Headset oder Normales Mikro für Drummer?

Zitat

Original von Mexx
Hallo!

ein Mirko mit Ständer?!

Mexx

Also ich denke, dass man das Headset genau unter die Lupe nehmen sollte, bevor man es kauft. Die billigen Dinger taugen nichts. Vor allem die Plopgeräusche sind dermassen nervend, dass man es schnell bereuen wird, nicht in ein ordentliches investiert zu haben. Da ordentliche Headsets teuer sind, würde ich Dir, wenn Du nich so viel Geld investieren willst, zu einem Mikro raten. Wobei da natürlich die Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt ist, am Schlagzeug.
Das Ganze ist also von Deinem Geldbeutel abhänig.

Gruß

ich hab 'n headset (Shure WH-20 XLR) und es reicht für refrain-mit-trällern.

klarer, und für mich großer vorteil, ist natürlich die bewegungsfreiheit.

nachteil ist, dass es qualitativ nicht an den klassiker SM58 ran kommt. man muss relativ laut reinsingen, weil ein zu weites "öffnen" (so dass man hald ned so laut singen muss) zur folge hat, dass es schnell zu übersteuerungen kommt. ein problem, das ich mit dem SM58 nicht kenne. (...vielleicht waren bislang aber auch die tontechniker zu doof... )

mein fazit: würd ich mich noch mal zwischen headset und herkömmlichen gesangsmikro entscheiden müssen, würd ich mehr zum mikro mit ständer tendieren.

Das SM 58 würde ich nicht am Set einsetzen. Damit fängt man sich nur das ganze Set mit ein und es klingt total blechern.
Ein Mikro mit Hypernieren-Cahrakteristik ist meist besser. Wobei es da auch aufs Mikro ankommt. Aber vom SM 58 rate ich ab.

Mikro mit Ständer ist meist besser, da man da nur reinsingt wenn man soll. Bei nem Headset hat man leicht alle Atmer und sonstige menschlichen Fehler drin.

Zitat

sonstige menschlichen Fehler

Das hast du schön formuliert ... *bäuerchen*

Nee, ich finde ein Headset auch nicht so prall. Habe mal ein paar probiert. Ist gewöhnungsbedürftig um die Ohren und auch komplizierter zu handhaben (von den "sonstigen menschlichen Fehlern" mal ganz abgesehen!).

Wenn du das Mikro von schräg links hinten kommen lässt, stört es auch kaum in der Bewegung. Blöd wäre dann halt ein Roll auf dem Standtom ... aber auch gleichzeitig ´ne schöne Yoga-Übung!

Edith: 00: meines Wissens unterscheiden sich das SM 58 und das SM 57 nur durch den Korb. Und das SM 57 ist ja eine "Niere". Ergo müsste das 58 doch auch eine sein, oder?

Kannst auch an den Gaögen des Ständers noch so einen Schwanenhals montieren, der biegbar ist, und dann das Mikro genau von oben kommen lassen. So macht es z.B. Mike Portnoy, und auch Peter Criss von KISS. Die haben aber auch noch einen Typen der das Mic hin- bzw. wegklappt jenachdem ob es gebraucht wird oder nicht. Aber so stört es kaum die Bewegung, und du musst dich nicht verrenken um hinzukommen...

Zitat

Original von scarlet_fade
Die haben aber auch noch einen Typen der das Mic hin- bzw. wegklappt jenachdem ob es gebraucht wird oder nicht.

Da sieht man wieder die Unterschiede. Der kleine Abe L. macht das z.B. alles selbst.

Zitat

Original von 00Schneider

Da sieht man wieder die Unterschiede. Der kleine Abe L. macht das z.B. alles selbst.

Eben.
Aber das hat glaub nen Grund:
Peter Criss ist zu alt und gebrächlich, der würde sich nen Knochen brechen bei so ner Aktion.
Und Portnoy würde bei dem Riesenset ne halbe Stunde laufen bis er am Micstand ist um den herzuholen.

Sorry for offtopic....

Zitat

Das SM 58 würde ich nicht am Set einsetzen. Damit fängt man sich nur das ganze Set mit ein und es klingt total blechern.

Dann wird einfach ein Gate vorgeschaltet und GUT is'!

Das Du das nicht wüßtest 00!

Zitat

Original von Cat
Dann wird einfach ein Gate vorgeschaltet und GUT is'!

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Oder singst du nur wenn du nicht spielst?

Ich singe garnicht, aber wenn ich es tun würde käme ein Noisegate an mein Gesangsmikro und würde exakt auf die Frequenz der Stimme eingepegelt. Damit das:

Zitat

...und es klingt total blechern.

dann entfällt!!

Hi Mexx

Ich bäckgrounde seit 25 Jahren. Zuerst mit Mic auf Schwanenhals und seit viele Jahren mit Headset (aktuell mit Beyer Dynamics).

Vorteil Mic: Du kannst die Lautstärke mit näher/weiter besser kontrollieren und steuern. Du kannst das Mic wegdrehen, wenn Du nicht singst (sinnvoll, wenn Du nur wenige Passagen pro Gig hast)

Vorteil Headset: Du bist viel freier!!! Und dieses Freiheit nehm ich mir... Kein Stativ, Galgen, pipapo mehr!
Nachteil: Du musst die Dynamik mehr mit der Stimme steuern. Zurufe zu Mitmusikern hört der Saal. Wenn Du niest, wünschen Dir 200 Leute "Gesundheit". Trotz allem: Ich möchte die Freiheit in Bewegung nicht missen.

Blues'n'rollige Grüsse
Bischi

Hallo Mexx,

es gibt auch die Möglichkeit ein konventionelles Mikrofon hinter dem Drumset zu benutzen. Unser Forumskollege doktorbeat vertreibt optische Schalter, namens Optogate, die an das Mikrofon geploggt werden und mittels "Lichtschranke" das Mikrofon an und ausschalten. Die können fein justiert werden. Singste geht das Mikro an und gehst Du 10 cm zurück ist Ruhe.
http://www.ohrwurm-showtechnik.de/productsd.htm

Grus

Knautschke

http://www.ramblinbluesband.de
Euer Feedback ist wichtiger als unseres

http://www.rockcyclus.de
Mit einem Tinnitus geh' ich noch lange nicht nach Haus

Zitat

Original von Chuck-Boom
Edith: 00: meines Wissens unterscheiden sich das SM 58 und das SM 57 nur durch den Korb. Und das SM 57 ist ja eine "Niere". Ergo müsste das 58 doch auch eine sein, oder?

Das kann so zwar zutreffen (und tuts vermutlich auch), waere dann aber eine richtige Folgerung aus falschen Praemissen.

Richtig ist, dass Form und Beschaffenheit von Gehaeuse und Korb signifikante Bedeutung fuer Klang und Richtcharakteristik besitzen.

Ganz grobe Erlaeuterung:

Ist die Membran nach hinten abgeschlossen. (so wie ein Lautsprecher in einer geschlossenen Box) , dann wird der gesamte "anfallende" Schall quasi auf die Vorderseite gelenkt. Das Mikro hat eine Kugelcharakteristik.

Wenn die Membrane hingegen "ganz offen" aufgehaengt ist, erhaelt man eine Achtercharakteristik.

Eine Niere, (Superniere, Hyperniere, Keule) erhaelt man indem man die Membran in so etwas wie einem "halboffenen" Gehaeuse mit entsprechend bemessener rueckwaertiger Oeffnung unterbringt, ueber die sich der "Achteranteil" regulieren laesst. Je nachdem wie diese "Achteroeffnung" bemessen ist, bekommt das Mikro dann eben eine Nieren-, Supernieren-, Hypernieren- oder Achtercharakteristik.

Wie sich sowas auswirkt koennt ihr leicht selbst ueberpruefen, indem ihr versuchsweise mal die hintere Haelfte des Korbes abdeckt. In der Regel werdet ih feststellen, dass es schneller zu Rueckkopplungen kommt.

So kann es zwar gut sein, dass beide Shure Nierencharakteristik besitzen, auf gar keinen Fall aber eine identische Niere.

Nebenbei bemerkt ist dieser Effekt auch der Grund dafuer, dass koerpernah getragene Mikrofone im allgemeinen als Kugel angeboten werden. Durch das Anbringen am Koerperund die damit verbundene teilweise Abdeckung wuerde ohnehin praktisch jede Richtwirkung eliminiert.

Zitat

Original von RogerBeathacker
Edith: 00: meines Wissens unterscheiden sich das SM 58 und das SM 57 nur durch den Korb. Und das SM 57 ist ja eine "Niere". Ergo müsste das 58 doch auch eine sein, oder?

Das hat letztens ein Shure-Spezi bestätigt. Es ist dieselbe Kapsel, Unterschiede liegen "nur" im Korb. Aber meiner Meinung nach macht das mehr als man denkt.

Hatte mal einen Test -mit ner Sängerin Mikros einkaufen, das SM58 klingt schon deutlich anders als das SM 57.

Zitat

Original von Mexx
was is denn besser in dem fall? shure sm57 oder sm58?? habe ja beide versionen....

Wenn Du beide hast, sollte es Dir eigentlich nicht schwer fallen, das rauszufinden.

Was in Deinem Fall das Beste ist, kann niemand vom heimischen PC aus auch nur annaehernd so gut beurteilen, wie Du oder Deine Kollegen "vor Ort. Schliesslich ist das Mikro nur ein Glied in einem komplexen Zusammenhang.