P.S.: Ich hatte das Alesis IO und danach war für mich das Thema Sample erst einmal abgehakt. Und für ein Roland als nackten Trigger-Sklaven fehlt mir einfach das Kleingeld (und das Verständnis). Ich bin sehr empfindlich was Latenzen angeht und DAS ging GAR nicht. Brrrrr.
Willkommen im Club. Ein Latenz befreites System sollte doch nichts anderes als eine essentielle Grundfunktion darstellen. Ein MUSS quasi. Gerade auch bei diesen enormen Preisen die streckenweise hierzu aufgerufenen werden. Ein Jeder würde davon profitieren können ganz gleich ob blutiger Anfänger oder weltberühmter Supertrommler mit "Gott" Modus. (Wie etwa die Vinnie Colaiuta Fraktion) Und daher hier immer wieder der Hinweis von mir: Auch das sehr teure TD-30 Modul erzeugt leider schon etwa 4ms Latenzen am Midi/USB Out bevor überhaupt erst die Computertechnik in das Spiel kommen wird. Muss das sein?
Ich hatte schon mal ein TD12 ins Auge gefasst (weil das auch Positional Sensing kann), konnte aber dann mit jemandem reden, der TD12 und SD nutzt - der meinte, daß das nur semi gut funktioniert und gegen ein TD30 einfach wieder nichts taugt.
Letzter Grashalm DITI, sonst TD30. Und weiter die Jahre ins Land streichen sehen, sich dann auf das TD40/50/60... stürzend.
Ich würde einmal die derzeitigen Positional Sensing Funktionen nicht überbewerten wollen. Zumal wenn man dabei gute VST-Instrumente benutzen wird. Da scheint mir der Unterschied ob mit oder ohne PS Funktion gar nicht so gravierend zu sein. Die VST Sounds klingen eh schon wesentlich lebendiger als die starren Modulsounds. PS könnte erst dann wirklich interessant werden wenn man neue Triggering Technologien wird entwickeln können welche möglichst auch alle Anschlagpositionen einer Trommel erfassen werden. Schaut man sich etwa eine 14" Snare Drum Oberfläche an, dann wird man mit der Stockspitze etwa 500-800 unterschiedliche Anschlagpositionen (Zonen) auf dieser einzelnen Trommel erhalten. Multipliziert mit hochauflösenden dynamischen Abstufungen der Anschlagstärke (Velocity) bei jede einzelne Zone und den möglichen Kombinationen aus zusätzlichen Rim Sounds und verschiedenen Werkzeugen wie Sticks, Brushes, Mallets, Rods, Finger, Hände, Ellbogen und dergleichen, ergibt das wohl insgesamt eine gigantische Datenmenge an Informationen welche verarbeitet werden müssen.
Mit der bisherigen Piezo-Technologie und dem uralten Midi Datenprotokoll wird man dieses Vorhaben definitiv nicht verwirklichen können. In naher Zukunft werden Festplatten kommen, welche in etwa die Übertragungsgeschwindigkeiten von derzeiten RAM Bausteinen (Arbeitsspeicher) bewerkstelligen können. (SSD Technologien) Demnächst könnten also einzelne virtuelle Drumsets eine Größenordnung von etwa ein/zwei Terabyte aufweisen. Nur zum Vergleich: Meine derzeitigen Superior Drummer Sets welche jeweils in den Arbeitsspeicher geladen werden müssen haben in etwa eine Größe von 2-4 Gigabyte pro Set. Das wären dann in der Tat andere Dimensionen und würde selbst bisherige VST-Instrumente wohl ziemlich alt aussehen lassen. Von den Speicherkapazitäten der derzeitigen Modulgeräte möchte ich hierbei erst gar nicht sprechen wollen.
Allerdings bräuchte man wohl für die Umsetzung eines solchen umfangreichen VST-Drumsets einen Industrieroboter welcher in Millimeter genauer Präzision alle Zonen und alle möglichen Velocity Werte eines echten Drumsets in einem High End Tonstudio wird absamplen können. Das vermag wohl keine menschliche Hand mehr zu tun.
Ich möchte hierbei nicht verschweigen, dass ich kürzlich erst selber nicht unwesentlich in die IMHO eigentlich eher ungeeignete Piezo-Technologie investiert habe. Der Grund dafür wäre folgender, dass es für mich momentan in Sachen Spielgefühl keine Alternativen zu echten Kesseln mit 2/3-ply Meshfellen geben wird. Bis jetzt ist es scheinbar nur mit Piezo-Technologien möglich einem Meshfell ein Triggersignal zu entlocken. (Ich hoffen nicht für immer) Allerdings erfolgten diese Investitionen jeweils nicht in Produkte der beiden Marktführer. (IMHO immer gut)
Ich weiß, dass ist insgesamt ein recht komplexes und eher unbefriedigendes Thema. Aber aus strategischen Überlegungen kann ich dem TS nur dringend empfehlen wollen unbedingt auf ein Neukauf eines TD-30 Moduls zu verzichten. Denn solange sich diese betagte Technologie zu Horrorpreisen immer noch verkaufen lässt, wird es in diesem Segment keine wesentlichen Veränderungen geben. Das wäre aber IMHO äußerst wichtig.
Wenn Du nicht allzu großen Zeitdruck verspüren solltest, dann würde ich zumindest bis September warten wollen und hoffen das dieses DITI Gerät dann auch einmal wirklich erscheinen wird und natürlich auch entsprechende Erwartungen erfüllen kann. Ja natürlich: Diese ewigen Ankündigungen und erneute Verschiebungen sind ziemlich unseriös und befremdlich. In der Tat warte ich selber auch schon auf dieses Teil seit nunmehr über zwei Jahren. Und Du glaubst gar nicht wie mich das extrem anko...... tut! In diesem speziellen Segment läuft scheinbar seit vielen Jahren etliches schief. Ein Trauerspiel.
Auf der anderen Seite wäre das ja auch mal ein Projekt für Leute wie Drum Tec. Aber da werden die selbst schon draufgekommen sein
Ein sehr naheliegender Gedanke. Ich habe selbstverständlich bei den Jungs von drum-tec schon vor etlicher Zeit den Versuch unternommen dieses spezielle Unternehmen für das Thema professionelle Drum To Midi Technologien zu sensibilisieren. Die Antwort kam prompt und unmissverständlich und damit sinngemäß wie folgt: Wir konzentrieren Uns ganz auf die Dinge die Wir wirklich können und beherrschen. Damit wird dieses Thema wohl erst einmal hinfällig sein.
Gruß
Trommeltotti