Bassdrum mit Bandname noch zeitgemäß?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mal Eure Meinung zum Thema Bandname bzw. Bandlogo auf dem Resofell der Bassdrum wissen?
    Gleich vorneweg, ich habe es nicht.
    In meiner Coverband (70s/80s Pop&Rock) haben sich die Sänger in diese Richtung beschwert.
    Das Publikum wolle schliesslich wissen wie die Band heisst und nicht welches Zeugs ich da spiele,
    das wäre ja schliesslich nur für uns Drum-Nerds interessant.
    Ich habe dann vorgeschlagen das Geld doch lieber in einen "Banner" zu investieren.
    Mir persönlich gefällt ein Firmenlogo (Sonor, Tama, etc.) auch besser als ein Bandname oder Logo.


    Daher meine Frage in die Runde:
    Ist es überhaupt noch "schick" und "zeitgemäß" das Bandlogo vorne auf der Bass zu haben,
    oder gehört das nur noch im Bereich Metal zum "must have"?!


    Danke für die Antworten.

  • Hallo,


    dazu eine allgemein gültige Aussage zu treffen ist sicher nicht möglich. Eher eine Geschmacksfrage oder (zusätzlich) eine Frage wie ich mein Bühnenmarketing gestalten möchte.


    Ich habe eine Kombination aus Bandlogo und Herstellerlogo (Premier). Ich finde es gut, weil mir unser Logo auch gefällt.


    Meine Wahl viel auf so ein Spiegelfell, kommt optisch gut auf der Bühne.


    Wir spielen Rock und Blues. Ich glaube nicht, das es mit der Musikrichtung zu tun hat, wenngleich es sicher Bereiche gibt, wo man es häufiger vorfindet.


    Es soll ja auch Drummer geben die Ihr Kürzel im Vintage-Style auf dem Fell verewigen 8o


    Die Kosten finde ich überschaubar.

    Alles eine Sache der Übung.

  • Hallo,


    ob das Mode ist oder nicht, ist eine Sache,
    man trägt es meiner Wahrnehmung nach durchaus noch,
    aber die Kosten-Nutzen-Relation würde ich mal bedenken
    wollen.
    Ein neues Fell ist teuer.
    Bei mir steht meistens "Remo" drauf, wer wissen will,
    welche Trommeln das sind, muss halt näher heran kommen.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Ja, ich habe mal so etwas getragen, da hatte ich aber einerseits
    einen Dachschaden und andererseits einen Designer.

  • Jürgen, jetzt ist es mir klar.


    Ich habe sowohl einen Dachschaden, als auch einen Designer :thumbup:


    Und behalte auch beides. Den Dachschaden werde ich, trotz aller Anstrengung, nicht los und den Designer möchte ich behalten :whistling:

    Alles eine Sache der Übung.

  • ...erlaubt ist, was gefällt. Für den Bandnamen würde ich in erster Linie eine Plane oder ein Tuch anfertigen (lassen). Auf der BD finde ich den Namen auch cool, muß aber nicht, wenn eine Plane da ist. Da gibt es nicht falsch oder richtig.

  • Ich sag's nicht gerne, aber ich stimme deiner Gesangsfraktion zu. :)
    Markennamen sind doch vollkommen uninteressant. Eigentlich für so ziemlich alle im Saal ;-).
    Je nach Veranstaltung (z.B. Stadtfest mit Laufkundschaft oder Festival mit mehreren Bands) muss dem Zuhörer überhaupt nicht klar sein, welche Kapelle da spielt. Den Namen oder die Homepage-Adresse mindestens 1x auf der Bühne gut leserlich zu platzieren, halte ich deshalb für äußerst sinnvoll. Außerdem ist auf Pressebildern der Name dann immer mit drauf.
    Ein Banner erfüllt den Zweck natürlich auch. In den meisten Fällen wirken Banner auf mich aber eher unprofessionell. Weil sie nicht sonderlich gut gemacht sind oder kein richtiger Platz zum Aufhängen gefunden wurde oder was weiß ich warum. Egal, da kann man ja zweigleisig fahren. Die Bass hat man ja sowieso immer dabei.
    Und es sieht deutlich besser aus, als ein "Alleinunterhalter"-Banner vor das Keyboard zu packen...

    "Just beat the devil out of it." - Bob Ross

  • Mein Senf:


    1. Nach Zeitgemäßigkeit brauch man nicht fragen, sondern die Frage sollte sich so stellen: was wollen wir mit dem Bandnamen auf der Bassdrum bewirken? Siehe dazu den Vorredner. Was heute in ist, ist morgen out und überübermorgen schon wieder der große Renner.


    2. Wenn ihr sie Sinnhaftigkeitsfrage geklärt habt, kommt es nun auf die Kostenfrage an. Da geht es ja von amatuerhaftem Klebebildchen, bis "schaut-professionell-aus-war-aber-billig" bis zu einem perfekt professionellen Aurdruck jenseits der 80-90 Euro Grenze.


    3. Wie war es bei mir: mich hatten die Bandkollegen auch darauf angesprochen. Ich habe Ihnen dies dann so erklärt: ihr wißt, daß ich 3 Bassdrum in 3 Größen. Wollt' ihr nun 3 Felle bedrucken? Nachdem man sich entschlossen hat "ähem.. nimm doch einfach immer nur eine Bassdrum" ging es weiter mit den Kosten. Ich habe dann klipp und klar erklärt: wegen mir muß kein Bandname auf die Bassdrum. Wer weiß, ob wir morgen noch genauso heißen wie heute. Ihr dürft mir aber gerne ein neues Bassdrumfell mit Aufdruck spendieren. Diese Bassdrumfell kann dann gerne als Bandeigentum betrachtet werden und wenn ich nicht mehr bin, kann es meinem Nachfolger weitervererbt werden. Auf meine Felle die mein Eigentum sind, kommt jedenalls nichts drauf, was nicht schon drauf ist, oder was ich draufpappe.


    Mein Fazit: wenn genug Geld dafür da, wenn es die Mehrheit der Bandkollegen will, ok. Ich werde mich nicht dagegen sträuben. Aber für mich ist das einfach kein Muss. Auch nicht wegen Wiedererkennungswert.

  • Es kommt für mich sehr darauf an was ´draufsteht und/oder in welcher Optik bzw. ob der GEsamtkontext durch das BAssdrumfell irgendwie unetrstützt wird. .


    Wenn jemand auf dem Kickfell Firmenwerbung macht wie "Sanitärreinigung Alois Pichelsteiner", dann mag dass eine ansprechende Werbung für den Opa des Drummers sein, mir gefällt so was nicht.


    Auch sonstige Stilbrüche mag ich persönlich nicht. Also Galaband im Anzug mit Metal-Optik-Frontfell.


    Auch wenn ein Bandname per se schon eher peinlich, abgehangen oder einfallsarm ist, würde ich ihn mir erstrecht auf der Bass verkneifen. Es gab immer wieder rmal Cover-oder Tanzbands wo in eher grausigem Schriftbild geistreiche Bandnamen wie "The flying colibris" oder ähnliches steht. Da mag es für die Band entsprechend der Buchungen irgendwie Sinn machen, nochmal darauf aufmerksam zu machen wer da auf der Bühne steht... ? Ich weiß es nicht. Ich mag es nicht, wenn denn nochmal auf die literarische "Glanzleistung" der Namensgebung hingeweisen wird.


    Ist aber ein Schriftzug optisch schön umgesetzt bzw. unterstreicht im besten Falle auch die "Corporate Identity" der Band, ist also womöglich irgendwie auch stimmig zur Erscheinung, Stilistik, Bühnenbild etc. dann finde ich Schriftzüge und/oder Graphiken auf der Kick fulminant schön und nicht wirklich auf eine Zeitphase festlegend/festlegbar.


    Ich ertapp(t)e mich nicht selten dabei , dass meine Augen auf schönen Schriftzügen oder optisch edel gestaltenen Bassdrumfellen als Zuschauer recht lange verweilen.

  • Wer zahlt, der bestimmt - denn schließlich ist es mein Portmonee und, wenn das nicht fruchtet, mein Instrument.
    Sollen doch die Gitarristen ihre 4x12er Boxen re-branden ;) Aber ich gebe aber auch Drumstudio1 recht: Ein gut
    gestaltetes Frontfell KANN Sinn machen, auch sehr schön sein (siehe Moritz Müller) und Alleinstellungsmerkmal sein.
    Womit man in der Summe wieder beim Marketing gelandet ist.

    3 Mal editiert, zuletzt von greb ()

  • Der Pressefotograf, wenn vorhanden, wird in 90% der Fälle, ein Foto vom Frontmann/-frau machen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er dabei das Bühnenbanner mitfotografiert, ist relativ gering, er aber meine Bassdrum mit abbildet relativ hoch.


    Auf meinen Fellen ist weder ein Fell- noch ein Drumherstellerlogo zu sehen sondern immer das Bandlogo oder nix. Und ich lasse es mir nicht nehmen für jede meiner "Haupt"bands ein separates Fell zu verwenden. Das Fell für die verschiedensten Jazzcombos und Besetzungen bei denen ich aushelfe ist ein Fyberskin und selbst da lasse ich es mir nicht nehmen das Remo-Logo mit nem Stückchen altem Fyberskinfell zu überkleben. Das ist clean. Bei meinem neuen/alten Swinger habe ich mir spasseshalber ein Vintagestyle Logofell gebastelt. Beim Auftritt wird das aber sicher nicht mit auf der Bühne sein. Sogar mein kleiner hat sich schon sein eigenes Fell für sein Set gebastelt :)


    Ehrlich gesagt finde ich es sogar eine Frechheit, dass keine neutralen Bassdrumfelle mit neuen Trommeln ausgeliefert werden. Ich bin inzwischen so extrem, das ich meine Racktoms so auf dem Snareständer platziere, dass das die Badges nicht ins Publikum zeigen bzw. baue die Tomhalterung entsprechend um. Beim Floortom ist es einfacher, dass muss ich nur drehen.
    Bei meinen SQ2 hatte ich dank Sonor (vielen Dank dafür) die Option das Logo wegzulassen, welche ich auch gewählt habe.


    Sollte mir irgendwann eine Firma nen Endorsement-Vertrag anbieten werde ich meine Vorgehensweise überdenken. Ob das passiert halte ich aber eher für unwahrscheinlich.


    Led- und sonstige Weihnachtsbeleuchtung oder Faschingsdeko is eher nicht so mein Ding.


  • Das hängt von Deiner Drum-Marke ab ;)


    Im Ernst: Ich denke, dass müsst Ihr zusammen als Band entscheiden. Ich habe ein Bandlogo und finde es schick, kann aber Drummer verstehen, die lieber ihre Marke dort sehen.

    Rogers, Gretsch und Toontrack beherrschen mein Leben!

  • Ist es überhaupt noch "schick" und "zeitgemäß" das Bandlogo vorne auf der Bass zu haben


    Ja.
    Nein.


    Wenn du es partout nicht willst, dann lass es - so meine Meinung. Sollen die anderen doch ihre Gitarren bekleben, wenn sie unbedingt die Werbung wollen. ;) Und Banner sehen zumeist dürftig aus, sind teuer, passen nicht an jede Bühne und sind oft auch wenig Werbewirksam, daher für mich eher keine gute Alternative, um Geld zu verbraten.


    Gute Bandlogos/Namen auf Bassdrums habe ich öfter gesehen (Pearl Jam z.B., oder das minimalistische von Trommeltom weiter oben) und sie können auch wirklich ein guter Blickfang sein und eine gute Werbung, doch nicht alles sieht gut aus - leider. Ich habe hier in Hamburg gerade ein Plakat einer Coverband gesehen, die ihren Namen auf dem Resofell hat, die heißen irgendwwie was wie Gundolf Wasweißichwasband mit Flammenmuster auf schwarzem Grund. Die Jungs haben was leicht metaliges als Logo, sehen aber aus wie der 50-jährige "08/15 Sparkassenangestellte von nebenan mit Schnauzbart und Freizeitflanellhemd", um mal Klischees zu dreschen. Jedenfalls ist das ganz, ganz gruselig... (Ich hoffe, der Drummer dieser Band liest das hier jetzt nicht ... :D) Wenn es also in diese Richtung gehen sollte, würde ich streiken.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • meine Racktoms so auf dem Snareständer platziere, dass das die Badges nicht ins Publikum zeigen


    Eigentlich müsstest Du ja dann konsequenter Weise auch noch an allen Kesseln die Badges entfernen um gar nichts mehr vom Hersteller zu sehen.
    Sowas habe ich in dieser Form aber auch nocht nicht gehört oder gesehen.

  • Eigentlich müsstest Du ja dann konsequenter Weise auch noch an allen Kesseln die Badges entfernen um gar nichts mehr vom Hersteller zu sehen.

    Beim Swinger sind sowieso keine vorhanden, beim Pearl kamen sie nach dem folieren nicht mehr drauf, das Prolite ist zu neu und zu teuer um (vorerst) dran rumzubasteln… wobei ich damals als ich es gekauft habe mit dem Gedanken gespielt habe das Ding als SQ2 zu kaufen und die Logos weg zu lassen. Hat aber doch um die 700 € ausgemacht, das war's mir dann doch nicht wert.


    Die Eigenarten von Musikern insbesondere von Drummern gehen in die verschiedensten Richtungen ;) Jeder soll's halt so machen wie er's für richtig hält…


    Bei meinem Benz erledigt sich das gerade ganz von allein. Noch ein halbes Jahr und der Stern ist weggerostet :)

  • Ich habe Bandlogo drauf! Ein Banner haben wir zusätzlich

    :thumbup: ...rock on, Toddi :thumbup:




    „Es gibt nur zwei Arten von Musik: gute und schlechte. Es kommt nicht darauf an was du spielst, sondern wie du spielst.“


    Louis Armstrong

  • Die Eigenarten von Musikern insbesondere von Drummern gehen in die verschiedensten Richtungen


    Wie schauts denn dann bei den Becken? Putzt Du da die Logos womöglich komplett runter?

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