aus Hauptberuf aussteigen - unterrichten in Vollzeit?

  • Unter dem Aspekt Familie halte ich den Übergang in eine Position als Musiklehrer für ziemlich gewagt...um nicht zu sagen, hirnrissig. Es ist ein gravierender Unterschied, ob Du Aufträge von Deinem Arbeitgeber bekommst - mögen sie Dir passen oder auch nicht - oder ob Du, um Dein Einkommen zu sichern, jeden noch so verwöhnten Fratz zum Unterrichten annehmen musst....
    Macht das wirklich Spass, mehr oder weniger talentierten oder interessierten Drummern sein eigenes Hobby beizubringen? Mit Absagen, Faulenzern, Getriebenen didaktisch richtig umzugehen?
    Probier es unbedingt erst nebenberuflich aus, ob Du didaktische und Lehrerqualitäten wie Geduld, etwas Psychologie und Umgang mit hyperaktiven Eltern hast und willst! ;)
    Für Deine Entscheidung alles Gute!
    Gruss luca

    sax drums und rock`n roll

  • ich würde auch unbedingt zu einer zweigeteilten lösung raten (also fixjob eventuell mit reduzierter arbeitszeit mit möglichen musikalischen einnahmen obendrauf). ich definiere meine unterrichtstätigkeit (24h pro woche, aber offiziell an einer musikschule angestellt) als meine "arbeit" (also meinen brotberuf, der mir aber gottseidank spaß macht) und meine konzerte/bands/proben als mein hobby (was aber auch immer wieder in unterschiedlichen maßen mein gesamtgehalt aufbessert).
    für mich war und ist immer maßgeblich, was man als "arbeit" bezeichnet, also das, was man tun MUSS um geld zu verdienen und das, was man als hobby bezeichnet und somit freiwillig macht. in meinem fall sind beide bereiche stark an mein instrument gebunden und somit teilweise ident, aber trotzdem erfüllt meine unterrichtstätigkeit ungefähr das, was deine IT anstellung für dich ist (glaub ich zumindest). und nur so am rande: es ist auch nicht immer lustig unterrichten zu gehen ;)


    vor allem in anbetracht der tatsache eine familie zu erhalten ist ein fixes einkommen meines erachtens nach unverzichtbar. in meinem fall geht's in den nächsten monaten um eine finanzierung eines eigenheims, wo ich mir eine ganze stange geld von der bank leihen werde müssen - ohne meinen fixen job undenkbar. soweit ich weiß bekommt man als freiberufler nur sehr schwer und wenn überhaupt dann nur zu vergleichsweise schlechten konditionen einen kredit. das nur nebenbei.


    unterm strich muss natürlich jeder selbst abwiegen, wo die "schmerzgrenzen" liegen (und damit meine ich finanziell, arbeitsbereichsbezogen und vor allem auch wie weit man sich als "ernährer" ansieht damit man auf dauer seiner familie ein möglichst angenehmes leben ermöglichen kann).
    fragen über fragen...


    eine eierlegende wollmilchsau wäre wohl das beste.


    ich wünsch dir bei deiner entscheidung auf jeden fall viel glück! :)

  • - Schülerzahlen von 50 Stk. usw => Möchte ich mal anzweifeln, da dies mit den Wechseln zwischen den Stunden, Pausen usw. ne Wochenunterrichtszeit von +- 55 bis 60 Std....... zzgl. Verwaltungsarbeit usw. bedeutet.


    - Wie stark ist Deine Wohngegend besiedelt? In einem Ballungszentrum kommst Du evtl. mal so auf +-30 Schüler - aber mehr


    ich habe im Augenblick 48 fixe Termine pro Woche, macht grob 28 Zeitstunden netto Unterrichtszeit.

  • Da bin ich ganz bei Jens:

    Zu guter Letzt war es bei mir so, als ich nach dem Abi darüber nachdachte, eventuell auch etwas in Richtung Musik zu studieren, dass ich davon Abstand genommen habe, weil ich mir den Spaß an der Musik erhalten wollte: ich denke, es macht einen Unterschied, ob man kann oder muss...


    .... und zufällig sehe ich, dass das Thema für Dich ja auch nicht ganz neu ist.
    Gesprächsbedarf: Ein Leben lang Geld verdienen mit Schlagzeug spielen?!
    Damals war die Situation für Dich die gleiche ( Unterschied: 2009 Frau und 2 Kinder - jetzt 2 Kinder, oder hast Du Deine Frau nur "vergessen"? 8) )


    Egal - jedenfalls kann der Schritt nur gelingen, wenn sich die finanziellen Aussichten positiv prognostizieren lassen.
    Ich glaube ja, dass man für ein selbstständiges Berufsleben entweder eine gewisse Leidensfähigkeit haben muss oder ein finanzielles Polster, das diesen Schritt erleichtert.


    Ansonsten: Mindestens zweigleisig fahren wie von den meisten hier vorgeschlagen.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • ich habe im Augenblick 48 fixe Termine pro Woche, macht grob 28 Zeitstunden netto Unterrichtszeit.


    Moin zusammen,


    natürlich kenne ich Dein Konzept nicht Matz - jedoch ist es bei mir so, dass ich bei einer Unterrichtseinheit von 45 Min. zzgl. Schülerchange, Begrüßung, kurzes Gespräch, Verabschiedung und mal ne Zigarettenpause ganz grob auf ne Stunde je Schüler komme.
    Hierbei wären es bei mir dann 48 Std.
    Zzgl. eben die ganze Verwaltung usw.


    Lieben Gruß
    Marc


  • .... und zufällig sehe ich, dass das Thema für Dich ja auch nicht ganz neu ist.
    Gesprächsbedarf: Ein Leben lang Geld verdienen mit Schlagzeug spielen?!
    Damals war die Situation für Dich die gleiche ( Unterschied: 2009 Frau und 2 Kinder - jetzt 2 Kinder, oder hast Du Deine Frau nur "vergessen"? 8) )


    .


    Danke, für Deine Recherche.


    Klar, das war im Laufe der letzten Jahre immer wieder mal ein Thema, die Situation ist aber eben nicht die gleiche, da es einen großen Unterschied gibt, zwischen "Job nicht gerne machen" und meiner aktuellen Situation, die sich seit den letzten immerhin 6 Jahren deutlich verschlechtert hat.
    Und auch schüler- und musikschultechnisch wird sich einiges verändert haben.


    Gruß
    Daniel


    P.S. Meine Frau habe ich natürlich nicht vergessen. :D

  • "Job nicht gerne machen" und meiner aktuellen Situation, die sich seit den letzten immerhin 6 Jahren deutlich verschlechtert hat.
    Und auch schüler- und musikschultechnisch wird sich einiges verändert haben.


    Hallo Daniel,


    natürlich möchte ich nicht zu sehr in Dein Privatleben "eintauchen" - jedoch wäre es vorteilhaft, wenn Du dies etwas näher beschreiben könntest um Deine "Situation" zu beurteilen.
    Ich hoffe Du verstehst was ich meine.


    Lieben Gruß
    Marc

  • Hallo Marc,


    wie im Eröffnungsthread beschrieben, wird der inhaltliche(!) Leistungddruck immer größer. Diese Umstände haben in letzter Zeit zunehmend psychische Konsequenzen.Darüber hinaus gibt es weitere, innerhalb der letzten Jahre unveränderte Themen, die mich zu einem (u.U. teilweisen) Ausstieg aus der IT bewegen. War es vor einiger Zeit noch der Wechsel innerhalb der IT, stellt sich für mich immer mehr dar, dass sich dadurch für mich nicht wesentlich etwas in positiver Hinsicht ändern würde.


    Gruß
    Daniel

  • Hallo Daniel,


    das habe ich mir schon fast so gedacht. Es geht also auch um Deine Gesundheit ( wie es bei mir war :S ). Es geht mit der Zeit Lebensqualität flöten und man hinterfragt immer mehr das Ganze.
    Natürlich hast Du Familie, musst diese ernähren und hast Verantwortung. ALLERDINGS solltest Du Dir auch hier überlegen, wie weit es möglich ist Abstriche zu machen, um mehr oder weniger an Gesundheit zu gewinnen - bzw. den "Abstieg" zu verringern.


    Meine Frau half mir damals bei diesem Schritt, da sie ganz klar gesagt hat, dass sie lieber einen gesunden und glücklichen Mann hat :thumbup:


    Lieben Gruß
    Marc

  • ich habe den Eindruck, dass das Thema "mit Musikunterricht seinen Lebensunterhalt verdienen" in dieser Überlegung stark verklärt
    betrachtet wird. Ich versuche den heutigen Leistungsdruck im IT Sektor, der mich aber zumindest finanziell sorgenfrei sein lässt,
    u.a. dadurch zu kompensieren, dass ich so oft es geht, hinter mein geliebtes Instrument flüchte.


    30 bis 40 Schülern Unterricht geben zu müssen, um meine Familie zu ernähren und meine Verbindlichkeiiten zu bedienen, würde
    diese "Liebesbeziehung" zum Instrument stark strapazieren, und mich noch unglücklicher zurücklassen. luca hat das treffend beschrieben.


    aufrichticher Tip: Den Umstieg würde ich mir sehr sehr gut überlegen, und zunächst nach anderen Wegen aus der "Burn Out" Falle
    suchen.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Zitat:
    Meine Frau half mir damals bei diesem Schritt, da sie ganz klar gesagt hat, dass sie lieber einen gesunden und glücklichen Mann hat :thumbup:


    finde ich bewundernswert und auch unterstützend.


    ich habe mir das auch an einem gewissen punkt gesagt, das ich nicht wirklich glücklich bin mit teilweise über 70 Wochenstunden und auch nicht wohlhabender. es tat mir jedoch meist oft weh, wenn ich meiner kleinen tochter zeitlich überhaupt nicht gerecht wurde.


    ab dem punkt war schluss. meine Bedürfnisse gehen gegen null und ich komme damit gut klar. wenn ich was neues möchte spare ich halt...egal hauptsache der familie geht's gut.


    ich kann das jetzt ganz gut lösen, nachdem ich auch die restlichen sorgen mit dem Finanzamt los bin, das ich in meinem Hauptberuf ca. 28 wochenstunden den Grundstein lege und 1 wochentag oder auch mal einen samstag gemütlich selbständig unterwegs bin.


    was ich damit abschliessend sagen will: Zufriedenheit und glücklich sein mit etwas weiniger ist planbar...aber mach dich bitte nicht von einer Sache abhängig.

  • ich habe den Eindruck, dass das Thema "mit Musikunterricht seinen Lebensunterhalt verdienen" in dieser Überlegung stark verklärt
    betrachtet wird.


    Wie kommst Du darauf?



    aufrichticher Tip: Den Umstieg würde ich mir sehr sehr gut überlegen, und zunächst nach anderen Wegen aus der "Burn Out" Falle
    suchen.


    Sicher ein Ansatz, den ich mir auch überlegt habe (um nicht vom Regen in die Traufe zu geraten), aber einige Beispiele zeigen doch, dass dieser Umstieg erfolgreich war.


    Gruß
    Daniel

  • Mal noch ein kleiner Tip - habe ich auch so gemacht.
    Hast Du schon mal ne ganz "trockene" Kalkulation mit EXCEL gemacht ( ich bin ein Fan von dem Programm :D )??


    Nimm doch mal ne Kalkulation her - Haushaltsbuch mit ALLEN Ausgaben, Einsparmöglichkeiten, Sicherheitspuffer usw.
    Dann nimmst Du Deine "musikalischen" Einnahmen mit den Erfahrungswerten aus der Vargangenheit dagegen.


    Das Ergebnis betrachtest Du einfach mal ganz nüchtern und machst Dir nen Kopf wie Du diese "Lücke" / den restlichen Bedarf ( wenn vorhanden ) decken kannst.
    Was ist an Schülerpotential vorhanden, weitere Gigmöglichkeiten, Werbung, Konzept usw.


    Lieben Gruß
    Marc

  • Weil ich zu schlecht bin war es nie eine Frage für mich professionell zu trommeln :P


    Ich würde noch folgendes Bedenken: wenn Du dein Hobby zum Beruf machst, hast Du ein Hobby weniger.
    Ich kann mich beim Drummen ganz gut entspannen, weil es eben ein Hobby ist und ich halt nicht muss!
    Wollte ich nur mal gesagt haben.

    Wo Dummheit herrscht, ist das Selbstbewußtsein König.


    Mein Krempel


  • Sicher ein Ansatz, den ich mir auch überlegt habe (um nicht vom Regen in die Traufe zu geraten), aber einige Beispiele zeigen doch, dass dieser Umstieg erfolgreich war.


    Gruß
    Daniel


    Mir schwirrt bei der ganzen Geschichte ständig dieser eine Satz durch den Kopf (olly war schneller):


    Zitat

    Wer sein Hobby zum Beruf macht, muss sich ein neues Hobby suchen!


    Irgendwann hast du auch die Schnauze voll von neureichen Gören, die ständig ihren Eltern sagen, dass der Unterricht nicht gut ist, weil der Lehrer sie nicht trommeln lässt was sie wollen. Und du musst dich dann wieder rechtfertigen. Wenn du das wirklich durchziehen willst, dann lass dich von erfahrenen Lehrern beraten, vor allem, was die Nachteile und Stresssituationen nicht nur in Bezug auf den Unterricht betrifft. Schüler zu unterrichten bedarf nicht nur der Fähigkeit des Schlagzeug Spielens, sondern auch einer erheblichen sozialen Kompetenz und innerer Ruhe, denn zwei Sachen sind ZWINGEND notwendig, wenn man andere etwas lehren will: GEDULD & GELASSENHEIT!


    Ich kenne dich persönlich nicht und weiß auch nicht, wie viel "Druck" von Nöten ist, um dich aus der Ruhe zu bringen, aber es gibt mehr als genug Menschen, bei denen es sehr lange dauert, bis sie ein Schlagzeug nach Vorschrift bedienen können. Und da kann einem schon Mal der Geduldsfaden reißen.


    Meinst du nicht, dass es vielleicht schon ein Schritt nach vorne sein kann, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen?

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von OnkelPlayse ()

  • Sehr interessanter Thread bisher mit durchaus sinnvollen Beiträgen :)
    Ich habe mir auch ein den Kopf gesetzt, mittelfristig nach dem Studium irgendwas in der Richtung zu machen. Mit dem Unterschied, dass ich eben 23 bin und an Familie noch lange nicht zu denken ist (falls nicht irgendwas ganz seltsames passiert). Insofern ist die Ausgangssituation etwas anders, da ich zwar auch irgendwie für's Alter vorsorgen muss, außer für mich aber für niemanden zu verantworten habe.


    Derzeit unterrichte ich nebenher knapp 20 Schüler (womit ich bei zwei geblockten Nachmittagen die Woche summa summarum sämtliche Rechnungen und Miete bezahlen kann - das allerdings auch eben auf Studentenstandard) und kann mich folgendem Beitrag absolut anschließen:

    Und du musst dich dann wieder rechtfertigen... Schüler zu unterrichten bedarf nicht nur der Fähigkeit des Schlagzeug Spielens, sondern auch einer erheblichen sozialen Kompetenz und innerer Ruhe, denn zwei Sachen sind ZWINGEND notwendig, wenn man andere etwas lehren will: GEDULD & GELASSENHEIT!


    Ich kenne dich persönlich nicht und weiß auch nicht, wie viel "Druck" von Nöten ist, um dich aus der Ruhe zu bringen, aber es gibt mehr als genug Menschen, bei denen es sehr lange dauert, bis sie ein Schlagzeug nach Vorschrift bedienen können. Und da kann einem schon Mal der Geduldsfaden reißen.


    Es ist wirklich eine Sache, trommeln zu können und eine völlig andere, das auch einem 6-jährigem ADHS-Grundschüler zu vermitteln :D
    Von denen gibt's durchaus einige, bei denen ich mir selbst denke, dass eine pädagogische Ausbildung auf alle Fälle hilfreich gewesen wäre.
    Insgesamt bin ich aber doch überrascht, wie gut Kinder teilweise verstehen und lernen bzw. bereit sind gezielt auf gewisse Ziele hinzuarbeiten. Allerdings merke ich selbst hin und wieder, dass ich in gewisser Weise gestresst bin, wenn der ein oder andere Schüler den Raum betritt. Einfach weil ich weiß, dass ich ihn am liebsten nach zwei Minuten wieder rausschmeißen würde.
    Wobei hier bisher alle Eltern eigentlich sehr umgänglich waren - von keinem habe ich mich bisher anmotzen lassen müssen, dass mein Unterricht nichts tauge. Wenn's mal nicht so läuft kann man immer noch das Gespräch suchen und sagen wo's hängt.


    Insgesamt kann ich mir schon vorstellen, dass man mit viel Arbeit und Zeitaufwand seinen Lebensunterhalt mit der Trommelei bestreiten kann; die Frage ist eben nur, inwieweit man bereit ist, die mit sich bringenden Einschnitte ins Privatleben mitzugehen (Urlaub kannste denke ich weitestgehend knicken, Wochenenden mit einer gut laufenden Coverband auch und ob das Gehalt am Ende des Monats besser ist als bei einem 9 to 5 Job?) und vor allem wie lange.
    Aber diese Einschätzung überlasse ich lieber denen, die langfristig ebendiese Erfahrung gemacht haben :)

  • Ich habe eine andere Frage... was ist im IT-Bereich (sorry kenne mich da nicht so aus) denn so viel schrecklicher als an anderen Berufen die einem Zeit und Nerven kosten und ständigen Konkurrenzkampf erschaffen? Wenn hier IT lese kommte es mir vor als sei dies ein Horrorberuf. Googeln könnte Antwort geben, lieber hätte ich da eine Antwort von "betroffenen" Personen. Thanks



    P.S.: meine zwei Gitarristen arbeiten auch irgendwo im IT, aber wenn ich denen zuhöre bekomme ich die Krätze und verstehe nur Bahnhof. Die haben ständig mehr Geld auf dem Lohnstreifen und immer mehr Zeit als ich... Ist das wirklich soooo ein schrecklicher Beruf?

    2 Mal editiert, zuletzt von tschino ()

  • Ich glaube, dass liegt nicht speziell an der IT.
    Da kannst du jeden anderen Beruf hernehmen, wo man als "qualifizierter" ge-, bzw. auch schnell überfordert wird. Also vom Kopf her.
    Das krasse Gegenbeispiel, ohne jemanden hier in die Pfanne zu hauen: Wenn du den ganzen Tag Scheiße schaufeln musst, also körperlich harte Arbeit, dann sind die Knochen mit 46 kaputt.
    So ist das eben leider in der Leistungsgesellschaft.


    Ich habe für mich gemerkt, dass es für mich von immenser Bedeutung für das Streßlevel ist, ob die mir übertragenen Aufgaben einen Sinn haben. Ob ich mich für die Aufgaben "begeistern" kann. Ob sich dadurch in irgendeiner weise Perspektiven auftun.
    Nur leider hat man da nur schwer Einfluss drauf. Und zugleich verliert man über die Zeit auch die Vorstellungskraft, dass ein Jobwechsel das wieder ändern könnte.


    Grüße Marcus

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