Neufolierung/Lackierung Tama Granstar

  • Hallo Leute,


    erstmal-vielleicht gibt es einen alten Thread über dieses Thema, aber hab da ehrlich gesagt nicht wirklich geschaut.


    Ich möchte ein Tama Granstar restaurieren/restaurieren lassen. Die Größen sind :


    Zwei BD. 22x16, Toms: 10x10,12x11,13x12,14x13 und Standtom 16x16 und 18x16


    Die Hardware selber ist überhaupt nicht das Thema, die ist größtenteils gut, und Rest poliere ich etwas und wird dann schwarz pulverbeschichtet. Das bekomme ich extrem billig von einem Kunden für 100 Euro. Das ist denk ich für all die Hardwareteile
    unschlagbar, also ist das vom Tisch.


    Die Kessel selber sind alle in Top Zustand da muss also nix gemacht werden. Es geht nur um die Folie. Die löst sich schon teilweise,
    auch sind es da das Kit zusammengekauft wurde aus zwei verschiedenen Farben.


    Daher möchte ich es neu Folieren. Allerdings möchte ich eine Folie drauf tun welche den gleichen Qualitsstandard hat welche die Original Granstar Folie hatte. Welche Folie nehme ich da am besten? Hat da jemand von euch Erfahrung und einen Kontakt für mich?


    Die andere Überlegung ist die Kessel Bucht Folieren zu lassen sondern sie zu lackieren. Nur welchen Lack nimmt man da am besten? Muss man ne besondere Zahl von Lackschichten auftragen?


    Egal ob nun Folie oder Lack ich möchte auf jedenfall dass das Granstar weiterhin seinen geilen Klang berät oder sogar noch verbessert wenn das überhaupt geht. Daher wäre ich dankbar für alle Tipps was Folie und Lack angeht, und was und wie damit den Klang nix negativ beeinflusst, wie zuviele Lackschichten, falsche Folie, Folie falsch befestigt etc.


    Tausend Dank schonmal für die Hilfe und die Tips und Ratschläge.

  • Folier runter, alles schleifen, zu mir schicken, ich lackiers Dir und schicks wieder zrück, fertig ;)
    Im Ernst: selber lackieren (ich geh mal von einer deckenden Farbe aus) kann man ziemlich knicken, ein gescheiter Lackierraum mit Absaugung, ordentlicher Pistole und nicht zuletzt vernünftiger Lack ist da unabdingbar für Ergebnis und für die Gesundheit. Unter einem Lack dürfte der Klang nicht so leiden wie unter einer Folie, der ist ja deutlich dünner.
    Vom Folieren hab ich keine Ahnung, da müsste man jemand anderen Fragen.

  • Die Hardware selber ist überhaupt nicht das Thema, die ist größtenteils gut, und Rest poliere ich etwas und wird dann schwarz pulverbeschichtet.

    falls deine Hardware verchromt ist, lässt sie sich nicht pulverbeschichten, schon gar nicht wenn du sie vorher polierst.
    Also erstmal alles zerlegen, den Chrom runter und gut reinigen.
    Wenn du jemanden hast der dir das für 100 Tacken macht, gib mir mal seine Adresse bitte.
    Das blöde beim pulverbeschichten bei Teilen wie zb den Beckenständern ist, das bei Benutzung sehr hässliche Kratzer entstehen.


    Im Ernst: selber lackieren (ich geh mal von einer deckenden Farbe aus) kann man ziemlich knicken

    Zumal die notwendigen Skills zwingend vorhanden sein sollten! Eine gut ausgestattete Lakierkabine reicht da eben nicht.
    In einer Lackiererei musst du mit mindestens 200 Euro pro Kessel rechnen wenn du die Vorarbeiten vernünftig erledigst.


    Folieren mit Autolackfolie scheint mir da die beste Option zu sein, das kannst du auch selbst versuchen.
    Auch wenn du es machen lässt, ist es wesentlich preiswerter als lackieren.
    Dazu gibts auch hier einige Threads.


    Klemm dir doch mal ne Trommel unter den Arm und frag mal rum was lackieren oder folieren kostet.

    don´t panic

  • Also die Firma sagte das es kein Problem ist das Chrom pulverzubeschichten. Und die sind spezialisiert auf Oberflächentechnik... Die Adresse wird dir nicht viel bringen, da du es nicht um 100 Euro kriegen wirst, ich bin seit 20 Jahren Lieferant bei denen, daher bekomme ich diesen Preis.


    Beim Lackieren ist mir klar das ich dafür geeigneten Raum etc. Brauch, aber der wäre vorhanden, da ich dies bei einem Kumpel machen könnte der bei einer größeren Ladenbau/Artzpraxeneinrichtungsbaufirma arbeitet.

  • Was mich halt interessieren würde-welchen Lack sollte ich am besten hernehmen? PU Lack? 2K Lack oder wasserlöslichen Lack etc.?


    Wenn ich Autolackfolie raufte wie vorgeschlagen-hat das keine negativen Eigenschaften für den Klang? Genau das will ich nämlich wie gesagt nicht.

  • Das Granstar ist foliert, wenn du den gleichen Klang wieder haben möchtest kommst du mit Folie am ehesten hin. Und es ist nicht gesagt, dass Lack in irgendeiner Form besser klingen muss, das halte ich von je her für ein Ammenmärchen, vorausgesetzt die Folie ist ordentlich aufgebracht...


    Und da es bei Stegner Delmar Folien gibt, die ja quasi den Industriestandard für Schlagzeugfolien darstellen machst du da nix falsch.

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • welchen Lack sollte ich am besten hernehmen?

    sowohl im Möbelbau als auch in Autolackierereien wird ausschließlich wassergtragener Lack verwendet. Dabei handelt es sich um Acryllacke die PU verstärkt sind und deswegen auch gerne als PU Lack vertrieben werden.
    Diese gibt es als 1k oder auch mit Härter als 2k Varianten. Der vorteil bei gehärteten Lacken ist das sie etwas unempfindlicher gegenüber Chemikalien sind.
    Möbellacke sind etwas preiswerter da sie nicht so hohe Anforderungen an UV und Umwelteinflüsse stellen.
    Fast das selbe (optische) Ergebniss bekommt man auch mit Lackfolien hin. Der Vorteil ist gegenüber einer Lackierung der geringere Preis und sie lässt sich im Wohnzimmer ohne grossen Werkzeugaufwand aufbringen.
    Voraussetzung ist allerdings eine absolut glatte Oberfläche.


    Und da es bei Stegner Delmar Folien gibt, die ja quasi den Industriestandard für Schlagzeugfolien darstellen machst du da nix falsch.

    Ich kenne diese Folien nicht. Ich weiss das ich bei einem Swingstar auch einmal die Folie entfernt habe und diese war sehr dick und steif, eine solche Folie lässt sich ohne Maschinen fast nicht aufbringen.
    Beim Grandstar wird es änlich sein. Das Deckfurnier unter der Folie ist entsprechend schlecht und alles andere als glatt. Für Autolackfolien muss daher gegebenenfalls gespachtelt und gefüllert werden.
    Bei den dickeren Folien ist das nicht notwendig. Deswegen wurden bei den nicht so hochpreisigen Kesseln diese dicke Folie verwendet das sie preiswerter ist als ein schönes Furnier oder eine Lackierung.


    Im übrigen bin auch der Meinung das ein Klangunterschied zwischen Folie und Lack eher Voodoo ist.


    Gerade mal bei Stegner geschaut. Es handelt sich tatsächlich um die hochwertigen dicken Furnierfolien. Ohne Presse und skills würde ich da nicht rangehen.
    Allerdings sind die sehr hübsch und entsprechen dem Original.


    Mein Fazit: wenn es aussehen soll wie lackiert und dazu noch preiswert sein soll, dann Autolackfolie. Wenn es original sein soll dann die Stegnerfolie aufbringen(lassen)

    don´t panic

  • Wie wäre es denn mal mit paar Bildern von den Trommeln? Mit und wie sie ohne Folie drunter aussehen? Ist die Folie ganzflächig verklebt oder nur am Rand? Wenn du schon soviel Angst um den Sound hast (das ich auch als übertrieben empfinde, aber ist jedem das seine), vielleicht lässt sich ja die originale Folie irgendwie retten?

  • Hallo Stefan,


    ein Df-Mitglied hat vor kurzer Zeit ein akustisches Set zu einem E-Drum umgebaut und zu diesem Zweck neu foliiert. Ich glaube, es war "ahu". Das Ergebnis kannst du hier im DF auf Fotos bewundern. Er hat eine Sonor Folie (Hitech) aus den 80ern verwendet...sieht absolut professionell aus.


    Ich foliiere gerade mein altes Tama Royal Star neu (Umbau zum E-Drum, aber mit halben Kesseln...) und habe bereits ein Tom fertig. Das ganze ist ohne großen technischen Aufwand zu bewerkstelligen. Wie schon gesagt, findest du bei Stegner ausführliche, bebilderte Anleitungen zur Vorgehensweise:
    http://www.stdrums.de/tips/tips.htm


    Wenn du dich an die Anleitung hältst, sehe ich kein Problem. Ein paar Hilfsmittel sind zu empfehlen, z.B. ein Zahnspachtel (1mm) zum Aufbringen des Klebers, ein paar Klemmen zum Fixieren der Folie und eine Reibahle zum Durchstechen und Aufbördeln der Löcher...


    Du kannst die Kessel aber auch bei ST-Drums foliieren lassen. Lass dich doch am Telefon beraten...


    Gutes Gelingen!

  • Erstmal danke für die Tipps und Ratschläge.


    Zwei Sachen wären aber noch zu zwei Ratschlägen noch zu kommentieren von meiner Seite her: das mit der Hobbylackierung


    Es wäre keine Hobbylackierung. Lackiert werden würde es wie gesagt in einem professionellen Betrieb mit absoluter Profiausstattung, und von einem Schreiner der jahrelange Erfahrung in der Lackierung von Holz bis hin zu Hochglanzlackierungen hat.


    Das zweite wäre - ob sich die Folie irgendwie retten ließe - wie ich eingangs geschrieben habe- das Kit hat drei verschiedene Farben und soll
    natürlich eine Farbe erhalten! Daher lässt sich die Folie natürlich nicht retten, denn es geht ja darum das Kit in einer Farbe zu machen!


    Auf jedenfallvielen Dank für die Ratschläge. Wenn der Unterschied zwischen einem lackierten Kessel und einem folierten wirklich kaum hörbar ist, und es mich nicht billiger kommt(hab spekuliert das ich dies aufgrund gewisser Beziehungen nur den Materialpreis des Lacks Zahlen muss, und meinem Kumpel der das macht nen hunderter oder so) werd ich wohl beim Folieren bleiben. Möchte allerdings schon eine gleichwertige Folie drauf haben. Das Tama Granstar war ja neben dem Artstar das Top Tama Kit damals, und es soll auch nicht schlechter
    werden, sowohl vom Klang als auch von der Verarbeitung quasi. Die Folie die drauf ist ist doch sehr dick und steif. Daher muss ich wenn dann wohl diese Delware Folie verwenden.


    Hatte mich auch schon erkundigt, bei Kandler drums aus Olching würde es mir für 580 Euro foliert werden, aber das ist nur das reine folieren, ohne alte Folie entfernen schleifen etc. da ich denke ich mal dann schlussendlich alles in allem bei 800 Euro dann sein werde, dann kommt noch die MwSt dazu... Dann bin ich bei 1000 Euro. Und das ist schon etwas gach wie wir in Bayern sagen, also krass.


    Tendiere also dazu es mit einem Schreiner selber zu machen und nur die Folie einzukaufen.


    Allerdings habe ich gehört dass man hier doch paar Sachen beachten muss die mich etwas abschrecken, vielleicht kann mir ja hiernocheiner mit Erfahrung sagen ob das Blödsinn ist oder nicht, oder ob ich es als schwerer erachte als es in der Praxis dann ist :


    Angeblich muss die Folie mit der richtigen Spannung aufgebracht werden. Sie darf nicht zu fest sein, da der Kessel sonst nicht mehr richtig schwingt, und nicht zu locker, da dann die Folie schnärrt und nicht mitschwingt, was sie aber soll.

  • Angeblich muss die Folie mit der richtigen Spannung aufgebracht werden. Sie darf nicht zu fest sein, da der Kessel sonst nicht mehr richtig schwingt, und nicht zu locker, da dann die Folie schnärrt und nicht mitschwingt, was sie aber soll.


    Ich halte diese Bedenken für übertrieben (verstehe aber deine Angst, etwas falsch zu machen oder den Klang deines Sets zu verändern.


    Du machst eine Kontaktklebung. Wenn der Untergrund sauber und eben ist, der Kleber gleichmäßig aufgetragen und die Folie Stück für Stück aufgebracht wird, dann sitzt die Folie bombenfest und schwingt mit dem Kessel mit. Das ist kein Hexenwerk. "Locker" könnte die Folie nur sitzen, wenn du den Kleber nicht gleichmäßig oder nicht flächendeckend aufgetragen hast. Ich habe auch noch nie gehört, dass Folien aufgepresst werden (wie z.B. ein Furnier) lasse mich aber gern eines Besseren belehren. Du wirst übrigens bemerken, sofern du selbst klebst, dass du keine Chance hast, die Position der aufgebrachten Folie zu korrigieren. Bei Stegner heißt es sinngemäß: Sie haben nur einen Versuch! ;)


    Hast du dir die Anleitung bei Stegner angesehen?


    Wenn du die Folie dort kaufst, wird man dich sicherlich gerne beraten. Dort sollte genug Erfahrung vorhanden sein, um dir (wie auch immer) weiterzuhelfen.


    Falls du noch eine zweite oder dritte Meinung brauchst: (oder schöne Bilder von frisch folierten Sets)


    http://www.schlagzeugbetreuung.de/32.html


    Pommerenke in Berlin macht dieselben Jobs und genießt - soweit ich das mitbekommen habe - ebenfalls einen sehr guten Ruf.


    Grüße

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