Schlagzeugspielen im Alter - Will man das wirklich?

  • in der Musik gibt es genug Optionen, wunderbare Musik zu machen, ohne dass die Füße 32stel Doublebass Gewitter spielen, während die Hände darüber 16tel Quintolen in 3er Gruppen über die toms rödeln. :wacko: :D


    :thumbup:


    drumdidi: Darf ich mir den in meine Signatur übernehmen (natürlich mit Quellenangabe) :whistling:


    Ferdl (47, mit 40 angefangen - bin ich dann erst mit 95 ein "alter" Drummer? :D )

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Wird ja wohl Zeit, dass ich mich auch zu diesem Thema äussere,
    schliesslich werde ich in diesem Jahr 72.
    Ich spiele nach wie vor an die 40 Gigs pro Jahr, was mir immer noch viel Spass
    und Erfüllung bringt. Dies nach 60 Jahren an den Drums !
    Da ich Jazz spiele (New Orleans & Swing) brauche ich nicht viel Equipment,
    oft genügen eine Bass-Drum, eine Snare, 2 Cymbals und eine Hi-Hat.
    Daher komme ich ohne weiteres ohne Roadie aus.
    Da ich nie sehr laut spielen muss, kann ich mir auch leichte Hardware erlauben.
    Etwas üben und mässig Sport halten mich fit.
    Ans aufhören denke ich noch lange nicht. Daher an alle Oldies : WEITERMACHEN !

    ol'pete

  • Das geht nämlich auch.


    Jepp... wenn man die richtige Hardware besorgt. Fakt ist leider: Nicht jede leichte ist auch gut. Aber bei dir mache ich mir da mal keine Sorgen... Bei deinen Videos ist ja noch nie was umgefallen. Es sei denn, du hast das geschickt rausgeschnitten. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass "im Alter" (wie das schon klingt :D ) eine gute Technik immer wichtiger wird. Wenn ich mir Buddy Rich Videos anschaue aus seinen letzten Jahren, da sitzt immer noch jeder Schlag, Präzision und Geschwindigkeit sind auch mehr als beeindruckend. Falsche Haltungen und Schlagtechniken kann man mit 30 evtl. noch eher kompensieren als mit 60. Scheiße, ich muss dringend üben gehen und mir nen Lehrer holen... :wacko:

  • Das ist ja mal ein humorig, lockeres Thema, meine Herren.
    Nach dem Lesen einiger Kommentare fühle ich mich schon viel besser :thumbup:


    P.S.: Bei Buddy Rich war wohl nicht sein Spiel ein Problem, sondern eher, dass sein Zahnersatz am vorgesehenen Platz blieb, so wie er manchmal dreinblickte... 8o

  • Nachdem der Ehrgeiz verflogen ist "beste drummer wo gibbt auf welt" werden zu wollen,
    kann ich heute das spielen mehr genießen, und kann mir sagen, dafür hat sich all das Üben gelohnt. :love:
    Ich empfinde es als Privileg das tun zu dürfen.


    Ich denke, wenn man auf seinen Körper achtet, sowohl (ein bischen)Sport als auch gezielte Entspannung,
    kann das noch ne ganze Weile so weiter gehen.


    Eine gewisse sportliche Betätigung hilft schon dabei, das einem die Schlepperei nicht sooo viel ausmacht.


    Was mir all erdings mehr ausmacht als früher, ist das späte nach-hause-kommen. ;( ...
    ...da gibt es doch den einen oder anderen Durchhänger.

  • Ah, du spielt mit Alex ;) auf deinem Stuhl hätte ich beinah auch mal gesessen :thumbup:
    vielleicht trifft man sich ja mal auf den Bühnen dieser Welt...


    Ansonsten kann ich dein Einlassungen nur bestätigen, der Körper regeneriert nicht mehr so schnell. aber mit 58 hab ich noch keinen Bock aufzuhören, dafür macht der Rock´n Roll einfach noch zu viel Spass.... solange ich mein Kit noch allein aus dem Keller ins Auto tragen kann, ist die Welt in Ordnung - und ein bissel Sport ist auch nicht verkehrt. Mein Krafttrainig mache ich allerdings, wenn ich bei Purple Rising aushelfe - echte Hammond, 2 Leslies, 4 Marshall Boxen (manchmal 6), 2 Ampeg-Türme - dagegen ist mein Drumset klein und leicht...

    “If you end up with a boring miserable life because you listened to your mom, your dad, your teacher, your priest, or some guy on television telling you how to do your shit, then you deserve it.”
    Frank Zappa (1940-1993)

  • Mit 48 gehöre ich zwar noch nicht zum "ganz alten Eisen" aber mir sind im Laufe der Jahre so ein paar Dinge aufgefallen.


    Diese "höher, schneller, weiter Zeiten" habe ich erfolgreich hinter mir gelassen. Irgendwelche Doublebass Gewitter und Stickdrehereien interessieren mich nicht mehr und mein Hauptaugenmerk liegt
    jetzt darauf, dass es groovt und dass ich möglichst songdienlich spiele. Man bekommt dass Gefühl, ein wenig mehr über den Dingen zu stehen und niemandem
    mehr etwas beweisen zu müssen und genau das genieße ich bei jedem Auftritt. Was die Schlepperei betrifft...zum einen gibts es immer häufiger Gigs mit Stagehands
    und falls nicht, komme ich einfach eine halbe Stunde früher zum Gig und brauche nicht alles im Dauerlauf auf die Bühne zu bringen. Das Trommlerleben wird etwa
    ruhiger, aber auf keinen Fall langweiliger! Wilde Ausholbewegungen sind auch passe, denn man hat mit den Jahren ausreichen "Punch" im Unterarm entwickelt.


    An die jungen Menschen unter euch...habt keine Angst vor dieser Zeit, sondern freut euch darauf! ;)


    LG Drummi :)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Bin ebenfalls 48 und ja, ich will "im Alter" (also jetzt und in Zukunft) Schlagzeug spielen.


    Zu doof nur, dass ich wegen mehreren Meniskusrissen im rechten Knie, die leider schon Knorpelschäden verursacht haben,
    außer Gefecht bin wegen der Schmerzen - und ab nächster Woche nach der OP dann erst recht für eine ganze Weile komplett drumminginkompatibel ;(


    So schlägt das Alter bzw. der Verschleiß schon mal brutal zu (auch wenn der Arzt meinte ich sei ja noch ein junger Hüpfer :rolleyes: )

    Oompaoompaoompapa
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Zwischen Blödsinn und Vision besteht ein feiner Unterschied.
    Leider muss man Visionär sein, um ihn zu erkennen.
    (Big Bang Theory)

  • Ich bin erst 36..... merke aber,dass ich konditionell abbaue! Heisst ab ca. 2,5/3 Stunden bekomme ich schonmal nen Krampf im rechten Knie oder auch in den Handballen.


    Darüber hinaus kann ich mich am Folgetag komplett in Essig legen. Was aber auch am Schlafmangel liegen kann........ 4 Uhr zu Hause...max 10 Uhr wieder raus. (Kinder haben wenig Verständniss,dass Papa asuschlafen und nicht spielen will)


    Dafür hab ich keinerlei Probleme die gesamte PA + Set alleine zu schleppen und aufzubauen.

  • Bin ich der einzige, der nach vier Stunden am Set nicht im Eimer ist sondern sich pudelwohl fühlt? Komisch... was macht ihr denn alle für Spitzensport am Drumset?...


    Wenn ich zur Bandprobe bin, die vier bis fünf Stunden dauert, bin ich am Ende - gefühlt - gerade mal warmgespielt. (Okay, meine Leutchen sind auch Tratschtanten, muss ich zugeben :D). Immerhin habe ich die 40er-Grenze ja auch schon überschritten...

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hhhmm,...


    ...bei einigen der Kommentare überlege ich mir, ob es wirklich ein guter Entscheid ist mit 54 Jahren noch mit dem Schlagzeug anzufangen. Ich könnte doch einfach nur weiter meine Gitarren und mein Tenorsax etwas quälen bis ich in die Kiste hüpfe.


    ABER!!!


    Ich bin einfach richtig geil drauf das zu machen. Dadurch das ich meinem 8-jährigen Sohn kürzlich ein E-Drumset gekauft habe und ich dieses Teil natürlich auch mal ausprobieren musste, bin ich selber ziemlich angefixt. Ich träume sogar vom Schlagzeug spielen und bin mir auf einmal sehr bewusst, dass ich bereits als Kind auf allem möglichem herumgekloppt hatte. Somit war die Anschaffung eines richtigen Schlagzeuges für mich nun absolut unausweichlich und vollkommen überfällig.


    Ich selber bin recht fit, gehe laufen (jeweils 10-30km Strecken), mehrfach wöchentlich ins Fitness-Studio und das schon seit vielen Jahren. Wenn ich in den Duschraum gehe, dann schauen die "jungen Wilden" schon manchmal etwas sparsam und ich kenne einige Alterskollegen, bei denen es sehr ähnlich ist. Es ist wohl hauptsächlich eine Frage der Einstellung. Klar werden wir alle nicht jünger, aber wer sich regelmässig bewegt und eben wohl auch regelmässig Schlagzeug spielt, der kann sicher recht lange problemlos seinen Spass haben. Für mich steht allerdings fest, dass es nie beim "Tanzcafee" enden sollte...


    Aber ganz wichtig: Wer rastet, der rostet!

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