Trommeltom hat "ziemlich" als Adverb aufgefasst.
Wolle nutzt es als Adjektiv im Sinne von "angemessen". Mann hätte auch sagen könne: "Wenn eine Band...sich ziemt..." usw.
Right.... also...rechts.... ääääh....richtig!!
Trommeltom hat "ziemlich" als Adverb aufgefasst.
Wolle nutzt es als Adjektiv im Sinne von "angemessen". Mann hätte auch sagen könne: "Wenn eine Band...sich ziemt..." usw.
Right.... also...rechts.... ääääh....richtig!!
Leute, die solche Unterschiede wahrnehmen, sind für die Musik wirtschaftlich nicht relevant
Aha.... dann ist Trevor Horn, einer der wichtigsten und erfolgreichsten Musikproduzenten überhaupt, also irrelevant. Pardon, aber da muss ich doch arg lachen. Herr Horn hat selbst von sich gegeben, dass er bei aller Wertschätzung für Drumcomputer auf echte, brilliante Schlagzeuger nicht verzichten kann. Dies auch deshalb, weil der Schlagzeuger mitdenkt und ein normales Drumset ein Vielfaches an Dynamik im Vergleich zum Drumcomputer besitzt. Die Spielempathie, das Gefühl für den Moment, das kann ein Dumcomputer einfach nicht ersetzen, nicht mal mit "Imperfektionssoftware", denn er kann und wird nur 0 und 1 können. Das sollte eigentlich auch dir klar sein.
Schon interessant, welch Technikgläubigkeit bei manchen nach wie vor herrscht. Erinnert mich so an die Flash Gordon-Zeit. Da glaubte man auch noch, das Atomkraft die Lösung für alle Probleme darstellt und die Einsatzoptionen endlos seien.
Und bzgl. den Pferdezitat: Habe noch kein Auto erfolgreich einen Reitparcours oder eine Fuchsjagd meistern sehen.
Aha.... dann ist Trevor Horn, einer der wichtigsten und erfolgreichsten Musikproduzenten überhaupt, also irrelevant.
Wolle meinte das mit Sicherheit in Bezug auf die Musikkonsumenten, nicht auf die Produzenten.
Das ändert aber nichts am Grundproblem, denn ein Produzent wie Horn gibt sich nicht mit 80 oder 90 Prozent zufrieden, er bringt etwas erst dann auf den Markt, wenn es in seinen Ohren auch perfekt klingt. Denn er prouziert nicht nur, um "08/15" Konsumenten irgendwie abzufrühstücken, sondern um maximalen Erfolg zu haben, um den eigenen Ehrgeiz zu befriedigen, Preise bei Jurys einzuheimsen und und und. Und damit spielt die Frage ob Drumcomputer oder Live-Drummer eben wieder sehr wohl eine Frage - egal ob Musikproduzent oder Musikkonsument. Oder?
Es geht ja zunächst einfach mal ganz wertungsfrei um die Frage, was machbar ist.
Die eigentliche Herausforderung ist zunächst noch die Interaktionsfähigkeit. Eine mit sounds und patterns "gefütterte" Maschine könnte doch z.B nach dem Prinzip von PC-Spielen interagieren. Kapazität und Geschwindigkeit sind jedenfalls wohl bereits mehr als ansatzweise vorhanden und werden quasi täglich gesteigert. Im weiteren Verlauf der Entwicklung gibts dann vielleicht sogar eine ressourcenschonende "Band-Übe-Äpp", die sich online in die jeweilige "Genre/Instrumenten/Spielertypen-cloud" einklinkt. Man klickt sich als Trommler z.B eine Konstellation von Holland, Hendrix und Hubert K zusammen und beginnt zu spielen.....
Die Frage ist, ob die entsprechende Realisierung Profit verspricht... Und das bisschen "menschlicher Faktor" dürfte dauerhaft eher kein Problem darstellen, denn "Analyse" ist ja eine der (oder gar DIE) stets leistungsfähiger werdende Stärke (Waffe?) der Maschine. Genau genommen befinden wir uns doch längst im Prozess der Angleichung von Mensch und Maschine und die Geschichte zeigt wohl zweifelsfrei, dass bislang zu keinem Zeitpunkt die
technische Entwicklung auch nur ansatzweise für größere Zeiträume vorhersehbar war. Markanteste Änderungen geschehen in immer kürzeren Zeitabschnitten. Insofern verstehe ich den abwertend verwendeten Begriff "Technikgläubigkeit" nah an naiver Ignoranz. Ich bin jedenfalls mittlerweile alt genug, um über immer weniger in diesem Bereich verwundert zu sein.....
Hier nochmal ein aktuelleres Beispiel, was sich mit Null und Eins so alles realisieren lässt.
https://www.youtube.com/watch?v=M8YjvHYbZ9w
..mit "von der Bühne schubsen" wird das dann also auch nix
Ja, Interaktionsfähigkeit ist schon mal ein erster Schritt. Und dann kommt die Kultureingebundenheit und da sieht's dann noch lange, lange düster aus.
Wenn ich mal einen kreativen Moment habe und etwas ganz unerhörtes auf dem Drumset zu Wege bringe, dann klingt das nach einem geradezu zufälligen Einfall. Ich (und vielleicht sogar auch mal die lieben Mitmusiker) bin dann ja auch selbst überrascht "woher die Idee wohl kommt". Letztlich kommt sie aus der Verschmelzung meiner eigenen Impulse mit den Ideen meiner Umgebung: Hier aktueller und vergangener Musikstile, Hörgewohnheiten und -erwartungen, also der musikalischen Kultur. Zu meinen Lebzeiten werden Computer das bestenfalls leidlich emulieren können.
Grüße
Hajo K
drumrumköln: Hast du den Artikel eigentlich gelesen? Mir dünkt, dem ist nicht so.
Bzgl. Technikgläubigkeit: Solange der Mensch nicht in der Lage ist, aus Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Kalium, Calcium, Chlor, Phosphor, Schwefel, Natrium und Magnesium einen Menschen zu basteln, der selbständig wächst, Nervenstränge erschafft, sich entwickelt, denkt, erinnerungen entwickelt, kommunizerit und fühlt, solange wird er auch scheitern einen Drumcomputer zu kreieren, der dem Menschen zumindest ebenbürtig ist, denn eine Maschine kann nur so gut sein, wie der Mensch in der Lage ist, sie zu programmieren. Und da hapert es noch gewaltig.. (Der Mensch hat es ja noch nicht mal hinbekommen, stabile, bugfreie Betriebssysteme zu entwickeln!). Wer anders denkt, dem bescheinige ich nicht ohne Grund eine "naive Technikgläubigkeit" - solange bis die Menscheit obig genannte Problem gelöst hat.
Achja, hier herschte ja immer diese umständliche Diskussionskultur, ich erinnere mich...
Also nochmal ganz deutlich und dieses mal hoffentlich frei von Reiztriggern:
Niemand spricht davon, dass Drumcomputer Menschen ebenbürtig sind. Es sprechen einige davon, dass der Unterschied für viele Menschen jetzt schon - im Übrigen seit einiger Zeit - keinen wirklichen Unterschied mehr macht.
Die Technik wird besser, dieser Teil der Menschen also entsprechend größer.
Es ehrt einen Trevor Horn, wenn er auf den Faktor Mensch setzt, der der Maschine selbstverständlich einiges voraus hat, was ein Trevor Horn natürlich wahr nimmt.
Eine Emma Leighley aus Chelsea nimmt das vermutlich nicht wahr.
Solange ein Trevor Horn es sich erlauben kann, so zu produzieren, wie er möchte, ist das wunderbar. Hoffen wir, dass er und andere sich das lange erhalten können.
Sollte er das mal nicht mehr können, scheißt aber eine Emma Leighley aus Chelsea auf den Ehrgeiz eines Trevor Horn, sie möchte ihre Musik hören, und zwar bezahlbar, und zwar in ihren Augen bezahlbar.
Ein Trevor Horn ist zZt. sicherlich nicht irrelevant. Ob er das vllt. mal wird, hat aber ein Trevor Horn dann auch nicht endgültig in der Hand.
Autos können kein Springreiten, das ist klar.
Aber was hat wohl mehr Zuschauer, Springreiten oder Formel 1?
Achja, stabile, Bugfreie Betriebssysteme gibt es seit 15 Jahren, ich bitte, in dem Zusammenhang aktuelle Vergleiche zu ziehen.
Betriebssysteme? Springreiten? Formel1? Und ich Depp dachte es geht um Musik.
Aber wenns denn sein muss, fällt mir dazu nur eines ein: es gibt eine Band, die sie Pferd nannten, die hat so manchen Zuhörer. Von einer Band, die sie Red Bull Racing nannten hab ich noch nie gehört.
PS:
Ach ja, und einen hab ich noch: https://www.youtube.com/watch?v=A_509YmlXvc
hoffentlich frei von Reiztriggern
Höhö!.... das aus dem Munde einer Person, die dem Forenbesucher erst einmal "Fuck Metal" vor die Birne knalt, das ist schon irgendwie absonderlich, nicht?
Und Betriebssysteme die Bugfrei sind, gibt es nicht, Weder Solaris, noch Linux, noch Apple, noch BSD, noch Windows, Free-DOS,... Pardon, aber DA kenne ich mich aus - habe selbst lange genug Betriebssysteme mitentwickelt.
Aber zurück zum Wesentlichen: Wenn du sagst, dass für - ich sage lieber - manche (!) Menschen der Unterschied zwischen Drumcomputern und echten Drummer nicht mehr hörbar ist, dann gebe ich dir recht. Ein überaus signifikanter Anteil von Menschen, der auch für Musik bezahlt, nimmt diesen Unterschied aber wahr. Meine Frau ist 100% unmusikalisch. Sie kann - überspitzt formuliert - keinen Unterschied zwischen A und F hören, wenn du Alle meine Entchen zu Rimsky Korsakovs Hummelflug-Melodie spielst, wird sie vermutlich keinen signifikanten Unterschied heraushören. ABER bei aller Unmusikalität, die ihr eigen ist, selbst sie hört zu 99% heraus, ob da ein Drumcomputer das Bumm-Tschack liefert oder ob es ein echter Schlagzeuger ist, wenn Musik im Radio oder von CD gespielt wird.
Liegt das an ihrer explizieten Kenntnis von Drumcomputern? Nein, es liebt daran, dass es für sie menschlicher, natürlicher, wärmer klingt, was vom Menschen kommt. Nun sind wir bei deiner Chelsea-Dame, die sehr wohl die Unterschiede wahrnimmt und lieber menschengemachte Musik hört. Und wenn ein Trevor Horn auf das Altenteil geht, wird ein anderer Musikproduzent seine Fußstapfen und damit die geschaffene hohe Erwartungshaltung von Label, Musikern, Kritikern und Musikkonsumenten erfüllen müssen. Schafft das der neue Produzent nicht, verliert das Label an Glaubwürdigkeit, Geld und der Produzent sehr schnell seinen Job. Natürlich kann man die Latte niedrig hängen. Doch damit geben sich viele nicht ab. Erst recht nicht Musiklabels, wenn es, in Abhängigkeit von ein paar Tausend Dollar Gage für den Drummer oder nicht, um Millionengewinne oder Millionenverluste geht.
Du könntest ja genausogut sagen, wenn wir mal deine "Technikverliebtheit" als Grundlage nehmen, dass Otto-Normalverbraucher ja gar keine neue Digitalkamera braucht und auch kein iPhone6, denn was eine neue DSLR kann, nämlich Bilder machen, kann eine zehn Jahre Alte DSLR auch. Und Telefonieren kann man ja auch mit einem iPhone der ersten Generation. Glaubst du ernsthaft, heute würde jemand die alten Geräte den neuen vorziehen, die das Niveau in Sachen Benutzerfreundlchkeit, Bild/Sprachqualität, Fokussiergeschwindigkeit usw. nach oben geschraubt haben? Eher nein. Warum sollte sich dann ein Musikkonsument künftig eher mit - überspitzt formuliert - altbackener, billiger "Retortenmusik" zufriedengeben, die ihm weniger musikalische Qualität bietet, als heute Standard ist? Plausible Gründe hierfür habe ich bislang noch nicht gehört.
Gääähn! Überflüssiger Artikel. Den Platz hätte man mit Werbung besser füllen können.
Das automatische Piano gibt es ja schon länger. Und trotzdem sind die Pinguine noch nicht ausgestorben.
So lange ich selber spielen will, werde ich mich nicht durch einen Drumcomputer ersetzen.
Wer will schon nach der Show mit einer MPC ein Bier zischen.
Aber was solls...
Ja, mein Avatar mag provokant sein, schade für diejenigen, die nicht drüber stehen können, das geht mir aber am Arsch vorbei.
Wie weit wir Meinungsfreiheit bzw. den Schutz der Öffentlichkeit vor Meinungen anderer hier exerzieren, ist schließlich nicht Gegenstand unserer Unterhaltung.
Dass deine Frau ein intuitives Verständnis für solche Feinheiten besitzt, ist wunderbar. Schätze ich. Zwei Einwände:
-meine eigene Erfahrung in meinem Umfeld sieht leider anders aus. Und ich schätze mein Umfeld als ziemlich repräsentativ für die Breite Bevölkerung ein.
-wir gehen bei unserem Standpunkt davon aus, dass es generell wünschenswert ist, den Faktor Mensch in der Musik zu haben. Sprich: hätte jeder die Befähigung,
den Unterschied wahrzunehmen (und wenn ich dich richtig verstehe, gehst du zumindest ein Stück weit davon aus) würde er sich in jedem Fall gegen die Maschine entscheiden.
Letzteres muss nicht zutreffen - und tut es bei vielen Musikstilen vmtl. auch nicht.
Mir Technikverliebtheit zu unterstellen, lässt mich auch schmunzeln. Ich bin was das angeht tatsächlich überdurchschnittlich kritisch und hege einen bisweilen sogar hinderlichen Skeptizismus gegenüber der - überspitzt vormuliert - Technokratie unserer Zeit.
Aber nur weil mir etwas nicht gefällt, kann ich es nicht einfach leugnen. Historisch gesehen setzen sichInnovationen in der Regel - in welcher Form, Weise, Zeitspanne etc. auch immer - durch.
Und DA kenne ICH mich aus, denn damit beschäftige ich mich seit Jahren.
Der Drumcomputer ist da, er wird beiben, er wird besser, er wird sich dem Mensch schrittweise weiter angleichen - er wird ihm nie gleich sein, wird ihn nie vollständig ersetzen.
Aber er hat Vorzüge, und diese Vorzüge werden ausgebaut werden, ziemlich sicher werden weitere dazu kommen.
Dein letzter Paragraph liest sich im Übrigen eher so, als laufe der Drumcomputer Gefahr, von der neuen Errungenschaft der Musik - dem menschlichen Drummer - ersetzt zu werden.
Dass das über weite Strecken der letzten Jahrzehnte anders herum gelaufen ist, muss ich glaube ich nicht extra erwähnen, das ist die Prämisse für dieses ganze Thema.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die erste Blütezeit des Drumcomputer vorbei und er zur Zeit auf den Downswing ist, das ist analog (hehe...) in der Filmeffektindustrie beobachten.
Deswegen zu glauben, er hätte seine Zeit gehabt, ist historisch gesehen zu kurz gedacht, Geschichte, auch die der Technologie im Spannungsfeld mit der Gesellschaft, verläuft nie linear. 1907 war das Auto auch noch eher Spielzeug der Reichen, unpraktisch, fehleranfällig und für den Moment betrachtet für die Mobilität der Welt nicht relevant. Das Zitat von Willi Zwo dazu hatten wir hier irgendwo schon.
Und ich habe in den letzten 15 Jahren keinen Rechner besessen, der unzuverlässiger gewesen wäre, als andere etwas komplexere Alltagsprodukte.
seit wann gibts menschen ohne bugs? ah, okay... it's not a bug, it's a feature!
Aber nur weil mir etwas nicht gefällt, kann ich es nicht einfach leugnen.
Weder leugne ich, dass es Drumcomputer gibt, noch dass diese in manchen Musikstilen ihre Berechtigung haben und auch passender als ein echter Drummer sind (das Thema hatten wir ja bereits in einem anderem Thread), dennoch bin ich überzeugt, wie oben dargelegt, dass der Computer - egal, wie gut programmiert wird - einem echten Drummer mit seinem A-Set nie ebenbürtig sein wird. Dafür ist die Fähigkeit des Menschen und der Computer (ich repetiere: 0 +1 ist alles was er kann), die er programmiert, begrenzt.
ZitatHistorisch gesehen setzen sichInnovationen in der Regel - in welcher Form, Weise, Zeitspanne etc. auch immer - durch.
In der Regel bedeutet nicht immer, insofern ist deine Argumentation hier unschlüssig, ja fast absurd. Und nein, nicht immer setzen sich Innovatonen durch. Dafür gibt es genügend Beispiele. Es gibt auch Innovationen, die nur einen Übergang einläuten. Evtl. gibt es irgendwann etwas, was kein Computer, aber dennoch artifiziell ist, das einem Drummer ebenbürtig sein wird, solange aber der klassische Computer mit seinem 0 + 1 Prinzip die Grundlage darstellt, wird es nicht dazu kommen.
ZitatUnd ich habe in den letzten 15 Jahren keinen Rechner besessen, der unzuverlässiger gewesen wäre, als andere etwas komplexere Alltagsprodukte.
Hast du irgendwann mal Security- oder Software-Updates insalliert, ein neues Flash oder ähnliches? Jawoll - und was sind das? Vornehmlich Bugfixes.
ich repetiere: 0 +1 ist alles was er kann
Ich denke man kann sagen, dass der Computer zwar noch konventionell und damit der binären Logik verhaftet bleibt, aber die angewendeten Algorithmen nicht darauf beschränkt bleiben müssen. Ein Beispiel ist hier die Fuzzylogik. Wenn ich den Artikel richtig verstanden habe zeigt der Autor hier in groben Zügen auf, wie man die Fuzzylogik in der Musik anwenden kann: Fuzzy Logic and Musical Decisions
Ich glaube im Übrigen nicht, dass die Technik bestimmend sein wird ob es auch in Zukunft noch Live-Drummer geben wird, sondern der Mensch wird entscheiden, ob er die Drums von einem Drumcomputer (egal wie weit er entwickelt sein mag) gespielt hören will oder ob er lieber einen Menschen hinter den Drums haben will. Meine Präferenz liegt da ganz klar beim menschlichen Drummer. Ich erinnere mich hier an ein Konzert von Dopethrone und Huata 2013 in Heidelberg. Die beiden Riesen hinter den Drums zu sehen machte auch einen Gutteil des Erlebnisses dieses Konzertes aus.
Vielleicht sollte man etwas differenzierter an das Thema herangehen. Drumcomputer und Akustik-Set sind zunächst erstmal beides Werkzeuge, die mit unterschiedlichster Begabung bedient werden können. Während zu GM (General Midi)-Zeiten alleine die künstlich generierten Klänge schon so schlecht waren, dass eine programmierte Spur schnell als solche auffiel, hat sich da bis heute ja einiges getan. Ich benutze keine der modernen Software-Lösungen, aber soweit ich weiß, ist das Klangmaterial heutzutage schon ziemlich ok und wird ja offensichtlich nicht als Argument gegen programmierte drums verwandt. Letztlich gehts also bloß um den "human factor". Was genau ist das und (noch wichtiger!), wie macht er sich klanglich benmerkbar? Nach meiner Interpretation gehts da vornehmlich um Schwankungen was Dynamik und Genauigkeit angeht. Sollte die moderne Programmier-Software so funktionieren wie ich es mir vorstelle(und es vor 25 jahren bereits vom Prinzip her funktionierte), das heißt, ich kann nachdem ich die jeweilige Einzelstimmen entweder über eine Tastatur oder per drag&drop in die jeweils angelegten Spuren der DAW transportien (im Idealfall für jedes Instrument eine separate Spur, um diese anschließend auch noch mit Effekten bearbeiten zu können) und jedes Signal in Dynamik und Platzierung (quantisierung auf "off", dann ließ sich seinerzeit schon jede Note unabhängig jeden Notenwerts völlig frei verschieben) justieren, dann dürfte sich mit entsprechender Begabung so einiges programmieren lassen, was spätestens in einem Song-Kontext nur noch sehr wenigen Leuten auffällt. Natürlich funktioniert das einfacher bei einem backbeat-orientierten Charthit mit 1-3 relativ konstanten pattern und einigen Fills, als dass man mal eben B.Blade im W.Shorter Kontext simuliert. Wo hier aber jetzt die Einschränkung durch "0 und 1" liegen soll, bleibt mir ein Rätsel.
Mein erster post zu dem Thema ging bereits über diesen Gedanken hinaus. Das, was mühsam manuell programmiert werden muss (aber dadurch belegt, dass es ja grundsätzlich möglich ist), sollte eben automatisch in Echtzeit von der Maschine interaktiv erledigt werden. Vielleicht nach dem Vorbild von Pc-Spielen...Wie das technisch umsetzbar wäre, ist mir natürlich vollkommen schleierhaft, aber die Idee einer kleinen interaktiven Musikabspielmaschine, der man zuruft:" So, wir spielen jetzt Autumn Leaves und Du machst mir Bass und Piano im K.Jarrett-Trio-Stil" gefällt mir. Wenn dann noch das Intro auf Zuruf musikalisch behutsam abgekürzt wird und der Bass auf :" ok, bisschen offener jetzt" reagiert und das System als "stets lernend" konfiguriert wäre..... Das ist zwar Zukunftsmusik, aber ich habe eben Phantasie.
Papelapap Drumcomputer, da lachen die Japaner drüber.
Die sind uns da schon voraus. Die haben wenigstens schon die Sänger durch Hologramme ersetzt.
Tausende begeisterte Zuschauer können sich nicht irren, das ist die Zukunft.
Der Gesang ist übrigens auch nicht echt, kommt auch aus dem Rechner.
Glaube aber die Zuschauer sind noch echt, wegen dem Eintritt.
Rasend komisch!
In dieser Welt werden Geländewagen tiefergelegt...
danke für den Artikel!
Nicht die Suche nach Perfektion, die Suche nach dem besten Gefühl macht uns unersetzlich!
Ach ja, und so viel zur Fuzzy Logic: Ich denke Gefühl kann man nicht durch Zufall ersetzen - Frag mal Deine Partnerin
Natürlich wird der Drummer nicht aussterben.
Es gibt ja Musikstile, die definitiv nicht mit Maschinen funktionieren.
Ob jetzt gerade JoJos Ansatz wirklich das Ding ist, mag ich jetzt mal bezweifeln. Ich glaube nicht, dass der Drummer den Bereich der Musik, der von Loops, Damples und Drummachines dominiert wird, zurückerobern wird.
Drum & Bass wird immer eine Musikrichtung der DJs und Maschinen bleiben, auch wenn er persönlich versucht, diese Musikrichtung mit human Feel zu versehen und das beeindruckend macht.
Das interessiert aber wohl nur recht wenige Leute und die Hörer dieser Musik noch viel weniger, weil die nicht zu nem Konzert gehen, um Musik zu hören, sondern einfach nur abdancen wollen. Da ist es wurscht, ob die Musik aus der Dose oder von lebendigen Musikern kommt...
Grosse Teile der heutigen populären Musik wird nur nocj von Maschinen produziert und das wird sich nicht mehr ändern.
Nur so lässt sich kostengünstig, schnell und mit wenig Aufwand "industriell" Musik für den Massenmarkt produzieren und durch den digitalen Wandel mit Musikabos und der stetig sinkenden Bereitschaft, für den eigenen Musikkonsum noch gezielt Geld auszugeben, werden die Möglichkeiten für Bands mit lebendigen Musikern, die alle ihre Rechnungen und Miete zahlen müssen, geringer werden, irgendwo in eine Profitzone zu kommen.
Folglich wird gespart!
Der Drummer bietet sich da duchaus an und mittlerweile gibt es selbst bei "Live" Coverbands schon genug Beispiele für die Einsparung eines Drummers.
Vor 10 Jahren klangen die Drumlibrarys und virtuellen Drummer noch sehr steif und ungroovy, heute ist das schon anders und wenn die Vorlagen aus den Charts ja selbst schon nur noch aus editierten und auf Perfektion getrimmten Drumparts bestehen, die auch nicht selten via copy & Paste in die Songparts kopiert werden, fällt auch kein Unterschied mehr auf.
Wenn ich Songs der letzten 10 Jahre für meinen Unterricht transkribiere, dann bin ich nicht selten rasend schnell fertig, weil man feststellen wird, dass Strophe, Bridge, Chorus absolut zu 100% identisch "gespiel"t sind. Also selbst bei eingespielten Drumparts wird nicht mehr durchgetrommelt sondern wie mit Loops geachnippelt, kopiert, gerade gerückt.
Versucht das mal in Songs noch aus den 70iger, 80iger und bis in die 90iger zu machen. Da haben Drummer eben noch einen Song durchgespielt. Selbst ein Beat It von Michael Jackson ist da schon ein Kleinod an Variationen im Vergleich zu heutigen Produktionen. Heute wprde so ein Song einfach per copy & paste und editiertem Drumpart zusammengesetzt und keinesfalls durchgespielt...
Natürlich werden wir Drummer nicht gönzlich verschwinden, wie gesagt, es gibt auch bestimmte Musikstile, die nicht mit Maschinen funktionieren.
Aber das sind Nischen und die werden eher nicht grösser sondern kleiner.
Der Beruf des Studiodrummers wird mehr oder weniger aussterben bzw ist eigentlich schon längst ausgestorben.
Live wird in so mancher Musikrichtung der Drummer nur aus optischen Gründen eingesetzt werden.
Und nein, im Gegensatz zu der weiter oben geäusserten Ansicht, vertrete ich nicht die Auffassung, dass die Mehrzahl der Musikhörer den Unterschied zwischen echtem Drummer und virtuellem Drummer erkennt.
Das schaffen sogar viele meiner Trommelschüler nicht, weil sie von ihren Hörgewohnheiten schon so an den Sound und das Feeling gewöhnt sind, dass sie es nicht auseinnderhalten können, wenn es nicht total offensichtlich ist.
Den meisten ist das auch überhaupt nicht wichtig und wenn das schon bei Leuten so ist, die sogar selbst trommeln, ist das bei Leuten, die Musik nur konsumieren noch viel mehr so.
Zudem weiss doch jeder, der mal in einer cover Band gespielt hat, die halbwegs aktuelles Material spielt, wie simpel und eigentlich totlangweilig 99% aller Drumparts heutiger populärer Musik sind.
Das kann man problemlos von Maschinen machen lassen, die eigentlich dafür auch nicht mehr besser werden müssen.
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