Drum Cover mit E-Drums - Top oder Flop?

  • Hallo liebe Community,


    ich würde gerne eigene Drum Cover aufnehmen und auf Youtube veröffentlichen. Eine gute Kamera habe ich, doch für gutes Recording-Equipment (Mikros, Mischpult, Recording-Software etc.),
    fehlt mir als Schüler einfach das nötige Kleingeld.
    Da aus Gründen des Lärmschutzes demnächst ein E-Schlagzeug ins Haus kommt (vermutlich ein gebrauchtes Roland TD-20KX) würde sich die Möglichkeit ergeben über das E-Schlagzeug aufzunehmen.


    Ich schaue mir selbst gerne viele Drum-Covers an und nutze sie auch als Möglichkeit mich über Akustik-Equipment zu informieren. Dieser Part würde beim E-Set wegfallen, zumal das ganze nie so wirklich authentisch aussehen wird.
    An dieser Stelle würde mich eure Meinung interessieren, da ich nicht umsonst viel Zeit in das erstellen eines Covers stecken möchte, wenn es aufgrund des E-Schlagzeugs nicht oft geklickt wird:


    Kommt es euch bei einem Drum-Cover nur auf das können des Drummers an, oder schaut ihr auch gerne auf die Becken, Felle etc. ?
    Lohnt es sich beim Kauf des E-Schlagzeugs ein paar Taler mehr für das Sound-Modul auszugeben, um vernünftig aufnehmen zu können, oder wird man über kurz und lang nicht an den richtigen Mikros fürs Akkustik-Set vorbeikommen?


    Zu guter letzt noch zwei Links: Hier wird zweimal das selbe Lied gecovert, nur einmal auf Akkustik- und einmal auf E-Drums. Bitte lasst das einzelkönnen der Drummer außer Acht.
    Akkustik --> https://www.youtube.com/watch?v=4vvhm5XHN2k
    E-Drum --> https://www.youtube.com/watch?v=97szEbjdd5c


    Über ehrliche Antworten würde ich mich sehr freuen.
    Gruß Jonas

  • Ich hab mir noch nie Drum Cover mit ner Edrum angeguckt.
    Und wenn dann doch, dann halt mit ner Edrum, die wenigstens ein wenig nach Schlagzeug aussieht...
    sowas hier https://www.youtube.com/watch?v=Gmk_CAWlWHo
    Meiner Meinung nach hört sich echt keine einzige Edrum nach einem akustischen Instrument an... wobei ich mich da auch eines Besseren belehren lasse.

  • Das von dir gepostete Cover zähl da zu den besseren E-Drum-Covern.
    Da ich aber das gleiche vorhabe, interessiere ich mich für das Thema.

  • Man könnte aber doch ein günstiges A-Set mit Mesh Heads ausrüsten?

  • Ich sag mal,
    wenn es der Sache (den Song zu erkennen und was zu lernen) dient ist mir egal ob auf akustische oder synthetische Weise gedengelt wird.
    Persönlich steh ich mehr auf Tutorials die mich erklärend durch den Song führen, alles andere ist für mich eine öffentliche Leistungsschau die aber auch ihre Daseinsberechtigung hat.
    Trommeln gehört zum Handwerk, so wars schon immer.

  • Klar, aber damit ist es ja nicht getan. Du brauchst dann noch E-Becken bzw. eine Möglichkeit, diese zu triggern. Und natürlich ein Modul. Und ein Triggersystem für jede einzelne Trommel. Und wenn Du so klingen willst wie die Jungs im Video, dann eine vernünftige Software. Da kommt schon einiges zusammen.


    Ich empfehle diesen Bereich des Forums . Da gibt's Tipps, Tricks, Hilfe und jede Menge nette Leute. Weiß ich aus eigener Erfahrung. :thumbup:

    Ich habe keine Ahnung, ich spiele E-Drums.

  • Ich würde mir als erstes die Frage stellen, kann ich das, was ich mir musikalisch vorstelle mit einem E-Drum umsetzen/ausdrücken. Wenn ja dann kannst du beruhigt ein E-Drum nutzen. Wenn nein musst du in den sauren Apfel beißen und bei einem normalen Set bleiben. Im zweiten Schritt würde ich mich, beim Einsatz eines E-Sets, fragen, ob ich nicht auf die Klicks von Usern, die nur auf Grund von Vorurteilen/dummen Geschwätz/Dummheit etc. weiter ziehen und nicht auf mein Können reagieren, verzichten kann.


    Wenn ein Drummer sauber grooved, mit der Band harmonisiert und songdienlich spielt, ist es mir persönlich Schei.. egal ob er auf einem A-Set oder auf einem E-Set spielt. Leute, die einen Drummer nur wegen einem E-Set und/oder dessen Optik ablehnen gehen mir mittlerweile am Ars.. vorbei.

  • Meiner Meinung nach hört sich echt keine einzige Edrum nach einem akustischen Instrument an... wobei ich mich da auch eines Besseren belehren lasse.


    Ein akustisches Schlagzeug ist in der Tat ein sehr lebendiges und umfangreiches Musikinstrument. So weit so gut. Wenn man damit aber ein halbwegs vernünftiges Drum Cover Video in ansehnlicher- und hörbarer Qualität erstellen möchte, dann kann das mitunter schon ein erheblicher Aufwand werden. (Auch finanziell) Eine gute Raumakustik könnte dabei genauso erforderlich werden wie etwa gute Drum-Mikrofone und entsprechendes Aufnahmeequipment. Ganz zu schweigen davon, dass man sich dann mit den nötigen Aufnahmetechnologien ausgiebig beschäftigen darf. Das kann IMHO schon einmal eine erhebliche Hürde darstellen.


    Auch für so ein Anliegen wären moderne E-Drums eigentlich bestens geeignet, da damit die komplette akustische Aufnahmekette entfallen würde. Man muss es aber leider hier immer wieder sagen: Alle geläufigen E-Drum Systeme von der Stange wurden in erster Linie für den Freizeitbereich zu Hause konzeptionell ausgelegt und nicht für einen Bühnenbetrieb oder etwa für eine wirksame Video Präsentation welche nicht gerade für besondere Elektronik Musik ausgelegt sein sollte.


    Hinter diesem IMHO eher merkwürdigen Aussehen steckt meiner Meinung nach viel mehr als das diese Systeme nur nicht aussehen werden wie ein echtes Schlagzeug Instrument. Im Grunde genommen interessiert es scheinbar die einschlägigen E-Drum Hersteller nicht die Bohne wie ein normaler Schlagzeuger mit akustischen Feedback hören und fühlen möchte. Diese Minderheit ist als potentieller Kunde scheinbar relativ unerheblich für die Marketing Abteilungen. (Also auch das Profi-Segment) Das große Geschäft wird im Freizeit/Hobbybereich gemacht. Da muss scheinbar ein E-Drum System nicht so aussehen und schon gar nicht so klingen wie etwa ein akustisches Vorbild. Diesen Umstand würde ich mir immer vor Augen führen wollen. Und daher halte ich die folgende Aussage des TS für grundlegend falsch und möchte das hiermit widerlegen:


    Ich bin schon der Meinung, dass die Top-Module von Roland (TD-20; TD-30) in der Lage sind authentische Klänge zu erzeugen. Wäre da nicht das aussehen


    Bedenke bitte das konzeptionell die besagten E-Drum Systeme mit sehr einfachen Computertechnologien ausgestattet sein werden damit man für die anvisierte Kundschaft eine möglichst unkomplizierte Bedienführung ermöglichen kann. Ein akustisches Schlagzeug lässt sich aber nicht mal eben so einfach simulieren. Selbst heutige VST-Instrumente wie etwa Superior Drummer von Toontrack stoßen bei diesem Vorhaben immer noch an ihre Grenzen. (Jedenfalls dann, wenn man entsprechende Kriterien vorgeben möchte) Allerdings klingen gute VST-Instrumente in Sachen authentische Klangnachbildung schon einmal erheblich besser als etwa ein 2000.00 € teures ROLAND TD-30 Modul welches ja gerade mit diesen Attributen seinen enormen Preis rechtfertigen möchte. Es ist also leider nicht nur diese IMHO merkwürdige Optik besagter Systeme sondern leider noch viel mehr. Und deswegen halte ich persönlich Deine obige Aussage für nicht angemessen weil das relativ eindeutig zu widerlegen wäre.


    Hier noch einmal ein Video welches in etwa aufzeigen wird in welche Richtung es auch gehen könnte wenn man entsprechende Ambitionen umsetzen möchte und nicht auf die Konstrukte bekannter E-Drum Hersteller zurückgreifen möchte oder gar muss. (Mal abgesehen davon, dass wie auf dem Video zu sehen ist, ein TD-30 Modul als Drum To Midi Interface zum triggern für moderne VST-Instrumente via Computer benutzt wird) Und sicherlich ist hierbei auch deutlich der große Aufwand bei den Kamera Einstellungen und der Beleuchtung zu erkennen.


    DrumAngle.com


    Wenn ein Drummer sauber grooved, mit der Band harmonisiert und songdienlich spielt, ist es mir persönlich Schei.. egal ob er auf einem A-Set oder auf einem E-Set spielt. Leute, die einen Drummer nur wegen einem E-Set und/oder dessen Optik ablehnen gehen mir mittlerweile am Ars.. vorbei.


    Da gebe ich Dir absolut recht. Fakt ist aber auch, dass gerade jene Drummer welche das besonders gut können eher aus dem professionellen Umfeld kommen und überwiegend auf traditionelle A-Setups setzen werden. Und das wird seinen triftigen Grund haben.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hi jonas_drums,

    Über ehrliche Antworten würde ich mich sehr freuen.

    ok, hier meine: Dir geht es um die Publikumsreaktion. Dann würde ich mich fragen, was ich dem Publikum zu bieten habe, dass es klickt. Und was mich von anderen Drummern unterscheidet, sodass ich positiv auffalle. Wenn Du darauf eine Antwort hast, würde ich loslegen - ob mit A oder E ist dann völlig egal.


    Ich würde aber nochmal genauer nachdenken, ob (Gsäzlbär sprach's schon an) Klickzahlen wirklich irgend etwas wert sind und ob's für einen Amateur nicht viel eher um Musik gehen sollte. Dann würde ich nämlich machen, was - und wie! es - mir Spaß macht und mich über positives Feedback freuen, egal wieviel Leute klicken. Es ist doch tausendmal besser drei, vier richtig gute und ernstgemeinte Feedbacks zu bekommen als tausende "Whoa ... coooool drummifj!" "Hey, dude thasts the worsdt bulshitt I evr hurt!"


    Und dann würde ich nochmal genauer nachdenken, ob der ganze Aufwand mit den Videos eigentlich musikdienlich ist und nicht am Ende von ihr ablenkt. Du merkst: Ich bin so gar kein Freund von Drum-Covers. Wenn ich mir eines anschaue, interessiert mich nur eines: Ist das Drumming zugleich passend und spannend? Felle? Schlagzeug? Klar, schaue ich aus generellem Interesse in den ersten Sekunden an, danach ist mir das völlig schnuppe. Mich interessieren dann schon eher die Bewegungen des Drummers.


    Als ich AnyK (Anika Nilles) zum ersten mal sah, war ich baff: Erstens eine Profi-Frau (ist ja leider immer noch selten), dann kann die Spielen und Grooven wie der Teufel und sieht dabei zum einen locker, aber eben auch ernsthaft aus (ohne die üblichen Poserein) - das packt mich. Ihr Schlagzeug ist mir egal, sie klingt nämlich auf jeder Mühle überzeugend.


    Viel Erfolg!
    Hajo K


    P.S.: Disclaimer: Ich bin überzeugter E-Drum-Hasser. ;) Ich mag weder Klang, noch Optik noch Spielgefühl*. Aber ich mag Musik und Musiker und das geht *eindeutig* vor. Wenn mich jemand musikalisch mit einer Aussage packt, ist mir sein Instrument vollkommen wumpe. Lieber ein begeisternder E-Drummer als ein nerviger auf'm Akustig-Set. Man könnte auch sagen: Lieber Omar Hakim als mich. :)
    P.P.S.: * Ich meine die "Klassiker" von Roland und Yamaha. Libraries und die Shells von Drum-Tec gehen in die richtige Richtung.

  • P.S.: Disclaimer: Ich bin überzeugter E-Drum-Hasser. ;) Ich mag weder Klang, noch Optik noch Spielgefühl*.


    P.P.S.: * Ich meine die "Klassiker" von Roland und Yamaha. Libraries und die Shells von Drum-Tec gehen in die richtige Richtung.


    Wenn man obige Überschrift dieses Threads auf diese Aussagen anwenden möchte, dann kann ich dem nur zustimmen wollen. Selbstverständlich ist die eigentliche Performance des Akteurs immer noch das aller wichtigste. Egal ob live auf der Bühne oder etwa bei einer Video Präsentation. Ein Instrument ist aber auch gleichzeitig ein Werkzeug für den musikschaffenden Zeitgenossen. Mit guten Werkzeugen lässt es sich bekanntlicher Weise besser arbeiten. Und es gibt bessere "Werkzeuge" als die einschlägigen Systeme von ROLAND/Yamaha und Co. Auch wenn gerade der Marktführer immer wieder gegenteiliges behaupten wird. Das ist eben eine glatte Marketing Lüge welche an Dreistigkeit kaum zu überbieten ist. Das ist das ganze Geheimnis in dieser Angelegenheit.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hallo,


    E-Drums sind für mich mit dem Niedergang von d-drums gestorben.
    Drum-Cover sind eine Sache der Neuzeit, als mittelalter Mann ist
    mir das suspekt. Wahrscheinlich wäre ich ein großer Fan davon,
    wenn ich ein paar Jahrzehnte jünger wäre.
    Ob ich dann gegenüber aktuellen E-Drums offener wäre, ist schwer
    zu sagen, vermutlich ja, aber mit zunehmendem Interesse dann
    vermutlich wieder anders herum, damals hatte ich schließlich auch
    mal ein SDS-1 und das habe ich wieder verkauft.
    E-Drums haben für mich mehrere Anwendunsfelder:
    a) Spezialmusik
    b) Unterhaltungsmusik
    c) Hausmusik
    Letzteres ist das Hauptgeschäft der Branche, auf Bühnen, selbst
    bei Top-40-Kapellen sieht man es hingegen eher selten, Ersteres
    ist aber auch keine wirkliche Domäne, da strahlt eher der Hybrid.


    Cover:
    heißt ja zudecken.
    Ich nehme etwas Fremdes und lege meine heimische Kuscheldecke
    darüber.
    Wenn das fremde Werk gut, sehr gut, vielleicht sogar genial ist, kommt
    mir das vor, wie ins Restaurant zu gehen und die Ketchupflasche auszupacken.
    Ist es schlecht, kommt es mir genauso vor, nur dass dann die Ketchupflasche
    tatsächlich das Niveau erhöhen könnte.


    Von daher halte ich von Cover sowieso gar nichts.
    Playalong finde ich sinnvoller, da kann man dann hören, ob man mit einer
    Profikapelle (bei hochwertigem Playalong) spielen kann. Das ist aus meiner
    Sicht aber eher etwas für zuhause oder den Freundeskreis, der hoffentlich
    aus der Musikerpolizei besteht und ehrlich sagt, dass der Originaltrommler
    besser war.


    Warum man so etwas veröffentlichen soll, ist mir völlig unklar.
    Nicht ganz, zum einen ist es eine Möglichkeit zu zeigen, dass man keine Band,
    dafür aber Langeweile hat, zum anderen kann man seinem Selbstdarstellungstrieb
    frönen, den man als Musikant meistens mehr oder weniger ausreichend oder auch
    mal großzügig besitzt. Für die musikalische Entwicklung würde ich die notwendige
    Zeit und das notwendige Geld aber lieber in eine Band stecken wollen, wo man
    dann schon etwas freier musizieren kann und muss, selbst wenn es auch da "Cover"
    sein sollten, denn da wird dann plötzlich nicht mehr zugedeckt, sondern nachgekocht,
    was ich schon viel spannender finde, man sieht, wie die Musiker interagieren, als Team
    funktionieren, auch wie sie Unmöglichkeiten (zu komplizierter Vorgaben des Originals)
    kreativ bewältigen. Oftmals sind solche Kapellen technisch schlecht, aber selbst das finde ich
    als Zuseher reizvoll, denn auch dort können musikalische Lichter zu sehen sein, wenn auch
    die Stromversorgung wackelt.


    Und dann kommt noch die Rechtsfrage: darf ich das?
    Ohne Erlaubnis darf ich es nicht, alleine das wäre mir
    schon zu viel Stress.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Bei den Videos finde ich die Füße beim Schlagzeug schöner
    als bei den E-Drums.

    Einmal editiert, zuletzt von Jürgen K ()

  • Ich habe mir auch ab und zu mal Drumcovers angesehen, immer dann wenn 'ne neue Nummer bei der Coverband einzustudieren war. Mir war es dann egal ob E- oder A-Drums. Der Grund warum ich es nicht mehr mache ist die Tatsache, dass ich mir oft viel Müll ansehen musste, bevor ich DAS Cover für mich gefunden hatte. Inzwischen bin ich wieder Oldschool unterwegs, der Song von der Scheibe, unterschiedliche Liveversionen der Originalband (meist wegen der Schlüsse), Transkriptionen (wenn vorhanden) und nicht zuletzt mein Lehrer.


    Mir geht's da wie Jürgen. Warum macht man Drumcovers?
    Zuviel Zeit? …in der Zeit in der ich mich mit der Produktion beschäftige könnte ich doch schon die nächste Nummer üben.
    Keine eigene Band? …sollte doch kein Problem sein ein zu finden. Viele der Drumcoverer sind ja eigentlich echt gut.
    Selbstdarstellungstrieb? …dafür gibt's doch Bühnen und Drumriser.
    Umsatz? …kann bei den wenigsten sein, da wohl bei den meisten (selbst bei Clips mit 10.000den von Klicks) keine Werbung vorgeschaltet ist.



    Würde mich echt interessieren. Wahrscheinlich bin ich als "Midager", wie ebenfalls von Jürgen schon vermutet, zu alt um das zu checken.


    Auch die rechtliche Frage würde mich interessieren. Mir fährt's ja schon immer ins Gebein wenn bei meinen Coverbandschnippseln der Urheberrechtshinweis aufploppt.


    Grüße, Hebbe

  • Tja,


    Jürgen und Hebbe haben das Thema Alter ja schon angesprochen. Ich gehör halt auch zu einer Generation, die Musik vor allem gehört und nicht zugleich gesehen hat.

    Auch die rechtliche Frage würde mich interessieren.

    Hebbe, das Thema ist schnell geklärt: In 99,99% aller Fälle haben die Covermeister keinerlei Rechte. Woher auch? Wir haben die Diskussion ja öfters. Argument: Aber ich hab den Song doch gekauft. (Meist) Jürgen & pbu: Nö, Du hast die privaten Nutzungsrechte zum Hören gekauft. Und so weiter. Ist halt ein kulturelles Missverständnis der Kost-Nix-Generation. Das gibt sich alles wieder.


    Selbst bei Playalongs bin ich mir ziemlich sicher, dass ich am Ende das Recht habe, ganz privat dazu zu trommeln. Nur drücken hier die Firmen mal ein Auge zu (ich hab des öfteren mal eine Tommy Igoe-Playalong-Aufnahme auf YT gesehen).


    Viele Grüße
    Hajo K

  • Profis (das sind Menschen die mit Musik Geld verdienen möchten) verwenden das, was am besten geeignet ist, die beste Performance hat, filigranes spielen ermöglicht, die besten Sounds liefert, gut aussieht (in den Fachmagazinen wird viel zu viel über das Finish gesprochen), roadtauglich ist, Störsicherheit bietet, Individualität bietet, vom Hersteller zum Endorserment angeboten wird, Mode ist, ihnen am besten gefällt.........


    Warum verwenden die kein E-Drum?
    Meins ist schon lange via ebay entsorgt.


    Dennoch sieht man immer wieder mal einen Trigger an den akustischen Profitrommeln. Es ist nicht alles Gold was glänzt....
    To be continued

  • Warum verwenden die kein E-Drum?
    Meins ist schon lange via ebay entsorgt.


    Stimmt ja so nicht: Ich war u.a. mal auf einem Workshop von Thomas Lang, der erzählte, dass der Trend in den letzten Jahren dahin ginge, dass in den Studios für die Top-Produktionen überwiegend E-Drums genutzt werden - natürlich auf VST-Basis - und dass das mit der unkomplizierten Handhabung, Zeit- und Geld-Ersparnis zu tun habe...


    Gerade dieser Herr ist ein Beispiel für einen Profi, der in den letzten Jahren selbst auch überwiegend E-Drum-Sets einsetzt...


    Die Schere klafft bei weitem nicht mehr so weit auseinander zwischen E- und A-Drum, wie es mal war....


    Und wir hatten diese ganzen Hörtest-Arien ja schon, wo die Hörbeispiele wundervoll falsch zugeordnet wurden... Natürlich merkt man einen Unterschied in der Bespielbarkeit (gerade bei gummierten Becken), aber auch da finde ich die Unterschiede mit aktuellen Meshheads inzwischen arg gering... - wohlbemerkt rede ich hier nicht vom Einsteigergeraffel, sondern von dem, was im oberen Preissegment angeboten wird und für professionelle Anwender eben auch leistbar ist...


    Im übrigen habe ich inzwischen auch schon recht häufig E-Drums bei Live-Auftritten gesehen - zuletzt bei Dead Can Dance -, wenn auch mehr in den Bereichen, wo es nicht so wahnsinnig auf irgendwelche Image-Aspekte ankommt: Ein Metaller wird sich wohl nie mit einer E-Bude auf die Bühne trauen, weil Leder, Nieten, Tattoos und Ballerburg einfach sein müssen ;)

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