Snare Frage. Klein und tief, oder groß und flach?

  • Hi.


    Mich würde mal interessieren, in welcher Relation die Tiefe einer Snare zu ihrem Durchmesser steht.
    Da ich nicht so viel testen kann, um das herauszufinden, wollte ich hier mal fragen,
    ob mir das jemand von den Fachleuten hier beantworten kann.
    Je tiefer, desto voluminöser oder so ähnlich?

  • ist Geschmacksache !
    Welche Musik machst du ?


    14x5,5 ist ein Allrounder !
    Tief oder knackig hoch ist möglich !


    14x6,5 kann auch beides , die Ansprache
    Des Snareteppichs ist nicht so gut, klingt
    Aber etwas fetter !


    Metall ( knackig, Funky)
    Holz (Ahorn Volumen wärme)

    13 oder 14 inch?


    Wenn du nicht testen kannst
    Mit 14x6,5 Ahorn machst du nichts falsch. =)

  • Das ist alles nicht ganz so pauschal zu beantworten. Eine 13x7 Snare ist voluminöser als eine 14x4 Snare, eine 14x4 Snare ist voluminöser als eine 12x4 Snare.


    Ich würde es mal ganz grob so formulieren. Bei Snares gibt es sogenannte Standard-Durchmesser, die recht allgemeingebräuchlich sind, das sind 13 und 14" Durchmesser. Kleinere Snares, also 12er und 10" Snares sind zumeist als Sidesnares im Einsatz, um entweder ein höheren Klang in den Drumsound einzubauen oder aber ein kürzeres Sustain zu haben oder aber eine weniger durchsetzungsstarke Snare zu haben.


    Kommen wir also zur Tiefe: Eine 10x2 Snare ist in "Normalstimmung" sehr hoch vom Klang und sehr kurz vom Sustain, einfach weil die geringe Tiefe weniger Luft schwingen lässt. Eine 13x3,5 Snare ist ebenfals sehr hoch stimmbar, hat aber etwas mehr Sustain und aufgrund des größeren Durchmessers mehr Durchsetzungskraft. Eine solche Snare aber auch eine sehr hoch gestimmte 13x7 Snare, in der die Luft aufgrund der Stimmung der Felle in schnelle Schwingungen versetzt wird, kann z.B. für Funk, Jungle oder Hiphop als Hauptsnare eingesetzt werden. Im Metal würde sie dagegen klanglich untergehen. Dort würde eine voluminöse und damit laute 14x8 viel eher zum Einsatz kommen.


    Aber: Dann gibt es noch den Faktor des Materials. Eine Holzsnare gilt allgemein als weniger laut als eine Metallsnare, doch selbst das ist so auch nich pauschal allgemeingültig. So gibt es Holzsnares die lauter als eine Messing, Bronze, Aluminium oder Stahlsnare sind. Eine Birkensnare kann lauter, prägnanter als eine Ahornsnare sein, eine Bubinga-Snare kann fetter klingen als beide oben genannten, eine Eichensnare gilt als überaus laut und stellt so manche Metallsnare in den Schatten. Eine 12" Stahlsnare kann somit leiser als eine 14" Birkensnare sein und so weiter.


    Wie du wahrscheinlich selbst erkennst, ist die Vielfalt beim Snarebau so groß, dass allgemeingültige Aussagen schwer zu treffen sind. Somit muss man sich selbst ein Bild davon machen, was verschiedene Snares zu leisten in der Lage sind und dann seine Entscheidungen treffen. Es gibt aber ein paar Snares, die als universelle Snares bezeichnet werden, weil sie in sehr, sehr vielen Genres problemlos eingesetzt werden können, eine hohe Stimmbreite und Dynamik bieten. Ein paar Beispiele hierfür sind etwa eine Ludwig Black Beauty, eine Pearl Sensitone Steel oder eine Tama Vintage Steel, um nur einige Optionen zu nennen. Doch selbst diese "Allrounder" sind für manche Musiker wiederum gar nicht so allround. Die Suche nach der passenden Snare ist in etwa so komplizert wie die Suche nach dem perfekten Ride-Becken.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    es gibt die Variante "normal", das, was eigentlich jeder hat
    und das ist 14" x 5" oder 6,5", da geht der Streit schon los,
    was Standard ist.


    Irgendwann kamem die Großen, 14" x 8" und die Flachen
    ("Piccolo") 14" x 4", erstere sollten die Stadionrocker, letztere
    die Funk-Meister kaufen.


    Nachdem die Industrie alles verkauft hatte, kamen die Kleinen
    (12", 10") in den aberwitzigsten Konfigurationen, es gibt ja
    Sammler, denen kann man dann mehr verkaufen, wenn es mehr
    gibt.


    Aus dem Durchmesser ergibt sich die Bandbreite der sinnvoll
    stimmbaren Tonhöhe, aus der Tiefe die Frage nach voll oder flach,
    letzteres mit einer deutlicheren Ansprache der Rasselspiralen.
    Je nach Güte der Fertigung kann das aber stark variieren.


    Grüße
    Jürgen

  • Eine solche Snare aber auch eine sehr hoch gestimmte 13x7 Snare, in der die Luft aufgrund der Stimmung der Felle in schnelle Schwingungen versetzt wird, kann z.B. für Funk, Jungle oder Hiphop als Hauptsnare eingesetzt werden. Im Metal würde sie dagegen klanglich untergehen.



    DAs stimmt nicht ganz. Ich persönlich spiele sogar noch eine kleinere 12x5.75" Mapex Chris Adler Signature Snare. (Wallnussholz) Da kommt keine 13er oder 14er ran die ich habe. Die 12er knallt so extrem und hat übrigens auch Sustain und das nicht zu wenig..... Die einzige die noch mehr knallt zur Zeit in meinem Besitz ist die Tama Metalworks in 14x6.5.


    Der Stimmbereich der 12er ist ganz enorm. Von sehr hoch und crisp bis zu tief (mit dieser Stimmung bediene ich sogar eine Classic Rock CoverKapelle, unter anderem) alles möglich.


    In meiner Sammlung neben der Metalworks, die mit dem weitesten Stimm und einsatzbereich. 12" oder 13" heisst also noch lange nicht Sidesnare oder nicht durchsetzungsfähig.


    Lg STefan

  • Danke für den berechtigten Einwand. Ja, es gibt immer wieder Snares, die Abseits der "Norm" sind und überhaupt kann man einsatzen, was man will, wozu man will, insofern bestätigst du meine Aussage, dass es kaum eine allgemeingültige Aussage bzgl. Snaregrößen gibt.


    Meine durchsetzungsstärkste Snare ist z.B. auch eine eher bescheidene Maße aufbietende 13x3,5 Walnuss-Snare aus der Black Panther-Serie. Dagegen sind meine drei Metallsnares leise. Meine 12x5er Tama Ltd. Ed. Holzsnare (Pappelholz) ist wiederum kräftig genug für einen Einsatz als Hauptsnare für Rock und Funk, auch meine Pearl 10x4 Snare haut so einiges weg. Doch irrespektive dessen werden solche "kleineren" Snares zumeist als Sidesnares genutzt. Ist halt so.


    Gegen eine 14x8 Stahlsnare aus Tamas SLP-Reihe können übrigens weder meine 13er Walnuss, noch meine 12er Ltd. Ed. Snare anhusten, auch nicht meine anderen Artwood, SLP oder Metalworks Snares. Die 14x8 SLP ist da nochmal deutlich lauter und damit viel besser auf die Grundbedürfnisse von Metal- und Hardrock-Drummer zugeschnitten. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hi moralez,


    Du merkst an den Antworten schon: Du wirst um einen persönlichen Test gerade dieses so wichtigen Instrumentes nicht herumkommen.

    Je tiefer, desto voluminöser oder so ähnlich?

    Naja, eher so ähnlich. Denn das Volumen bestimmt sich halt aus Durchmesser *und* Tiefe. Aber was die Ansprache, vor allem die Teppichansprache, angeht, spielt die Tiefe eben eine Rolle. Wer eine extrem schnell reagierende Snare (s. Martinellis Hinweis auf Funk) haben will, wird flacher zugreifen, wer es etwas "schwerer" will, eher mit einer 8er Tiefe liebäugeln. Ich merke jedenfalls zwischen 14x5er Snares, auch meiner 13x5,75er Benny Greb und der 14x6,5er Black Beauty einen Unterschied im Reaktionsverhalten.


    Aber ... wie gesagt: Da spielt auch ganz viel Geschmack und persönliches Empfinden rein. Ich würde möglichst viel testen!


    Viel Erfolg dabei,
    Hajo K

  • Vielen Dank an alle hier.
    Das hat mir schon mal sehr geholfen.
    Speziell die Ausführung von Moe Jorello ist sehr hilfreich.


    (Man muß halt wissen wo man nachfragen muß)


    NG
    Moralez

  • Die Standard-Snare ist 14"x8"; alles andere ist nur für Funk und Hip-Hop geeignet. ;) :P :evil:


    M. (14x8, 14x6, 13x5)

    Alles andere ist nur für Funk, hiphop, Soul , Blues , pop, Jazz , Fusion ............ Geeignet!!!!!!!! ?(
    Standart heute ist 14 x 6,5. die kann man hoch oder tief Stimmen und auch vernünftig aufbauen !

  • diekoh.... schon mal das Wort "Ironie" gehört? ;)


    Und nein, Standard ist nicht 14x6,5 sondern auch 14x5 und 14x5,5. Und vernünftig aufbauen kann man auch jede Snare, wenn man nicht zwei linke Hände hat.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    2 Mal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()


  • Also ich glaube, stimmen kann man fast jede Snare, und zwar in genau drei Abstufungen: hoch, mittel, tief.
    Ansonsten habe ich zum Thread zu sagen, dass ich runde Snaredrums bevorzuge, doch, ja, rund müssen sie sein,
    viel mehr erwarte ich gar nicht. Gut, Felle sollten sie auch haben
    Wo ist hier der Ironiebutton?

    Oompaoompaoompapa
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Zwischen Blödsinn und Vision besteht ein feiner Unterschied.
    Leider muss man Visionär sein, um ihn zu erkennen.
    (Big Bang Theory)

  • Du merkst an den Antworten schon: Du wirst um einen persönlichen Test gerade dieses so wichtigen Instrumentes nicht herumkommen.


    Hallo,


    das ist wohl die Quintessenz, welche sich noch weiter bestätigen wird.


    Im Übrigen würde ich von Standarten abraten und einfach mal
    den Mülleimer, die Mülltonne und das Müllauto abklopfen, da
    hört man sehr schnell, wie bei mittlerer Stimmung so ein Eimer
    klingt, wenn er groß oder klein ist.
    Ach ja, für Funk natürlich den Zahnputzbecher nehmen (leer).


    Grüße
    Jürgen

  • Ach ja, für Funk natürlich den Zahnputzbecher nehmen (leer).

    Also Zahnputzbecher brauche ich seit längerer Zeit keinen mehr. Ich habe meine Pearl 14x5 Sensitone Classic 2 Messing Snare derart knallig hoch gestimmt, daß mir alle Zähne ausgefallen sind. ;) Meinen Mitmusikern übrigens auch. Seitdem schimpfen die auch nicht mehr, wenn bei mir mal eine Snare zu knallig ist. :thumbup:


    Gruß vom Fürst

  • Also ich glaube, stimmen kann man fast jede Snare, und zwar in genau drei Abstufungen: hoch, mittel, tief.



    14x5 klingt tief nicht so toll!


    Wenn man also nicht testen kann oder nicht genau weis was man


    braucht, dann ist 14x6,5 die beste Wahl. Ob Metall oder Holz ist


    Geschmackssache. Auf YouTube gibt's jede Menge Tests, die einen


    zumindest auch nochmal ein kleines Stück weiterbringen.


    Ich würde die 14x6,5 Mapex Special Edition von Thomann mal


    kommen lassen. Zurückschicken kann man sie problemlos ( Was nicht nötig sein wird )!

  • 14x5 klingt tief nicht so toll!


    Wenn man also nicht testen kann oder nicht genau weis was man


    braucht, dann ist 14x6,5 die beste Wahl. [...]


    Mit Verlaub, was du hier von dir gibst ist vollkommen fern der Realität. Keine Ahnung, woher du diese "Weisheiten" hast... ?( 14x5 klingt tief nicht so toll, selten solch - Pardon für die Ausdrucksweise - unfundierten "Schmarrn" gelesen. Nimm mal eine Pearl Sensitone Steel oder Premium Maple, eine Tama SLP Classic Maple, Tama SLP Vintage Steel, eine Sonor ProLite oder eine Mapex Black Widow Snare (um nur mal ein paar Beispiele zu nennen) und stimme diese mal tief. Dann wirst du sehen, dass deine Aussage absolut unzutreffend ist. Und das 14x6,5 die beste Wahl ist, mag FÜR DICH zutreffen, es ist aber beileibe nicht allgemeingültig. Insbesondere verwundert mich diese Aussage deinerseits, weil du vorher ja noch selbst schreibst, 14x5 ist Standard. ?( ?( ?(


    Zitat

    14x8 ist mir zumindest zu hoch.

    DEIN ganz persönliches Problem. Andere habe da gar keine Probleme mit; also bitte: Nicht deine (!) persönlichen Vorlieben bzw. Probleme als "unumstößliche Fakten" darlegen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    4 Mal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Hi,
    wie beim Motor:
    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen! :whistling:


    Es lassen sich aus (fast) jeder Snare verschiedene (gute) Sounds rausholen, wenn man mit der Stimmung und Fellbestückung bissel experimentiert.


    Leider ist gerade bei Snares festzustellen, dass sie so wie sie bei dir im Proberaum (am eigenen Set) gut klingen, andernorts u.U. einer anderen Stimmung bedürfen.


    Ich finde es z.B. immer etwas unangenehm, wenn bei einem kleinen Gig ohne Drum-Mikrofonierung bei dem Publikum nur noch die peitschenden Obertöne der Snare ankommen. Hier würde ich immer auf eine Snare mit etwas mehr Volumen setzen. Da macht man dann mit z.B. 14 x 6,5 sicher nix falsch.
    Eine Piccolo aus Messing kann natürlich richtig geil klingen, die bekommt ihren "Bauch" dann eben (komplett mikrofoniert) aus der Konserve.


    Ein anderer Punkt ist für mich (unabhängig von den Kesselmaßen und der Stimmung) der Grundton des Trommelkessels.


    Dieser Grundton begleitet die Trommel über den gesamten Stimmbereich hinweg.
    Eine 13 x7 kann dann mitunter mehr Druck in den Tiefen haben als eine 14x 8 , welche ja deutlich mehr Volumen hat.
    Je härter das Kesselmaterial und je mehr Spannung im Kessel, desto höher ist der Grundton des Kessels.
    Da ich recht viele kleine Gigs spiele (ohne Mics) sind mir Kessel mit tiefem Ton und runderer Gratung einfach lieber.
    Die machen auch in den hinteren Reihen noch gut Druck ohne zu nerven, außerdem ist der Unterschied von normalem Schlag zu Rimshot größer, da man einmal eher den Grundton des Kessels und einmal eher die Stimmung des Fells hört.


    Gruß
    Bruzzi

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.




  • Fundamentale Weisheiten, äh, Irrtümer, die Du da verbreitest.


    Von mangelndem Ironieverständnis mal ganz abgesehen...


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    Nimm mal eine Pearl Sensitone Steel oder Premium Maple, eine Tama SLP Classic Maple, Tama SLP Vintage Steel, eine Sonor ProLite oder eine Mapex Black Widow Snare (um nur mal ein paar Beispiele zu nennen) und stimme diese mal tief. Dann wirst du sehen, dass deine Aussage absolut unzutreffend ist.


    Die nehm ich jeden Tag tief gestimmt, und ich fühl mich gut dabei. Kein Wunder, ist auch meine einzige Snare :D 8)

    Oompaoompaoompapa
    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Zwischen Blödsinn und Vision besteht ein feiner Unterschied.
    Leider muss man Visionär sein, um ihn zu erkennen.
    (Big Bang Theory)

    Einmal editiert, zuletzt von KKlon ()

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