Wie hoch ist die Erlaaubnis eurer band eure spieklpraxis zu zeigemn?

  • ... das kommt sehr darauf an, ob ich bei einer AC/DC- oder einer Rush-Tribute Band spiele. 8)
    Spiele ich eigene Sachen, dann komponiere ich den Drum-Part ja selbst; dann hab' ich freie Hand.


    Grüße vom Ide

  • Ich hab relativ freie Hand bei eigenen Songs, solange der Drumpart auch zum Song passt. Ich hab das Problem, dass ich zum Teil selbst nicht raushöre was passt und was nicht, da bin ich sehr froh um den Input der restlichen Band. Solos wenn sie zum Song passen, und ein gewisse Mass an Kreativität und Experimentierfreude muss auch sein. Allerdings gilt das nicht nur für mich, das ist eine Erwartung die die Band an jedes Mitglied stellt. Konstruktiv arbeiten und Kritikfähig sein.


    Gruss,
    Drumhead

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Ich weiss ja nicht, ob wir hier nur übers Solieren reden oder obs darum geht, wie weit man interpretationsfrei ist, beim Gestalten der eigenen Mucke.


    Solieren: ich kann des eh nicht, wenn ich es könnte, würd ich das, wenn es denn ein Solo sein "muss" dennoch sehen, dass ich es kurz und knapp halte...


    reden wir von "Was spiel ich zu den Songs?" Da lassen mich meine Jungs machen... Denke, gab in einigen Jahren wirklich nur ein, zwei Sachen, wo ich mal gefragt wurde, was anderes zu spielen, sonst hör ich, dass ich schon zu wissen scheine, was nen SOng braucht... ich hab also meine Freiheiten... Schön find ich auch, dass ich tatsächlich auch hier und da Feedback bekomme, dass dies oder das geil ist, und ich es ja immer so spielen solle... auch schön :) Fazit. ich kann mich net beschweren, bei uns darf jeder im Grossen und Ganzen, wie er mag...

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Wenn es darum geht ob man Solis machen kann an Konzerten etc, na da steht glaub ich niemand drauf.
    Das meiste Publikum sieht dich schräg an wenn du etwas hinklampfst, ausser wir spielen im Bierzelt und der Pegel ist schon genügend, dann kanns gut sein das es eine Stimmung verbreitet.
    Ich soliere nie, das einzige was ich mache ist z. Bsp zwischen 2 Stücken wenn wir gleich übergehen, einen ausgedehnten Fill oder so zu spielen.


    Ansonsten immer Songdienlich gespielt. Die Leute gehen bei uns gerne ab wenn wir Rockklassiker Covern und daraus aber eine HeavyMetal Version machen. Das zieht an den meisten Orten. Vor allem bei schnellem DB Gewitter rasten sie viele male aus. Ich glaube aber eher das ist weil unsere "Zuhörer" normalerweise aus dem Classic Rock BEreich kommen und DB nicht dauern hören.


    Wenn es darum geht ob die Band mich machen lässt; ja das lässt sie. Sie ist meistens sehr froh darum wenn sie mir nichts sagen müssen, denn sie haben keine Ahnung davon und auch keine Vorstellung....
    Das einzige was mir immer mit einem gaaaanz Bösen Blick zu mir, deutlich gemacht wird vom Sänger, ist wenn ich mein 19" Ultrahammered Z3 China traktiere....
    Es gibt sogar Momente da erschrickt er fast ein wenig, wenn es unerwartet kommt. :D


    Ansonsten gabs noch nie einwände.


    Lg Stefan


    Ps spielst denn du nun in einer Band? Berichte mal mehr darüber!

  • Wenn es darum geht ob man Solis machen kann an Konzerten etc, na da steht glaub ich niemand drauf.


    Das ist Geschmackssache und abhängig von vielen Faktoren.


    Ich habe bei Genesis alles andere als blöd geguckt, als die beiden Herren angefangen haben auf einem Barhocker zu trommeln ;)



    Mir ist aber auch noch nicht hundertprozentig klar, worauf die Frage abzielt: im einzelnen Song andauernd Fill Ins zu spielen oder sowas beispielsweise "Quintolen Grooves" oder ähnliches ODER ob es darum geht in einem Song einen Part von einer gewissen Zeitspanne ohne Begleitung durch andere Instrumente zu spielen. Ersteres finde ich ekelhaft. Man kann einen Song ganz eindeutig "übertrommeln"... Hasse ich wie die Pest. Ich bin da ganz bei Chad Smith: Es muss grooven. Und wenn jemand ein Solo spielt, dann sind mir 30 Sekunden Groove á la "Fool in the rain" lieber (etwa als Einleitung für einen folgenden Song), als 3 Minuten ohrenbetäubendes Trommelfeuer aus dem Doublebass-Maschinengewehr! Es nützt die beste Technik nichts, wenn es der Zuhörer nicht versteht, was da abgeht.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Ausufernde Schlagzeug-Soli finde ich nur langweilig, insbesondere auf Konserve. Schon als Jugendlicher waren das die Songs auf LP wo ich die Nadel eine Leerrille weiter gesetzt habe (Moby Dick, The Mule etc.).
    Der Applaus nach solchen Live-Exzessen resultiert m.E. zu 80% aus der Erleichterung zu wissen dass es endlich vorbei ist, wenn die Gitarren wieder einsetzen.
    Kurze, passende Soli über eine Handvoll Takte können dagegen auch dem Zuhörer durchaus Spaß machen.


    Ach ja, eine Ausnahme gibt es doch (kleiner Ausschnitt) ;) :


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    Orbit

    Der Kragenbär, der holt sich munter // einen nach dem andern runter (Robert Gernhardt)

  • hallo,
    mein bestreben ist es, die titel, die wir spielen, so zu spielen, das es dem original enspricht, oder zumindest ziemlich nahe kommt.
    das klappt nicht immer, weil mein "können" zu wünschen übrig läßt, :D .
    deswegen auch keine solo`s. viel zu hohes risiko bei einem gig.
    wenn`s in die hosen geht, oder "überladen" klingt, ist die ganze band betroffen.
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    aber wenn ich das spielen kann, werd`ich mir auch gedanken über "soli" machen.
    bis dahin sehen wir (unsere band) uns als "dienstleister".


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    "Alles was kleiner als 14" ist, sind keksdosen und aschenbecher.", Ballroom Schmitz (RIP)

    Einmal editiert, zuletzt von silent bob ()

  • Hallo,


    hier geht es ja drunter und drüber.


    Ein Schlagzeug-Solo als eigenständiger Programmpunkt ist
    etwas ganz anderes als die Frage nach der Interpretation
    einzelner Stücke.


    Zum Solo gilt: man kann es tun, man muss es nicht tun.
    Je nach Genre, Kapelle, Publikum und Trommler kann
    das für die Beteiligten mehr oder weniger befriedigend
    sein, pauschal kann man es nicht beantworten.


    Beim Interpretieren von Liedern stellt sich auch schnell
    die Frage, ob die selbstgemacht oder nachgespielt sind
    und was man letztendlich damit will.
    In der Tat gibt es Cover-Kapellen, wo man halbwegs
    Originalität verlangt, da ist das Thema schnell klar geregelt.


    Es gibt aber noch die Grenze der Möglichkeiten, die man
    selbst hat und da verhält es sich manchmal sehr merkwürdig:
    anfangs musste ich ja geben, was ich konnte, denn ich
    konnte gar nicht viel. Heute ist das anders, da wäre es gar
    nicht möglich, alles irgendwo einzubauen, wobei ich auch
    da relativ kreativ bin und es eben möglichst kurz halte, so
    dass es viele gar nicht merken.
    Manchmal spiele ich aber ganz bewusst extra primitiv, gerade
    auch dann, wenn die Kapelle sonst auseinanderzufallen
    droht, gerade bei komplizierten Sachen kann es daher notwendig
    sein, Musik zu vergessen und auf Sicherheit zu setzen.


    Es kommt aber immer auf die konkrete Situation an:

    ... das kommt sehr darauf an, ob ich bei einer AC/DC- oder einer Rush-Tribute Band spiele.


    So kann man es wohl zusammenfassen.


    Wenn die Frage aber darauf abzielt, zu erfahren, ob mir meine
    Kapellen in mein Handwerk hinein reden, dann muss ich sagen:
    meistens nicht und je mehr ich selbst übe, desto weniger kommt
    da.


    Grüße
    Jürgen

  • Das ist keine Frage nach Erlaubnis, sondern eher nach Respekt den Bandkollegen gegenüber und wenn die irgendwann sagen "mach mal mehr!" dann weiß ich, dass ich die ganze Zeit richtig gelegen habe. ;)

    Das Beste an der Musik steht nicht in den Noten...

  • Zitat von Jürgen_K

    Ein Schlagzeug-Solo als eigenständiger Programmpunkt ist
    etwas ganz anderes als die Frage nach der Interpretation
    einzelner Stücke.

    Richtig. Zu ersterem habe ich alles für mich zutreffende gesagt, bei letzerem nicht so ganz...

    reden wir von "Was spiel ich zu den Songs?" Da lassen mich meine Jungs machen...

    So ist es auch bei meinen Bandkollegen. Wir gehen ja soweit, dass wir die Sonstrukturen aufbrechen, neu umbauen und auch teils völlig andere Rhythmen nutzen, als im Original, also auf Basis eines Stückes A eine Interpretation dessen entwickeln. Insofern ist da meine Kreativität schon gefragt und da darf ich gerne mal was unerwartetes machen, denoch bleibt es bei meiner ersten Aussage, dass das Gesamtkonstrukt am Ende stimmen muss. Überladene Songs specke ich ab (etwa Kram von Funkadelic), um es grooviger zu machen. Eine 1:1-Kopie des Drumtracks des gecoverten Stücks gibt es bei mir eigentlich nie. Denn ich bin nicht Drummer-Klon X oder Y am Set sondern eine eigene Persönlichkeit mit eigenen Ansichten, was spieltechnisch angebracht ist oder nicht. Da gibt es dann mal 'nen Fill mehr oder weniger, andere Fills, andere Patterns, dass ich aber alles "zuballer" mit wilden Fills, Hihat-Gefrickel, 1000 Becken oder ähnlichem, nö.... nicht mein Ding. Ich bin dann lieber Ringo Starr statt Cozy Powell. ;)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

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