filL baut sich ein 6"-Tom - fertig

  • Hallo liebe DF-Gemeinde,


    da ich in letzter Zeit öfters die neuen DT-Scheiben durchhöre und mich die DVD "The Grid" etwas neugierig gemacht hat, einmal ein symmetrisch aufgebautes Set zu spielen (dabei aber die Tomgrößen meines Sets auch eine kleine Rolle spielen) und ich seit kurzem wieder in einer Band bin, dachte ich an die Anschaffung eines 6"-Toms.


    Die Größe ist auch der eigentliche Grund, warum ich überhaupt einen Thread hierzu aufmache, denn ein selbst gebautes Tom ist jetzt im DIY-Bereich nicht gerade etwas Extravagantes^^


    Die Maße: 6"x7" (also 6" Durchmesser und 7" Tiefe)
    Der Rest soll sich in mein jetziges Set einfügen (TAMA Starclassic Maple)


    Plan:
    Kessel: Ahorn, 6-lagig http://www.stdrums.de/shop/pro…?info=p4972_kk06-6x7.html
    Spannreifen: EMD 06" Drum Hoop Metal; oder diejenigen der TAMA Octobans, MFH6-OCT (man möchte schließlich auch noch das Fell treffen können, ohne ständig auf den Spannreifen zu schlagen); das bedeutet somit automatisch: 4 Böckchen pro Seite
    Spannböckchen: Originalmaterial von Tama http://www.thomann.de/de/tama_msl_sct_snare_boeckchen.htm
    Aufhängung: Pearl OptiMount - http://www.thomann.de/de/pearl_opt0708_optimount_halter.htm und folgender Arm: http://www.thomann.de/de/pearl_th900sc_tom_arm_kurz.htm oder Octoban-Aufhängung oder Tama MTB25E Tune Lug


    Noch ungeklärt:
    Die wichtigste Frage ist jene nach der Aufhängung, da es auf dem regulären Markt von den großen Herstellern quasi keine Toms in dieser Größe gibt. Damit scheidet TAMA von vornherein aus, da deren Aufhängung schlicht bei Spannreifen mit 8" endet. Die Aufhängung von Pearl bietet hingegen die Möglichkeit, das Tom über die Spannschrauben zu befestigen - bleibt nur offen, ob die Krümmung dieses kleinen Kessels Schwierigkeiten bereiten wird oder ob man etwas "nachhelfen" muss, um die nötige Biegung zu erreichen.
    Weiterhin noch ein kleines "Problem": Die Lackierung. Meine Trommeln haben ein Fade-Finish (Gradation Raspberry). Hier ist also noch unklar, ob ich das Teil komplett schwarz belasse, das dunkle rot nachzumachen versuche oder (der schwierigste Fall) das komplette Finish zu kopieren versuche - was aber wohl von vornherein zum Scheitern verurteilt sein dürfte... wenn ich aber davor noch meine kleine 12"-Snare packe (komplett schwarz), dürfte es aber den Aufwand wohl sowieso nicht wert sein.


    To-Do:
    - Wegen Lackierung schlau machen (Farben, Vorgehen, etc.)
    - Kostenaufstellung machen
    - Werkstatt in der Schule ist vorhanden - check! ^^



    P.S.: Bis das kleine Ding fertig ist, kann es eine ganze Weile dauern, da ich mehr als Vollzeit arbeite; aber Neuigkeiten werde ich euch natürlich nicht vorenthalten.



    Update 13.03.17
    Zusammenfassung:
    Habe mir letzten Monat die Einzelteile besorgt, 6"x7"-Kessel bei stdrums. Bezüglich Farbe bin ich nun auf eine Lasur (ebenholz) umgeschwenkt, da lackieren mit Pinsel wirklich nicht sehr "angenehm", sprich äußerst mühsam geworden wäre. Inzwischen ist die vierte Lasurschicht drauf, die letzte wurde mit einer Farbrolle (Schaumstoff) nachgewalzt. Außerdem habe ich tatsächlich einen Klarlack gefunden, der sich mit der Lasur verträgt.




    Zuerst wurde die Kesseloberfläche abgeschliffen (500er), anschließend mit einem Tuch entstaubt; danach mit einer ersten leichten Schicht und einem Pinsel bemalt. (Lasur ist sehr dünnflüssig! Zuerst mit einem Rührstab gut verrühren, dann mit dem Pinsel sparsam auftragen. Es reicht meist, ihn ein wenig einzutauchen, die aufgenommene Lasur nochmals abzustreifen und dann erst zum Kessel zu gehen.)


    Nach der ersten Schicht:



    Wenn eine Schicht vollständig trocken ist, erneut schleifen und entstauben. Dann erneut eine Schicht auftragen.
    Das ganze habe ich nun mit vier Schichten gemacht. Die letzte Schicht wurde noch mit einer Farbrolle (Aufsatz aus Schaumstoff) "geglättet", dass eventuelle Pinselstriche ausgebessert werden.


    Nach der vierten Schicht:


    Fertig ist das kleine Ding.



    Habe nochmal einer fünfte Schicht Lasur aufgetragen. Danach mit Bootslack lackiert (ebenfalls wieder mit Farbrolle), nach dem Trocknen nochmal leicht abgeschliffen und eine zweite Schicht Bootslack aufgetragen. Danach dann nur noch die Löcher (nach Anzeichnen, selbstverständlich) gebohrt und alles verschraubt.


    Die Spannböckchen passen gut auf den Kessel (vielleicht nicht unwichtig, da 6" nochmals eine stärkere Krümmung aufweist als 8"-Kessel), nur bei der Aufhängung war es ein wenig "grenzwertig", jedoch immer noch ok.


    Anmerkung für zukünftige "Erstversuchler": Die Gewinde der Böckchen sind 6mm, für die Bohrung braucht es jedoch einen 8-8,5mm Bohrer; vorher unbedingt ausmessen!

  • 6" Toms finde ich klasse - auch wenn meine Seh- und Zielkraft dafür nicht mehr ausreicht. ;)


    Ich würde aber noch 1-2 mal überlegen ob ich wirklich eine übergroße Alternative Tomaufhängung verwenden will. Optimount halte ich bei einem 6" Tom für reichlich überdimensioniert und auch sehr unpassend in einem ansonsten TAMA-lastigen Drum-Setup. Ist natürlich letztendlich letzlich nur eine Geschmackssache oder gar Peanuts.


    Ich persönlich insbesondere bei Tama-Setup und Wunsch nach etwas optisch unaufälligerem würde eher ein altes bzw. reguläres Tama Tombracket am Kessel direkt verschauben (so wie früher).
    http://www.thomann.de/de/tama_mtb25_halteboeckchen.htm
    Von dort dann mittels normalem Tama Tomhalter mit L-Stück "weiterbehandeln".


    Wenn es unbedingt eine alternative Tomaufhängung sein soll/mu0, dann bitte bedenken, dass es natürlich auch RIMS in 6" zur Verwendung gäbe. Der Preis ist mitunter leider erschreckend.
    http://www.gaugerpercussion.co…reg-alloy-pro-series.html

  • Genau das ist eine meiner Überlegungen / Probleme: Von Tama gäb's nur die "feste" Aufhängung, wie bei den Imperialstar-Serien; frei schwingend heißt automatisch Wechsel zur anderen Marke und ich glaube kaum, dass Tama wegen einem einzigen Kerl (der nicht einmal Endorser ist) eine Sonderanfertigung macht.


    Aber schon einmal danke an euch beiden für die hilfreichen Kommentare ;)

  • Noch eine vorsichtige Überlegung:
    Das Tama Bracket dürfte minimal abweichen vom kleineren Radius eines 6" Kessels. Für den ist es ja originär nicht gemacht.
    Wenn Du aber ein Moosgummi/Gummi/Latex/Kautschuk - was auch immer- "Unterlegblock" mit leichter Kesselanpassungs-Krümmung/Überbrückung "zusammensäbelst".... hättest Du
    a.) einen optisch unauffälliges Tombracket das im bestcase formschön am Kessel anliegt
    b.) mit etwas Glück (und je nach Materialeigenschaften) sich auch zusmindest ein klein wenig vom Kessel isoliert "verhält" :D


    Ich persönlich mag die Optimounts sehr (insbesondere die modernere und teurere Chromevariante) - aber im stimmigen! Pearl Gesamt-Kontext.
    Zu einer Tamabude und einem Lilliput Tom wäre ich nicht mehr so sicher...


    Anyway - laß Dich nicht verunsichern :D . Alles! hat Vor- und Nachteile.
    Man kann es gut begründet so oder so lösen.


    Das wichtgste: viel Spaß bei der Bastelei

  • Hallo,


    wenn Geld und Optik keine Rolle spielen, nur zu!
    Aber mal im Ernst: das wird doch teuer und sieht
    nachher garantiert je nach Investition mehr oder
    weniger ähnlich aus, nie aber wirklich passend.


    Ich würde (sowieso nicht basteln wollen, daher
    muss man mein Geschwätz entsprechend interpretieren)
    mir ein Octoban oder ein RotoTom oder eben
    ein Tom in 6" besorgen oder einfach bei 8" anfangen,
    die Bleistifthalter sind ja ohnehin schwer zu treffen,
    blöd zu verpacken usw.


    Man könnte natürlich auf die Schnapsidee kommen,
    nur RotoToms zu verwursten, aber das ist ja alt
    und schon mal da gewesen.


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    Grüße
    Jürgen

  • Jürgen: Das hauptsächliche "Problem" mit 8" anzufangen, liegt daran, dass mein 14"-Tom eine Tiefe von 13" hat und das dann rechts über der Bass Drum sein müsste - da das kaum vernünftig aufzubauen ist, müsste der Aufbau auf 3 Rack-Toms (10", 8", 12") und je 2 "Floor"-Toms (13", 16" links; 14", 18" rechts) verändert werden - das werde ich zwar zunächst einmal ausprobieren, ist aber langfristig nicht meine Wunschkombination.
    Und vor das kleine 6"-Teil kann wie gesagt ja auch noch die "Side"-Snare und die verdeckt ja dann ohnehin den größten Teil des Eigenbaus.

  • Du willst also einen Mangini ähnlichen Aufbau.
    Experimentieren ist immer gut.
    Er selbst brauchte jahre um diesen aufbau zu beherrschen.
    Ich würde die simple Tombracket Lösung nehmen. Dezent und klanglich kein unterschied zu nem freischwingsystem.

  • Hallo,
    hatte mir auch immer ein 6er gewünscht, aber im 21. Jahrhundert noch ein Hilite-Tom in der GRöße zu ergattern, die damals eh nur als Sonderanfertigung gebaut wurden, ist quasi utopisch.
    Octabans hab ich irgendwann aufgrund Größe und Sound verworfen, habe mich dann für ein Mini-Timbale von Toca entschieden.
    Kompakte Bauform, stimmige Aufhängung, verchromte Optik geht i.O. - Sound ist natürlich a bisserl abweichend, experimentiere aber noch mit Fellen.
    Von Dixon gibt es auch ein 6er Concert-Tom, die sind mattschwarz, benötigen aber Extra Brackets.
    Schätze, letztlich wird es für Dich ein Riesenaufwand für Dich, das ERgebnis wird Dich aber nicht froh machen, fürchte ich...
    Also Plan B ?

    An meine CDs lasse ich nur Haut und Wasser... !


    "E.F. stört wiederholt durch unqualifizierte Bemerkungen und widerspricht fortwährend!"
    (Klassenbucheintrag 1983)

  • Zum 6er Tom kann ich nichts beitragen. Zum symmetrischen Tama-Aufbau finde ich (nur am Rande, neben dem grandiosen Geballer) das Setup von Ronald Bruner Jr. ganz interessant.


    Gruß, Chris


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  • Moin,


    ich würde auch zur normalen TAMA-Halterung mit Verschraubung tendieren, denn am 6er ist ein Freischwingsystem eher überflüssig, denke ich. Das Tom hat ja nicht so ein Gewicht und dadurch wird ja auch der Kessel nicht sehr belastet.


    Grüße, Frank

  • Zum 6er Tom kann ich nichts beitragen. Zum symmetrischen Tama-Aufbau finde ich (nur am Rande, neben dem grandiosen Geballer) das Setup von Ronald Bruner Jr. ganz interessant.


    Gruß, Chris



    ...Hmmm, wo ist das symmetrisch? Verstehe ich gerade nicht. Manginis Setup beispielsweise geht von der Mitte aus, nicht wie hier ganz normal von links nach rechts.


    Grüße, FRank

  • Dass das Teil einfach schwarz wird, dachte ich mir eigentlich bereits zu Beginn, genau wegen den von dir genannten Gründen. Der Rim wäre eine echte Alternative, nur befürchte ich, dass ich evtl. auch andere Spannreifen nehmen müsste...und die dürfen keinesfalls zu hoch sein, sonst trifft man bei der Größe zu leicht den Rand. Ich seh's mir aber mal an, vielen Dank ;)

  • Wieso machste nicht einfach ganz normale Hoops druff?
    Haben die Sonorleute auch so gemacht. Das Ding ist eh schlecht zu treffen und der Rest ist sicher Gewöhnungssache.
    Und wenns ganz bescheiden zu spielen ist, kannste es immernoch ändern. So Spannreifen kosten ja im Verhältnis auch kein Vermögen.
    Wär nur blöd, wenns mit den RIMs dann nicht passt.



    Das hier hab ich grad noch gefunden:


    Die scheinen noch andere Spannreifen zu haben, die keinen dritten "flange" haben. Könnten aber auch ziemliche Stickkiller-Spannreifen sein.

  • Wie man sieht, kam meine Anmerkung im ersten Post, dass es sich in die Länge ziehen kann, nicht von ungefähr. Da ich beruflich ein wenig kürzer trete (familiär kommt "was hinzu"), kann ich unter anderem mit einem Kollegen in der Werkstatt der Schule öfters Zeit verbringen und etwas selbst zu vollbringen.
    So habe ich diese Woche nun die Einzelteile besorgt (s. erster Post) - als Lack wird schwarzer Bootslack verwendet, ist sogar noch etwas übrig, muss ich also nicht gleich extra noch etwas kaufen. Da es aber keine Möglichkeit gibt, diesen aufzusprühen, frage ich mich, ob ich eine Pistole dafür besorgen soll (Kompressor wäre vorhanden) oder mit vielen Schichten per Pinsel und feinem Schleifpapier / Glanzlack arbeiten soll.


    Bilder kommen natürlich, sobald die Ware da ist und der Arbeitsprozess beginnt. ;)

  • Das mit dem Pinseln und dem glatt schleifen könnte problematisch werden. Je nach dem was für nen Lack du verwendest (1K oder 2K) auch bei 2K kann das unschön enden. Ich würde sagen es ist einfacher eine Orangenhaut glatt zu schleifen als Pinselstriche.
    Die Probleme können durch die Schichten kommen. Wenn du durch eine Schicht Lack durch schleifst bekommst du sichtbare Ränder zu der unteren Schicht. Auch beim Klarlack. Ich würde also auf ne Lackierpistole zurück greifen und ggf. mit 3000er die Orangenhaut glatt schleifen und das dann einfach auf polieren. Sollte Spiegel glatt werden. Allerdings muss da noch irgend nen Füller drunter sonst bleibt die Maserung sichtbar. Der Lack könnte dann einfallen.


    Meines Wissens nach bei Holz:


    Füllern, aushärten lassen, fasern weg schleifen, füllern, ggf, fasern wegschleifen und noch mal füllern. Wenn keine fasern mehr da sind nur noch für's Lackieren schleifen. Mit nem Exzenter würde bei Uni-Schwarz ne 500er Körnung reichen, mit der Hand sollte das denk ich besser ne 800er Körnung sein, bei Metallic Lack empfiehlt sich mit Exzenter min. 600er. Falls du nen 1K Lack verwendest muss jetzt nur noch der Lack drauf, bei 2K käme jetzt der Basis-Lack, welcher bei uns in der Kabine zwischen getrocknet wird (Wir müssen speziellen Wasserbasis Lack verwenden, mit Nitro Lacken war das scheinbar anders aber das war vor meiner Zeit)bevor dann direkt der Klarlack drauf kommt. Da weiß ich jetzt nicht wie das mit anderen Lacken ist, aber ich denke das findest du schon raus^^


    Ich arbeite normal nicht mit Pinsel, wenn ich da Falsch liege korrigiert mich bitte. Außerdem arbeite ich für gewöhnlich an Autos und nicht an Holz, hab also nicht so recht den Plan vom Untergrund und den zu verwendenden Materialien.

    2 Mal editiert, zuletzt von SPB ()

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