiel schon einen voluminösen, vollen Sound zu erschaffen.

  • Letztere (Sabian HHX Evolution von Dave Weckl) sind meine ich sogar genau dafür entwickelt worden um bei leiserem Spiel schon einen voluminösen, vollen Sound zu erschaffen.


    Als ich davon zum ersten Male gelesen habe, war ich ziemlich skeptisch, weil man sich ja genau so etwas wünscht....
    Ich spiele die Serie jetzt seit ca. fünf Jahren und bin immer wieder begeistert!


    Das Schöne: Man bekommt sie häufig gebraucht zu guten Preisen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ich würde auch eher mal bei Jazz-Sticks, Holz-Rods oder Besenspiel anfangen, wenn du leise spielen möchtest, und Spieltechniken damit üben, bevor du 1.000 Euronen locker machen willst... warte damit lieber noch ein bischen, vielleicht ändert sich da noch dein persönlicher Geschmack und du ärgerst dich in der Zukunft, das du vor nem halben Jahr ein 500 Euro Ride gekauft hast, das dir jetzt zu trocken ist... oder du willst Nieten...

    Pearl Vision VSX Champagne Sparkle,
    Paiste Rude, Paiste 2002, Zultan Rockbeat
    Roland TD4, Roland TD12, Superior Drummer 2.0


    A Minor Place

  • Es scheint ja viele Fans der HHX zu geben. Dem muss ich wohl selber mal auf den Grund gehen......Sonst keine weiteren Empfehlungen was man in diesem Falle noch konkret antesten sollte? Wie gesagt bin ich ja (Spät)Einsteiger und kenne mich mit den unterschiedlichen Modellen nicht aus. Wenn ich in einen Laden gehe und dann womöglich 20 verschiedene Becken anteste, dann könnte das etwas verwirrend werden, befürchte ich...


    Wo geht mn denn überhaupt hin, wenn man in der Schweiz wohnt? Freiburg und Umgebung wären ca. 200km und somit noch recht gut zu machen. Welche Läden so bis max. 150km von Basel entfernt sind gut?

  • denk dran... du hast dein Drumset gerade mal ca. 3 Wochen und die Becken auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Du fängst gerade erst mit dem Schlagzeugspielen an, übe Spieltechniken und lerne deine B-20 Becken erstmal kennen... wie man sie anschlagen kann, wie Figuren darauf klingen etc. Ich hab meinen ersten NEUEN Beckensatz erst kurz vor Liveauftritten gekauft *ggg* lang ist`s her...

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    A Minor Place

  • Zitat

    Als ich davon zum ersten Male gelesen habe, war ich ziemlich skeptisch, weil man sich ja genau so etwas wünscht....
    Ich spiele die Serie jetzt seit ca. fünf Jahren und bin immer wieder begeistert!


    Er sagte mal in einem Video, sein Test für ein Becken ist einfach: Man schlägt es mit dem Finger an. Wenn es dann im Klang schon aufgeht, ist es genau richtig.
    Und genauso sind auch die Evolutions.


    Die würde ich echt mal antesten. In kleinen Größen. 14" bis 17"

  • Ich bin hier wie die meisten für dünne Becken, anders als Daniel würde ich aber eher auf große Becken gehen.
    Diese klingen in der Regel etwas dunkler und werden daher weniger laut empfunden. Soweit meine Erfahrungen.
    Sabian HHX habe ich auch im Einsatz. Sind prima Becken und relativ leise.


    Wenn es leise sein soll spiele ich gerne auch Zildjian K EFX. Das klingt zwar trashiger und somit anders als ein
    normales Crash. Aber es klingt schneller aus als ein normales Crash und wird daher weniger laut empfunden.
    Und dazu dann noch ein 20er Meinl Vintage Crash. Das klingt so dunkel und leise, dass ich es mit Hörer im Ohr
    selbst nicht höre; die HHX höre ich hingegen auch mit Hörer im Ohr noch einigermaßen gut.

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