Drumsets: Möglichst ähnlich oder möglichst unterschiedlich?

  • Beim lesen eines anderen Threads fiel mir diese Aussage von Member „hueni“ auf. Er schrieb:


    „Wenn ich tapeziere würde, dann bräuchte ich doch nicht 10mal dasselbe! Es ist ganz einfach so, dass ich irgendwann mal ganz genau für mich herausgefunden habe, was ich wo um mich rum haben will beim Trommeln. Da bin ich dann stur geblieben ;) . Sammlerleidenschaft, G.A.S. nenn es wie Du willst, führte dazu, dass ich ein derartiges Setup mit unterschiedlichen "Tapeten" habe.“


    D.h. er hat offensichtlich mehrmals das gleiche Set (in gleichen oder ähnlichen Größen) in verschiedenen Finishes („Tapeten“).
    Wie handhabt ihr das, wenn ihr mehrere Sets besitzt?
    Sind bei euch Größen und Anzahl der Kessel in etwa gleich, aber die Sets haben ein anderes Finish? Andere Holzsorten / anderes Material? Oder habt ihr ganz unterschiedliche Sets in ganz unterschiedlichen Konfigurationen.


    Ich persönlich habe mehrere Sets und keines „doppelt“. Mir gefällt es, Bassdrums in 18“/20“/22“ und 24“ zu besitzen, die ich mit Toms in 8“/10“/12“/13“/14“ (gehängt und stehend) /15“ und 16“ kombinieren kann. Die Sets haben natürlich unterschiedliche Finishes, ich kann also nicht alles mit allem kombinieren. Aber ich kann vom kleinen Bop-Kit in 18“/12“/14“ über das Set mit Standard-22er BD und bis zu 6 Toms bis zum klassischen 3-Piece-Big-Rock-Set in 24“/13“/16“ alles der jeweiligen Auftrittssituation bzw. den musikalischen Gegebenheiten anpassen.

  • Hallo,


    ich habe nur ein Set. (Das ist ein bisschen gelogen, aber auch ein bisschen wahr).


    Nun ja, für ähnliche Musik oder Proberaum/live/daheim zum Üben und Ausführen
    macht es meiner Meinung nach nur Sinn, auch das Gleiche oder Ähnliches aufzufahren.


    Wenn man wirklich einerseits Kaffeehausuntermalung mit Besen und andererseits
    die Festhalle mit Progressiv-Schwermetall unterhalten will oder muss, dann erübrigt
    sich die Fragen anders herum ebenfalls.


    Ich habe im Wesentlichen einen Grundaufbau, der Rest kann dann bei Bedarf ergänzt
    werden. Extreme Abweichungen kommen da aber nicht vor. Bass Drums gibt es bei
    mir aktuell nur in 24", das passt zu allem.


    Ich könnte mir schon vorstellen - bei Bedarf (derzeit nicht vorhanden) - dasselbe Set
    in Grün (oder einer anderen Farbe) einmal daheim, einmal im Proberaum und einmal
    für die Bühne zu besitzen. Aktuell ist das nicht angesagt, die Unterschiede der Sets
    daheim und im Proberaum kommen daher, das eins mir gehört und das andere nicht,
    da muss man ein bisschen Kompromisse machen, der Grundaufbau ist aber sehr ähnlich,
    so dass Geübtes auch gespielt werden kann.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Als ich noch zwei Bands fuhr, war das Set im zweiten Proberaum auch ein sehr ähnliches
    Abbild des Übesets daheim, egal in welcher Fassung (es gab wohl zwei bis drei).
    Abweichungen max. 2", das kann man noch tolerieren im Rahmen von Röhrenverstärkern.

  • Servus,


    auch ich habe 'nur' ein Drumkit. Von der Serie (Sonor Force 3000/ schwarz) 'fehlen' mir aber nur zwei Trommeln (auf die ich auch verzichten kann). Somit kann ich mir aus diesem Sammelsurium alles zusammbauen, was ich gerade brauche.
    Sollte ich mir dereinst ein zweites Kit kaufen, dann wäre das aus dem Bauch heraus ein weißes aus Ahorn oder ein durchsichtiges aus Acryl (beide vermutlch von DrumCraft). Also nichts, was dem Sonor ähneln würde.
    Nach und nach und mit ein wenig G.A.S. würden die DCs wahrscheinlich ähnliche Ausmaße, wie mein derzeitoges F3000 annehmen.


    Viele Grüße vom Ide

  • Ich habe nur ein Set..oder doch nicht? Ich habe drei Bassdrums (18, 20, 22) 5 Toms, 3 Snares und etliche Becken und Hardware.
    ABER alles im gleichen Finish.


    So, jetzt kann ich ein richtig großes Set daraus zusammenstellen oder 2 kleinere. Ich nehme das was gefordert ist, ich bin da flexibel

  • ...über das Thema kann man natürlich bis morgen früh reden - und es bleibt immer interessant. Hueni hat halt seinen Aufbau und vermutlich auch seine Musikrichtung gefunden, die er bevorzugt spielt. Ist jemand Profi oder Semi-Profi, so wird er sicherlich 2-3 verschiedene Setzusammenstellungen parat haben, gar nicht mal völlig unterschiedliche Sets, aber Variationen des selben Sets. Wer Platz und/oder das Geld hat, der kauft sich eben auch unterschiedliche Sets.


    Ich persönlich habe nur ein Set, aber Toms 8, 10, 12, 14 und Standtom 16, daraus könnte ich verschiedene Sets machen. Aktuell bin ich komplett ohne Band, daher hält das Roland Set zu Hause her, ich bin ehrlich, ich habe durch verschiedene Vorkommnisse im Leben seit etwa 2 Jahren mein A-Set nicht mehr gesehen. Aber gespielt habe ich entweder 22/10/16, 22/10/12/16 oder 22/8/10/12/16, je nachdem, was anstand.


    Als eine Art Reiseset, wenn man mal sich zum Musikmachen traf, hatte ich mal ein kleines Sonor 505 (hieß das so?), das habe ich aber mangels Einsatzes meiner früheren Schule geschenkt. Da wird es wenigstens gespielt.


    Ich spielte entweder Hardrock mit teilweisem Metaleinschlag und später auch Classic Rock, da waren jetzt nie völlig unterschiedliche Sets gefragt.


    Grüße, Frank

  • ich sollte vielleicht ergänzen, dass mir die unterschiedlichen Sets neben der Möglichkeit zum reinen "Tapetenwechsel" auch eine (verglichen mit anderen zugegebenermassen geringe) Konfigurationswahl bei meinem Standardaufbau geben:


    BD 20 oder 22
    HT 10, 12 oder 13
    FT 14 und/oder 16


    20 12 14 spielt und hört sich ganz anders an 22 13 16 .... Zugegebenermassen könnte mich 24 13 18 auch durchaus reizen. Naja, eines Tages vielleicht


    Eine noch grössere Auswahl an Toms zu haben, reizt mich wie oben zitiert heutzutage nicht mehr sonderlich, obgleich ich das Argument mit der Aufbauflexibilität
    grundsätzlich nachvollziehen kann. Das Studium meiner Trommelidole Bonham und Bruford, aber auch vieler junger, aktueller Trommler (meist aus dem erweiterten
    Jazz Genre) zeigt mir immer wieder eindrucksvoll, was mit dieser (nebenbei auch sehr ästhetischen) Konfiguration möglich war und ist. Daher juckt es mich viel eher,
    in der wenigen Zeit, die ich heutzutage alleine hinter dem Set verbringen kann, Fill und Break Ideen durch die geschickte Verteilung ordentlich ausgeführter Rudiments
    auf Snare, BD, und zwei Toms zu kreieren.


    Das wiederum wäre natürlich auch möglich, wenn ich nur eine dieser Konfigurationen hätte, aber ein Gitarrist wechselt ja auch schon gerne mal
    das Instrument ;)


    Schön, dass das Thema nochmal separat aufgegriffen wurde.

    now, this little number is in thirteen. it's subdivided 5 8 and 4 4, if you wanna clap your hands: one two one two three one two three four .... pretty good! FZ (1940 - 1993)
    Mein Spielzeug im Einsatz Hueni for Sale

    Einmal editiert, zuletzt von hueni ()

  • Ich besitze eigentlich nur ein Set.
    Eigentlich deshalb, weil ich mir neulich für kleines Geld ein zweites Set gebraucht gekauft habe, das für schmutzige Gigs herhalten muss, wenn es mal egal ist, wenn was verschwindet, versumpft oder kaputtgeht. Dieses Zweitset habe ich spontan so aufgebaut wie mein Hauptset, einfach weil ich es für mich mittlerweile so am passendsten finde. :)


    Grüße!
    Tom

  • Hallo,


    ich habe auch nur ein Set in einer recht überschaubaren Konfiguration. Dazu 3 Snares (14 x 5,5 Holz; 14 x 5,5 Stahl; 14 x 6,5 dicker Stahl) und ein paar Becken, darunter eine schöne Auswahl an Hi-Hats.


    Sprich: 1 Set reicht (mir).


    Gruß

  • Standardantwort: es kommt darauf an ;)


    Und zwar auf den Zweck des zweiten (dritten, vierten...) Sets. Wer der Überzeugung ist, dass jedes Holz und jeder Kesselaufbau seinen eigenen Charakter haben, der wird vermutlich aus klanglichen Gründen mehrere Sets besitzen, die sich möglichst unähnlich sind.
    Ich gehöre aber zur anderen Fraktion, die eigentlich nur mehrere Sets haben, um sie nicht so oft durch die Weltgeschichte schleifen zu müssen. Meine Sets sind sich darum recht ähnlich. Eine größere und eine kleine Bassdrum, zwei (drei) Toms, zwei Floortoms, Birkekessel, Gussreifen, flache Kesseltiefen

  • Zwei Carbon-Sets in gleichem Finish:
    22-10-12-14-16
    20-12-14


    Vier Snares:
    2 x Carbon
    1 x Ahorn/Birke
    1 x Bronze


    Becken überwiegend SABIAN HHX (genügend für drei Sets)


    Damit kann ich alles, was ich will.


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Also ich habe zwei grundsätzlich verschiedene Sets. Das eine in 22, 10, 12, 16, das zweite in 16, 8, 10, 12. Das Große Set ist mein Allrounder, das kleine ist mein "schnell-schnell"-Mobil-Set. Ratzfatz zusammen und auseinandergebaut und es passt selbst in U-Bahn/Bus hinein.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Ich habe ein set mit fast allen Görßen:
    Premier Signia Maple in 24x18, 22x18, 22x18 BD
    Toms in 10x8, 12x10, 13x11, 14x12, 15x13, 16x14, 18x16
    Für ein 8er Tom habe ich keine Verwendung genauso wie für 18er oder 20er Bassdrums,
    den rest hab ich.
    Spielen tu ich immoment 24x18, 13x11, 15x13, 18x16.
    Ich glaube mit unterschiedlichen Fellen und Stimmung kann ich da so fast jeden Sound rausholen.
    Wenn ich mir was anderes zusätzlich kaufen würde, dann nur weil ich es gut finde und nicht weil ich es brauche.

  • Wenn ich mir was anderes zusätzlich kaufen würde, dann nur weil ich es gut finde und nicht weil ich es brauche.


    Oooohhh, ein weises Wort gelassen ausgesprochen ...! :thumbup:
    Diesen Satz kann ich bedenkenlos unterschreiben (und viele andere hier wohl ebenfalls). :D

  • Von der Serie (Sonor Force 3000/ schwarz) DW Collector Finish Ply 'fehlen' mir aber nur zwei ein paar Trommeln (auf die ich auch verzichten kann). Somit kann ich mir aus diesem Sammelsurium alles zusammbauen, was ich gerade brauche.


    So, jetzt kann ich ein richtig großes Set daraus zusammenstellen oder 2 kleinere. Ich nehme das was gefordert ist, ich bin da flexibel


    Ich habe ein set mit fast allen Größen:


    Schließe mich den Kollegen an. Ich kann aus meinem Bestand unterschiedliche Kits bauen je nach Lust und Laune.
    ICH würde auch als "richtiges" zweites Kit eher was gegensätzliches nehmen (kleines Club-Kit oder große Rock-Kiste).
    Aber ich kann auch diejenigen verstehen, die Ihre Kessel gefunden haben und dann eben eins für Proberaum #1, eins für daheim und eins fürs Case kaufen.
    Und alle anderen Bekloppten verstehe ich leider auch :D

  • Moin

    Ich gehöre aber zur anderen Fraktion, die eigentlich nur mehrere Sets haben, um sie nicht so oft durch die Weltgeschichte schleifen zu müssen

    Wenn ich mir was anderes zusätzlich kaufen würde, dann nur weil ich es gut finde und nicht weil ich es brauche.

    Diesen Satz kann ich bedenkenlos unterschreiben (und viele andere hier wohl ebenfalls). :D


    Dann mach mal 'nen Zettel, ich signiere den dann auch ;)
    In meiner Galerie schrub ich Daniels "Mehrset-Kriterium" auch schon . . .

    Soo viel ist das gar nicht, es ist nur Sau ungemein praktisch sein Set überall rumstehen zu haben wo man gerade spielt. Und der Verschleiß durch Auf- und Abbau verteilt sich bzw. hält sich in Grenzen.

    . . . denn der Materialverschleiß, gerade bei niederpreisiger Ausstattung ist nicht unerheblich. In den Proberaum stellen und nicht mehr bewegen geht in den meisten Feällen gut, auch über Jahre. Doch 25 x (z.B.) Auf- & Abbauen + Transport (manche machen das in paar Monaten wenn nicht Wochen durch) hinterlässt Spuren.
    Ich trommel auf 3 unterschiedlichen Sets, 1x groß, 1x klein bzw. Standard/Rock und 1x E-Set, wobei ich meine vor wenigen Worten gemachte Aussage noch mal überschlafen muß :huh:
    Mein "Premium-Set" ist paradoxer Weise nämlich genau das, welches wohl nie mehr die Sonne sehen wird, ausser durch's Proberaumfenster beim Lüften 8| :whistling:
    Na egal, der Vorteil an verschiedenen Sets ist jedenfalls die höhere Flexibilität und Improvisationsfähigkeit. Einfach hinsetzen und loslegen, ob ich da dann auf 'ne 10"/12" -Kombi haue oder 12"/14" is doch Latte.
    Und ob ich erst 16" dann 18" Crash haue oder umgekehrt, interessiert kein Mensch, außer den pingeligen Kerl in dunklen Tonstudios ;)
    Greez, Josh


    PS: Achtung wird warm heute ;)

  • Ich denke, es kommt darauf an, was man mit mehreren Sets machen will.
    Ich habe z.B. 2 Sets, eines für den Proberaum und eines für Zuhause/Auftritte.
    Beide Sets sind zwar markenmäßig unterschiedlich, Kesselgrößen und Aufbau sind aber identisch.
    Grund: Ich möchte das, was ich Zuhause übe, 1:1 in den Proberaum übertragen können.


    Schönes Wochenende !!!

  • also ich habe 2 Sets mit gleichen Konfigurationen (24BD, 13- 16 - 18 ) + HH - Ride - 3x Crash
    einmal von Gretsch+Sabian, einmal Sonor+Paiste


    mein drittes Set wird demnächst ein 22-12-14-16


    Aber Grundaufbau ist immer ähnlich und mit der "kleineren" Variante bin ich demnächst ein wenig flexibler was Platzbedard anbelangt.


    Aber grundsätzlich würde ich das von der Art Musik abhängig machen...und wieviel Platz für Live da wäre...


    Unterschiedlicher Aufbau kann m.E. das Spiel "beflügeln", aber ich bin derzeit zu faul dafür und mit dem alter penibel geworden. LOL

  • Ob möglichst unterschiedlich oder ähnlich, so sieht man bereits, kann trefflich lange diskutiert werden. Jeder hat andere musikalische Vorstellungen, Wünsche, Bedürfnisse. Mein Zweitset ist ein Luxus, den ich eigentlich nicht brauche. Das gebe ich offen zu. Nur da das Geld gerade parat war und auch sonst nix dagegen sprach - und vielmehr der Spaßfaktor eine Rolle spielte - wurde das Set besorgt. Ich könnte genausogut mit nur einem Set und nur einer Snare leben. Nun ist's halt ein bisschen mehr. Egal.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Hm.. mir würde an sich auch ein Set reichen.
    Ich habe aber die Lust am ständigen Auf und Abbauen verloren und mir annähernd das selbe Set nochmal besorgt. Das steht jetzt zerlegt und in Taschen verpackt in der Ecke und mein gutes Set steht aufgebaut im Studio/Proberaum und das ist auch gut so.
    Ich hab sogar versucht so weit wie möglich die selben Toms zu bekommen.
    a) weil ich nicht auf den Aufnahmen für die CD einen komplett anderen Schlagzeugsound haben will als dann live (wäre aber noch zu vernachlässigen)
    b) weil ich dann die Hardware bei Bedarf tauschen kann, ist ja alles das gleiche (Tama Star-Cast)
    c) weil ich dann immer wenn ich im Studio die Felle tausche um die bestmöglichen Aufnahmen rauszuholen, die bis dato benutzten Felle auf dem Liveset landen und da nochmal verdroschen werden. (ergo finanzielle Absichten...)


    Und dann hab ich da noch ein drittes Set (mein erstes von früher), das jetzt meine Schüler vergewaltigen dürfen :D

    21 is only half the truth!

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