Im Moment läuft der Gesang über nen Git-Amp
Geht auch. Dann ist der Klick gleich da, wo er hin soll
Im Moment läuft der Gesang über nen Git-Amp
Geht auch. Dann ist der Klick gleich da, wo er hin soll
Im Prinzip wurde schon alles gesagt, und ich kann sehr vieles hier nachvollziehen.
Mir ging es genauso, als ich anfing mit Klick zu spielen.
Es wurde mir von meinen Mitmusikern ans Herz gelegt, weil ich einfach zu viele und zu krasse Temposchwankungen hatte.
Zuerst war ich gar nicht davon begeistert, aber ich ließ mich darauf ein.
Zumindest im Proberaum.
Später hatte ich die Idee, live zumindest einen optischen Klick mitlaufen zu lassen, aber das klappte überhaupt nicht...
Heute spiele ich fast ausschließlich mit Klick auf dem rechten Ohr, sowohl im Proberaum als auch auf der Bühne.
Dabei machte ich unter anderem folgende Erfahrung:
Es ist ja bekannt, dass man live oft schneller spielt als in der Probe.
Live empfand ich daher anfangs den Klick als störend, weil er mich "bremste".
Mit der Zeit merkte ich aber, dass man sich gerade live sehr schön im Klick "ausruhen" kann, wenn man weiß, dass die Geschwindigkeit stimmt, und dass die Songs ja sonst im Proberaum auch immer "normal schnell" sind.
Dadurch nimmt man sich ein wenig den Stress, wie ich meine, und die Mitmusiker sind hinterher auch nicht so fertig, weil sie ihre Soli so rasant runterspielen mussten...
Man muss natürlich hart und konsequent sein und selbstsicher das Tempo halten, mit der Zeit checken das die anderen schon und stellen sich drauf ein.
Manchmal passiert es mir aber auch, dass ich ein wenig schneller spiele als der Klick, aber selbst das muss man einfach entspannt sehen.
Alle anderen (Publikum eingeschlossen) kriegen das ja nicht mit.
Für die stimmt das alles.
Und selber kann man lernen, den Klick im Ohr einfach auszublenden, bzw. im Hinterkopf weiterhin ein wenig zu beobachten, um evtl. irgendwann wieder auf das übliche Tempo zu kommen (oder eben auch nicht).
Wir haben außerdem Songs im Programm, in denen mittendrin langsamere Teile vorkommen.
Hier muss ich den Klick dann auch einfach ausblenden, man darf sich durch ihn halt nicht stören lassen.
Alles wird gut!
Tom
Ich kenne das Problem ebenfalls und bin selbst gerade dabei, bei Proben immer öfter mal zum Klick zu spielen. Mein Vorredner hat die besten Tipps gegeben (auch mir persönlich erst vor kurzem), deshalb spare ich mir Weiteres im Detail.
Meine Erfahrung ist, dass es anfangs total ungewohnt ist und scheinbar überhaupt nicht zu klappen scheint. Doch je öfter man den Klick dazunimmt, desto besser wird es. Problematisch sind eben Passagen, in denen die Drums pausieren, aber da lasse ich einfach eine Hi Hat mitlaufen oder zähle mit den Sticks laut. Bei Proben ist das ok. Wenn es mal total aus dem Ruder läuft, stelle ich den Klick ab und wenn die Möglichkeit besteht, hole ich ihn bei geeigneter Stelle wieder dazu.
Trotzdem bin ich noch nicht 100 % überzeugter Klick-Spieler. Gerade live würde ich gerne darauf verzichten. Da will ich lieber mit der Band abgehen und mir diesen Streß nicht auch noch machen...
Nachtrag: Ein guter Tipp meines Lehrers war, den Klick nicht mit einer betonten 1 zu nutzen. Wenn Du dann mal von Klick runter bist, kommst du schneller wieder rein, weil Du die 1 vernachlässigen kannst. Mir hilft das sehr bei schweren Sachen.
(...), da gibts nämlich kein "Du verschleppst das Tempo" etc. weil u ja nach Klick spielst.
Das ist aber alles relativ, denn bei Fills kommt man selbst als Klickspieler oft mal vom Klick weg. Und da bin ich, der genau das erlebt hat, nach Aussage vieler Kollegen und meines Lehrers sicher kein Einzelfall. Aber auch hier gilt, alles Übungssache.
Zitatdenn bei Fills kommt man selbst als Klickspieler oft mal vom Klick weg
Na, das muss man halt dann hinbekommen...
Na, das muss man halt dann hinbekommen...
Eben.
Alles Übungssache.
Aber auch hier gilt, alles Übungssache.
Sag` ich doch...!
Stimmt...
Bei uns spielen drei mit und drei ohne Klick. Leider sind's die beiden Treiber (b, g) die behaupten, mit Klick nicht spielen zu können. Gelegentlich habe ich dann auch das Problem einen der beide oder beide "einfangen" zu müssen, vor allem live nicht schön.
Gottseidank haben wir alle was "ordentliches" gelernt und brauchen von der Musik nicht zu leben
Gruß
Thomas
Was helfen kann: Die Betonung der Eins auszumachen. Also immer gleiche Klicks. Falls man sich mal verhaspelt ist das nicht tragisch, man hat immer noch die Leitgeschwindigkeit.
Hi allerseits,
sehr spannendes Thema!
Es kann ja niemand behaupten das "du" daneben bist.
Oh doch! Genau das hab ich schon erlebt: Ich sei angeblich schneller geworden. Mein ironisches Argument war dann, dass das wohl am alten Metronom liegen müsse, die würden elektronisch altern und erhebliche Schwankungen produzieren. Egal, der Kollege blieb dabei: Ich sei schneller geworden. (Er ist tatsächlich langsamer geworden, weil der Part von ihm schnelles Spiel verlangte, das er nicht leisten konnte. Aber es ist leichter zu ertragen und bringt keine persönlichen Konsequenzen mit sich, wenn der Drummer schuld ist.)
Probe ohne Klick: Ich zähl ein und wir spielen - Tempo / Time passt so zu 95%
Probe mit Klick: Ich zähl ein und wir spielen - Tempo / Time passen zu 99,8%
Ja, das stimmt, aber eben auch nur für einen sicheren und akzeptierten Drummer, der Du offensichtlich bist. Die Probleme kommen ja eher dort zum Tragen, wo der Drummer Unsicherheit ausstrahlt und sich jeder Musiker dann an sein eigenes "Tempo" (sprich: seine Empfindung) klammert. So war das in den ersten Jahren auch bei mir, als ich noch nicht so stabil das Tempo halten konnte.
Generell hab ich die Erfahrung gemacht, dass bei "unterschiedlichen Tempi" nur Fakten helfen: Aufnehmen und sofort nach dem Song gemeinsam anhören. Da merkt man schnell, wer treibt/lahmt. Oder mal bei "Du bist zu schnell/langsam geworden" das Handy mit den letzten 5 Minuten aus der (großartigen!) App "liveBPM" hochhalten. Da hatte ich schon hin und wieder eine schnurgerarde Linie und ein flottes Ende der Diskussion. (Naja, der Ehrlichkeit halber: Selten, aber manchmal eben auch ein flottes Ende der Diskussion wg. der steil ansteigenden Linie im Refrain. )
Und natürlich: Klick für alle! Das sorgt für einen *erheblichen* Aha-Effekt bei den Treibern bzw. Fußkranken.
Gruß
Hajo K
Und natürlich: Klick für alle! Das sorgt für einen *erheblichen* Aha-Effekt bei den Treibern bzw. Fußkranken.
Da muss ich noch was anmerken:
Ja, Klick für alle, damit alle merken, dass es doch oft stimmt, was der Drummer da macht.
Aber: Hin und wieder passiert es mir auch, dass ich nicht 100%ig auf dem Klick liege.
Die anderen bei mir in der Band stört das nicht, denn sie bekommen es nicht mit, sie spielen ja NICHT mit Klick, sie orientieren sich ausschließlich an mir.
Das ist auch gut so, denn sonst müssten sie sich entscheiden: Spielen sie nun weiter nach Klick, oder spielen sie passend zum Schlagzeug?
Vor allem live sollte das alles passen, also ich meine dass die anderen Instrumente sich am Schlagzeug orientieren sollten, egal ob da minimale Schwankungen drin sind oder nicht, die eh kein normaler Hörer bemerken würde (und ich wahrscheinlich auch nicht...).
Der einzige, der in einer solchen Situation ins Schwitzen kommen kann, ist dann der Drummer, der entweder die ganze Zeit haarscharf am Klick entlang trommelt, oder es dann irgendwann wieder schafft, den Klick zu treffen. Alles andere würde ins Chaos münden. Zumindest bei solchen Amateurbands, wie ich in einer spiele. Ich rede hier nicht von Profis, klar...
Problematisch ist es doch dann eigentlich nur, wenn irgendwas vom Band (Samples, Loops, Playback, ...) mitläuft.
Wenn nicht, dann ist doch die einfachste und sauberste Lösung den Klick kurz neu zu starten, wenn man nicht mehr ganz sauber drauf ist. Wenn man dauerhaft knapp daneben ist, muss man entweder dagegen ankämpfen oder man versucht wieder drauf zu kommen. Beides ist doof. Dann lieber die neue eins definieren :-).
Wenn man bei einem Fill nicht genau auf der eins rauskommt ist das nicht so gut. Wenn man im Takt danach versucht die verlorene Zeit wieder aufzuholen ist das aber noch deutlich schlechter.
Sofern man als einziger den Klick auf dem Ohr hat und nichts mitläuft: Einfach neu starten.
Und Klick bei Proben ist Übungssache. Für einen selbst aber auch für die Musikerkollegen. Alle müssen lernen, dass man dann eben schlichtweg nicht mehr zusammenspielt, wenn einer das Tempo ändert. Ist am Anfang ungewohnt, hilft aber ungemein:
Die Musiker hören auf einmal viel besser aufeinander. Meiner Erfahrung nach grooved es deshalb mit Klick oft deutlich mehr als ohne. Wer sich mit Klick zu eingeschränkt fühlt, hat einfach nicht genug geübt .
Ich spiele in zwei Bands.
Eine davon ist eine Galaband, mit der wir sehr oft Standard und Latein- Tanzveanstaltungen spielen. Die entsprechenden Nummern spiele ich grundsätzlich mit Klick und die anderen haben sich nach mir zu richten.
Hier klappt das auch sehr gut, obwohl nur ich einen Klick habe.
Anders ist es bei der Rockband, in der ich nebenbei zum Spaß und nicht aus kommerziellen Gründen spiele. Hier habe ich den Versuch komplett aufgegeben, auch nur irgend etwas nach Klick zu spielen.
Ich bekam da schon solche Meldungen zu hören, wer einen Klick braucht hat kein Timing, wer zählt hat kein Gefühl usw....naja....das ist halt eine Hobbyband...aber was solls....
Gruß vom Fürst
Alles sprechen vom akustischen Klick.
Ich nicht.
Ich nutze den optischen "Blipp" der LEDs an meiner TAMA Rhythm Watch,
da ich mir keinen Stöpsel ins Ohr stecken möchte. Eingestellt auf 2er Takte,
d.h. linke und rechte LED blinken immer abwechseln.
Ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig, funzt aber inzwischen immer besser.
Das Anzählen selbst mache ich noch zum akustischen Ton, der dann aber
während des Songs im Bandkontext untergeht.
Nachteil: man ist mit seinen Augen sehr auf dieses kleine Lichterspiel fixiert.
Gruß, R.
Interessante Diskussion. Ich selbst spiele beim Üben fast komplett, bei den Proben oft und live nur punktuell mit Klick. Ich habe über die Jahre gelernt, den Klick in mein Spiel zu integrieren. Er ist einfach ein Musikinstrument für mich. Das einzige, auf das ich mich verlassen darf.
Beim Üben schule ich mein eigenes Timinggefühl. Beim Proben hilft mir der Klick dabei, für jeden Song die richtige Time zu finden und einzuüben. Live habe ich das Gefühl schnell reagieren zu müssen. Da habe ich das Gefühl, dass mch der Klick eher stört.
Klick für die ganze Band? Sehe ich skeptisch. Dann spielt jeder nach seinem eigenen Timing. Das behindert das Zusammenspiel, und darauf kommt es doch live an. Nach meiner Auffassung ist der Drummer der Steuermann. Und wenn er seine Sache gut macht, dann können die anderen Musiker an Deck spielen.
Visueller Klick? Ian Paice von Deep Purple macht's wohl so. Das erleichtert es vielen Drummern wohl, den Klick zu verlassen, und wieder zurückzukehren. Ich kriege Blinken und mein eigenes Spiel nicht übereins.
Viel Spaß
worx
Was helfen kann: Die Betonung der Eins auszumachen. Also immer gleiche Klicks. Falls man sich mal verhaspelt ist das nicht tragisch, man hat immer noch die Leitgeschwindigkeit.
Das würde bei unserem Keyboarder und einem Sänger voll in die Hose gehen . Bei ganz langsamen und spärlich instrumentierten Parts sind die heilfroh zu wissen wo die "Eins" ist und wann die nächste kommt.
Wenn ich bei euch so lese, wie böse und gemein eure Kapellenmitglieder teilweise sind, erinnere ich mich an früher, als ich nicht mit Metronom spielte. Das ist jetzt vorbei -- mein Beat ist jetzt Gesetz
Gruß
Thomas
Zu spielen mit Klick...
Man kann ja auch mal alles eine sechzehntel verschieben wenns langweilig wird.
Was für ein timing Gefühl!
https://youtu.be/xpU7rPd0ygw
Wir haben gestern mal bei der Probe alle Songs ca. 20% langsamer und hauptsache exakt als Übung gespielt. War anfangs abenteuerlich (ich hab alleine n Klick und muss die anderen mitziehen bzw. ignorieren) aber nach gut 90min wurde das echt gut und als wir nachher mal ein paar Songs normal gespielt haben war das echt tighter. Kann ich als Übung für die Band echt empfehlen.
Hi,
Klick für die ganze Band? Sehe ich skeptisch. Dann spielt jeder nach seinem eigenen Timing.
ich glaube, das hängt sehr von der Band ab!
Fall 1: Die Band hört auf den Drummer -> Klick für die Band sorgt dafür, dass in der Tat jeder "sein eigenes Tempo entdeckt".
Fall 2: Die Band hört ein bisschen auf den Drummer, aber jeder hat auch noch ein bisschen seine eigene Vorstellung. -> Klick für alle sorgt für einen *extremen* AHA-Effekt.
So war's in einer meiner Bands. Danach waren Sprüche wie "Hajo, in dem Teil wirst Du immer schneller" ziemlich schnell vom Tisch, weil manche zum ersten Mal objektiv ihr Timing gespiegelt bekommen.
Gruß
Hajo K
P.S.: Manchmal hilft selbst ein Klick nix: Ich hörte mal von einem Mitmusiker, ich sei in einem Teil schneller geworden (der Teil, in dem er mit seinen Noten stets tempotechnisch in Schwierigkeiten kam und langsamer wurde). Auf mein Argument, dass wir alle gerade gemeinsam exakt nach Metronom gespielt hätten, gab's dann ein "Trotzdem!".
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