Kriminelle in und um das Thema Musik, Instrumente, Konzertbesuche

  • Manchmal treiben Gangster ihr Unwesen auch in und um unser Lieblingsbetätigungsfeld Musik (herum).
    Ich fände es prima, wenn hier auf aktuelle Dinge aufmerksam gemacht wird. Bei manchen hoch auffälligen Ebay-Angeboten oder obskuren Emails machen wir das ja auch schon. Bitte im Idealfall keine Anekdoten aus dem 30-jährigen Krieg erzählen sondern Dinge die nicht weit zurückliegen oder gegenwärtig noch beachtenswert für andere bei vergleichbaren Folge-Ereignissen sein könnten.


    Man muß solche Warnungen nicht lesen, sollte sich jemand daran stören.


    Ich persönlich werde lieber einmal zu oft auf etwas vorbereitet (oder eben gewarnt) als einmal zu wenig. Insbesondere dort wo ich womöglich das Ausmaß von kriminellen Beutezügen bzw. die Wahrscheinlichkeit Opfer einer Straftat zu werden, unterschätzen würde.

    Einem Drumschüler wurde unlängst in der Stadthalle Offenbach bei einem Konzert der Band „Heaven Shall Burn“ sein Handy gestohlen – höchstwahrscheinlich im Rahmen eines Mosh-Pits.


    Was wie ein unschönes Einzelerlebnis wirken mag, entpuppte sich beim Erstatten der Anzeige bei der Polizei als doch etwas spektakulärer.


    Bei/nach jenem Konzert seien um die 30 Handys als gestohlen gemeldet worden, so berichtete mir der Schüler von der Polizei informiert worden zu sein.


    Und weiter: es sei in jüngster Zeit sowohl in der Stadthalle Offenbach als auch in der Jahrhunderthalle Frankfurt von Gangstern im Publikum auszugehen, die sich „szenetypisch kleiden“ um in größerem Stil Diebstähle bei Konzertbesuchern zu begehen.

  • Das kann ich bestätigen, ich habe bei Volbeat in der Festhalle Frankfurt 2013 mein SIII gelassen. Bei der anwesenden Polizeistreife musst ich mich hinten anstellen, war ein größerer Andrang. Ich hatte dann mit einem Polizist in zivil gequatscht. Die waren mit mehreren Mannschaften in zivil unterwegs da das mittlerweile eine gängig Masche ist. Aber in der Menge so einen auf frischer Tat zu ertappen ist quasi unmöglich.


    Eine Woche später fand ich dann einen Anbieter in Ebay aus dem Großraum Frankfurt der mehrere höherpreisige Handys im Angebot hatte. Alle im gleichen Zeitraum eingestellt, alle ohne Zubehör und einige ohne Backcover, weil dort wohl mal gegen ein Designcover getauscht wurde. Klingt verdächtig, aber kaum nachzuweisen.

  • Deswegen stecke ich mein Handy bei Konzerten immer in die vordere Tasche, und habe es mit einer Antidiebstahlapp gesichert, die sogar einen Werksreset überlebt (Android, gerootet). sollte da jemand auf die Idee kommen, eine andere SIM Karte reinzustecken, bekommen 2 Leute aus meiner Familie eine SMS und eine EMail, mit Photo, ungefährer Standort sowie alle relevanten SIM Daten, Also Kartennummer, Telefonnummer und Provider. Und noch vieles mehr, die Polizei muss den Typ nur noch hochnehmen :) ok, gegen richtige Profis hätte ich da auch verloren die direkt das Handy aus machen und dann erstmal eine Custom Rom installieren. Geisterfahrer: das hätte ich der Polizei gemeldet, dann hätte er erstmal erklären müsssen wo er soviele Handys her hat (Eigentumsnachweis).


    Grüße vom Grummelwutz

  • Wenn dieser Trend dazu führen sollte, dass immer weniger ihr blödes Telefon hochhalten, um schlechte Filme mit noch schlechteren Ton zu machen, dann hätte das für mich etwas Positives.


    Inwieweit die Musik von Helene fischer kriminell ist oder wieviel Gangster gar der Bambiintegrierte mit seinem Mafiaclan ist, steht hier zum Glück nicht zur Debatte

    Wer leichter glaubt, wird schwerer klug!

  • Hi grummelwutz,

    Geisterfahrer: das hätte ich der Polizei gemeldet, dann hätte er erstmal erklären müsssen wo er soviele Handys her hat (Eigentumsnachweis).

    nein, das stimmt so nicht. Nach Aussagen eines LKA-Beamten haben die Polizisten selbst bei vollen Kellern mit Autoradios mit klassischen "Einbruchs"spuren schlechte Karten: Für jedes Gerät muss die Staatsanwaltschaft den *Beweis* einer Straftat erbringen. Die Beweislastumkehr gilt in unserem Land - zum Glück - nicht. Mich ärgert natürlich maßlos, dass solche Säcke mit der Masche durchkommen, aber ich bin froh, in einem Land zu leben, in dem nicht Anschein und "gefühlte Schuld" über meine Freiheit entscheiden. Dennoch hast Du im Kern Recht: Es ist wichtig, solche besonderen Auffälligkeiten der Polizei mitzuteilen, denn mit Chance können sie solche Fritzen doch überführen. Nobody's perfect.


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Ich hatte das Handy in der vorderen Tasche, sogar mit einem Reißverschluss verschlossen. Nix zu machen, das Ding war weg.


    Eine installierte Anti-Diebstahl-App bringt dir da leider nix (hatte ich auch), denn die entfernen direkt den Akku. Das Handy wird anschließend gerootet, und wenn das nicht geht wegen super-duper Software landet das Teil auf der Müllkippe wo es dir dann auch wenig nützt.


    Und natürlich hatte ich die Anzeige bei der Polizei eingereicht und auch den unseriösen Ebaykollegen angeschwärzt, als Antwort erhielt ich: "Danke, die Ermittlungen laufen". Mehr ist dann auch nicht mehr passiert. Wahrscheinlich hätte ich alle SIII von dem Anbieter ersteigern müssen und dann bei erfolgreichen Abgleich der IMEI-Nummer Selbstjustiz üben müssen.


    Meine Lehre daraus: Nicht auf die Vorne-Rein-und-Reisschluss-zu-Methode vertrauen sondern das Ding gleich zuhause lassen. Nächstes Mal nehme ich ein Nokia 5110 mit, das wird dem zu denken geben…

  • Da hilft tatsächlich nur das Telefon nicht mitzunehmen.
    Leider ist es doch so, dass es immer Menschen geben wird, die solche Gelegenheiten nutzen werden.
    Dem kann man eigentlich nur entgegentreten in dem man allen Menschen am Wohlstand der Welt teilhaben lässt.
    Dennoch sind solche Taten uneingeschränkt zu verurteilen.



    denn die entfernen direkt den Akku


    Da hat der eiFone Besitzer doch mal einen Grund zu Freude. :whistling:

    Blaukraut bleibt Blaukraut & Brautkleid breibt Blaubtkreid

  • Mittlerweile scheint man ja schon mitten im Gedränge beklaut zu werden.


    War das nicht schon früher so?
    Mein Vater warnte mich bereits vor Taschendieben in dichtem Gedränge, da war ich gerade mal in der Grundschule, also so ca. 1980 bis 1984.
    Dass sowas organisiert bei Konzerten stattfindet ist mir aber auch neu.
    Danke für den Hinweis!


    Tom
    (der zwar kein Handy hat, aber einen jugendlichen Sohn mit Handy, der mittlerweile auch auf Konzerte geht...)

  • Danke für diesen Thread.


    Wie sieht es bei Euch mit Erfahrungen rund um das Thema "Tickets vor dem Konzert direkt an der Location von XY abkaufen" aus? Ich habe das 2 Mal gemacht und gute Erfahrungen damit, mir fiel aber in letzter Zeit auf, daß da immer die gleichen Typen rumhängen und Tickets kaufen und verkaufen.


    Hat irgendjemand Erfahrungen gemacht, die nicht so optimal waren?


    VG redsnare

  • Zitat


    Na wo denn auch sonst? Am EIngang des Frankfurter Weihnachtsmarktes bekommt inzwischen jeder Besucher seinen eigenen Taschendieb zugewiesen. 8|


    Grüße vom Ide

    Kennst Du den Film. "L.A. Story" Mit Steve Martin, insbes. die Szene am Geldautomaten? Im übrigen wird in Wiesbaden im Schlachthof mit Plakaten vor Handydieben gewarnt (Im Keller im Klovorraum).


    http://grummelwutz.de/photo/sh…032332e34392e33372e6a7067
    Gesendet aus der Tardis

    5 Mal editiert, zuletzt von Grummelwutz ()



  • Ein Freund von mir hat für das ausverkaufte Morissey Konzert in Berlin je 2 Karten über ebay und ebay Kleinanzeigen gekauft.
    Die Karten über ebay waren Originalkarten in Papierforn, die Karten über die ebay Kleinanzeigen waren E-Tickets.
    Netter kontakt, Übergabe bei Treffen im Bahnhof und so...schien alles in Ordnung.
    Tja, und diese E-Tickets waren gefälscht. Diese leidvolle Erfahrung mussten ca. 50! Leute allein beim Morissey Konzert machen.
    Anzeige wurde zwar erstattet aber naja...
    Telefonnummer ect. funktionierte natürlich nicht mehr...


    Tickets direkt vor Ort kaufen hat dagegen bei mir immer funktioniert, in den allermeisten Fällen sogar zum Originalpreis.

    wir sind alle schlagzeuger, solange wir uns dran halten!

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