B-Ware bei Paiste??

  • Das sind in aller Regel Becken, die schonmal verschickt, angespielt, für nicht passend empfunden
    und zurückgeschickt wurden. Für die Händler auch nicht leicht mit diesem "Fernabgabegesetz"
    oder wie das Teil heisst. So muss er es obgleich nagelneu, als B-Ware deklarieren, wenn er
    Missverständnisse und schlechte Bewertungen vermeiden will.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

  • Sind B-Stocks meist nicht einfach nur ungeprüfte Versandrückläufer?
    Folgende Situation: Jemand kauft dieses Becken in einem Shop und sagt dann nach einer Woche wegen nicht gefallen zurück.
    Der Händler kann nun unter Umständen kaum prüfen, ob er das selbe oder das gleiche Becken zurück erhält und um weiteren Ärger aus dem Weg zu gehen, deklariert er es als B-Ware.

    Gruß,
    Toni


    The pellet with the poison's in the vessel with the pestle;
    the chalice from the palace has the brew that is true.

  • Der Händler kann nun unter Umständen kaum prüfen, ob er das selbe oder das gleiche Becken zurück erhält und um weiteren Ärger aus dem Weg zu gehen, deklariert er es als B-Ware.


    Außer, er notiert sich die Seriennummer.


    Nun denn, das klingt zumindest plausibel.
    Andererseits müsste es ja dann beim großen T jede Menge B-Ware geben.
    So viel ist mir da aber noch nicht untergekommen.

  • Beim großen T gibt es so einiges an B-Ware. Praktisch alles sind Versandrückläufer. Jemand weiß nicht ob ihm Becken A oder B besser gefällt oder Snare C oder D. Becken B und Snare C gehen am Ende nach einmaligem Anspielen zurück, sind eigentlich neu, wie aus dem Laden - nur der Karton/die Folie ist geöffnet. Daher darf er das nicht mehr als Neuware verkaufen. Das gute an B-Ware: Garantie bleibt unberührt, Preis ist aber einen Tick geringer als bei Neuware - obgleich es im Grunde nach wie vor Neuware ist.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Der Begriff- B-Ware ist nicht rechtlich geschützt. :D


    a.) Es kann bei manchen! Herstellern/Vertrieben/Händlern bedeuten Produkte die mit Mängeln hergestellt wurden günstiger abzugeben um sich vor Reklamationen zu schützen bzw. da Rücksendung nach Fernost nicht lohnt bzw. man nicht an jedern 3. Tag ein neues Faß mit dem Hersteller aufmachen will (gerade bei Drumkits gibt es 1-2 Hersteller mit immer wieder auftretenden Lackierungs-mängeln, -Toleranzen, -Farbtonabweichungen dementsprechend oft findet man von jenen B-Modelle).


    b.) Modelle die in Shop als Ausstellungsware standen, oder schon mal einem Kunden zugestellt waren oder Messemodelle.


    c.) B-Modelle die garnicht als B-Modelle gekennzeichnet werden. Der brisanteste Punkt der Industrie... räusper.


    Es gibt Hersteller die sich aufgrund ihres Names auf herstellungsbedingte! Option a.) eher nicht einlassen (dazu würde ich Paiste zählen) und treten die B-Ware in die Tonne.


    edits: Only Rechtschreibung - sonst nix geändert

  • Jemand weiß nicht ob ihm Becken A oder B besser gefällt oder Snare C oder D. Becken B und Snare C gehen am Ende nach einmaligem Anspielen zurück, sind eigentlich neu, wie aus dem Laden - nur der Karton/die Folie ist geöffnet. Daher darf er das nicht mehr als Neuware verkaufen. Das gute an B-Ware: Garantie bleibt unberührt, Preis ist aber einen Tick geringer als bei Neuware


    Und das Gute für´s Versandhaus: die Kalkulation stimmt trotzdem. Aber halt, da gibt es doch einen Verlierer: Wir alle. Die Margenverluste aus dem B-Ware Verkauf werden natürlich eingerechnet und dementsprechend sind die Preise insgesamt höher, als sie sein müssten.

  • Hallo,


    B-Ware (früher II. Wahl) gibt es bei Paiste nicht.
    Was die Qualitätskontrolle nicht für verkaufstauglich hält,
    geht nicht raus.


    B-Ware bei Verkäufern ist eine Bezeichnung, die unscharf
    ist, weil jeder Verkäufer damit nach Gutdünken (man sollte
    moralisch eher Schlechtdünken sagen) handelt.
    Es ist nämlich für den Kunden ohne weitere Erläuterung nicht
    offensichtlich, was da nicht in Ordnung sein soll.
    Einen Versandrückläufer kann man ja wohl auch als einen
    solchen bezeichnen und Herstellungsmängel kann man auch
    als solche bezeichnen.
    Auch Ausstellungsstücke gab es lange vor dem Internet schon,
    damals nannte man das einfach so oder ging schweigend zur
    Kasse und dort wurde der Preis individuell geregelt.


    Heute wird im Internet viel beschissen.
    Durch unklare und unvollständige Formulierungen und Bildern,
    auf denen man eben ein Instrument nicht in Augenschein
    nehmen kann (im Laden kann man es umdrehen, unters Licht
    halten, fühlen, ja, vielleicht sogar hören, wie es wirklich klingt,
    ganz ohne professionelle Klangbearbeitung) wird der Kunde
    im Nebel gehalten und allzu viele Kunden finden online bequem,
    dabei müssen sie sogar noch einen Haufen Daten eintippseln
    und am Ende auch noch warten, bis der Postmann klingelt.


    Seriöse Anbieter haben es da schwer, denn Aufklärung,
    Beratung und all das sind teuer, der Kunde will aber billig.
    Deshalb ist der Service ja auch ein Witz.


    Wenn ein Händler ohne weitere Erläuterung "B-Ware" verkauft,
    würde ich als kritischer Kunde das als Versuch ansehen, mögliche
    Mängel, welche das Produkt im Laufe des Versands erhält als
    "it's not a bug - it's a feature (you get what you pay for)" zu
    kaschieren und damit die Reklamationsabteilung mit "du kommst
    hier nit rin" zu versiegeln. Das wird praktisch bei Musikern (die
    ohnehin bereit sind, viele Schmerzen zu ertragen, wo andere
    längst die Versicherungen aufeinander losgehetzt hätten) und
    dann noch bei relativ kleinen Beträgen (da lohnt der Anwalt nicht
    bzw. er hat keine Lust, sich für den Scheiß den Arsch aufzureißen,
    um dann hinterher den Mindestlohn zu unterschreiten) auf weitgehend
    fruchtbaren Boden stoßen.


    Beim T wird das Ding mit 419 aufgeführt, es ist ja inzwischen bekannt,
    dass alle Händler sich nach diesem Preis ausrichten, wenn hier also
    ein Laden in strukturschwacher Region mal auf sich aufmerksam machen
    will, muss er halt mal ein "Sonderangebot" fahren, beim Penny um die
    Ecke gibt es das jede Woche, da bekam man den Mozzarella neulich
    auch für 49 statt 55.


    Wenn ich so ein Becken haben wollte, dann würde ich es gleich gebraucht
    kaufen (dann ist im Preis das ein oder andere Risiko oft etwas realistischer
    kalkuliert (aber auch nicht immer)) oder meinen Händler konsultieren, wo
    ich mit der Stock- und Beckentasche auflaufen würde. Dann wüsste ich gleich,
    was mir nach Hause geliefert würde und ja, wie der Versand abliefe, läge in
    meiner sanften Hand, auf Deutsch: das kann zwischendurch keiner mehr
    im Paket in der Gegend herum werfen.


    Grüße
    Jürgen

  • Auch nicht als B-Ware deklarierte Produkte können sogar mal "C"-Ware sein: ich hatte beim großen T ein elektr. Metronom bestellt und ausdrücklich nach fabrikneuer Ware verlangt, was mir auch bei der tel. Bestellung zugesichert wurde. Es kam das Teil, bei dem die eingelegte Batterie sogar komplett leer war: es ließ sich also nicht mal mehr anschalten.


    Natürlich wurde es mir dann problemlos und kostenlos getauscht, aber die Mühen mit dem zusätzlichen Zeitaufwand und dem erneuten Verpacken hatte ich. :huh:


    Soweit möglich, versuche ich örtlich/ in einem Laden zu kaufen: da sehe ich dann direkt, was A-, B-, C- ... oder sonstwas für Ware ist.


    Gruß, R.

  • Es kam das Teil, bei dem die eingelegte Batterie sogar komplett leer war: es ließ sich also nicht mal mehr anschalten.


    Das alleine hat aber noch nichts zu heißen. Für Geräteauslieferungen werden Batterien von den Herstellern beigefügt, die eigens für diesen Zweck nur angeladen sind um die Funktion des Gerätes zeigen zu können.

    Gruß,
    Toni


    The pellet with the poison's in the vessel with the pestle;
    the chalice from the palace has the brew that is true.


  • Außer, er notiert sich die Seriennummer.


    Nun denn, das klingt zumindest plausibel.
    Andererseits müsste es ja dann beim großen T jede Menge B-Ware geben.
    So viel ist mir da aber noch nicht untergekommen.


    Da gibt es jede Menge B-Ware, unter dem Reiter "schnäppchen" zu finden: http://www.thomann.de/de/blowo…ercussion_HL_blowout.html


    Habe da auch schon zugeschlagen und eine Snare 30 oder 40€ günstiger gekauft. Zudem hatten sie ein neues Remo Ambassador aufgezogen, obwohl eigentlich nur Remo UT Felle drauf wären im Original :thumbup:

  • Habe letztens beim großen Kölner Musikalienhandel eine EV Monitorbox als B-Stock gekauft. War nur 1 Mal bestellbar / auf Lager als angebliche "Versandretoure". Einen Tag später war wieder eine drin, ich kaufte die zweite Box. Einen Tag später war wieder eine drin... das sah mir eher als versteckter Rabatt als nach wirklichem B-Stock aus, zumal die Box in OVP ohne jegliche optische Beeinträchtigung ankam.
    Insofern ist der ebay Preis vielleicht als B-Stock einfach nur ein Rabattangebot ?(

  • redsnare :thumbup:


    Ein ganz wichtiger Hinweis, diese Option hatte ich tatsächlich in meiner Auflistung vergessen: Natürlich kann man sich so (Auspreisung als angebliches B-Modell) auch im Einzelfall Ärger ersparen, da man dadurch einen Markt-Preis unterbieten kann, der offiziell nicht unterboten werden soll/darf/"kann" ohne Sanktiionierung oder nervige Anrufe von Vertriebsmitarbeitern (weil sich die Mitbewerber im Zuge eines Preis-unterschreitens bei jenen beschweren).


    Gleichwohl ist dieser Modus nicht! die Regel, sondern für den Endkunden (als B-Ware deklariertes faktisch ohne! ein Rückläufer zu sein, sowie ohne! jeglichen Mangel) eher glückliche Ausnahme-Fälle.

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