Für Groovemaster und den Rest der Erfahrenen ;-) !

  • Moin Moin,


    ich benötige einmal bitte (!!!) ein oder zwei wirklich sehr gute Tips von den Drummern, die zur erfahrenen Sektion gehören. Ich gebe zu, in Sachen Pflege meines Set`s eine kleine Schlampe zu sein ( Außnahme sind meine Cymbals, Fußmaschine,Snare ). Mir sind aber leider nach einer kleinen Weile vereinzelt kleine Rostpunkte aufgefallen, die aussehen als ob der Chrom von meiner CAMCO Funky Free Floating :) Stahl Snare ein wenig abgesplittert ist.


    Habe ich den jetzt noch Möglichkeiten, diese "Schandflecken" zu beseitigen oder zumindestens die Korrosion zum stoppen zu bringen, ohne das jetzt sichtbare Flecken übrigbleiben ( z.b. wie der erst kürzlich umstrittende "neue" Lack oder sogar Rostschutzfarbe)?


    Zudem muß ich anmerken das die Snare wohl aus den 60ern zu stammen scheint und ich sie nach jeder Probe mit nach Hause ins "Trockene" genommen habe, sodaß hier der Faktor Feuchtigkeit wohl nicht so ausschlaggebend zu sein scheint. Vielleicht ist es ja einfach das Alter.


    Also für Anmerkungen oder brauchbaren Kommentaren wäre ich Euch wie immer sehr dankbar ! ! !


    MFG


    PS: Sicherlich scheint dieses Thema schon einmal bzw. mehrmals hier aufgetreten zu sein, ich bitte aber um Nachsicht, ich habe nach gründlicher Suche leider nichts Brauchbares gefunden.

  • Da es sich bei Deiner Snare, soweit ich es anhand Deiner Angaben beurteilen kann, um ein echtes Schätzchen handelt, würde ich es an Deiner Stelle unbedingt zu jemandem geben, der sich mit solcherlei Problemen - bei Trommeln, nicht bei Autos - auskennt. Bloß keine Experimente wagen, das könnte Dich Deine Trommel kosten und gleichwertiger Ersatz ist teuer.


    Und: Rost hat *immer* mit Feuchtigkeit zu tun. Ohne Feuchtigkeit / Nässe kein Rost. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann unter Umständen schon reichen, um eine Trommel auf Dauer anzugreifen.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Vielen Dank MG!


    Feuchtigkeit läßt sich ja manchmal wirklich nicht vermeiden. z.B. bei Gigs oder halt die Zeitspanne im Proberaum. Da mir sehr viel an den Snare liegt, würde ich ihn auch in gewisse Fachhände geben. Kennst Du jemanden, der da die notwendige Präzision und das handwerkliche Geschick aufbringen könnte?


    MFG

  • Hi stix_


    Zitat

    und ich sie nach jeder Probe mit nach Hause ins "Trockene" genommen habe, sodaß hier der Faktor Feuchtigkeit wohl nicht so ausschlaggebend zu sein scheint. Vielleicht ist es ja einfach das Alter.


    bedenke auch Finger/Handschweiß begünstigt Rostentstehung.


    Was den Chrombelag angeht ist es bei allen Schlagzeugteilen mit den echten Chromteilen von Auto und Motorrad gleich zu setzen. Das Herstellungsverfahren ist gleich.


    Es gibt viele Chrompflege Artikel, die richtig eingesetzt zumindest den momentanen Zustand erhalten helfen. Sie sollten aber Säure & Schleifmittelfrei sein und eine feuchtigkeitsabweisende "Schutzschicht" hinterlassen.
    Ganz nebenbei kommt noch neuer Glanz hinzu.

    Ein Mittel empfehlen, kann ich dir aber nicht außer einen Maschinenreiniger "Ambassador Dickflüssig", den ich von der Arbeit her kenne, der hat obengenannte Eigenschaften und kann gefahrlos auch für Lacke und Kunststoffe verwendet werden.


    Ich werde noch einen Hersteller/Händlernachweis nachliefern


    Abgeplatzter Chrom bleibt leider unersetzbar.



    MfG


    Uwe

  • Mir würde nur der gute Norbert von Magic Drum in Köln einfallen (0049 - 221- 73 47 91), aber möglicherweise gibt es auch Vintage-Experten und Trommel-Restaurateure in Berlin. Ein Trompeten-/Saxophon-Bauer (kein Witz) könnte auch eine geeignete Anlaufstelle sein, zum Beispiel.

    Irgendeiner wartet immer.

  • Der Troyan-Spezi Jürgen Wiehler http://www.troyandrumshop.de/ aus München lässt sich bestimmt gerne mal anrufen,
    und der Wahan-Clan http://www.wahan.de/html/start-dt.htm aus Mainz-Kastell restauriert bestimmt gerne...
    Cheffe Stegner http://www.stdrums.de/ kennt sich mit sowas natürlich auch aus.


    Zitat

    oder zumindestens die Korrosion zum stoppen zu bringen, ohne das jetzt sichtbare Flecken übrigbleiben


    Korrison kannst Du mit Waffenöl stoppen (jaja, ich weiss: keine blöden Kommentare->ich bin friedlich!)


    Ansonsten ist Uwes Kommentar zum "unersetzbaren" leider richtig und MG´s Tipp mit den Woodwind-Experten wohl die letzte Hoffnung. Blasinstrumente-Restaurateure könnten auch bei dem lidrigsten Metallcovering noch was machen.


    Aber lohnt sich das ??

  • Stahlwolle ist gut zum wegpolieren von Rost auf Chrom. Da der Chrom härter als Stahl ist, kann nichts verkratzen. Die Polituturen greifen leicht das Metall und die Chrombeschichtung an und dann geht es erstmal richtig los. Den jetzigen Zustand konservieren kann man mit ner dünnen Ölschicht: Waffenöl oder auch Caramba aus dem Baumarkt. Ansonsten musst Du bei so einer alten Snare wohl mit nem bisschen Schwund leben.

  • Habe mich erst nicht getraut, weil hier von Restaurationsexperten die Rede war, aber nachdem das Stichwort "Stahlwolle" nun endlich gefallen ist, möchte ich hierzu meine Erfahrung schildern.
    Nach ca. 5 jähriger Abstinenz habe ich damals meine vom Flugrost befallenen Schätzchen aus dem Keller geholt. Sämtliche verchromten Hardwareteile inkl. Stahl-Snarekessel habe ich mit Rostlöser eingesprüht und anschliessend mit normaler Stahlwolle abgerieben. Ist zwar ne ziemlich schmutzige Aktion, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen. Meine schon 20 Jahre alte Stahlsnare nebst der gleichaltrigen Tama Titan Beckenständer sehen wieder (fast) aus wie neu! Kratzer gab es nicht im geringsten, lediglich an ein paar Stellen, an denen der Rost den Chrom schon unterwandert hatte, war selbst die Stahlwolle machtlos.
    Fazit: Eine empfehlenswerte Methode!
    Grüsse,
    Marcus

    music is the best

  • Sorry, daß ich diesen uralten Thread wieder raufhole, aber ich hätt da auch noch eine Frage zu Stahlwolle.


    Sie ist nicht so hart wie Chrom, aber wie ist es mit Messing. Könnte Messing zerkratzen, wenn ich versuche mit Stahlwolle Rost abzumachen.


    Danke im vorraus.

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

  • Das ist wahrscheinlich nur sog. Flugrost (keine Admin-Wortspiele, bitte! :]).
    Geh doch mal LEICHT mit der Stahlwolle drüber...


    Richtiges Messing SCHIMMELT nämlich, gell marcus? :D

  • Ich lasse mich mal zur der kühnen Behauptungung hinreissen, dass Messing garnicht rosten kann! :rolleyes:


    Wie Chuck schon richtig festgestellt hat, spricht man bei Messing von "schimmeln" oder auch "versiffen" :D
    Weniger gut Informierte sprechen auch von oxidieren...


    Ich habe selbst einen Free Floating Messingkessel, der zum Schutz gegen Oxidation mit einem Klarlack versehen ist. Sobald dieser angekratzt ist, kann es an der freiliegenden Stelle zu dunklen Flecken oder auch rostähnlichen Ausblühungen kommen.
    Keinesfalls mit Stahlwolle da dran gehen, weil du damit den Kessel bzw. den Lack nur noch mehr verkratzt!
    Versuch doch mal mit einem Haushaltsreiniger (Fissler!) dein Glück, schaden wird es mit Sicherheit nicht!


    Good Luck,
    Marcus

    music is the best

  • Danke erstmal für eure Hilfe.
    Es ist in der Tat nicht richtig rostig, sondern nur so eine Art gelbliche Punkte, aber mit einem trockenem Schwamm oder dergleichen krieg ich es nicht weg.
    Apropo versiffen möcht ich nur zu meiner Verteidung hinzufügen, daß ich sie in diesem Zustand bekommen hab und dieser Flugrost auf den Vorbesitzer zurrückzuführen ist. :)


    Ich werd mein Glück erstmal mit dem Haushaltreiniger versuchen und denn seh ich weiter.

    It don`t mean a thing if it ain`t got that swing.

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