Flares von Regal Tip runderneuern bzw. reparieren

  • Hallo,


    ich benutze seit längerem die roten "Flares" von Regal Tip: das sind Plastik-Rods, sozusagen. Nachdem sie angefangen haben, sich am Ende doch langsam zu zerlegen/ faserig zu werden, habe ich mal nachgeschaut, wie das andere Ende in der Griffhülse wohl aussieht: dort sind die einzelnen Rods am Ende einfach nur miteinander verschmolzen (so, als ob da jemand einen heißen Stempel aufgedrückt hat) und halten dadurch zusammen.


    Und dann kam mir die Idee, die Rods einfach umzudrehen. Ich habe also die "bespielte" und nun zerfaserte Rods-Seite rund zusammengedrückt, bin ein paar Mal mit einem heißen Lötkolben drüber - und schon sahen sie praktisch aus wie die andere Seite, die bisher unter der Griffhülse verborgen war.
    Die andere bisher verschmolzene Seite habe ich dann mit einem scharfen Cutter um etwa 4 mm gekürzt, so dass das geschmolzene weg war - und schon hatte ich wieder neue Rods. Letzteres war allerdings die meiste Arbeit: die einzelnen Rods ließen sich mit einem scharfen Cutter nur sehr mühsam und einzeln kürzen.
    Nachfolgend die beiden Fotos: links vorher und rechts nachher (oben links im zweiten Bild die neu verschmolzenen Enden, rechts oben die teils schon gekürzten Enden).


    Ich bin gespannt, ob diese Seite der Rods nun noch mal genau so lange hält wie die alte (und das waren ca. 2 Jahre, bei 1x wöchentlichem Einsatz).


    Gruß, R.

  • Super Tipp :thumbup:
    Werde auch mal guggen wie meine schwarzen Rods (auch RT) unter der Griffhülse aussehen.

    Letzteres war allerdings die meiste Arbeit: die einzelnen Rods ließen sich mit einem scharfen Cutter nur sehr mühsam und einzeln kürzen.


    Cutter halb/ganz ausfahren und Spitze heiß machen (Kerze, Lötlampe, Crème Brulée-Brenner, . . . ) ging nicht ? ;)
    Greez, Josh

  • Danke für die Blumen (dachte schon, man könnte das Ganze ja auch als zu spleenige Idee abtun)!


    Cutter halb/ganz ausfahren und Spitze heiß machen (Kerze, Lötlampe, Crème Brulée-Brenner, . . . ) ging nicht ? ;)
    Greez, Josh

    Das Problem ist (so meine Befürchtung), dass man möglicherweise beim "Abschmelzen" der Spitze so einen kleinen Schmelzgnubbel erzeugen könnte - quasi die Nachbildung des Kopfes bei einem normalen Stick - und das würde dann doch einen anderen Effekt erzeugen. (Mmmmmmh: vllt. sollte man das aber auch einfach mal ausprobieren ... ?!)


    Was ich vergaß zu erwähnen: die Arbeit mit dem Lötkolben sollte man in einem gut belüfteten Raum/ im Freien machen: beim Schmelzen entstanden nämlich leichte Gerüche. Kann sein, dass die harmlos sind (RT äußert sich ja nicht zu der Zusammensetzung der Rods) - muß aber nicht. Daher ist eine gewisse Vorsicht wohl ratsam.


    mit einer feinen Metallsäge kann man idR Kunststoff gut sägen.
    Vielleicht eine Alternative zum Cutter?

    Das würde ich nicht versuchen. Meine Einschätzung ist, dass es sich bei den Rods um einen Kunststoff handelt, der in Längsrichtung eine sehr faserige Charakteristik aufweist (ein hauchdünner abgesplitteter Faden ließ sich z.B. bis zur Griffhülse quasi weiter abziehen, ohne zu reißen). Und es gibt wohl keine Säge, die verhindert, dass die Schnittkanten dann aufreißen und faserig werden: das ergibt dann viele neue Mini-Rods am einzelnen Rod, sozusagen :D


    Gruß, R.

  • Moin,


    Meine Einschätzung ist, dass es sich bei den Rods um einen Kunststoff handelt, der in Längsrichtung eine sehr faserige Charakteristik aufweist (ein hauchdünner abgesplitteter Faden ließ sich z.B. bis zur Griffhülse quasi weiter abziehen, ohne zu reißen).

    Ja, das kann ich so auch von meinen Schwarzen bestätigen.
    Die lassen sich aber prima mit 'nem Nagelknippser entfernen, erhältlich beim gut sortierten Gitarristen :D Und anschließend den letzten Fussel mit einem Feuerzeug "ankleben".
    Achtung: Rauchverbot im Proberaum beachten ;)

    Das Problem ist (so meine Befürchtung), dass man möglicherweise beim "Abschmelzen" der Spitze so einen kleinen Schmelzgnubbel erzeugen könnte - quasi die Nachbildung des Kopfes bei einem normalen Stick - und das würde dann doch einen anderen Effekt erzeugen.

    Dem lässt sich bestimmt entgegen wirken, indem man die Stäbchen kurz in die angewärmte (Metal-) Spitze eines ausrangierten Kugelschreibers drückt.
    Natürlich ausbauen und dann "nicht" mit den Fingern festhalten. Oder man bastelt sich einen, dem Durchmesser der Stäbchen endsprechenden, "Trichter", z.B. mit der Aluschale eines ausgedienten Teelichtes ;)
    Mensch, . . . wir sind doch hier in der Bastelabteilung, . . . denkt doch mal nach ;) :D
    Greez, Josh


    PS: Bei geschicktem Umgang mit der Bastel-/Blechschere, hat man bei dem Teelicht direkt einen Griff zum festhalten :rolleyes:

  • Durch zwei Kabelbinder rechts und links der gewünschten Schnittstelle kann man die Rods soweit komprimieren, dass ein grades Durchsägen möglich ist.
    Ebenso lassen sich dann auch ganz leicht die Kanten mit Schleifpapier und Feile bearbeiten.

  • Durch zwei Kabelbinder rechts und links der gewünschten Schnittstelle kann man die Rods soweit komprimieren, dass ein grades Durchsägen möglich ist.
    Ebenso lassen sich dann auch ganz leicht die Kanten mit Schleifpapier und Feile bearbeiten.

    Gute Idee, aber nur teilweise praktikabel: griffseitig geht das mit dem Kabelbinder. Auf der anderen Seite wären aber nur ca. 4 bis 5 mm Platz - wenn man die Rods nur minimal(st) kürzen möchte: da paßt dann kein Kabelbinder mehr drum rum - so dass die Frage bleibt, wie sich das nur griffseitig fixierte Rodbündel beim Absägen verhält.
    Ansonsten, wenn man auf dieser Seite großzügiger rangeht und somit nachher mit stärker gekürzten Rods leben kann/ will, ist das ein guter Tipp.


    Gruß, R.

  • Theoretisch bräuchte man doch nur einen. Das originale Griffende ist verklebt und damit sowieso fixiert.
    Wer trotzdem 2 verwenden möchte, der nutzt die kleinen schmalen Kabelbinder.

  • Gute Idee, aber nur teilweise praktikabel: griffseitig geht das mit dem Kabelbinder. Auf der anderen Seite wären aber nur ca. 4 bis 5 mm Platz - wenn man die Rods nur minimal(st) kürzen möchte: da paßt dann kein Kabelbinder mehr drum rum - so dass die Frage bleibt, wie sich das nur griffseitig fixierte Rodbündel beim Absägen verhält.
    Ansonsten, wenn man auf dieser Seite großzügiger rangeht und somit nachher mit stärker gekürzten Rods leben kann/ will, ist das ein guter Tipp.


    Gruß, R.

    Theoretisch bräuchte man doch nur einen. Das originale Griffende ist verklebt und damit sowieso fixiert.
    Wer trotzdem 2 verwenden möchte, der nutzt die kleinen schmalen Kabelbinder.


    Wäre es auch möglich, sollte man die Stäbchen etwas weiter abschneiden, dass man dann im Griff die Stäbchen nicht bis ganz an das Ende zurückschiebt, damit sie nicht zu kurz werden? Man könnte ja auch evtl. einen Platzhalter mit reinschieben, der genau so lange wäre, wie das abgeschnittene Stück. Dann wären am Ende die Rods genauso lang wie vorher.



    Könnte man nicht einfach die zerfaserte Seite um 4 -5 mm kürzen?
    Würde einem die ganze Umbauerei und Umschmelzerei ersparen.


    Kommt halt drauf an, wie weit die Zerfaserei fortgeschritten ist.
    Unter Umständen werden die Rods dann ziemlich kurz.
    Dann könnte man aber auch wieder den von mir oben propagierten Platzhalter hinten mit reinschieben.


    Ist nur so eine Idee, keine Ahnung, ob es funktionieren könnte!

  • Theoretisch bräuchte man doch nur einen. Das originale Griffende ist verklebt und damit sowieso fixiert.
    Wer trotzdem 2 verwenden möchte, der nutzt die kleinen schmalen Kabelbinder.

    Stimmt - Du hast Recht.

    Könnte man nicht einfach die zerfaserte Seite um 4 -5 mm kürzen?

    Man kann es auf dem ersten Foto vllt. nicht so gut erkennen, aber einzelne Rods waren auf einer Länge von 4 - 5 cm (!) zerfasert. Außerdem war es bei meinen so, dass sich die einzelnen Rods schon sehr weit auseinander gebogen hatten. Ähnlich wie bei einem Besen, waren da einzelne kurze Schläge nicht mehr hörbar.


    Gruß, R.

  • Hallo,


    aktuell war es mal wieder so weit: die bisherige "Schlag-Seite" war
    verbraucht und ich wollte die Enden umdrehen.
    Da ich inzwischen einen Dremel besitze, habe ich nun damit versucht,
    die Einzel-Rods zu kürzen.
    Resultat: extrem gut, leicht zu bewerkstelligen und dann auch noch
    ziemlich schnell. Man darf nur nicht zu schnell mit der Trennscheibe
    durch gehen, da sonst - bedingt durch die Wärme-(Hitze-) Entwicklung -
    die gerade gekappten Spitzen dazu neigen, wieder miteinander zu
    verschmelzen.


    Fazit: so geht's wirklich am schnellsten und einfachsten, die Enden
    zu kürzen.


    Gruß, R.


    PS und Edit: oben links im Foto ist der/die/das? andere Rod schon
    gekürzt mit abgebildet: die Schleifreste ließen sich mühelos und sauber
    abmachen.


    PPS: das Endstück auf der alten verbrauchten Seite muß ordentlich
    mit dem Lötkolben verschmolzen werden, da sich sonst einzelne Rods
    wieder daraus lösen könnten.

  • Moin
    Sehr guter Tipp, auch die Rückmeldung bzw. News zum Problem ist sehr lobenswert :thumbup:
    Wenn's bei mir wieder so weit ist werde ich das auch mal testen, werde den Dremel (verdammt, das ist ja wie Tempo oder Maggi :D ) Schleifapparat aber fixieren und den Rod drehend Richtung Trennscheibe führen.
    Das wird dann (theoretisch) gerader/ sauberer ;)

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