“Shuffle Control” ist mein Projekt über das sogenannte “Playing between the cracks”.
Diese Diskussionsgrundlage handelt von der Magie des Spielens zwischen geraden und geschuffelten Achtelnoten.
Nicht erst seit Stanton Moore bin ich von der Idee besessen, diesen Stil greifbar, verständlich und zählbar zu machen.
Was mich fasziniert ist die Idee, scheinbar stufenlos von geraden Achteln zum Shuffle zu schalten.
Vor ein paar Jahren hab ich genau dieses in einem Onlinevideo gesehen und mir überlegt, genau diesen Zaubertrick einmal in Frage zu stellen. Geht das wirklich?
Das Trommlergehirn ist auf das Zählen trainiert und jetzt geht auf einmal alles stufenlos…hmmm.
Vielleicht ist das rhythmische Raster dieses Schlagzeugers auch sehr fein ausgebildet?
Ich habe dann begonnen mir Gedanken zu machen, wie ich das kleine Experiment angehen könnte.
Zusammen mit meinem Drumcomputer Yamaha RX7 (gab es auch als RX5) von 1987, der heuer sein 28jähriges Jubiläum feiert und noch immer funktioniert,
habe ich dann erste Versuche gestartet. Hätte ich geahnt wie sehr mir die Namensgebung des Drummys dabei hätte helfen können, gäbe es diesen Blog schon länger.
Abgesehen davon, dass man beim RX7 Shufflewerte einstellen kann, die zwischen Achtel und Triolen liegen,
ist es auch möglich wie bei keinem anderen Drumcomputer schrägste Taktarten zu programmieren.
7/32 oder 35/8? Kein Problem für den Mann aus Tokio
Ich habe immer wieder mit dem RX7 herumprobiert und geübt, bis ich irgendwann feststellte: Es macht nicht nur Spass mit meiner Maschine auf diese Art,
quasi ausserhalb der Betriebserlaubnis, zu grooven, es verändert auch das Spiel und das Verständnis für Rhythmus für immer…
Irgendwann kam ich dann auf die Idee mit dem Gängeschalten und habe Rhythmuspyramiden gebildet, die es ermöglichen die 2.te Achtel zu schieben.
Dann wurde ich gemein und habe die Meister beim “Playing between the cracks” mit einem Audioeditor gemessen.
Die Antwort lautet…5
Mit dem Audioeditor Audacity habe ich 2 Shuffles von Stanton Moore und Zoro vermessen.
Dabei habe ich festgestellt, dass beide Schlagzeuger der Länge des ersten und zweiten Triolenschlages, sprich Schlag und Pause 60% der Viertelzeit gewähren. Somit verbleiben für den letzten Triolenschlag 40%. Dabei gab es nur minimalste Abweichungen. Stanton habe ich mit 60,15% und Zoro mit knappen 61% gemessen.
Das ergibt dann halt folgendes Notenbild.
The Truffle 5 ©