Mein DIY E-Drum-Projekt (gesammelte Fragen)

  • Weiterhin danke für eure rege Beteiligung. Werde mir heut Abend wohl noch Bitumen kaufen...
    Nepo: Was ist das auf der Unterseite für ein quaderförmiges Ding hinten auf dem Becken?

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • Entgegen der stoerrischen Meinung von -trommeltotti- , ist der Piezo das probate Bauelement der ersten Wahl, wenn es um die Detektion von mechanischen Kraeften und Schwingungen geht.


    Ich würde es mal eher so sagen wollen...... Die eigentliche Piezo-Technologie (Mal abgesehen von einer möglicherweise aufwendigen Haltekonstruktionen dafür) ist wohl so ziemlich das preiswerteste Bauelement was ein Hersteller für diese Zwecke benutzen kann. Letztendlich ist ein Piezoelement schon deswegen ungeeignet für diese Zwecke, weil man dafür immer eine gewisse "Scantime" der Amplituden benötigen wird, um überhaupt einigermaßen ein verlässliches Signal (authentische Dynamik) erhalten und verwerten zu können. Und das bei einem sehr zeitkritischen Element wie das Schlagzeug. Dazu kommt noch das leidige Thema wie etwa Fehltriggering, (False Triggering) Übersprechproblematiken (Crossstalk) und Probleme beim erkennen der genauen/exakten Anschlagposition. Ganz zu schweigen davon, dass es mit bisherigen Piezo-Technologien fast unmöglich ist, aller feinste/filigrane Pressroll Berührungen und brutalste Anschläge wirklich verlässlich auf ein Pad zusammen realisieren zu können. Das würde ich dann mal eine authentische Dynamik nennen wollen. Ein anderes Problem wird bleiben, dass ein Piezoelement niemals wird verlässlich unterscheiden können, mit was für ein "Werkzeug" ich gerade die Spieloberfläche bearbeiten möchte. (Sticks - Brushes - Mallets - oder gar Finger/Hände und Ellbogen usw.) Das geht nämlich mit einer echten Trommel auch. Und deswegen muss das auch unbedingt das Ziel für ernstzunehmende E-Drum Technologien bleiben.


    Natürlich ist das eine große Herausforderung für die Industrie - gerade auch wenn man bei einem möglichst gleichbleibenden Anschlaggefühl - analog zum echten Schlagzeug - trotzdem kaum hörbare Anschlaggeräusche beim spielen erzeugen möchte. Das wird dann wohl bei den Becken am aller schwierigsten zu realisieren sein. Möchte man eine möglichst authentische (Metall) Anschlagfläche beim spielen spüren, dann wird man um echte Metallbecken nicht drumherum kommen. (Mitunter auch wegen der Optik) Und weil diese Becken dann wiederum besonders laut sein werden, muss man diese wohl konsequenterweise wieder dämpfen. Und zwar sowohl auf der Unterseite wie auch auf der Schlagseite. Dann wären Wir aber fast schon wieder bei herkömmlichen Gummibecken gelandet. Das scheint mir ein Teufelskreislauf zu sein. Ich kann da leider auch keine Patentlösung aus dem Hut zaubern. Ich verlange aber auch nicht für ein/zwei E-Drum Becken bis zu 600.00 € (ROLAND VH-13) Bei diesen Preisen sollte man schon einen gewissen ernsthaften Anspruch generieren dürfen wie ich meine.


    Ich würde daher dem TS raten wollen, möglichst auf der oberen Anschlagfläche eines Metallbeckens so wenig wie möglich dämpfende Materialien einzusetzen, um sich möglichst nicht wieder das "Realfeel" zu versauen. Übrigens bei den Trommeln (Abgesehen von der IMHO nicht wirklich überzeugenden Piezo-Technologien) halte ich die heutigen Meshfelle (2-ply oder gar 3-ply) für absolut vergleichbar/spielbar zu echten Schlagfellen. Wenn ich etwa zeitgleich auf einem abgew..... Pinstripe REMO Schlagfell trommeln muss, dann ist das wechseln zu den 2-ply designer Meshes von drum-tec ein Segen! Und das auch nach Jahren der Benutzung. Sicherlich: Auch Meshfelle sind leider im Anschlaggeräusch nicht gerade lautlos. Aber immerhin bis dahin auch nicht extrem laut. (Der berüchtigte Trittschall kann da schon viel schlimmer werden)


    Also weiterhin gutes Gelingen für den TS


    Gruß


    Trommeltotti


    2 Mal editiert, zuletzt von trommeltotti ()

  • Hallo -trommeltotti-


    E-Drum bleibt E-Drum und wird niemals zu einem A-Drum gemacht werden koennen. Wie auch E-Gitarren oder Keyborde niemals mit den akustischen Originalinstrumenten identisch sein werden.


    Das liegt vor allen Dingen an den physikalischen Erkenntnissen und Phaenomenen der Schwingungsmechanik. Wenn es dich interessiert, findest Du im Weltnetz umfassende und wissenschaftlich fundierte Informationen.


    Die Probleme mit der Triggerung liegen nicht am Piezoelement, sondern an der nachfolgenden Signalverarbeitung in den sogenannten Modulen oder Konvertern. Auch der fuehrende Hersteller koennte hier noch vieles verbessern. Bei richtiger Einstellung funktionieren die Module von Roland oder Alesis eigentlich problemlos (bezueglich Fehltriggerungen oder Uebersprechfunktionen).


    Uebrigens, die von dir geforderte Sensibilitaet hat kann ein E-Drum-Kessel mit einem sensiblen Triggersystem allemal haben, Du musst nur die richtigen Einstellungen am dafuer geeigneten Modul finden. Das Megadrum-modul eignet sich dafuer jedoch nicht, denn es beschneidet den Dynamikumfang des Piezos erheblich.


    Gruss - Paoso

  • Viele spannende Fragen, die hier aufgeworfen werden. Ich möchte für den Moment aber mal eine vergleichsweise plumpe Frage stellen:

    Irgendwann wirst Du verstehen, warum der Piezo nicht einfach unter das Fell geklebt wird und wie eine scheibenfoermige Piezomembrane funktioniert, warum es Aufschlagdaempfer und Entkoppler gibt.

    Also, das Prinzip eines Piezo-Elementes kenne ich schon. Ich möchte aber mal nachhaken, ob ich dich (fettgedruckt markiert) richtig verstehe: Piezospannung lebt ja davon, dass der Kristall zusammengedrückt wird. Klebt man ihn hingegen (ohne Stütze darunter) direkt ans Fell, so wabert er einfach gemütlich mit dem Fell mit und wird nicht zwangsläufig zusammengedrückt. Ich denke, wir verdanken es den Gesetzen der Trägheit (bzw. unterschiedlichen Elastitizäten, Reaktionszeiten bei Verformungen, Vibrationsübertragung... ihr wisst was ich meine), dass diese Methode z.B. bei Becken funktioniert.


    Bei einer Tom würde ich (wenn ich kein Positional Sensing brauche) eigentlich auch nicht direkt ans Fell kleben, sondern hatte damit begonnen, einfach einen Metallwinkel von innen anzuschrauben, darauf ein dickes Polster und DANN erst den Piezo, so dass er ganz leichten Andruck ans Fell hat, aber halt ohne Kleber. Die Idee mit dem Kleber ist erst gekommen, als ich versuchte, es (a) noch einfacher zu lösen und (b) dachte, hierdurch könnte ich eine noch bessere Trennung von Head- und Piezo-Trigger bekommen. Bis auf ein paar Mehrfachtrigger, die es wohl durch das Mitschwingen zunächst gab, war der einfach druntergeklebte Trigger letztlich genau so effizient wie der am seitlichen Winkel befestigte.


    Oder wolltest du auf etwas ganz anderes hinaus?

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • E-Drum bleibt E-Drum und wird niemals zu einem A-Drum gemacht werden koennen. Wie auch E-Gitarren oder Keyborde niemals mit den akustischen Originalinstrumenten identisch sein werden.


    Das liegt vor allen Dingen an den physikalischen Erkenntnissen und Phaenomenen der Schwingungsmechanik.

    Ja, so sehe ich das eigentlich auch. DAS ist auch glaube ich nicht der Anspruch, den man an die Technik haben sollte. Wie soll eine Maschine A im Detail genau wie ein Instrument B arbeiten, wenn sie fast nach gegensetzlichen Grundprinzipien aufgebaut ist. Das würde ja irgendwann fast bedeuten, dass inzwischen Jahrtausende alte Optimierung beim Trommelbau nur Redundanz enthält. Ich weiß, der Vergleich, das Gedankenspiel hinkt vielleicht ein bisschen, weil man manche Dinge mit moderner Technik wirklich ohne Abstriche ersetzen kann. Das reicht bis hin in die Musik. Es werden nie 100%, aber die Frage ist, bei wieviel % Authentizität man zufrieden sein darf. Wenn der durchschnittliche Zuhörer keinen Unterschied mehr HÖRT? Wenn 9 von 10 geübten NUTZERN (Musikern) keinen Unterschied mehr fühlen? Ich glaube, man kann mit der Technik (entweder MIDI oder stark erweiterten, revolutionären herangehensweisen, die Physical Modeling vielleicht schon konkret und konsequent am Interface starten) einen Grenzwert an Authentizität erreichen. Und damit müssen wir uns begnügen.


    Und manche Dinge werden (finde ich) zu sehr auf die Goldwaage gelegt. Das Alesis Trigger IO habe also eine interne Latenz von 7ms. Mal angenommen, in der weiteren Signalkette könne man latenzfrei arbeiten, dann erreicht der Sound also das Ohr 7ms, nachdem man auf eine Tom gehauen hat. Wie ist dies nun im realen Leben? 0ms natürliche Latenz gibt es doich gar nicht. Man bedenke einfach, das die Ohren des Drummers rund 1m von allen Kesseln und Becken entfernt sind, schon hat man eine Laufzeit von 3ms. Ein Zuhröer, der gut 2 Meter vor dem Drummer steht (was ganz schön nah ist) bekommt die Klänge mit eben diesen 7 ms Verzögerung zu hören - schon von Natur aus. Insofern ist 7ms natürlich viel mehr als die natürlich 3ms, aber (für mich als Sänger/Gitarrist/Keyboarder, was alles nicht sooo zeitkritisch ist) finde ich, kann man mit 7ms schon noch die Kirche im Dorf lassen ;) Das ist kein Weltuntergang. Klar MERKE ich als Sänger (der ja eben DIREKT an seiner Stimme dran ist) schon einen Unterschied, ob ich ein Monitoring mit 0ms Latenz oder 7ms Latenz bekomme, aber es "stört" mich nicht. Wie sowas nun für gute Drummer ist, kann ich nicht beurteilen.

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • Nepo: Was ist das auf der Unterseite für ein quaderförmiges Ding hinten auf dem Becken?



    Der kleine Kasten ist eine ~1,-€ Conrad "Strapubox", für die Klinkenbuchse. Die Box hat am Fuß zwei Laschen für die Befestigung. Fand ich bisher die sauberste und günstigste DIY-Lösung für die Klinkenbefestigung.

  • Ach so, das ist natürlich auch ne gute Idee für die Befestigung.


    Ich möchte heute Abend noch mal nach Conrad fahren, und damit ich demnächst nicht noch x-mal hin und her fahren muss, vielleicht kann mir jemand auf die Schnelle sagen, welche Zutaten ich noch gleich mitkaufen sollte für:


    Choke-Funktion an den Becken
    Hi-Hat-Funktionen


    ...auch wenn dies mit etwas Suchen auch aus existenten Threads herauszusuchen ist. Normalerweise suche ich dafür selbst, und werde mir beim Bau der entsprechenden Teile die Anleitungen dort noch mal ganz genau durchlesen. Heute bin ich aber sehr, sehr zeitknapp dran. Also, falls es jemanden nicht stört, der das sowieso aus dem Ärmel schütteln kann, welche Bauteile ich noch für Chokes und HiHat brauche, dann habe ich alles zusammen :)


    Was die Hi-Hat betrifft. Ich habe hier eine komplette akustische Hi-Hat-Maschine. Also auch mit 2 Becken usw. wie es sich gehört. Da man m.W. ja irgendwie mit einem Potentiometer arbeitet bei der Öffnung/Schließung (und Zwischenstufen!!) der Hi-Hat, wäre es da nicht eine Idee, das Poti zwischen den beiden Becken einzubauen anstatt im Pedal? So könnte immer direkt der Beckenabstand als Öffnungsgrad benutzt werden....hm?

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • Hallo Backonstage,
    ich hab bei meinen Versuchen mit dem Megadrum angefangen die Hihat mit einem Hall Sensor (Magnetischee Feldstärke) zu bestücken.
    Hab mir damals zwei stück bestellt. Hat im Prinzip sehr gut Funktioniert. Die können direkt am Megadrum Controller eingesetzt werden.
    Dazu braucht mann halt noch einen Ringmagnet, der über die Hihat Stange passt und fertig ist der Hihat Pedal-Controller.


    Hab grad mal nach den Bauanleitungen gesucht...
    Hier ist das recht gut beschrieben:


    http://www.megadrum.info/forum…ff06ea7e33a51a8926e5066c8

  • Choke-Funktion an den Becken
    Hi-Hat-Funktionen





    Leider habe ich noch keinen Folienswitch gefunden, daher tendiere ich zu einen Metallblechswitch (altes Billigbecken) o.ä.
    (Projekt noch nicht abgeschlossen)


    aber ungefähr so:
    http://www.hellfiredrums.com/g…old-ecymbal-choke-switch/



    Hihat Controller:


    ich kenne drei Varianten für einen DIY Hihat-Controller:


    -eine Optische


    -eine über einen Drucksensor bzw FSR


    -über einen Halleffektsensor


    Da ich auch ein Megadrum besitze habe ich auch einen Hallsensor verwendet; schien mir am einfachsten...siehe den Link von itopa .


    (auf der letzten Seite sieht Du wie ich es Umgesetzt habe)


    Gruß


    Nepo

  • E-Drum bleibt E-Drum und wird niemals zu einem A-Drum gemacht werden koennen. Wie auch E-Gitarren oder Keyborde niemals mit den akustischen Originalinstrumenten identisch sein werden.


    Dieser Vergleich erscheint mir so was von realitätsfern, dass ich da gar nicht mehr näher darauf eingehen möchte.


    Auch der fuehrende Hersteller koennte hier noch vieles verbessern. Bei richtiger Einstellung funktionieren die Module von Roland oder Alesis eigentlich problemlos (bezueglich Fehltriggerungen oder Uebersprechfunktionen).


    Ich bleibe dabei: Die Piezo-Technologie hat längst ihr Limit erreicht. Für zeitgemäße E-Drum Technologien (Klanggenerierungen) wird diese Technik nicht mehr ausreichen. Allerdings gibt es da leider ein Fakt dem sich wohl ein Jeder E-Drum Anwender (Bis jetzt) unterzuordnen hat: Außer der neueren FSR Technologie, gibt es bis dahin wohl leider keine Alternativen in Sichtweite. Sehr schade eigentlich.


    Uebrigens, die von dir geforderte Sensibilitaet hat kann ein E-Drum-Kessel mit einem sensiblen Triggersystem allemal haben, Du musst nur die richtigen Einstellungen am dafuer geeigneten Modul finden. Das Megadrum-modul eignet sich dafuer jedoch nicht, denn es beschneidet den Dynamikumfang des Piezos erheblich.


    Na, was für eine nette Aussage....... Ich suche schon seit Jahren nach einem wirklich geeigneten Modul (Eigentlich ein Drum To Midi Interface) welches meinen Ansprüchen dann auch wirklich genügen wird. Leider gibt es so ein Gerät bis Heute noch nicht am Markt. Selbst ein sogenanntes "High End" Gerät wie das TD-30 Modul versagt hierbei auf ganzer Linie. Und das bei den enormen Kosten von knapp 2000.00 € für ein einzelnes Gerät! Schönen Dank aber auch...... Deinen Einschätzungen bezüglich dem Megadrum Konverter muss ich auf Grund meiner eigenen Erfahrungen mit diesem Gerät leider voll zustimmen. Wäre ja auch zu schön um wahr zu sein.


    Ja, so sehe ich das eigentlich auch. DAS ist auch glaube ich nicht der Anspruch, den man an die Technik haben sollte. Wie soll eine Maschine A im Detail genau wie ein Instrument B arbeiten, wenn sie fast nach gegensetzlichen Grundprinzipien aufgebaut ist


    Sorry, dann verstehe ich aber nicht den ganzen Aufwand den Du wohl diesbezüglich betreiben möchtest. Wenn ein E-Drum ein eigenständiges Instrument darstellen soll, dann wäre es sicherlich wesentlich einfacher gleich ganz auf Bau ähnliche Elemente wie echte Beckenmaterialien oder echte Kessel und eine richtige HiHat Konstruktion usw. zu verzichten. Insbesondere wenn man Deine Vorgaben im Startpost bezüglich der möglichen Anschlaggeräusche berücksichtigen möchte, wäre es in diesem Fall vielleicht das einfachste Dir diese "Aerodrums" Geschichte an das Herz legen zu wollen. Auch würde ich unter diesen Gesichtspunkten auf das sicherlich komplexe Thema wie natürliche und möglichst authentische VST-Klangsimulationen besser ganz verzichten wollen. Ein einfaches Modul mit synthetischen Klangarten würde sich deutlich als eigenständiges Instrument darstellen können. Das wäre bestimmt alles viel unkomplizierter und wesentlich preiswerter in der Anschaffung.


    Nein, um es noch einmal direkt sagen zu wollen: Die Aussage "Das ist doch ein eigenständiges Instrument" - muss man hier wohl immer wieder auf die allgemeine Resignation zurückzuführen, dass sich der gemeine E-Drummer auch im Jahre 2014 leider immer noch in der technischen Steinzeit wiederfinden wird. In dieser Angelegenheit möchte ich immer wieder meinen Respekt an die zahlreiche DIY Fraktion äußern wollen. Allerdings sagt mir das auch gleichzeitig, dass in diesem speziellen Marktbereich irgendetwas nicht stimmen kann, wenn scheinbar so viele Trommler/Musiker versuchen müssen durch geeignete eigene Baumaßnahmen ein stimmiges Arbeitsgerät erschaffen zu können. In diesem Sinne viel Spaß und weiterhin viel Erfolg beim weiteren basteln.


    Übrigens: Zumindest der optische- und der Halleffektsensor sollten für den TS wohl nicht für einen möglichen HiHat-Controller in Frage kommen. Weil: Das TD-10 Modul wäre mit diesen Bauarten von HiHat-Controllern gar nicht kompatibel. (Das TD-10 ist kein Megadrum Modul)


    Gruß


    Trommeltotti

  • Natürlich ist das eine sehr Subjektive Angelegenheit....
    Wenn ich mir mal die Keyboardversionen von Pianosounds anhöre stimmt die Aussage ja. sobald allerdings Geigen, Flöten oder Saxophon aus einer Elektronischen Quelle kommen tut sich in der musikalischen Ausdrucksweise schnell mal eine recht große Lücke auf.
    Es ist doch so, das eine Trommel gut mit vielen Layern zu Samplen ist, aber da gibt es endlos viele Sounds, die mit einer "echten" Trommel geschlagen werden können.
    Wenn ein Piezo oder auch ein FRS-Fell also ein Signal gibt, wie soll denn daraus die Klangvielfalt einer echten Trommel entstehen. Es ist und bleibt eine Simulation.
    Ich hab mich recht schnell von dem Gedanken verabschiedet, ein E-Drum bauen zu können, das eine echte Trommel ersetzt. Weil es einfacher ist, mit einer echten Trommel den Sound zu erzeugen, den ich mir wünsche. Das es halt lauter ist - tja, das ist halt ein echtes Schlagzeug.


    E-Drum kostet ca. 2000 -3000 Euro
    Akussikdrums kosten gutes Set ca. 1000 Euro + Übungsraum für ein Jahr ca. 1300 Euro


    Echt ist also auch nicht Teurer/Preiswerter.....


    IMHO


    itopa

  • Hallo Trommeltheo,
    das habe ich schon gesehen, und es wäre für mich wirklich nicht weit, weil ich aus Bottrop komme, also fast um die Ecke. Nur "leider" hat unsere Band an diesem Tag einen langen Auftritt, so dass ich da schlecht auf 2 Hochzeiten tanzen kann. Sonst wäre ich auf jeden Fall gekommen :/

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • Hallo zusammen,
    nachdem ich zeitbedingt das Projekt seit einer Woche habe Ruhen lassen müssen und wohl auch erst Anfang September wieder so richtig einsteigen kann, melde ich mich mit einer Zwischenfrage wieder. Da ich - wie trommeltotti - schon bemerkt hat, kein Megadrum, sondern erst mal das Alesis Trigger IO nutzen werde, bleibt wohl nur die FSR-Lösung - oder aber halt Potentiometer, denn das ist doch strenggenommen ganz was anderes als ein FSR. Hierzu hab ich ein paar Fragen, konkret im Zusammenhang mit der Software bzw. inwieweit es da Unterschiede der Hi-Hat-Umsetzung gibt zwischen BFD, Addictive Drums, Superior Drummer oder einfach gesammelten Samples in Kontakt oder Battery (Es soll ja auch von Neumann so ein Gratis-Kit namens Drummer MicA geben).


    Bevor ich nämlich jetzt anfangen, einfach ein Potentiometer für die Hi-Hat zu bauen, sollte natürlich gut überlegt sein, ob ich es oben an den Cymbals oder im Pedal anlege. Am einfachsten wäre wohl ein linearer Schiebewiderstand, wie man ihn in der 8. Klasse mal in Physik hatte, oder? Also eine lineare Spule, wo ein Schleifkontakt einfach nach einer bestimmten Länge abgreift und der Widerstand sich einfach aus der Spulenlänge bis zu diesem Punkt ergibt. Hier könnte man doch relativ einfach den Abstand der beiden Cymbals nutzen, die irgendwie am Rod entlang streifen.... ja, das schöne Wörtchen "irgendwie". Denn "irgendwie" muss es von dort ja auch noch korrekt mit dem Klinkenkabel verlötet werden - und jetzt lasst es bitte nicht so sein, dass die Verschaltung nun stark abhängig von Hardware oder Software ist?! Also, wer hierzu Tipps hat, welches Schiebepotentiometer (Artikel-Link) oder doch FSR ich kaufen soll, würde mich freuen :)


    Ich beobachte auf ebay & Co auch mal ein Roland FD-8, in der Hoffnung, dass ich hiermit ohne weitere Murkserei CC-Daten an meine Alesis Trigger IO schicken kann. Passt das?


    Ist es software-seitig (zumindest wenn mit Alesis Trigger IO gespeist) immer so, dass man für bestimmte FSR- oder Poti-Intervalle des HH-Pedals dann einfach Noten zuordnet und somit diskret z.B. 4 verschiedene Öffnungsgrade = MIDI-Noten ansteuert (statt z.B. 128 verschiedene Öffnungs-Werte).


    Also, die Hi-Hat macht mir momentan noch am meisten Kopfzerbrechen :(
    Denn es gibt ja auch noch HiHat-Splash und Pedal-HiHat.... wie mach ich dies denn alles meinem Interface (Trigger IO) bzw. der Software klar?? Ist das am Ende selbsterklärender, als es sich anhört, wenn man erst mal korrekt angefangen hat mit dem FSR oder Poti?


    edit: Also, wenn's eigentlich nur ein Volume-Pedal funktioniert (mit Rückstell-Feder), dann ist die "gängige" Lösung vielleicht die mit einem simplen Seilzug, das um ein Drehpoti gewickelt wird? https://www.youtube.com/watch?v=Wan9w0TI2c8 ... muss ich mir dann um Splash- und Pedal-HiHat-Funktionen keine Sorgen machen, und das Modul oder VSTi kapiert das schon von selbst?


    PS: Platziert man Piezo/Piezo an einer HiHat eher als Bow/Bell oder als Bow/Edge? Oder reicht bei Hi-Hats mono? Ich glaube BFD hat ja Samples sowohl für "Hi-Hat tip" als auch für "Hi-Hat shank" - nur kann ich das nicht 100% sicher interpretieren, was genau gemeint ist...

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

    2 Mal editiert, zuletzt von backonstage ()

  • Ich hab noch ein bisschen im Netz gesucht. Jetzt mal abgesehen davon, dass ich in folgendem Link das Triggerverhalten der Bell nicht sonderlich toll finde (und die akustischen Geräusche viel zu laut, beides kann man sicher mit entsprechender Dämpfung und Entkopplung lösen!!), ist die Schaltung bei einem 2-Zonen-Cymbal mit Choke wirklich so einfach? Das wäre ja cool.


    http://s814.photobucket.com/us…65150.jpg.html?sort=3&o=0


    https://www.youtube.com/watch?v=9DGIA7vn5C4


    Ich denke, dass hier die metallerne Cymbal-Fläche als Erd-Verbindung benutzt wurde, ist zwar ganz nett, aber sicher nicht wesentlich (falls man sie nicht nutzt, würde es ja immer noch mit Kabeln funktionieren, die entsprechenden Verbindungen herzustellen).


    Nachdem wir uns (wie hier gängige Praxis) für die Choke-Funktion ja selbst einen DIY-Folienschalter gebaut haben, wäre es dann nicht auch eine Idee, auch die Bell auf gleiche Weise als Folienschalter zu realisieren? Also eine zweite metallerner Kuppe obendrauf mit einer dünnen Isolierring dazwischen, der aber bei einem Schlag mit dem Stick auf die Folien-Bell überbrückt wird? (Dann müsste man sich keine Gedanken über ein Entkopplung der beiden Zonen machen). Ist es realistisch, einen so dünnen Abstand hinzukriegen, dass ein leichter Schlag mit dem Tip den Bell-Schalter schließt, dieser aber nicht etwa durch Vibration des Beckens oft fälschlicherweise von selbst schließt? Dann hätten wir ein Piezo/Switch/Switch-Becken .... und wieder die Frage, inwieweit Hard- und Software dies mögen?!


    Für eine Erweiterung auf ein 3-Zonen+Choke-Becken (also Bell/Bow/Edge/Choke), braucht man aber definitiv zwei Stereo-Klinken, richtig? Falls ja, würde ich mich wirklich mal mit 2-Zonen + Choke begnügen und auf einen Edge-Trigger verzichten. Man muss es ja nicht übertreiben - es sei denn, ich kann alles "irgendwie" ;) an eine Klinke hängen.

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • Welche Controller das Trigger-IO unterstützt weiß ich leider nicht, und die Hersteller verwenden da auch verschiedene Techniken, aber bei den Roland-Controllern werden glaube ich einfach Widerstandswerte von 0 bis 20 Kiloohm erwartet. In den einfachen Pedalen funktioniert das glaube ich über Folienpotis, und in den teureren Hi-Hats über FSRs. Die Kraft auf die FSRs wird mit dem Umweg über eine Feder ausgeübt, damit man definiertere Kraftwerte hat (Federkonstante mal Federweg).


    Linear- oder Drehpotis werden wahrscheinlich nicht sehr langzeitstabil sein. Außer den obigen Lösungen hatte ich bei Eigenbauten irgendwo noch von Manetfeld-Potis gelesen ("Magnetopots"). Dann gibt es noch Hall-Sensoren und optische Sensoren, dafür braucht man aber normalerweise zusätzliche Elektronik.


    Die Schaltungen von Pads sind eigentlich wirklich sehr einfach, die Schaltung im Bild oben ist aber ungewöhnlich, weil Beckenpads normalerweise immer nur einen Piezo haben (jedenfalls die, die man fertig kaufen kann) :)

  • Hallo,
    heute habe ich mich mal an das erste 2-Zonen-Becken (Ride) gemacht. Es sollte Bell und Bow seperat triggern und zusätzlich eine Choke-Funktion haben. Dämmung der Oberseite hab ich mit Neopren gemacht, wie hier empfohlen. Die Unterseite mit Bitumen. Von beidem bin ich noch nicht zu 100% überzeugt, was die Geräusche angeht, aber das ist jetzt erst mal Nebensache. Heute geht's mir ums korrekte Triggern.


    Das Becken triggert beim Betätigen der Bell in 9 von 10 Fällen korrekt. Ca. jedes 10. Mal kommt jedoch so eine Art "Edge"-Sample (klingt auf dem TD-10 eher wie ein Splash oder China).
    Nachdem ich es zunächst als Piezo/Piezo-Becken versucht hatte, nervte es mich, dass die Bell fast immer mitgetriggert wurde, egal wie unempfindlich ich sie stellte. Daraufhin immer weiter versucht, durch Entkopplung, Dämmung das zu optimieren, aber so ganz glücklich wurde ich damit nicht. Irgendwann dachte ich mir, wenn die Hersteller ihre Becken als Piezo/Switch machen, versuch ich das auch mal - denn für das Choke brauche ich eh einen DIY-Folienschalter, warum also nicht gleich auch einen für die Bell.


    Ich habe das heute übrigens alles an meinem TD-10 getestet, einfach weil mir das voreingestellte Mapping des Alesis Trigger IO in dem Moment nicht gefallen hat. Es hat ja mehrere Presets und allerlei Mapping-Funktionen, aber da das Roland z.Zt. meine einzig zugängliche Klangquelle ist, war mir eine Remapping-Session gerade zu doof für den Moment.


    Folgendermaßen bin ich vorgegangen:


    1. Bow-Piezo direkt auf die Unterseite des Beckens geklebt, mittig unter die Spielfläche. Als Erdungsverbindung habe ich tatsächlich das Messing des Akustikbeckens benutzt - für alle, die das nachmachen: Natürlich blank schmirgeln, sonst leitet ein altes Messingbecken nicht... allerdings nur die Stellen, die nötig sind, denn dabei geht ja der Glanz kaputt. Kann man sicher wieder polieren etc... aber das ist alles ein anderes Thema ;)
    Bow-Piezo geht mit Keramik an Erde, Metall an Tip


    2.Der Bell-Folienschalter: Erde mit der Bell-Unterseite verbunden. Von oben habe ich nun den Halbkreis der Bell betrachtet, der mich beim Spielen "anschaut". Diesen Halbkreis aus Neopren ausgeschnitten und von einer Seite mit Alufolie beklebt. Diese Alu-Folie mit dem Ring der Stereoklinke verbunden. Weil es sofort leiten würde, wenn ich das Alu jetzt so auf die Bell legen würde, habe ich eine Stütze gebaut, aus 3-4 mm Neopren, und zwar einmal ringsherum um die Bell und einmal in der Mitte, wo also das Loch des Cymbals ist. Somit "schwebt" die Neopren/Alu-Bell nun die ganze Zeit über der Messing-Bell, und bei einem leichten Schlag mit dem Stick kontaktieren Alu und Messing, so dass der Schalter sich schließt und die Bell getriggert wird.


    3. Dabei bemerkte ich, dass zufällig die Schaltung schon so war, dass ein Druck auf die Bell, nach vorigem Anschlag einem Choke gleichkommt :) Also realsierte ich den Choke-Rand auf der Unterseite auf die gleiche Weise - und schloss es einfach parallel mit der Bell.


    Das Problem ist eben (bereits nach Schritt 2) nun aber, dass hin und wieder ein Edge-Sound getriggert wird, wenn ich auf die Bell schlage.
    Ist dies nun auf falsche Verkabelung zurückzuführen, oder kann dies mechanisch mit meinem nicht-perfekten Folienschalter (an der Bell) zu tun haben?


    Falls es mit dieser Ausgangssituation wirklich noch möglich ist, auch noch (gezielt!) einen Edge-Sound als sozusagen 3. Zone zu triggern (wie dann verkabeln?) wäre es natürlich toll, auf die Kante der Oberseite hierzu noch einen Folienswitch zu bauen ;)


    Aber am wichtigsten wäre mir, die Fehltrigger loszuwerden. Bow ist in 100% der Fälle korrekt, aber Bell ist in 10% der Fälle ein falsches Sample.

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

  • ......nun wird es aber wirklich langsam mal Zeit für Fotos !!! ;)


    Gruss
    Andreas

    Mein Gerümpel.....[url='http://www.drummerforum.de/forum/76015-blutiger-anfänger-stellt-sich-vor-ahu-und-sein-gerümpel/thread2.html#post1208696']klick !!!

  • Ja, kommen bald - spätestens morgen! versprochen. Heute bisserl im Stress.
    Da ich während meiner Bastelversuche aber mehr mit dem Basteln & Versuchen beschäftigt war als mit der Dokumentation, werden die Photos nicht so aussagekräftig sein, wie bei anderen üblich, also nur der jetzige Zustand ohne "Making Of" ...


    Derweil hab ich auch noch mal ein Becken mit Piezo/Piezo + Choke-Switch gebaut. Das Doofe ist, dass ich mich noch mal einlesen muss, wie das Alesis Trigger I/O dies vernünftig verarbeitet. Vielleicht muss ich auch anders verkabeln, aber so wie jetzt (wie in obigem Link) funktioniert es nur mit der Einstellung Piezo/Piezo und kann - an das TD-10 als Soundmodul angeschlossen - dann nicht choken. Sobald ich den Triggertyp auf PS oder SP stelle, triggert gar nüscht mehr.

    \m/ ... ♫ CAN I PLAY WITH MESHHEADS ♫ ... \m/

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!