Udo Jürgens ist tot!

  • Ach ... *seufz* Zu deiner Info: Es gibt welche, die sagen, der Song sei nicht von ihm (Sondern von nicht weiter bekannten "Silber-Krakow"), es gibt aber auch MA der CDU-Bundesgeschäftsstelle, die Anfang 2000 erklärten, es sei von ihm für den Wahlkampf 1972 gesungen worden. Jürgens hat selbst nie dazu Stellung bezogen. Er hat aber seine CDU-Nähe, so wie Dieter-Thomas Heck, auch nicht verhehlt (siehe z.B. ZEIT Interview). Insofern kann nicht ausgeshclossen werden, dass er dran beteiligt war. (Und wenn, dann war das wohl sowas wie 'ne "Jugendsünde").


    Deinen Link darfst du übrigens gerne selbst nutzen.


    Ach ja, die Jungs von den St.Pauli-Nachrichten lassen anfragen, wann du wieder bei ihnen als Praktikant anfängst.



    Und nein, Jürgens geht mir nicht am A.... vorbei. Mir geht nur der verlogene Medienrummel an ihm auf den Keks. Denn genau das hat der Mann einfach nicht verdient.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    Einmal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Moe, du magst 'n netter Kerl und guter Journalist sein - bezweifle ich beides, aber mag so sein.
    Du würdest mir und ein paar anderen aver ECHT einen Gefallen tun, wenn du in diesem Thread einfach die Schnauze halten würdest. Danke!
    Ich brauche in DIESEM Thread keine Belehrungen darüber, wie verlogen die Journaille agiert.
    Es steht dir selbstverständlich frei, einen neuen Thread aufzumachen "Warum ich meinen Beruf verachte" oder so ähnlich. Nur zu.
    Aber bitte nix mehr in diesem Thread. Nochmal danke!

  • Ich finde es nicht korrekt, wenn auf jemanden (wie Moe) hier derart und zu Unrecht eingedroschen wird.
    Er hat weder jemanden persönlich angegriffen, noch negativ über Udo Jürgens gesprochen...ganz im Gegenteil.
    Udo Jürgens war zeitweise ein streitbarer Charakter, sogar gerne, dies sagte er selbst und vielleicht macht ihn sogar gerade das als Musiker so "wichtig"!

  • Hallo,


    ich habe damit gerechnet.
    Als ich die 80-Jahre-Sache im Fernsehen ausschnittsweise nachgesehen habe,
    war mir klar, dass der Zenit vorüber ist und der Mann sich mit einer Tournee
    doch ordentlich etwas vorgenommen hat.


    Das musikalische Werk ist handwerklich fundiert, die Melodien gefällig und ganz
    offensichtlich massenkompatibel, auch wenn sie gelegentlich ein bisschen, aber
    eben nur ein kleines bisschen mutig waren.
    Auch die Texte, welche ja regelmäßig nicht vom Komponisten stammten, changierten
    zwischen einer konservativen Gemütlichkeit, die nirgends aneckt, aber dann eben doch
    immer wieder mal einem zarten kritischen Wort. Somit war er für einen Schlagerfuzzi zu
    gut und für einen Revoluzzer zu brav.
    Aus Sicht eines Trommlerforums fällt mir auf, dass er stets die gleiche Kapelle dabei hatte,
    und somit für einigermaßen gesicherte Verhältnisse sorgte. Ich hoffe, dass die naheliegenden
    Ausfälle (im Showgeschäft heißt no show nicht etwa Lohnfortzahlung, sondern eben null Knete).
    Aus Sicht der Familie stelle ich schon fest, dass das Privatleben offenbar nicht vom schönen
    Schein geprägt war, da war dann noch der meiste Rock 'n' Roll, mit Charme lagen die Groupies
    Schlange.
    Zweifelsfrei werden diverse Ohrwürmer weiter zelebriert werden, leider oft von Leuten, die
    es noch abwaschbarer machen, als der stets korrekt gekleidete Neffe unseres ehemaligen
    Frankfurter Bürgermeisters.
    Das war natürlich weit vor meiner Zeit, aber in meiner Zeit gab es tatsächlich das "ehrenwerte
    Haus", eine durchaus in der Zeit ungewöhnliche Boogie-Woogie-Nummer mit einem Text von
    Michael Kunze. Wenn die Texte hier und woanders immer wieder so sehr gelobt werden, dann
    darf man ja mal erwähnen, wer diese geschrieben hat.


    Ansonsten habe ich gestern im Bayerischen Rundfunk eine Sendung gehört, die vor fachlich
    miserabler Lobhudelei unerträglich war. Da erzählte ungestraft jemand vom durchsichtigen
    Steinway-Flügel, dabei weiß natürlich jeder, dass Steinway so ein Show-Ding nicht baut.
    Von daher ist es hier verhältnismäßig erfrischend,
    die besseren Beiträge gab es dann aber doch wieder im Deutschlandfunk.


    Udo Jürgens war zweifelsfrei ein erfolgreicher und beliebter Unterhaltungskünstler, mit
    dessem Werk der ein oder andere (wohl fast jeder) etwas verbindet, auch wenn man selbst
    oft gar nicht so genau weiß, was es tatsächlich ist. Ich als missratenes Kind der Schlagerzeit
    bin tatsächlich noch am ehesten über das "Ehrenwerte Haus" gestolpert, vielleicht, weil es
    wenigstens so ein bisschen anders war.
    "Aber bitte mit Sahne", "Mercie, Cherie" und "Griechischer Wein" eignen sich dagegen für
    Werbung und Ballermann gleichermaßen, das gilt dann auch für "Ich war noch niemals in
    New York", das auf jeder Party für Stimmung sorgen kann, wenn sie gesittet genug ist.


    "Buenos Dias Argentina" (im oben genannter Radiosendung übrigens "Buenos Aires" bezeichnet)
    war ein echter Coup. Fußbal ist unser Leben, wer da einen Fuß hinein bekommt, der hat
    ausgesorgt. Kritik in homöopatischen Dosen, die keinem weh tut, so wird man massenkompatibel
    und weitgehend geachtet.


    Aber künstlich erhöhen muss man die Sache nicht, es war gute Unterhaltung für ein Massenpublikum.


    Wer Udo Jürgen wirklich war, das weiß doch keiner (wobei da in der Radiosendung auch jemand
    meinte, erzählen zu müssen, was der Spaziergänger bei seinen "stets alleinigen" Gängen so dacht) und
    die Familie hält sich ja bedeckt. Ich wette, dass es da demnächst vom berüchtigten Boulevard genauso
    viel Schmutz geben wird, wie vorher Lametta geworfen wurde.
    Alles ist relativ.


    "Mit 66 Jahren" sollte den Jüngeren Hoffnung geben, bis 80 kann man es schaffen, auch auf Tournee,
    aber dann bitte mit Kamillentee.


    Gute Gesundheit!
    Jürgen


    PS
    Den Wahlwerbesong hat vermutlich weder der Verdächtigte geschrieben noch gesungen, es klingt zwar
    ein bisschen so, aber für so einen Unfug hätte sich der Verdächtigte auch und gerade damals wohl kaum
    hergegeben. Da bin ich mir dann doch relativ sicher, ich muss aber sagen, eine leichte Recherche kommt
    doch zu nicht ganz eindeutigen Ergebnissen, ich meine zwar die Autoren gefunden zu haben, halte die
    Bezeichnung auf dem Cover aber für Pseudonyme.

  • Vielleicht weil Jones und Williams Götter sind, so weit entfernt von uns (selbst wenn wir uns die Platten rauf und runterspielen) und der Udo irgendwie immer "fassbar" und "present" ist. Einer der nahbar ist und nicht irgendwo ganz ganz weit weg in Übersee. Who knows??


    Aber ich sage mal so: unabhängig davon, ob jetzt um Udo zuviel oder zuwenig Trubel gemacht wird (bei Joe Cocker hält sich momentan ja auch noch alles relativ im Rahmen gegenüber dem Udo)... es mag vor allem bei prominenten Künstlern und insbesondere Musiker so sein. Nach solchen Nachrichten sieht man erst wie ENERGIEGELADEN und MAGISCH und VERBINDEND die Musik ist. Musik hat so eine gewaltige Macht und seien wir froh, daß es nebst diesen ganzen neumodernen digitalen Dingchen (TV, Internet) etwas soooo magisches gibt, daß in der Lage ist unserem Inneren wahre Gefühle zu wecken, welches andere Kunstrichtungen vielleicht nicht in der Lage sind. Und Musik ist etwas magisches das nicht vergeht sondern in uns weiterlebt.

  • Kaiser09: Kennst du mich? Meine Arbeit? Wenn nein, dann mal lieber schweigen.


    rubberbeat: Nein, ich meine es ehrlich, dass er das nicht verdient hat. Was ein Entertainer wie er verdient ist eine ehrliche und sachliche Würdigung seiner Arbeit, so wie es z.B. beim Ableben von Giordano, Garcia-Márquez und anderen Kulturschaffenden der Fall war. Eine boulevardeske Betroffenheitsnummer nach der anderem setzt sich weder kritisch mit seinem Werk auseinander, noch hilft es, den kulturellen Wert seiner Arbeit hervorzuheben bzw. einzuordnen. Ja, ich bin kein Fan von Udo. Aber ich weiß durchaus, was ein seriöser Nachruf ist :thumbup: und was Plattitüden sind. :thumbdown:


    Und ich werde mir hier nicht von Hans und Franz den Mund verbieten lassen. Wirklich interessant, wie wenig Meinungsfreiheit einige Menschen immer noch anderen meinen zugestehen zu müssen und dies auch noch mit Gossensprache. Wohl doch nichts aus der Geschichte gelernt... :whistling:


    Und überhaupt... in Ruhe trauern ... im Internetforum. :pinch:

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • So, ich seh mich genötigt hier ne moderierende Ansage zu machen.
    Bitte kommt zurück zum Thema. Wie die Medien damit umgehen hat hier nichts zu suchen, und das wurde auch erst von dir Moe zum Thema gemacht.


    Ich war kein Fan, aber wen es bedrückt oder irgendwie auch immer berührt, der darf das hier gerne zum Ausdruck bringen, das hat auch was mit Meinungsäußerung zu tun. Wie wer auch immer hier in den Medien damit umgeht steht auf einem ganz anderen Blatt Papier und hat hier nichts verloren. Wir sind ein Schlagzeugerforum, kein Journalistenforum.


    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

    Freizeit Moderations-Arschloch

  • Gestern war Udo Abend. Diverse Dokus und Shows auf fast allen Kanälen. Ich habe mir einiges angesehen und fand es interessant.
    Mein Mitgefühl gilt der Familie und engen Freunde. Wie immer bei Todesfällen.
    R.I.P. Udo, wie man Neudeutsch sagt.

  • Und ich werde mir hier nicht von Hans und Franz den Mund verbieten lassen. Wirklich interessant, wie wenig Meinungsfreiheit einige Menschen immer noch anderen meinen zugestehen zu müssen und dies auch noch mit Gossensprache. Wohl doch nichts aus der Geschichte gelernt... :whistling:


    Diese Bemerkung, Moe, vor allem der letzte Satz, diskreditiert dich mehr als alles andere, was du bisher an Blödsinn in diesem Thread geschrieben hast.
    Damit stellst du mich, Kaiser09 und andere User mal eben schnell in die Nazi-Ecke. Tja, wenn man keine Argumente mehr hat, dann muss man eben zu Pöbeleien greifen, gell?!
    Mein Bild von dir hat sich damit voll bestätigt, vielen Dank für diesen erhellenden Einblick in DEIN Gedankengut.
    Du stellst dich damit zu 100% in die Reihe zusammen mit deinen von dir verachteten Berufsgenossen.
    Wenn dich dein Job anwidert, dann lass es nicht ausgerechnet hier raus, wo andere Menschen um einen Künstler trauern, der ihnen etwas bedeutet hat.
    Ein schönes Leben noch! :thumbdown:


    Entschuldige, Scarlet, das konnte ich so nicht stehen lassen. Danke jedenfalls für deinen Ordnungsruf.
    Ich bin jetzt raus hier, keine Sorge.

  • Ich bin zwar auch kein Fan dess Herrn Jürgens, bin aber doch schwer beeindruckt davon, dass er es geschafft, vielen Menschen über so viele Jahre Freude zu bereiten.


    Auch ich habe mir gestern im Hessenfernsehen einen Konzertmitschnitt von vor ein paar Jahren angesehen. Udo spielte ganz alleine auf großer Bühne und vor großem Publikum. Nur er und zwei Klaviere. (E-Piano und Geflügel)


    Bei ein paar Nummern wurde er von einem Gitarristen begleitet.


    Bereits nach ein paar Minuten und nicht mal einem Tässchen Kamillentee, wovon er zwei auf dem Flügel stehen hatte, hat die Menge, bestehend aus mehreren tausend Menschen, gekocht und vor der Bühne getanzt.
    ....Das Konzert war eigentlich als Sitz-Veranstaltung gedacht,,,,


    Ob man ihn und seine Mukke mag oder nicht, das ist ganz egal. Jemand der 60 Jahre seines Lebens damit verbringt, anderen Freude zu bereiten und durchgehend erfolgreich ist, der hat sich Lob und Anerkennung verdient !!!!



    Jetzt trinkt er griechischen Wein mit Sahne zusammen den Engeln.


    Danke, Udo.

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