22"x20" im Vergleich zu einer 22"x18" Bd

  • Hallo zusammen,


    ich habe nach langen überlegen vor mir ein neues Shellset zu besorgen.
    Jetzt stehe ich vor der frage 22"x18 oder 22"x20" Bassdrum.
    Leider kann ich nicht beide im vergleich hören da von den Sets die mein Interesse haben (Mapex Armory/Saturn) nur mit der x18" im Laden stehen.
    Darum wollte ich nachfragen was es für unterschiede gibt und welches eurer Meinung mehr "wums" hat bevor ich mir etwas zum antesten aufbauen lasse.
    Bis jetzt ist es nur Optisch ein Plus eine 22"x20" Bd anzuschaffen.


    Gruß
    Basti

    Einmal editiert, zuletzt von Trommler14 ()

  • 18" tiefe sind einfacher zu transportieren.
    Optik: Geb ich dir Recht. ist wie die lange motorhaube von 'nem großen auto. 8)
    Wumms: Machts auch ordentlich. Gibt Leute die sagen, dass eine sehr tiefe Bassdrum sie weniger "definiert" klingen lässt. Sprich für schnelle BD-Figuren angeblich ungeeigneter - aber ob die 2" unterschied es ausmachen? Konnte es jedenfalls noch nicht direkt vergleichen.



    Gruß,
    Jarrek
    äußerst zufriedener Besitzer einer 22x20 BD
    der sich aber wahrscheinlich für eine 18" tiefe entscheiden würde, stünde es zur Auswahl ;)



    edit:
    außerdem ist eine 20" tiefe BD schon relativ exotisch, während die 18" tiefe unter Umständen mehr allround-talent bieten könnte. Also auch das vielleicht als Denkanstoß.

  • Hallo,


    ich habe eine Mapex Orion 22"x18" und hatte kurzfristig eine 22"x20" Mapex Meridian Black The Raven.


    Ich konnte soundmäßig kaum einen Unterschied feststellen, fand die tiefere Kick aber wesentlich sperriger. die ca. 5cm mehr sind halt an einigen Stellen nervig, z. B. durch Türen etc.


    In meine 22"-Hardcase passte die 20" tiefe Variante nur gerade so rein. Da habe ich bei der 18"-Variante ein besseres Gefühl.


    Gruß


    Christoph.

  • Rein der Optik wegen ist auch Geschmacksache.
    Ich finde kürzere Bassdrums wesentlich erotischer.
    Meine 24x18 ist mir optisch schon einen Ticken zulang.
    Eine 22x20 schaut dagegen ja aus wie ein Ofenrohr... 8|


    Aber... erlaubt ist, was gefällt.
    Zum Sound oder Spielgefühl kann ich leider keinen sinnvollen Beitrag leisten, deswegen bin ich auch schon wieder weg... :whistling:

  • 20" lange BD's sind recht sperrig, sprich blöd zu transportieren. Ich stimme meine 22x20er auch immer ein wenig höher, da sie bei der "bis-die-Falten-raus-sind"-Technik ziemlich schwammig tönt. Ich würde mir rückblickend lieber eine 18" oder 16" tiefe BD wünschen.

  • Ich würde mir rückblickend lieber eine 18" oder 16" tiefe BD wünschen.


    Keine Angst, der Trend wird wohl bald wieder umdrehen. Früher war die Frage 14" oder 16" für mehr Wumms, dann hieße es 16" oder 18", und jetzt sind wir schon bei 18" oder 20".
    Immer wieder erstaunlich wie es die Industrie schafft, Begehrlichkeiten zu wecken, wo ursprünglich keine sind. Das gilt ja für alle Bereiche des Lebens.


    Nachdem Tama uns ja auch einreden wollte, dass Toms hyperdrivemäßig nur noch halb so tief sein brauchen, scheint auch diese Philosophie wieder out zu sein. Jetzt, wo jeder solche Trommeln hat.
    Nun muss man halt schauen, dass man wieder andere Größen verkauft. Aus Herstellersicht eh klar. So gesehen werden sicher bald auch wieder "kurze" Bassdrums als das Nonplusultra beworben werden, weil die sind ja super handlich, und sprechen ja auch viel besser an, sind einfacher zu spielen, was weiß ich.


    Blöd nur, wenn man jeden Trend mitmachen muss. Das geht dann ins Geld.



    Achtung, dieser Post enthält überspitzt formulierte Passagen...

  • ich spiele momentan 24x20 und habe schon ein paar Anfragen zum Kürzen gestartet. Wenn du richtig rein trittst, kannst du n Kaffee trinken gehen bis sie fertig ist mit klingen. ME taugt sowas nur, wenn man im langsameren Genre unterwegs ist. Wie zum Beispiel die neue Gaslight Anthem Scheibe. Ich würde meine, wenn ich es denn wirklich mache, wahrscheinlich auf 16" kürzen lassen.


    Soundtechnisch kann ich dir sagen, dass du durch mehr Länge einen längeren Ton hast, da die Luft, die du bewegst, länger braucht um am Resonanzfell anzukommen. Das kann, wie oben schon erwähnt, bei schnellerem BD Spiel sehr schwammig klingen. Das kann man auch durch diese EQ Pads (oder wie die Dinger heißen) und härtere Beater ein wenig wett machen, da sich mit diesen Mittelchen der Anschlagsound erhöht. Diese Sachen unterbinden aber nicht, dass die Luft länger braucht um hinten anzukommen. Wie immer gilt: Je nach Stimmung hörst du vielleicht nicht einmal einen Unterschied zu einer 18" tiefen BD. Aber ich kann dir sagen: Wenn du live spielst, wird dir der Mischer dankbar sein, wenn du eine kleine Bass Drum spielst, denn es ist einfacher eine kleine Bass Drum groß klingen zu lassen, als umgekehrt.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Ich hab beide zuhause, spiele aber hauptsächlich auf dem (danke, Tom) "Ofenrohr".


    Klanglich sind die Unterschiede recht gering. Die 18er knallt etwas mehr, die 20er schiebt dafür ordentlich.


    Hatte die 20er heuer beim Jahreskonzert von unserem Musikverein dabei, aber leider hab ich die Aufnahme davon noch nicht gehört, sonst könnte ich dir mehr sagen.


    Dass die 20er sperrig ist, wurde schon zur genüge gesagt und unterschreibe ich auch so. Allerdings: wenn man sich dessen bewusst ist, und den klang mag, warum nicht ...

  • Ich bin mit dem Sound und der Ansprache meiner 20er (mittlerweile, am Anfang war das nicht so) sehr zufrieden! Mit der Optik in der Tat weniger, aber das nehme ich für den anständigen Druck in kauf. :D

  • Ich spiele ne 24x20 Bassdrum und bin sehr zufrieden! Sie schiebt ordentlich, und mit nem EQ Pad ist auch das Sustain nicht so extrem... Bis jetzt hab ich auch nur positives Feedback von den FOH Leuten bekommen. Kommt halt ein wenig drauf an was man spielt, ich würde jetzt nicht gerade Death Metal spielen. Ersten ist die Bassdrum für diese Musik in der Tat ein wenig zu mächtig, zum zweiten ist der Rebound auch um einiges kleiner fürs Doublebassspiel.


    Gruss,
    Drumhead

    Ein Bass ist eine Gitarre nach dem Stimmbruch.

  • Ich sehe die Tiefe einer BD auch im Kontext zu den Toms. Was soll ich mit einem 20"-Rohr? Momentan lasse ich eine 22x20-Bassdrum beim Stegner auf 15" kürzen. Auch weil die Standtoms mit 14x13 und 16x14 eher dazu stimmig sind (by the way: ist in den Verkaufsanzeigen). Ein guter Tontechniker holt dir auch daraus einen klasse Sound. Ich denke auch, dass der Trend wieder zu kürzeren Bassdrums hingeht, durch größere Tiefe wird der Klang auch nicht besser und du siehst ja, womit die Kollegen zu kämpfen haben. Was spielst du denn für Musik?

  • Ich habe einmal eine 22x20 gespielt, die hat auch sehr ordentlich geschoben. Ob das Spielgefühl sich groß unterscheidet, hm. Ich finde dass es da noch mehr Faktoren gibt als die Tiefe: Durch die Tiefe stimmt man ja die Felle anders, dadurch ändert sich das Spielgefühl usw...
    Tatsache ist, dass ich selbst eine 22x18 spiele und die sehr amtlich schiebt. Ich habe auf jeden Fall nicht Bedürfnis, mir eine tiefere zuzulegen.

    Mein Set

    Zitat

    Ich wollte eine schreube nach ziehen an meiner fußmaschiene.Als ich sie fest drehen wollte hat es knak gesagt und der schraubenzieger is abgebrochen.

  • Bin mit 20" Tiefe zufrieden, gibt einen ordentlichen Wumms, wenn gewollt. Kann aber auch soft gespielt werden. Sicher, für die Immer-Schneller-Doppelhuf-Fraktion ist das nichts, für alles andere aber gut brauchbar - wenn man damit umzugehen vermag. Aber auch 'ne weniger Tiefe Bassdrum kann genügend Wumms und Softheit an den Tag legen. Letztlich kommt es auf den Drummer an. Und zwischen 20 und 18" Tiefe sehe ich nicht so einen bedeutenden Unterschied. Dann doch eher, 16" Tiefe. Da wird es merklich - finde ich.


    Hier wurde ja schon gesagt/moniert, dass so tiefe Bassdrums eine Modeerscheinung sind. Das waren die heute als normal geltenden Maße auch, als sie auf den Markt kamen. So what? Nehmen, womit man am besten klarkommt, was einem klanglich passt und gut ist. Spielt ja auch nicht jeder eine 24" große Bassdrum bzw. eine 16/18" Jazzbassdrum.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hallo,


    im Grunde zählt doch nur eines: selbst antesten! Und damit meine ich nicht nur mal kurz reintreten, sondern sich mal mit verschieden Fell- und Federspannungen auseinanderzusetzen. Jede Größe bietet sound- und spieltechnisch etwas Besonderes, aber davon sollte sich man selbst überzeugen und sich nicht zu stark von Fremden aus dem Internet leiten lassen.
    Die Auswahl erfolgt doch hier in drei Klassen: Optik, Spielgefühl und Klang (Verarbeitung mal ausgelassen). Die Reihenfolge richtet sich nach dem persönlichem Geschmack und über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Deahalb auch von mir keine weiteren Erklärungen zu den drei Punkten.
    Zum Transport: Das 20" BD schwerer zu transportieren sind ist war. Verglichen zu einer 18" BD. Eine 18er ist wiederum sperriger und schwieriger zu transportieren als eine 16er. Eine 16er........ Und ich rede hier nur von der Länge - an den Durchmesser möchte ich garnicht erst denken (24, 22, 30, etc.)
    Du siehst: Das ist KEIN Argument!


    Also: Unbedingt antesten, damit man sich später nicht über seine vermeintlich falsche Wahl ärgert! ;)


    Mal noch zur härteren Gangart: Ich komme mit meiner 20er auch doppelfußmäßig sehr gut klar - und bin da nicht gerade langsam unterwegs. Funktioniert mMn in allen Belangen besser, als mit meiner 18er. Jeder Fuß ist eben anders. Soviel dazu.



    LG


  • Du siehst: Das ist KEIN Argument!


    Naja, ist es schon. Ist alles eine Frage des kompromisses.
    Davon ausgehend dass die 22x20 mir super gefällt muss man abwägen:
    ich bin jung, stark und vorsichtig bei Türen und hab überhaupt kein problem das ding durch die Gegend zu tragen! dann sollte ich mir die Bassdrum holen.
    Ich bin ein alter Knacker und hatte immer schon Probleme mit meiner Bandscheibe.. ja vielleicht sollte es dann zumindestens zum touren wo die BD eh abgenommen wird, eine kleinere bassdrum werden, weil dann die Kompaktheit einen größeren Stellenwert einnimmt als der Natura-Sound.


    sonst geb ich dir natürlich recht. mit antesten merkt man tendenziell am ehesten was einem gefällt. wenn man keine großen Unterschiede verzeichnet würde ich aber definitiv zu 18" tiefe greifen.


    und auch ich spiele hardcore mit meiner 22x20. Habe aber tatsächlich mal bei einem Gig das Feedback bekommen, dass der Sound nicht so direkt ist, sondern eher "schwammig". bin aber im Probekeller in verbindung mit danmar kickpad und plaste-beatern zufrieden was die deutlichkeit des attacks angeht.. und mit dem bass der da schiebt :love:


    Gruß,
    Jarrek

  • Hallo Basti,


    Also ich würde mich für die 22x18 entscheiden, wohlwissend, dass die zwei Zoll Tiefe den Kohl (oder den Sound) nicht fett machen. Da würden meiner Erfahrung nach zwei Zoll mehr/weniger Durchmesser, andere Felle/Stimmung/Schlegel/Dämpfung (so man die wünscht) den Sound deutlicher beeinflussen können. Einer 22x18 fehlt nichts, um bei geeigneten Fellen, entsprechender Stimmung etc. einen sehr guten, tiefen, druckvollen Sound zu bekommen. Selbst 22x16 Zoll haben bei mir schon gut gerockt.


    Will sagen: Meines Erachtens kannst Du nicht viel falsch machen.


    M.

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