Wie transportiert ihr eure Sets

  • Hallo Trommelkollegen!


    Die Vorgeschichte für diese Fragestellung:
    Ich war sehr viel auf Stadtfesten und Veranstaltungen unterwegs, wo mehrere Bands gespielt haben.
    D.h ich habe viele Kollegen kennengelernt bzw. gesehen.
    Was ich da, streckenweise, erlebt habe, wie die Kollegen ihr (tlw. sündhaft teures) Zeug durch die Gegend karren, hat mir `ne Gänsehaut verursacht ;( .
    Natürlich ist das Ganze eine Frage der Möglichkeiten wie: Transport (was fü`n Auto), wie komme ich in den Proberaum (Treppen, ebenerdig, Aufzug),
    habe ich Helfer oder muss ich alles alleine bewegen etc.


    Für mich giebt es eigendlich, nur eine wirklich professionelle (und materialschonende) Lösung, und zwar diese:


    Kiste 1

    Detail für die Becken

    Kiste 2

    Und die Hardware oben drauf


    Und der Knaller ist: das ganze hat keine 400€ gekostet und 2-3 Stunden basteln.
    Das sind übrigens, keine Sonderanfertigungen, sondern Standartcases (120x60x60) eins neu, eins gebraucht gekauft.
    Da geht auch das Einpacken wesenlich schneller, einfach in die Kiste geschmissen Deckel zu und fertig, als stundenlang mit Reissverschlüssen oder Gurten rumzufummeln.


    Dazu noch `ne Anekdote, ich habe mal 'ne große Veranstaltung gespielt, da kam, beim Aufbau der Stagemanager zu mir, legte mir die Hand auf die Schulter und sagte: Endlich mal ein Drummer, der sein Zeug vernünftig gecased hat.
    Und da haben fette Bands gespielt ;( :rolleyes:


    Also, wie schützt ihr eure Schätze?


    Und nicht vergessen: wer vom rechten Weg abkommt, der geht halt links weiter :D

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Schön. Aber solange ich nicht bei
    Grönemeyer oder den Stones spiele,
    ist so was für mich eher unpraktisch.
    Ich fummle lieber mit Gurten und
    Taschen rum. Das funktioniert auf
    steilen Treppen und bei den begrenzten
    Lademöglichkeiten meiner Karre
    einfach besser.


    fwdrums



    Schade, dass es kein RIMS für Bassdrums
    gibt. Sonst hättest Du das Fame-Badge
    noch darunter verber... äh schützen
    können. Und btw.: Der "Stagemanager"
    gehört für seine Ausdrucksweise gecased
    und im Meer down under, also ganz unten
    oder so... Nix für ungut.

    nontoxic: kurze lange CD-Pause


  • Habe auch nicht bei solchen Bands gespielt, habe allerdings einen Lastenaufzug zum Proberaum und `nen großen Kastenhänger ;)
    Zum Fame: da stehe ich zu, wichtig ist was rauskommt und nicht was draufsteht, das erste was von meinen Sets verschwunden ist, ist das Logo auf dem BD-Reso (auch"Marken").
    Ansonsten alles easy ;)

    Mein Gerümpel

    Die globale Erwärmung macht mir keine Sorgen, was mir Sorgen macht, ist die globale Verblödung.

  • Natürlich ist das Ganze eine Frage der Möglichkeiten wie: Transport (was fü`n Auto), wie komme ich in den Proberaum (Treppen, ebenerdig, Aufzug),
    habe ich Helfer oder muss ich alles alleine bewegen etc.


    Sehr richtig! Obige Lösung sollte sicherlich bei einer längerfristigen Tour mit entsprechendem Aufwand und geeigneten Fuhrpark die beste/stabilste Variante darstellen. Wird die Sache kleiner und überschaubarer/individueller, dann kann so ein Case in dieser Größenordnung aber recht schnell sehr unhandlich werden. Etwa auch wenn man mal mit einem "Mini-Setup" unterwegs sein sollte. (Nur Kick - max. 1 Tom - eine Snare/HiHat - ein Cymbal) Ein normaler PKW insbesondere mit kleineren Türen, könnte für obige Größenordnungen in Sachen Transport auch recht schnell kompliziert werden.


    Bei den Globetrottern heißt es ja immer so schön: Der Weg ist das Ziel. Nur wenn der Weg dann recht steinig und mit vielen Hürden versehen sein sollte wie etwa bei hohen Stufen und Treppen, dann kann das ohne Hands bei diesen Volumen auch ziemlich schwierig werden. Ein guter und stabiler Hardware Caddy (Leider nicht so häufig gegeben) sollte hierbei wesentlich handlicher ausfallen können. Also letztendlich alles Situationsbedingt. Nichtsdestotrotz gefällt mir die obige "All In Two" Verpackungslösung sehr gut.


    Gruß


    Trommeltotti

  • Hallo,


    ich liebe Flightcases.
    Daher finde ich die Lösung fantastisch.


    Da ich aber immer nur so Weicheier
    um mich herum habe, konnte das
    bislang leider keine Lösung für mich
    sein.
    Treppen, kleine Autos, Fahrrad etc.,
    dazu mangelndes Personal (ich scheitere
    inzwischen schon beim Hardwarkoffer),
    da hilft nur Bescheidenheit.


    Was mich bislang ebenfalls von solchen
    Kompaktkisten abhielt, ist die Tatsache,
    dass ich nicht immer dasselbe Gerät
    zu transportieren habe, da bin ich dann
    mit kleineren Packeinheiten besser bedient.


    Flightcases habe ich wenigstens für die Becken
    (aber auch nicht immer dabei),
    Hardware und Trommeln kommen in Kunststoff-
    koffer, bei umsichtiger Fahrweise (ohne Karambolage)
    und weitgehend von mir kontrolliertem Transport
    ist das noch zumutbar (für mich).


    Gegen "Fame" kann ich nichts sagen, ich bin halt
    nicht berühmt und werde es wohl auch nie werden.


    Grüße
    Jürgen

  • mir gefällt deine lösung sehr gut, aber:

    Für mich giebt es eigendlich, nur eine wirklich professionelle (und materialschonende) Lösung, und zwar diese:

    nein, find ich nicht! hardcases schonen zwar die drums, aber nicht das auto. ich muss oft im kombi von meinen eltern zu auftritten fahren, darum sind taschen für mich feiner.




    das freut mich so, dass ich grinsen muss wie ein hutschpferd! 8o


    die taschen sind wirklich super stabil, schützen den inhalt, sind leicht und günstig. für mich persönlich die bessere wahl.

  • Bei einem Miniauto wie meinem KIA Picanto hat man garkeine andere Chance, als "Trommeltüten" zu nehmen - so bekomme ich aber mein komplettes großes Set (22,10,12,16,14 SN), Hardwaretasche, Fußmaschinentasche und Beckentasche + Monitorbox in das Auto hinein und habe sogar den Beifahrersitz noch frei!
    Die Hardcases (Vulkanfiber) waren dafür einfach zu sperrig.
    Für unsere Gigs reicht das allemal und bis jetzt ist auch noch nichts kaputtgegangen, toi,toi,toi :D
    1. Snare (die darf ruhig etwas besser geschützt werden)
    Gewa SPS Snarebag mit Markstein-Logo
    2. Becken (auch die dürfen ruhig ein wenig besser geschützt werden)
    XDRUM Beckentrolly 22" mit Rollen
    3. Trommeln
    GEWA SPS Toms/Markdrum Hausmarke BD Tasche/Case
    4. Hardware
    XDrum Hardware Trolley mit Rollen
    5.Fußmaschine
    MAPEX Koffertasche (in diesem Case wurde die MAPEX Falcon inkl. aller Ersatz/Umbauteile auch geliefert)


    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Diese Art der Verpackung habe zuletzt bei Tower of Power gesehen, wo der persönliche Drum-Betreuer von David Garibaldi nach Konzertende akribisch und professionell sein Drumset verpackt hat - da saß jeder Handgriff!


    Es war eine Freude, dem Mann bei der Arbeit zuzusehen und wie schnell die beiden Kisten im LKW mit Hebebühne verschwanden.


    Seit dem träume ich auch davon. Das war's aber auch schon.


    Mein Geraffel muss ich leider weiterhin selber schleppen wie die meisten Kollegen hier.... 8)


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Wenn man schon mit Rückenproblemen zu kämpfen hat und in der Regel alles alleine transportiert macht man sich auch mal Gedanken über das Thema. Für mich hat das zu folgender Herangehensweise geführt:


    - Alle Trommeln einzeln in Koffern oder Taschen. So lassen sie sich auch besser im Auto verstauen.
    - Bei der Hardware kommt ganz schnell ein erhebliches Gewicht zusammen. Deshalb alles in zwei oder drei Taschen.
    - Ist natürlich nicht so dolle für den Chrome, wenn die Ständer alle aufeinander liegen. Deshalb alle Hardwareteile mit Stofftüchern getrennt.
    - Eine Beckentasche mit getrennten Fächern oder einen Beckencaddy mit Trenneinlagen.
    - Natürlich möchte man nicht für jede Tasche einzeln laufen. Deshalb sowas hier: http://www.thomann.de/de/rocknroller_r12rt_allterrain.htm
    Der geht zum Schluss zusammen geklappt mit auf die Reise.

    Am Schlagzeug hängt DAS Tom. DER Tom heißt mit Nachnamen Sawyer und wohnt am Mississippi. Und über DIE Tom rede ich erst gar nicht...

  • ich selbst benutze auch die Hardcases von Hardcase. Auch wenn ich es immerhin schaffe, allen auf die Finger zu hauen, die mir beim Auf- oder Abbau "helfen" wollen - wenn es ums Teile tragen geht, nehme ich angebotene Hilfe aber gerne an. Da fühl ich mich dann mit Hardcases einfach besser als mit Taschen. Auch hat mein Set schonmal in den Cases im Regen gestanden, ohne das irgendetwas passiert wäre. Mit Taschen ginge das wohl nicht.


    Allgemein habe ich immer wieder den Eindruck, dass die Amateurwelt in Sachen Transport besser ausgestattet ist, als die Profis.
    Amateurdrummer sehe ich hinter der Bühne oft mit Hardcase, Gewa SPS, Protection Racket, Ahead Armour... Viele Profis kriegen den Kram entweder transportiert (dann oft im Flightcase), oder sie machen es selbst mit eher zweifelhadten Methoden. Einer mit dem ich mich mal zu dem Thema unterhalten habe, sagte mir sinngemäß, dass es ihm relativ egal sei. Er kriege das Zeug eh stark vergünstigt bzw umsonst, Macken bekomme der Kram auf den Bühnen sowieso und wenn beim Transport alles glatt gehe, falle eben ein Tontechniker oder ein Mitmusiker auf der Bühne drüber und dann sei es auch geschehen.
    Ich teile diese Auffassung nicht und finde die Einstellung auch einigermaßen zweifelhaft. Deswegen werde ich auch den Namen des Kollegen hier nicht nennen ;)

  • da bei mir Größe, Menge, Fahrzeug immer wechselt, isses sinnlos mit Kisten zu arbeiten, ich hab für jede Trommel ein Case, bzw. Tasche, die Hardware wird (je nach Gewicht) auf 1-3 Hardware-Bags verteilt, die Becken in 1-2 Becken-Koffer - und schon gehts dahin...

    ..."meine" Musik: Jazz (Big Band bis Free), brasil. Musik, Avantgarde, hin+wieder Klassik ->am Drumset, an den Percussions, am Schlagwerk

  • Ich habe zu Zeiten meiner Coverband die Hardware ebenfalls in einem berollten Fligthcase transportiert, da kam dann noch ein rollendes 19" Case sowie die ganzen Trommeln und Becken in Hardcases dazu.
    Da wir dort mit zwei Roadies und jeweils ´nem Sprinter unterwegs waren, hat es mich auch nicht gejuckt (Proberaum war ebenerdig)


    Heute transportiere ich mein Set selber im PKW (Kombi bzw. SUV)
    Die Hardware ist in einem Protection Racket Trolley und Trommeln sowie Becken ebenfalls in Protection Racket Taschen.
    Außer dem Trolley werden alle Taschen auf einem Rock´n Roller Transportwagen dann vom Parkplatz zur Bühne transportiert.
    Das ganze ist sehr schonend fürs Innenleben des Autos, und schont meinen Rücken beim transportieren.


    Und so nebenbei, die Trommeltaschen sind mindestens genauso "regenfest" wie Hardcase-Koffer

  • Da hast Du Dir was tolles gebastelt. Respekt!



    Als Amateur mit relativ großem Auto, aber wenig finanziellen Mitteln (zumal die Musik nur mein Hobby ist und kein Geld einspielt), schwöre ich auf dieses Eqipment zum Schutz meines Sets:


    1. Snare (die darf ruhig etwas besser geschützt werden)
    Gewa SPS Snarebag mit Markstein-Logo (sehr zu empfehlen, da Original-Qualität zum günstigeren Preis; das war ein toller Tipp von drummer75!)


    2. Becken (auch die dürfen ruhig ein wenig besser geschützt werden)
    MarkDrum PRO Beckentasche 22"


    3. Trommeln
    XDrum Classic Drum-Bag-Set


    4. Hardware
    XDrum Hardware Trolley (ich schaffe es mit dem Teil auch alleine, die komplette Hardware aus dem Keller hochzuschleppen und in`s Auto zu wuchten - inkl. Retoure)



    Für die paar Gigs im Jahr reicht mir diese Taschenkombi. Zumal es ja an einem selbst liegt, wie man mit seinem Krams umgeht. Für die Hardware wäre in der Tat ein Flightcase toll, weil der Krams so schwer wird und man ein Flightcase besser rollen kann. Aber zu Hause / im Proberaum komme ich um das Treppenschleppen ohnehin nicht mehr herum. Und da ist eine Tasche an sich schon leichter und damit praktischer zu tragen.

  • Hi,

    - Alle Trommeln einzeln in Koffern oder Taschen. So lassen sie sich auch besser im Auto verstauen.
    - Bei der Hardware kommt ganz schnell ein erhebliches Gewicht zusammen. Deshalb alles in zwei oder drei Taschen.
    - Ist natürlich nicht so dolle für den Chrome, wenn die Ständer alle aufeinander liegen. Deshalb alle Hardwareteile mit Stofftüchern getrennt.
    - Eine Beckentasche mit getrennten Fächern oder einen Beckencaddy mit Trenneinlagen.
    - Natürlich möchte man nicht für jede Tasche einzeln laufen. Deshalb sowas hier: http://www.thomann.de/de/rocknroller_r12rt_allterrain.htm

    wirklich exakt genau so mach ich's auch.


    cymbal65: Keine Frage: Respekt! Das ist 'ne durchdachte und prima selbst gebaute Lösung. Für mich ist sie jedoch das Gegenteil dessen, was ich will. Aus allen Gründen, die schon genannt wurden (Gewicht, alleine zu handhaben, leichte, aber hervorragend schützende Lösungen mit Hardcase/SKB erhältlich, Autogröße und -handling) und aus einem weiteren:


    Wir spielen eher öfter als seltener in kleinen Clubs. Wo bitte soll ich mit dem ganzen Scheiß dann hin? Meine SKB-Cases kann ich, nahezu komplett, ineinander packen und habe am Ende ein 22er und ein paar 14er Cases rumstehen. Immer noch viel zu viel für die meisten Locations, aber Flightcases?


    Nix für mich. Weiter viel Freude mit der für Dich ja passenden Lösung!
    Hajo K


    P.S.: Wir haben ja beim Thema Schutz hier im DF immer wieder festgestellt: Der Grad der Fremdbestimmung beim Umgang mit dem Zeug bestimmt den Grad des Schutzes. Wenn ich wirklich alles immer ohne Ausnahme selbst transportiere, reichen vielleicht sogar dünne Bags. Gewa SPS sind dann auf alle Fälle gut geeignet. Helfen beim Aufbau Leute (Freunde/Bandmitglieder), braucht man schon mehr Schutz. Ist man jedoch auf Tour und fremde Leute transportieren das Zeug *ohne Aufsicht/Kontrolle*, dann würde ich mir vermutlich auch Flightcases zulegen. Aber so berühmt bin ich (noch :P :D ) nicht.

  • interessanter Thread :thumbup: ..


    Two for All is schon praktisch.. aber wie schwer sind den die Kisten?
    Wenn ich dran denke mit zwei Cases aufzutauchen! Da wird kein Gitarrist mit anpacken.. schon gar nicht nach dem Gig.


    Ich arbeite mit drei Cases. Eins für großes Hardwarezeug und ein kleines für kleines Hardwarezeug.
    Eine weiteres Case für Becken. Das Trommelzeug (4-teilig) steckt in Softbags. Alles relativ handlich und leicht die Kellertreppe runterzutragen.
    In meinem Colt lässt sich so jede kleine Ecke ausfüllen.


    ... und tschüss :)

    brauch ich nedd :D

  • Und der Knaller ist: das ganze hat keine 400€ gekostet und 2-3 Stunden basteln.


    Das ist für Hardcases ein guter Kurs. Aber trotzdem sind es immer noch 400 Euro. Früher habe ich alles einfach in meiner Ente verstaut und dann ging's auf zum Gig. Dass heute alles mit Taschen geschützt wird, empfinde ich da schon als Fortschritt (und dass ich keine Ente mehr fahre, auch) :D
    Mein Motto ist daher immer schon gewesen: Bevor nicht die erste Deutschlandtournee gebucht ist, werden auch keine Hardcases gekauft. 8)

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