Wie lange sollte man eine Direct Drive Fußmaschine testen, um zumerken ob es was für einen ist (Pearl Demon Drive vs Dw 9002)

  • Moin,


    um es kurz zumachen:


    - etliche Jahre DW9002 Double gespielt, mit welcher ich immer noch sehr zufrieden bin. (davor auch immer Kettenantrieb)
    - da ich für mein E-Drum eine 2. brauchte, habe ich mir die Demon Drive gekauft.


    --> bei der ersten Probe war ich hin & weg von der Direct Drive, obwohl ich da schon gemerkt habe, das das teil einfach so leicht(-läufig) und schnell ist, das es schwer ist die Kontrolle über seine Geschwindigkeit zuhalten.
    Dadurch haben wir die Songs auch wesentlich schneller gespielt. Gerade in schnellen DB Passagen lief mir das Pedal gefühlt schneller davon als ich treten kann ;)


    --> die nächsten beiden Proben lief es dann immer schlechter mit dem Ding...(werde morgen mal die Dw9002 und Demon Drive bei jedem Song zum Vergleich wechseln)
    ..Gefühlt immer weniger Kontrolle & Punch.


    Nun meine Frage:
    Wie lange sollte ich noch rumexperimentieren oder was lohnt es sich noch an Einstellungen auszuprobieren, wenn das Dricet Drive Gefühl ansich gewöhnungsbedürftig ist und sich erstmal merkwürdig anfühlt. Hat einer Erfahrungen gemacht, wie lange die Umgewöhnung dauern kann. (wollte es auf jeden fall innerhalb der 30 Tage money back garantie von thomann machen)


    Bis jetzt habe ich die Federspannung, Beaterwinkel, Long/Shortboard,Trittplattenwinkel, Beater (von meiner DW) verändert. finde aber auf Anhieb nicht das passende Feel was mir gefällt.
    Manche sagen, daß man noch mit Gewichten an den Beatern rumexperimentieren kann. Oder spannen gar Tama IC Wood beater of die Demon Drive.


    Wie gesagt, bin ich immer noch mit meiner DW9002 mehr als zufrieden (Feeling, Punch und Speed sind für mich klasse). 5 Jahre Dauerbelastung und läuft noch wie am ersten Tag.


    Dazu kommt noch, selbst wenn ich mich an die Direct Drive gewöhne, ist es dann nicht irgendwie verwirrend, wenn ich immer zwischen den Pedalen switchen muss???


    Über Erfahrungsberichte würde ich mich freuen


    Haut rein,


    Marc

  • Guten Morgen,


    konkret kann ich nichts sagen.


    Aber:
    als ich meine Iron Cobra gekauft habe, hatte ich mir
    drei Wochen gegönnt, um mich daran zu gewöhnen.


    Beim Probem im Proberaum bin ich relativ unempfindlich geworden,
    da kann man mir fast alles hin stellen.


    Ich würde mich mal selbst ernsthaft fragen, warum man etwas
    anderes will, wenn man doch mit dem alten zufrieden ist.
    Es ist ja auch nicht verboten, zwei mal die gleiche Maschine zu besitzen.


    Mit der Axis hatte ich auf der Messe so ein Erlebnis, die kam
    mir auch schneller vor, was wohl an der glatten Trittplatte liegt,
    so etwas mag mein Fuß nicht, der sucht die Struktur.


    Ich spiele notgedrungen immer mal wieder andere Maschinen (fremde),
    daheim habe ich die Iron Cobra zum Üben und draußen nehme ich
    eine Camco/Pearl-Kombination oder nur Camcos.
    Nicht nur bei Maschinen, auch beim kompletten Set ist mir aufgefallen,
    dass man sich an jedes Gerät gewöhnen kann. Ob man es mag, ist eine
    andere Frage.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich kann ebenfalls nur von knapp 5 Jahren 9002 berichten. Den größten Unterschied, im Spielgefühl konnte ich beim Austausch von den DW Beatern auf normale Filzbeater feststellen. Da flogen die Schlegel bei lascher Federspannung so leicht gegen das Fell, dass man das Gefühl hatte auf Luft zu spielen.
    Das gilt im Übrigen für jede Maschine: Der Beater hat einen Großen Einfluss auf Das Spielgefühl. Ebenso gilt das auch für IMHO unnützes Beiwerk wie Gewichte am Schaft.
    Ebenso entscheidend ist die Federspannung. Ich spiele sie sehr lasch und wenn ich zufällig in einem Laden mal auf eine Fuma trete, sagen die mir meistens nicht zu. Das kann dann auch mal eine 9000 sein....Ich mache mir aber nicht die Mühe eine Fuma im Laden einzustellen, wenn ich keine kaufen will ;) . Das erste was ich dann verstellen würde ist die Federspannung, danach die Schlegelhöhe und um Gewissheit zu bekommen ist ein klassischer Filzbeater (leicht) immer ein guter Referenzpunkt. Der Schlegelwinkel im Ruhezustand (Throw Adjustment) Ist dann in der Reihenfolge das nächst entscheidende. Alle anderen Einstellungen an der 9002 (insbesondere die Umstellung von zentrisch auch excentrisch) erforderten kaum bis keine Umgewöhnung.



    Jetzt mal so spekuliert: Jemand der sehr weit vorne auf dem Hocker sitzt und die Tendenz nach vorne zu fallen versucht dadurch auszugleichen die Federspannung zu erhöhen und schwere Schlegel zu benutzen (als "Stütze") wird beim Umstieg auf eine DD sicher Schwierigkeiten haben. Das Gefühl ins "Nichts" zu treten ....
    Deshalb würde ich beim Experimentieren die Sitzposition nicht ausser Acht lassen. Wie mein Vorredner hier schonmal irgenwo passenderweise schrieb: Man sollte den Anker im Arsch Boppes haben, nicht in den Füßen :D .


    Also Sizposition, Schlegel, Federspannung und "Trow" sind in der Reihenfolge sicher die wichtigsten Anlaufpunkte. Ich würde dazu auch die Schlegel beider Maschinen einfach mal gegeneinander austauschen und schauen, was mit dem Spielgefühl passiert.


    LG

  • Auch oft übersehen bzw. nochmals etwas konkreter: einer der wichtigsten/mitentscheidensten Faktoren des "Spielgefühls" und der Laufeigenschaften: die Schlegel-Auslenkung ("Länge") und der Winkel des Schlegels zum Fell. Wer den Schlegel total mittg zum Bassdrumfell führt hat eine völlig andere Hebelwirkung/Spielgefühl, als 3-4 + X Zentimeter weiter höher (was einige Nasen and me :D bevorzugen).


    Die längerfristigen Tests haben simple gesprochen "Vor- und Nachteile".
    Ich habe viele Fußmachinentypen längere Zeit besessen.
    Das interessante, je länger ich diese spielte umso eher gewöhnte ich mich an jene... irgendwann dachte ich: "also doch kein Fehlkauf, läuft gut".
    Dann kam irgendwann eine andere Fußmaschine unter die Zehen die sofort gut lief und mit der Microtime-Dinge möglich waren die bei anderen Modellen selbst nach 2 Jahren Spielpraxis mir nicht möglich waren.


    Got it ;) ?
    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Dies hat bei der Einschätzung der wirklichen "Passung zwischen Mensch und Maschine" teilweise erhebliche bias-behaftete "Beurteilungen" zur Folge.


    Um ein Produkt in Sachen Langzeittauglichkeit/Ausfallquoten zur bewerten gilt natürlich je länger im Test, desto besser.


    Aber beim, Bewerten der Laufeigenschaften der Maschine und der Tauglichkeit für einen selbst, ist es wesentlich kniffliger, zu beurteilen, ob eine längere Testzeit per se eine REALERE EInschätzung/Bewertung zuläßt - siehe Beispiel oben.

  • Danke für die Antworten und Tips...



    Drumstudio1:
    Nur so aus Neugier, welche Fußmaschinentypen hast du so durchgestest, und an welche Dich über die Zeit gewöhnt?
    Und welche war es dann, mit der Du direkt ein gutes Feel hattest, und diese Microtiming geschichten besser hinbekommen hast?
    --> das ist nämlich ein gravierender Punkt für mich, mal etwas neues auszuprobieren. Ich bin mir bewusst das eine neue Fußmaschine meine Fähigkeiten nicht imens verbessern/verschlechtern wird, aber gerade diese Microtimingsachen sind es mir dann wert, mal das ein oder andere neue Pedal auszuprobieren.


    Da ich Linksfüssler bin, habe ich auch nicht gerade soviel Auswahl. Und im Laden antesten geht hier in Hamburg gar nicht, da sie keine Linksversionen vor Ort haben.

  • Das würde den Rahmen sprengen alles aufzulisten.


    Ich beschränke mich auf ein Beispiel jüngerer Zeit, dass auch in Deinem Thread eine Rolle spielt.


    Demon-Pedal auf der Messe tagelang immer mal wieder angetreten. Für toll befunden. Das ist sie faktisch auch.
    Das Demon Pedal dann günstig gebraucht gekauft. Nach einigen Wochen Spielzeit hatte ich mich allerdings bei manchen "Spiel-Figuren" haptisch irgendwie nicht wohlgefühlt. Irgendetwas schwer benennbares störte mich bei 2 aufeinanderfolgenden Sechzehnteln. Nur da fühlte ich mich bei der Demon mitunter je nach Tagesform etwas unwohl. Jede Parameteränderung des Pedals bewirkte diverse Laufunterschiede... aber behoben dieses kleine Problemchen (also sich an manchen Tagen nicht ganz so wohl zu fühlen bei 2 flotten Sechzehnteln) von mir nicht. Ich Laufe der Monate trat dieses Detail in den Hintergrund. Es spielte keine Rolle mehr für mich.


    Dann kam das Low-Budget-Modell "Demonator" (932).
    Diese ist ja nur optisch angelehnt. Faktisch ist es eine völlig andere Maschine. Aber diese übertraf für mich deutlich! die Budget-Vorgänger-Modelle 900/902 bzw. noch früher die P122 (die ich auch bestens kannte und mehrfach hatte). Sie hatte somit lauftechnisch Verwandschaft mit den Modellen P122 und 900 (trotz anderer! Konstruktionsweise) die ich jahrelang gespielt hatte, übertraf diese aber sofort! in Sachen Spielfeel. Und dieses Gefühl des übertreffens bzw. "hier geht es sofort", hält bis Heute an. Es gab right from the start bis zum heutigen Tag nicht das geringste Gefühl des Unwohlseins in irgendeinem spieltechnsichen Teilbereich. Dieses Pedal fühlte sich für mich ab Day one extrem gut an, ohne jegliche Veränderung über die bisherigen Monate.


    Aber Fußmaschinen sind (wenn nicht DIE) individuellste Entscheidung. Obiges soll also keinerlei Kaufempfehlung sdein, sondern nur mal die höchst subjektiven zuweilen skurrilen Individual-Befindlichkeiten aufzeigen.

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