Argumente für (VSTi-) E-Drums oder warum E-Drums und Computer eine Leidenschaft werden...

  • Grundsätzlich eine gute Idee, dieser thread. Und ja, wenn ich von der Messe kommend die TD25-Sounds mit meinem Mischmasch aus Add1, SSD 3,5 und SD 2 anhöre, bin ich froh, diesen Weg gegangen zu sein.


    Großer Nachteil bei den VST-Instrumenten sind aber die kaum auf dem E-Drum verwertbaren "Voreinstellungen" und Soundideen der Software-Entwickler.
    Vielleicht leigt es auch an meinen Kopfhörern und der fehlenden PA in meinem Keller eines 6-Parteien Miethauses :D
    Ein weiter Nachteil ist die damit verbundene Zeit, die man aufwenden muß, um "seinen" Sound zu kreieren. Mit 2 Kindern, Frau und Hund gestaltet sich das
    als Arbeitnehmer manchmal recht schwierig.


    Seit meine Tochter Ihr Dumcraft 6 inkl. Beckensatz zum Geburtstag geschenkt bekommen hat, und ich dadurch wieder die Gelegenheit, bei meinen Eltern auf dem Dachboden "analog" zu spielen, weiß abe auch, was mir die letzten 15 Jahre, in denen ich nahezu ausschließlich E-Drums gespeilt habe, gefehlt hat: der "Wums", sprich das Gefühl, daß der Ton daher kommt, wo man hinschlägt. Das kann mit kein E-Drum der Welt bieten. 8)


    Grüße


    Theo

  • Durch die Präsentation des Startposts und die berufliche Ausrichtung des TS ist dieser Thread ein guter Kandidat für die Firmen-News. Daher habe ich ihn hierher verschoben.


    Das soll Euch aber nicht davon abhalten, das Thema auch weiter hier zu beackern :)

  • ...Nee, danke. Ich stöpsel mein Set ein, drück auf'n Knopf (Power), wechsel vielleicht noch zwischen 2-3 Kits und das funktioniert immer (seit ich das Ding hab).

    Das ist aber langweilig, und ich finde es sehr armseelig, sich immer den gleichen Modul-Müll reinzuziehen. :thumbdown: Die Musik wird dadurch eben auch Müll, wenn es nicht was ganz Spezielles z.B. im EDM-Bereich ist; da bin ich mir sicher. ;)


  • Das ist aber langweilig, und ich finde es sehr armseelig, sich immer den gleichen Modul-Müll reinzuziehen. :thumbdown: Die Musik wird dadurch eben auch Müll, wenn es nicht was ganz Spezielles z.B. im EDM-Bereich ist; da bin ich mir sicher. ;)


    Ganz schön anmassend, anderer Leute Musik als Müll zu bezeichnen. Und das, ohne sie gehört zu haben, wie ich annehme.
    Ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass eine drastische Fokussierung auf technische Aspekte des Instrumentariums nicht selten in der
    Tatsache begründet liegt, dass man musikalisch nichts (mehr) zu sagen hat. Da dürfte deine Zielgruppe grösstenteils zu finden sein.


    Schönen Tag wünscht
    Mintberry Crunch

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Stabilen und maximal qualitätvollen Klang wird es nur durch ein Stereo-Image mit Phones oder InEars geben, oder evtl bei Positionierung der Leute (so gut es eben geht) im Sweet-Spot der Raum-Korrektur-Optimierung vor der Stereo-PA.


    Surround-Sound ist nicht besser?
    Was ist mit dem Cocktailparty-Effekt? Auch nicht gut sowas zu nutzen?
    Finde ich ein wenig schwarz-weiß gemalt. Aber jedem seine Einschätzung. :=)

  • Meine Leidenschaft ist MUSIK – und nicht der Computer.
    Wenn Computer meine Leidenschaft wären, dann würde ich mich in den entsprechenden Fachforen über Prozessoren und Schnittstellen unterhalten.


    Ich nehme das Equipment, was mir für den jeweiligen Einsatzzweck am geeignetsten erscheint – oder was grade zur Hand ist.
    Das kann vom Oberklasse-Drumset mit Becken der Spitzenkategorie bis zum abgeratzten Schlagzeug mit Blechdeckeln und abgenudelten Fellen in der „Open-Session“-Location alles sein.
    Ich habe früher Simmons gespielt und später ein TD-12 und auch mit den aktuellen VSTi-Möglichkeiten bin ich einigermaßen vertraut.
    Das sind für mich alles – wohlgelittene – Krücken für´s geräuschreduzierte Üben und für´s Recording bzw. Aufhübschen von Aufnahmen (das Simmons nicht, das war ein Ego-Booster … :D )

    Die Hälfte unserer Gigs haben wir eh akustisch in Kneipen oder Restaurants, da spiele ich Cajon/Cajinto.
    Und zwar aus Gründen der Lautstärke, vor allem aber aus Platzmangel. Da stelle ich mir weder Drumset noch E-Drum hin.
    Das ist nicht unbedingt meine Leidenschaft, aber ich kann damit MUSIK machen, und zwar live.
    Und es erstaunt mich immer wieder, mit wie wenig man so viel machen kann.
    Und mitten im Gig stelle ich fest, wieviel Spaß dieses reduzierte Instrumentarium doch bringen kann: sowohl mir als auch der Band und dem Publikum.


    Und dieser Satz

    eine A-Trommel oder ein Bronzeblech klingt immer gleich (langweilig)


    ist schlicht Blödsinn.
    Wieviele Sounds man aus einem (guten) Becken herausholen kann, welche Nuancen eine einzige Trommel bieten kann – bleib mir weg mit E-Drums, egal ob Modul oder VSTi.

  • Puh, ja. Da hat Mintberry Crunch recht. Diese Meldung hätte ich nach Deinem, m.E. wohltuend undogmatischen, Starpost nicht von Dir erwartet!

    Natürlich ist die Musik essenziell evtl. nicht Müll! Das ist ein Misverständnis und unpassend und bescheuert von mir ausgedrückt. Entschuldigung dafür. Aber die noch so gute Grunge oder Rock-Musik wird mit einem Rolandmodul-Drumsound nicht gut klingen, das wollte ich damit natürlich nur ausdrücken... Ich laß mich auch gerne eines besseren belehren: man zeige uns bitte Rockmusik oder Grunge oder Metalcore oder ähnliches, veredelt mir Rolandmodul-Drums! Ich mache jede Wette, 90 % aller Liebhaber und Kenner dieser Styles werden sagen: Müll (und wenn das Lied toll ist, werden sie sagen, der Drumsound macht es kaputt) ;)

  • Ich habe wiederholt die Erfahrung gemacht, dass eine drastische Fokussierung auf technische Aspekte des Instrumentariums nicht selten in der Tatsache begründet liegt, dass man musikalisch nichts (mehr) zu sagen hat. Da dürfte deine Zielgruppe grösstenteils zu finden sein. Schönen Tag wünscht Mintberry Crunch

    Nun, das ist sicherlich auch häufig der Fall, aber ich lade jeden zu mir ein, wenn er mal sehen und hören möchte, was mit speziellen Tools so geht. Schlagzeug muß nicht eindimensional bleiben und kann sich ganz schön zu etwas Neuem, Abgefahrenen und erlebnismäßig Besonderen entwickeln, das man vorher, wenn man nur das Akustik-Kit und herkömmliches Bandsetup und Proberaumklang kennt, eben nie dami assoziiert hat und sich auch nicht vorstellen konnte. Ausprobieren wäre doch für Interessierte und Aufgeschlossene die richtige Reaktion für solche Verweise auf solche Möglichkeiten. Daß es Uninteressierte und Hater mit Scheuklappen gibt, ist mir schon klar. Fragt sich nur, warum die alle auf meinen Thread anspringen. Wie pbu schon sehr schön ausgedrückt hat:" Ich finde den Thread gut, in der professionellen Hi-End/Tec-Ausrichtung haben wir dazu noch nicht viel hier im Forum, und so müssen auch keine Home-Leise-Drummer und IT-Nerds an anderen Stellen aneinander vorbei reden." Danke pbu! :)

  • Na, is ja kein Thema… Entschuldigung in vollem Umfang akzeptiert :-))



    90 % aller Liebhaber und Kenner dieser Styles


    Da sollte man m.E. unterscheiden… wenn Du die 90% auf Drummer beziehst gebe ich Dir recht. Dem "normalen" Zuhörer ist das vollkommen Schnuppe. Die Band und der Sound muss geil sein! Ich habe noch keinen Zuschauer sagen hören "Also die Band war schon cool, aber das E-Set (respektive A-Set) hätte es nicht gebraucht." Entscheidend ist doch immer was der Drummer aussagen will. Wenn er das mit Rolandmodulen kann und damit die Crowd rockt isses doch passend.



    Ich habe in einem anderen Thread mal erwähnt, dass mich der Herwig Mitteregger bei Spliff (Herzlichen Glückwunsch) mit seinen Dynacord-Sounds so weggeschossen hat, dass ich sofort einen Percuter kaufen musste. Höre ich das heute bei irgendeiner anderen Band, entlockt es mir ein leichtes nostalgisch eingefärbtes Lächeln, finde den Sound aber sehr wahrscheinlich eher uncool (ausser bei ner Spliff Coverband).


    Eigentlich wollte ich mich ja gar nie wieder in solche Diskussionen einlassen (A vs. E, Pearl vs. Tama, Benz vs. BMW, Canon vs. Nikon) und jetzt hänge ich schon wieder mitten drin :-)))


    Edith riet mir gerade noch zu erwähnen, das ich null Plan von E-Drums habe und mich entschuldigen sollte die Fachthreads mit nichtvorhandenem Wissen zuzumüllen…

  • Die Band und der Sound muss geil sein! Ich habe noch keinen Zuschauer sagen hören "Also die Band war schon cool, aber das E-Set (respektive A-Set) hätte es nicht gebraucht." Entscheidend ist doch immer was der Drummer aussagen will. Wenn er das mit Rolandmodulen kann und damit die Crowd rockt isses doch passend.

    Ja aber das ist es doch gerade: Der Gesamtsound wird vom Drumsound sehr bestimmt. Also ich habe noch keinen guten Gesamtsound in solchen Musik-Stilistiken mit Drumsound-Quelle Rolandmodul gehört oder mitgekriegt. Ich glaube auch, daß es das nicht (oder fast nicht) gibt. Man nenne mir einen! Und eben mit VSTi-Quelle gibt es schon durchaus so einiges Material, was dolle daherkommt! ;)

  • Hallo,


    was man der ganzen Diskussion anmerkt, ist, dass die Elektroabteilung eine andere Welt ist.
    Das ist offenbar gerade auch bei den VSTi-Befürwortern so.


    Ich habe bislang auf allen Bühnen äußerst selten solche Anwendungen erlebt.


    Anders als Hebbe habe ich schon Bands erlebt, die lieber einen Elektroschlagzeuger
    hätten, das Argument waren dann aber nie die Klänge, sondern die Lautstärke und
    diese Kapellen haben meines Wissens eher wenige bis keine Auftritte, jedenfalls
    habe ich sie mit so einem Elektroding noch nicht gesichtet.


    Elektronische Klänge für elektronische Musik oder als Ergänzung sind ja etabliert und es
    zweifelt niemand die Sinnhaftigkeit in gewissen Genres an, aber das Ersetzen der
    akustischen Klänge durch die elektronische Kopie ist eine Utopie, die mir nicht logisch
    erscheint und erfahrungsgemäß auch nicht wirklich läuft, siehe Klassik, siehe Jazz und
    siehe sogar Popmusik, wo ja sogar Depeche Mode, Hip-Hop und was nicht alles inzwischen
    wieder auf (verfremdete, jedoch) echte Schlagzeuge setzt. Das kann doch nicht daran liegen,
    dass VSTi viel besser ist oder bin ich da auf dem Platinenweg falsch abgebogen?


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Für mich ist Natur unerreicht und deshalb nutze ich das Original, wenn es um Naturklänge geht.

  • Aaaah, ... hätte ich mir mal 'nen Wecker gestellt :whistling:
    Also, . . .
    erst mal danke an Diejenigen die's verstanden haben, Hebbe, Crunch, etc. :thumbup:


    Das ist aber langweilig, und ich finde es sehr armseelig, sich immer den gleichen Modul-Müll reinzuziehen. :thumbdown:


    Deshalb spiele ich wann und wo immer es möglich ist, zu ca. 90%, auf meinem A- Set. Da die "Virtuelle Umnachtung" bereits soweit um sich gegriffen hat und selbst akustische Schlagzeuge als "langweilig, doof und schei... klingend" abgestempelt werden, stellt sich mir die Frage, . . . was wollt ihr/du?
    Einfach nur provozieren/ärgern/Unruhe stiften? Damit stellst du/ihr euer Tun auf ein Abstellgleis! Als Webung, wir sind ja in den Firmen-News, ist das jedenfalls recht kontraproduktiv.
    Ich hätte jedenfalls Bedenken, wenn ich Trommeln lernen wollte und mir erst mal zusätzlich Laptop und Software anschaffen müsste, um überhaupt zum Untericht zugelassen zu werden ?( ;)
    Die Zeit die ich dann noch aufwenden muss, damit es so klingt wie es klingen "soll" (extra entschärft ;) ), würde mich ohne länger nachzudenken davon abhalten.
    "Ich will einfach nur trommeln!" Dass das von manch Einem nicht oder schwer akzeptiert wird entzieht sich meinem Verständnis :thumbdown:
    Ich verdiene nicht mein Brot mit dem Getrommel und möchte das auch nicht bzw. nur bedingt, es reicht wenn ich mir mein Hobby damit finanziere.
    Wie ich bereits an anderer Stelle schon schrub, ist mein E-Set mit den Sounds des Kollegen Heizer ausgestattet. Und die sind durchaus "brauchbar um ein akustisches Schlagzeug zu simulieren!"
    Na, . . . dämmerts nicht bald ;)
    Wie gut oder schlecht ist Ansichtssache, sowohl von Spieler, als auch von Zuhörerseite.
    Versuche, Modulbesitzer gebetsmühlenartig oder missionarisch, zur vollständigen Virtualisierung eines ursprünglich akustischen Instrumentes (Gerät zum Musizieren und nicht nur Mittel zum Zweck) zu bekehren, finde ich völlig fehl am Platz :thumbdown:
    Das war ja hier auch nicht immer so, aber in letzter Zeit nimmt es doch recht Überhand.
    So, das langt mir auch schon wieder und lässt mich darüber nachdenken, das Roland gegen ein schönes Cocktail-Set zu tauschen :P
    Und tschüß, schönen Tag noch.

  • Hallo, Elektronische Klänge für elektronische Musik oder als Ergänzung sind ja etabliert und es zweifelt niemand die Sinnhaftigkeit in gewissen Genres an, aber das Ersetzen der akustischen Klänge durch die elektronische Kopie ist eine Utopie, die mir nicht logisch erscheint und erfahrungsgemäß auch nicht wirklich läuft, siehe Klassik, siehe Jazz und siehe sogar Popmusik, wo ja sogar Depeche Mode, Hip-Hop und was nicht alles inzwischen wieder auf (verfremdete, jedoch) echte Schlagzeuge setzt. Das kann doch nicht daran liegen, dass VSTi viel besser ist oder bin ich da auf dem Platinenweg falsch abgebogen?

    Hat Du ein Ahnung was im Studio so alles am Drumsound gemacht wird! : z.B. Layering ohne Ende. Was meinst Du, wie oft Du SD2 und Konsorten hörst, wenn Du das Radio einschaltest? Und wer behauptet, daß VSTi besser ist als A-Drums? Ich jedenfalls nicht: darum geht es doch gar nicht. VSTi-Klang ist aber in jedem Fall die Quelle der Wahl in Studios, wenn's eben virtuell sein soll (vielleicht z.B. auch als Gewürz für's Layering). In der highend-Soundproduktion (ich nenne mal als Beispiel Beyoncé) wird z.B. ein Song auf einen bestimmten Kick-Sound aufgebaut. Der Song steht und fällt mit dieser Kick - tauscht du sie aus, funktioniert der Song nicht mehr. Was meinst Du was diese Produzenten als Quelle nehmen, eine eingespielte abgemikete Akusik-Bassdrum und sonst nichts???

  • VSTi-Klang ist aber in jedem Fall die Quelle der Wahl in Studios, wenn's eben virtuell sein soll (vielleicht z.B. auch als Gewürz für's Layering).

    Das kann/wird sicher so sein, aber dass


    In der highend-Soundproduktion (ich nenne mal als Beispiel Beyoncé) wird z.B. ein Song auf einen bestimmten Kick-Sound aufgebaut. Der Song steht und fällt mit dieser Kick - tauscht du sie aus, funktioniert der Song nicht mehr.

    ist mit Verlaub der größte Bullshit den ich bisher über Musikproduktion gelesen habe. Jeder Produzent dieser Welt wird Dir sagen, dass ein guter Song funktioniert, auch wenn er nur auf ner ungestimmten Wandergitarre gespielt wird und ich auf ner Europalette dazu klopfe. Punkt!!

  • Da die "Virtuelle Umnachtung" bereits soweit um sich gegriffen hat und selbst akustische Schlagzeuge als "langweilig, doof und schei... klingend" abgestempelt werden, stellt sich mir die Frage, . . . was wollt ihr/du?

    Darauf aufmerksam machen, daß es in der Trommelwelt ein ganz besonderes Vergnügen und Erlebnis gibt. Und ja, ich bin jetzt so lange dabei: mann, klingen Bleche und Trommel-Bommeln (auch dolle hochpreisige) in meinen Ohren oft altbacken, milliarden mal gehört, topfig, langwilig, laut und schepperig und vor allem unpassend zum Playalong von produzierter Musik. ;)

    Edit: mann könnte auch sagen, ich habe BurnOut vom ewig gleichen Akustik-Geschepper. Wer noch?

    Einmal editiert, zuletzt von Martin6 ()

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