Erster Auftritt - Sound??

  • (Ich hoffe, dass es noch nicht so einen Thread gibt!)



    Hallo zusammen!


    In 14 Tagen haben wir (Band mit 4 Leuten) einen ersten Gig. Er findet in einem leeren Möbelhaus (ca. 2000qm) statt und wir sind als einziger Act da. Es ist eine Realschulabschlussfeier, bei der ca. 1000 - 1500 Leute erwartet werden.


    Wie sollen wir das alles beschallen? Was brauchen wir?


    Vor allem, WIE nehme ich die Drums am leichtesten ab? Also mit so wenig Mikros wie möglich (so ca. 3 Mikes).




    Grüße, Mexx

  • Tach


    Also ein paar Tips kann ich dir auch geben, da ich doch schon an ein paar von unseren Gigs so halb der TonTech war... leider leider ;)


    Also... 2000qm ist doch eeeetwas gross für nur einen Konzertsaal? Also ich würd das etwas beschränken, wenn irgendwie möglich... Trennwände?


    Was die Mics angeht :


    Mit 3 wirst du nicht auskommen, minimum 4 würd ich nehmen :
    2x OH - und zwar gute, sonst sind deine Toms nicht drauf.
    1xBD (sonst hast du da keinen Druck drauf)
    1xSnare (damits auch knallt)


    Fragt am besten beim lokalen PA-Dealer an ob ihr das Equipment mieten könnt, das ist garnich so teuer und wenn der Typ plan hat kann er euch auch gleich beraten!


    Also schnell mal abklären, 14 Tage für einen Gig organisieren ist sehr wenig wenn man noch keinen Plan von der Materie hat.


    Viel Glück und gutes Taktgefühl,


    Asa

  • 2000qm, alter falter das is ne menge , wenn's laut werden soll dann müsst ihr schon ne recht fette PA Anlage aufahren mit einer 4KW Anlage müsste das einigermaßen fuktionieren , denke ich.
    wenn du Das Schlagzeug mit drei Mics abnehmen willst dann 2 Overhead und ein Bassdrum Mic.

    Hände u. Füße bilden eine rotierende scheibe
    und berüren den Boden nur zu groben Richtungsänderungen

    Einmal editiert, zuletzt von kaso6 ()

  • Also 4 KW ist das das Mindeste. Kommt auch auf die Anlage drauf an. Je nach System min. 3-4 Bässe und ein Top pro Seite, von zwar einem richtigen System.


    Aber ohne professionelle Hilfe wird das nix, zumindest wenn ihr die 2000 qm bzw. 1000 Leute auch beschallen wollt.


    Ihr könnt das auch nur mit ner "Gesangsanlage" machen, aber dann hört es sich nur 5-10 m vor euch gut an.



    Solls gut werden sind ca. 300-500 € für die Anlage plus Techniker von nöten.
    Von selbst mischen würde ich da auch abraten wenn ihr noch gar keine Erfahrung habt.
    Aber das ist sicher das Problem, das ist über euren Verhältnissen.


    Wie viele Songs wollt ihr denn spielen? Sinds nur wenige (so 5), dann geht das mit ner kleinen Anlage (klingt eben wie gesagt nur für die die auch nah dran stehen, aber für die kurze Zeit). Aber bei mehr ist auch mehr Aufwand von Nöten.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • jo, PA haben die schon organisiert usw.
    habe auch 8 mikros (sm 57 und sm 58) besorgen lassen.
    rest (amps, mikros, intrumente) haben wir selbst. es ging mir nur um die drums vorerst. :)
    nächste woche schaue ich mir das ganze mal an!



    danke für die antworten


    mexx

  • also, vor zwei wochen war konzert auf der schule (mein drumlehrer mit seiner incubus/redhotchillipeppers coverband spielten). Wir hatten eine 5 KW Anlage (für 300 Leute und einem Turnhallengroßen Raum :D ) Aufbaun und verkabeln war kein Problem, aber beim mischen hätte keiner von uns mehr durchgeblickt.


    Ein Ex-Schüler von unserer Schule ist inzwischen berufl. Tontechniker für den ORF und für diverse Konzerte, und der hat sich für uns ans Mischpult begeben und wahrlich gezaubert.
    Also ans Mischpult nur wen lassen der sich auskennt, weil bei den Proben hab ichs versucht, ok es war nicht schlecht, aber er hatte ungefähr den zweifach besseren sound aus der anlage geholt.



    ich wurde dann ans digitale lichtmischpult gesetzt :D , war echt lustig, wieder um eine erfahrung reicher!

  • Ich seh auch nur zwei Moeglichkeiten:


    1. Der Veranstalter stellt das PA.
    Da das ganze ne Schulparty ist, kann man getrost davon ausgehen, dass die unterdimensioniert sein wird :D :D :D. Wahrscheinlich ist das aber nicht mal schlimm, denn es kann gut sein, dass nicht alle Anwesenden auch scharf auf die Band sind. Dafuer ist bei solchen Anlaessen das Publikum meist zu heterogen. Wichtig waere nur, dass ein kompetenter Mensch dabei ist, der den Laden schmeisst und vor allem: dass ihr selbst Euch raushaltet (-halten koennt).


    2. Der Veranstalter stellt nix.
    Dann nehmt halt Euren Proberaumkrempel. Nehmt garnix ab und trasht den Saal zu, so gut ihr koennt. Alles was ihr Euch als, wovon ich mal ausgehe, technische Laien, an Aufwand ans Bein bindet wird eher dazu beitragen, das Ergebnis weiter zu verschlechtern und sich vor allem in keiner Weise positiv auf die eigentliche Performance auswirken.


    Kann mich erinnern, dass wir seinerzeit fuer unseren ersten Gig nicht mal ne eigene Gesangsanlage hatten. Ein Kollege lieh uns seinen Dynacord "Gigant", ein aeusserst simples Geraet, bei dem trotzdem keiner durchblickte. Und die "PA- Boxen" waren von unserem Bandraumvermieter selbstgestrickte "Bose-Kopien", mit Billigst-Speakern von Conrad bestueckt ... schauderhaft ... brrr Der Sound, den wir damit produzierten war garantiert schrottig, was aber der (guten) Stimmung keinen Abbruch tat.


    Wirklich peinlich wirds nur, wenn man 'n Haufen Hi-Tech anfaehrt, mit dem man dann, weil keiner 'n Plan hat, auch bloss Gruetze produziert und obendrein unnoetig unter Stress geraet.


    In diesem Sinne
    Take it easy .. and fun first .. :))

  • genau. rockt den säcken die scheisse aus den stiefeln und macht euch keinen kopp um den sound. 90% der anwesenden wollen euch eh nicht hören, also müsst ihr auf die auch keine rücksicht nehmen. euren fans aber gebt ALLES!
    sone veranstaltung ist so ziemlich die grösste scheisse die jeder aber irgendwie mal durchmachen muss. kackt euch nicht in die hose, habt spass und an sosten arschlecken. ihr seht die ganzen typen eh nie wieder! ;)

    Satellite of Love

    Einmal editiert, zuletzt von seppel ()

  • wie weit ist augsburg von München weg?


    ich hätte einen tontechnicker, der das sicher gerne übernehemen würde wenn er zeit hat.
    kosten sind auch net so hoch... er ist grad im studium für tontechnicker...

  • München ist 50km von augsburg entfernt (mitm Auto ne gute halbe Stunde bis man durch ist) *g*


    Ich denke aber , dass wir das selbst schaffen können!
    Bzw. - wir haben kein Geld für nen Tontechniker! ;)


    Also wir müssen ja nur die Mikros ans Mischpult und das Mischpult an nen Verstärker/PA


    So schwer dürft doch das ned sein oder?


    Grüße, Mexx

  • Zitat

    Original von Mexx
    Ich denke aber , dass wir das selbst schaffen können!
    Bzw. - wir haben kein Geld für nen Tontechniker! ;)
    Also wir müssen ja nur die Mikros ans Mischpult und das Mischpult an nen Verstärker/PA
    So schwer dürft doch das ned sein oder?
    Grüße, Mexx


    Offenbar werden von manchen Leuten nur die Antworten zur Kenntnis genommen, die sie sich im Stillen zuvor schon selbst gegeben haben. Da fragt man sich wirklich, warum man sich ueberhaupt noch die Muehe macht, hier irgendwas halbwegs ernsthaftes vom Stapel zu lassen .. .. Koppschuettel ..


    Mein lieber Mexx,
    wenn das alles "so schwer nicht ist", was glaubst Du wohl, warum es dann den Beruf des Tontechnikers ueberhaupt gibt?

  • ne ne, ihr habt des falsch verstanden.
    von mir aus soll gerne ein tontechniker kommen. ich habs ja schon erlebt mitm abnehmen der band aufn laptop... stimmt schon! allerdings kennen wir auch einen, der sich jetzt daran versucht!
    das doofe ist halt, dass ich noch gar nicht weiß, was die "realschule" alles bestellt hat an anlagen usw.
    ich hab nur ein paar mikros in bestellung gegeben.


    wäre es dann nicht besser, wenn der Tontechniker die Anlagen aussucht usw?


    Sonst kommt der doch auch ned klar oder?


    Mexx

  • Aaalso, ich gehe davon aus daß Ihr nur am Rande vor einer Gruppe von 100...200 Leuten spielt. Eine PA für 1500 Leute werdet Ihr alleine nicht ansatzweise in den Griff kriegen. Um 1500 Leute gut zu beschallen braucht Ihr einen Etat von mindestens 800 Euro und einen guten Mann am Mischer. Wer etwas anderes erzählt hat keine Ahnung. Ihr müßt also klein bleiben, aber das was ihr macht sauber rüberbringen.


    Micros: BD 1x AKG D112, Snare 1xSM57, Overhead zwei Kondensator Mikros, jeder Sänger 1 SM58, Gitarre 1 SM57 und Bass über Line in das Pult


    Anlage würd ich eine kleine aktive Anlage nehmen mit zwei Subwoofern und zwei Boxen auf Hochständern, irgendwas von EV, Mackie, JBL oder Dynacord.
    Dann: superwichtig zwei Floor-Monitore, daß Euere Sänger sich hört. Als Pult am besten was ganz einfaches mit integriertem Hall. Mehr werdet ihr nicht bedienen können, laßt die Finger von Noisegates und ähnlichem wenn Ihr es selbst machen müßt.


    Soundcheck:
    Das Bassdrum Micro in die Bassdrum rein, etwa 10..15cm vor das Fell. Alle EQ´s auf linear. Dann den Kanal mit dem Gain-Regler auspegeln bis das rote Licht ab und zu leicht aufflackert wenn Du festdraufhaust.
    Den Fader lngsam hochfahren und jetzt den Sound mit dem EQ leicht verändern. Wenn Du mehr als 3...6 dB verdrehen mußt ist es besser Du probierst eine andere Microposition. Jetzt das gleiche mit Snare und Overhead. Die Snare am oberen Fell abnehmen mit einem Winkel von 20...30° zur Oberfläche, also eher flach seitlich. Am besten auf der Seite von der Hihat, dann kriegst Du diese auch mit drauf. Die Overheads von 1m Höhe über das Set. Auf die Snare und die Overheads gibst Du ein klein wenig Hall (am besten ein Program welches der Sänger benutzt, weil der den Hall am dringendsten braucht).
    Jetzt den Bass dazu, auspegeln und hören. Das ganze nicht gleich zu laut werden lassen und nicht zuviel Tiefbässe nehmen, weil sonst die Anlage kotzt. Lieber einen mittigeren aber sauberen Sound haben.
    Jetzt die Gitarren: das Micro nicht senkrecht auf die Marshall Box, sondern etwas aus der Mitte von einem Speaker und geneigt zur Oberfläche. Und immer den EQ nicht zu stark einsetzen. Ich gehe davon aus, daß Euer Gitarrist einen Kreissägensound hat -> etwas die Höhen rausnehmen sonst bluten den Leuten die Ohren.
    Am Gesang ebenfalls den EQ maximal 3dB in den Höhen, eher auf neutral lassen. Keyboards falls Ihr habt einfach neutral durchschleifen, seid mit den Bässen sparsam weil die am Keyboard oft brutal nerven.


    Monitormäßig würde ich nur den Gesang, die Keyboards und etwas Bassdrum drauflegen, weil man die auf der Bühne oft schlecht hört. Wenn sich die Gitarristen nicht hören folgenen Tip: Die Marshall Box auf einen Biertisch auf 1m Höhe seitlich am Bühnenrand. wenn die Box hinten steht siehts zwar besser aus, aber der Gitarrist hört sich nicht und die Leute vor der Bühne kriegen Ohrenbluten.


    Mehr kann ich jetzt in der Kürze nicht sagen außer einen Tip noch: Fahrt vorher in einen Baumarkt und kauft Euch eine Kabeltrommel und mindstens 5 billige 5-fach Verlängerungen. Die sind immer Mangelware.

  • Hallo HR!


    Vielen Dank für die Antwort. Genau sowas wollt ich hören! ;)


    Habs mir gleich mal ausgedruckt! :P


    Bis denne
    Ich meld mich, obs geklappt hat!


    Grüße, Mexx

  • Noch was, was ich gestern abend gelernt habe: Die meisten Gitarristen, und erst recht diejenigen die den ganzen Nu-metal spielen haben oft einen brutalen Gain auf ihren Amps. Wenn Du das über PA abnimmst hast Du vorne nur Matsch, weil die Attack der Gitarren nicht rüberkommt. Deshalb: Die Gitarren auf der Bühne nur mit angezerrten Sounds spielen (das wird Dich brutal viel Überzeugungsarbeit kosten) aber unten vor der Bühne schiebt das dann wie die Sau. Der Typ der uns gestern gemischt hatte kommt ziemlich weit rum und meinte, daß Judas Priest sogar einen cleanen Amp parallel zu den High-Gain Sounds laufen haben und daß die Highgain-Sounds aber auch relativ "mild" wären.

  • Noch ein paar Details zum EQ bzw. zum Pult, ich weiß ja nicht wieviel Erfahrung Du schon hast.


    Jeder Kanal beginnt oben mit dem Gain, das ist praktisch die Aussteuerung wie beim Tapdeck. Bei vielen Pulten hat der Gain diese besagte rote Lampe, kann aber auch mittels einer Taste einzeln auf die LED-Kette gelegt werden. Vorsicht: wenn Du mit dem EQ arbeitest, z.B. Bässe reindrehst verändert sich auch der Gesamtpegel und Du mußt mit dem Gain nachegeln.


    Beim EQ gehts von oben nach unten mit Höhen hin zu den Bässen. Viele EQ´s haben parametrische Mitten, d.h. neben dem Pegel eines Frequenzbereichs kann auch der Frequenzbereich selbst verschoben werden. Wenn Du da keine Erfahrung hast machst Du schnell mehr kaputt als gut. Die Sänger sollten auf jeden Fall mit einer ganz neutralen Einstellung gut klingen, meistens muß man nur den Bereich um 1...3kHz (Präsenz, s-Laute) etwas anheben oder absenken.


    Falls der EQ parametrische Bässe hat würde ich bei einer kleinen Anlage die Eckfrequenz nicht unter 50...60 Hz legen, weil Dich alles darunter unheimlich viel Power kostet die die Anlage nicht hat.


    Unter dem EQ kommen die Monitorwege (pre-Fader, d.h. sie sind unabhängig vom Fader, der ja das Signal nach vorne an die PA führt). Die heißen dann z.B. Aux1 und haben irgendwo am Pult noch eine eigene Summe (meistens).


    Falls Ihr ein separates Effektgerät einschleift geht das über einen Aux-Weg mit Post Fader.D.h., daß das Signal in Abhängigkeit vom Fader größer und kleiner wird mit dem Effekt, daß der Hallanteil immer proportional mit dem Gesang selbst lauter und leiser wird. Der Effekt wird dann über die Return-Wege anteilig wieder der Summe zurückgeführt.


    Falls die Kanäle über ein Trittschallfilter verfügen ("100Hz"), dann sollte dies bei den Gesangsmikos aktiviert sein, dann rumpelts nicht so wenn man gegen den Ständer kommt.


    PAN ist die Links rechts Verteilung, die würd ich in Eurem Fall (außer für die Keyboards die ja in Stereo kommen) in der Mitte lassen.


    Ich hoffe Ihr kommt klar damit, kannst ja mal schreiben wie es war
    Gruß Hartmut

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