Testbericht Yamaha Cymbals – die neuen!
Hallo Trommelgemeinde,
wie versprochen erledige ich hiermit meinen Testbericht über die
neuen Electronic Cymbals von Yamaha.
Wir haben folgende Ausstattung getestet:
- PCY-130, 13“, 1 Spielzone
- PCY-130s, 13“, 2 Spielzonen, Abstoppfunktion
- PCY-150s, 15“, 3 Spielzonen, Abstoppfunktion
- RHH-130, 13“ HiHat auf HiHat Stand, 2 Spielzonen
Zunächst einmal sei erwähnt, dass sich die neue HiHat, hingegen
anders lautender Aussagen, sehr wohl auch an älteren Modulen
von Yamaha spielen läst.
Die Bedienungsanleitung sieht Einstellungen für die Geräte
DTXpress I bis II, DTX 2.0 und DTXtreme und DTXextreme IIs vor.
Grundsätzlich läst sich sagen, dass die neuen Cymbals von Yamaha
eine wirklich „runde“ Sache geworden sind. Im direkten Vergleich zu
den alten und etwas einfacheren „Tortenstückchen“ sind die neuen
eine echte Evolution. Und das sowohl optisch als auch technisch!
Das PCY-130 in 13“ ist ein relativ einfaches Cymbals, verfügt über einen
Mono-Trigger (also eine Spielzone) und hat KEINE Stoppfunktion.
Das ansprechen des Triggers ist gut gelungen, dass „Spielgefühl“
bauartbedingt analog zu den Cymbals von Roland.
Was mir an allen Cymbals besonders aufgefallen ist, ist der bei-
liegende „Verdrehschutz“. Die Montage gestaltet sich super einfach
und der Effekt (des nicht Verdrehens) ist hergestellt. Das Teil ist aus
Metall und sehr stabil – hier brennt schon mal nix an!
Das PCY-130s ist ebenfalls ein 13“ großes Cymbal, verfügt im Gegensatz
zum PCY-130 aber über 2 Spielzonen (Spielfläche und Kante) und
hat eine Abstoppfunktion.
Auch hier funktioniert das Triggern auf anhieb und auch die zweite Zone,
nämlich die Kante, läst sich gezielt und zuverlässig bespielen.
Das Becken hat auch mit Kantenschläge kein Problem. Das Material
an der Kante scheint ausreichend Dick und robust. Nach intensiver
„Bearbeitung“ der Becken konnten wir keinen „Verschleiß“ an den Kanten
feststellen.
Die Abstoppfunktion funktioniert tadellos, ein sanfter Druck mit den
Fingern und der Ton verstummt. Hierzu möchte ich noch erwähnen,
dass die Abstoppfunktion ca. 40% der Beckenkante abdeckt. Das ist
völlig ausreichend um das Cymbal auch „in Action“ zum Muten zu bewegen.
Das PCY-150s bietet eine 15“ große Spielfläche und ist mein absoluter
Cymbal Favorit! Als 3 Zonen Cymbal ist sowohl die Spielfläche als auch die
Kante und die Kuppe/Glocke bespielbar. An einem einfachen Steuer-
gerät funktioniert ein 2-Wege Triggering problemlos (DTXpress I und II,
DTX 2.0, DTXtreme). Kuppe und Kante haben in diesem Fall die selben
Sounds.
Ein 3-Wege Triggering erreicht man mit den Geräten DTXpress III und
dem neuen DTXtreme IIs, hier spielt das Cymbal seine stärken aus und bietet
unterschiedliche Sounds auf Kante, Spielfläche und Kuppe.
Die Abstoppfunktion bleibt bei allen Varianten erhalten und ist lediglich davon
abhängig, an welchen Eingang am Modul man das Cymbal betreibt.
Die Spielfläche des PCY-150s ist etwas größer als von Yamaha angegeben, das
Becken hat etwas mehr als 15“ (auch recht!).
Apropos Spielfläche: Der Gummi ist sehr dankbar war Abdrücke und bleibende
Erinnerungen an harte Einsätze betrifft. Die Stickmarks auf der Oberfläche
lassen sich einfach wieder entfernen. Der Material scheint gerade so weich,
das ein leises spielen möglich ist, aber bleibende „Einschlagkrater“ verhindert
werden. Im vergleich zu einem CY-8 eine wahre Freude!
Abschließend läst sich zur neuen Cymbal-Serie von Yamaha sagen, dass diese
mehr als gelungen ist. Die Verarbeitung ist Top, die Gummioberflächen sind
sauber und eben, der Rücken in met. silbergrau ansehnlich und stabil.
In allen Cymbal Paketen befindet sich neben dem Cymbal auch das ent-
sprechende Anschlusskabel, ein Verdrehschutz, eine Filzunterlage und die
obligatorische Anleitung mit Pflegetipps, Sicherheitshinweise und eine Liste
mit Einstellungen für die verschiedenen Steuergeräte von Yamaha.
Leider gibt es die Anleitung nicht auf deutsch, ein paar Englischkenntnisse wäre also
von Vorteil – insbesondere bei der Funktionstabelle mit den Leistungsmerkmalen
an verschiedenen Modulen/Port usw...
Die HiHat RHH-130
Die neue HiHat RHH-130 ist wohl die größte Evolution von Yamaha.
Das 13“ große 2-Zonen Pad und die Elektronik sind in einem Gerät zusammengefasst.
D.h., Pad und Elektronik werden als ein Gerät auf einen handelsüblichen Akustik
HH-Stand montiert. Der obligatorische HH-Controller befindet sich hier im „Bauch“ der
neuen HiHat RHH-130 und wir über die Zugstange des HH-Standwerks bedient.
Die Montage auf dem HH-Stand gestattet sich einfach und problemlos. Im Prinzip
muss man dazu lediglich das Pad aufsetzen, gerade richten und mittels der an der
Unterseite des Pads befindlichen Kammer am Stand fixieren – fertig.
Im Pad befindet sich bereits die Clutch die speziell für dieses Pad bestimmt ist.
Für die „Justierung“ zieht man die Clutch lediglich den gewünschten Spielweg
entsprechend nach oben und verzurrt die Flügelschraube. Das war’s!
Für das DTXpress III und DTXtreme IIs sind keine weiteren Einstellungen am
Steuergerät nötig – die HiHat arbeitet hier bereits mit den Standardeinstellungen.
Alle anderen Module sind in der beiliegenden Anleitung gut beschrieben und die nötige
Fummelei am Steuerteil läst sich Ruck-Zuck erledigen.
Wir haben für die Montage und ein bisschen Feineinstellung ca. 10 Minuten gebastelt.
Wie bereits erwähnt, bietet das HiHat eine 13“ Spielfläche und verfügt über 2 Spielzonen.
Die Spielfläche spricht sehr gut an und die Kante kann wie bei den Cymbals präzise
und gezielt bespielt werden.
Der Weg den die HiHat zwischen geschlossen und ganz offen zurücklegt, kann am
Steuergerät mit diversen Parametern bestimmt werden. Unsere HiHat legt einen
„fühlbaren“ weg von ca. 20-30mm zurück.
Erstaunlich ist wir schnell man sich an dieses Pad gewöhnt. Natürlich darf man
hier keine Wunder erwarten – es ist und bleibt ein feststehendes Pad! Aber allein
durch die Bedienung über den Stand und die damit verbundene Beinstellung stellt
sich schnell ein „natürliches“ Spielgefühl ein. Da die Elektronik sehr gut arbeitet,
hat man mit ein bisschen Feeling in den Haxen schnell eine gute Zusammenarbeit
zwischen Mensch und Maschine erreicht.
Ganz ehrlich muss ich gestehen, dass ich sehr von den Dingern überrascht war.
Gerade im bezug auf den Preis habe ich diese Qualität und Verarbeitung nicht
erwartet. In dieser Preisklasse tummelt sich ja alles mögliche, aber leider auch
sehr viel Schrott.
Wir sind einstimmig der Meinung, dass Yamaha die Sache hier sehr gut gemacht
hat. Ob man Yamaha nun liebt oder hasst, aber in dieser Preisklasse finden sich
keine besseren Electronic Cymbals.
Den kompletten Satz habe ich mir für mein Set behalten, ein weiteres PCY-130s
ist sogar noch dazu gekommen.
Da wir lange auf der Suche nach passenden Cymbals für unsere Pads waren,
sind wir auch hier nun endlich fündig geworden. Wir führen auf Grund der
positiven Eindrücke jetzt das Yamaha Cymbal Sortiment – und zwar aus
Überzeugung auch hier das beste Preis/Leistungsverhältnis zu bekommen.
Sollten noch fragen zu den Cymbals anstehen dann bitte einfach eine SM
an mich. Kann sein das ich nicht alles berücksichtigt habe, aber am Sonntag
fällt es mir besonders schwer... wenn die Familie im Garten sitzt während ich hier
vorm PC Berichte tippe...
Vielen Dank für Euere Aufmerksamkeit!
eCool
PS: Ich habe das jetzt nicht mehr gelesen – hab keine Lust mehr!
Rechtschreibfehler und Satzstellung könnt Ihr Euch an den Hut stecken
und behalten.